Politik und Geschichte

Alles, was nichts mit Eishockey zu tun hat!
punisher

Beitrag von punisher »

Tent Killer hat geschrieben:Dass diese ganze Sache hier thematisiert wird, hat nichts damit zu tun, dass jemand hier zufällig bemerkt hat, dass Guttenberg das Zitieren zweimal vergessen hat, sondern es geschieht nur wegen seinem Job.


Das ist ist mir schon klar.
Ich denke sogar, dass es von jedem Politiker irgendwelche "Affären" gibt, die man zu bestimmten Zeiten raus holt. Entweder wenn Presseflaute ist, oder man ihn los haben will.

Groß interessieren tut mich das Thema auch gar nicht. Wir haben ganz andere Probleme in unserem Land als die Gänsefüßchen.

Ein fader Beigeschmack bleibt halt doch, wenn man in dem Fall einen Betrüger jetzt auch offiziell Betrüger nennen darf, und der 80 Mio Menschen mitbeherrscht.
Dibbl Inch
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Beitrag von Dibbl Inch »

punisher hat geschrieben:Das ist ist mir schon klar.
Ich denke sogar, dass es von jedem Politiker irgendwelche "Affären" gibt, die man zu bestimmten Zeiten raus holt. Entweder wenn Presseflaute ist, oder man ihn los haben will.

Groß interessieren tut mich das Thema auch gar nicht. Wir haben ganz andere Probleme in unserem Land als die Gänsefüßchen.

Ein fader Beigeschmack bleibt halt doch, wenn man in dem Fall einen Betrüger jetzt auch offiziell Betrüger nennen darf, und der 80 Mio Menschen mitbeherrscht.


Mir bleibt da kein fader Beigeschmack. Ich bin mir - ohne jegliches Wissen diesbezüglich zu haben - absolut sicher, dass Menschen in diesem Land in noch einflussreicheren Positionen viel mehr Dreck am Stecken haben, als ein paar nicht markierte Zitate. Sorry, wenn das für einen Skandal herhalten soll, muss ich wirklich nur meinen Kopf schütteln.

Und du weißt, dass ich politisch keinerlei Richtung habe und das Ganze hier ohne jegliche Parteilichkeit bewerte.

Ich finde es halt schlimm, dass es offensichtlich genügend Presse und Bürger gibt, die das jetzt wirklich thematisieren. Dem Typen den Vogel zeigen und gut ist, das wäre die richtige Reaktion gewesen.
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punisher

Beitrag von punisher »

Tent Killer hat geschrieben:Ich finde es halt schlimm, dass es offensichtlich genügend Presse und Bürger gibt, die das jetzt wirklich thematisieren. Dem Typen den Vogel zeigen und gut ist, das wäre die richtige Reaktion gewesen.


Das meinte ich mit "anderen Problemen".
Man sollte sich um die kümmern. Da haben wir mehr als genug davon. Denn das die alle Dreck am Stecken haben, ist wie du richtig schreibst eigentlich nix neuen...
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el_bart0
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Beitrag von el_bart0 »

Also Ich hab über das Thema eigentlich nicht viel mitbekommen ausser jetzt hier im Forum und wenn die fehlende Kennzeichnung einiger Zitate in seiner Doktor Arbeit wirklich alles sein soll was der Herr Verteidigungs Minister so verbrochen haben soll, dann schließe ich mich voll und ganz dem Kopfschütteln an.

Auch wenn ich die von aussen betrachtete Person als sehr Arogant empfinde, finde ich das schon sehr Lächerlich ihm aus der Mükke den Elefanten zu machen. Wobei ich mir nicht vorstellen kann das er ein Engelchen ist aber das steht auf einem andren Blatt :-)
„Die einzig wahrhafte Kraft gegen das Prinzip von Auschwitz wäre Autonomie, wenn ich den Kantischen Ausdruck verwenden darf: die Kraft zur Reflexion, zur Selbstbestimmung, zum Nicht-Mitmachen.“
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Tent Killer hat geschrieben:Mir bleibt da kein fader Beigeschmack. Ich bin mir - ohne jegliches Wissen diesbezüglich zu haben - absolut sicher, dass Menschen in diesem Land in noch einflussreicheren Positionen viel mehr Dreck am Stecken haben, als ein paar nicht markierte Zitate. Sorry, wenn das für einen Skandal herhalten soll, muss ich wirklich nur meinen Kopf schütteln.



Okay. Es ist also in Ordnung, wenn der Bürger XYZ wegen Erschleichens von Leistungen oder Ladendiebstahls eine Anzeige bekommt, die im geringsten Fall durch die Staatsanwaltschaft eingestellt wird, unter Umständen aber auch zur Verurteilung kommt, andererseits aber ein Vertreter des Volkes, zumal Jurist, eine Straftat begeht und es reicht der Verweis, andere hätten mehr Dreck am Stecken? Hallo? Mich persönlich interessiert es nur deshalb, weil es gerade der Saubermann ist, dessen Glaubwürdigkeit jetzt infrage gestellt ist.

§ 106
Unerlaubte Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke


(1) Wer in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ohne Einwilligung des Berechtigten ein Werk oder eine Bearbeitung oder Umgestaltung eines Werkes vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergibt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.

Nicht nur, dass es Urteile gibt, in denen ein Plagiatsvorwurf dann bejaht wurde, wenn der fehlende Hinweis auf ein Zitat mehrfach vorkommt. Nein, bei Guttenberg soll die komplette Einleitung aus der FAZ übernommen sein. Ein Zitat als Einleitung. Haha! Hat er doch glatt schon in der Einleitung die Gänsefüßchen vergessen. Wie kann man auch nur so unkonzentriert sein. Der Jurist, der a) genau weiß, was er tut und b) Recht für andere einfordert.

Fast immer haben andere mehr am Stecken, fast immer.
Dibbl Inch
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Beitrag von Dibbl Inch »

Von Krolock hat geschrieben:Okay. Es ist also in Ordnung, wenn der Bürger XYZ wegen Erschleichens von Leistungen oder Ladendiebstahls eine Anzeige bekommt, die im geringsten Fall durch die Staatsanwaltschaft eingestellt wird, unter Umständen aber auch zur Verurteilung kommt, andererseits aber ein Vertreter des Volkes, zumal Jurist, eine Straftat begeht und es reicht der Verweis, andere hätten mehr Dreck am Stecken? Hallo? Mich persönlich interessiert es nur deshalb, weil es gerade der Saubermann ist, dessen Glaubwürdigkeit jetzt infrage gestellt ist.

Nicht nur, dass es Urteile gibt, in denen ein Plagiatsvorwurf dann bejaht wurde, wenn der fehlende Hinweis auf ein Zitat mehrfach vorkommt. Nein, bei Guttenberg soll die komplette Einleitung aus der FAZ übernommen sein. Ein Zitat als Einleitung. Haha! Hat er doch glatt schon in der Einleitung die Gänsefüßchen vergessen. Wie kann man auch nur so unkonzentriert sein. Der Jurist, der a) genau weiß, was er tut und b) Recht für andere einfordert.

Fast immer haben andere mehr am Stecken, fast immer.


Okay Barni. Du greifst bereits ziemlich tief an, das Ganze mit einem Ladendiebstahl zu vergleichen. Nicht tief genug dennoch, für mich. Jaja, beides ist Diebstahl, weiß schon. In dem Sinne habe ich schon massenhaft Diebstahl begangen. Gut, dass ich kein Politiker bin, sonst würde ich jetzt öffentlich gesteinigt werden. Ich hab mal eine Frage an dich, aber die stell ich dir privat, daher solls das zu dem Thema mit geistigem Diebstahl sein.

Zum anderen habe ich hierzu nochmals zu sagen: Es geht mir nicht darum, dass hier ein Fehler von Guttenberg begangen wurde. Sollen die dementsprechende Professoren das prüfen und dann entscheiden. Sollten die entsprechenden Verfasser sich auch wichtig machen wollen, mögen Sie bitte ihre Anwälte zu Rate ziehen, die Gerichte haben noch nicht genug sinnlosen Schwachsinn zu verhandeln.

Überhaupt: Wenn wir hier von einem dermaßen hoch einzuschätzenden Verbrechen sprechen, welches unbedingt verfolgt werden muss, dann wäre ich dafür, sämtliche Diplomarbeiten und Doktorarbeiten dringend nach solchen böswilligem Handeln zu durchsuchen. Die geschätzten 50% aller wissenschaftlichen Arbeiten, die höchstwahrscheinlich so eine Verfehlung mit sich bringen (wenn auch nicht alle im Ausmaß von einigen Seiten), werden bitte alle annulliert und die dementsprechenden Personen strafrechtlich verfolgt.

Fakt ist, hier geht es um einen Delikt, der vermutlich etliche tausende Male bei solchen Arbeiten vorgekommen ist. Bei niemandem kommt das raus, weil sich niemand dafür interessiert, weil es - kurzum gesagt - lachhaft ist und ein vergessenes Zitat oder zwei vergessene Zitate relativ wenig mit der Qualität einer Arbeit zu tun haben.

Wirklich, man stelle sich vor, das Zitat wäre richtig gekennzeichnet worden, das Leben des ursprünglichen Schreiberlings hätte vermutlich einen kometenhaften Aufstieg erfahren.

Und ob das Konsequenzen haben soll oder nicht: Ist mir relativ egal. Mir geht es hier grundsätzlich einfach darum, dass man einer verhältnismäßig kleinen Verfehlung große Auswirkungen erreichen will und dies auch tut. Das finde ich lachhaft, entschuldige. Das mal völlig abgesehen davon, dass das Ganze wirklich nichts mit seiner Arbeit zu tun hat, jetzt aber diesbezüglich natürlich groß aufgebauscht wird.
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Die Tatsache, dass ein Delikt weniger geläufig ist, sagt nichts darüber aus, wie es bewertet wird. Ein Verbrechen ist es übrigens nicht.

Aber hier geht es tatsächlich weniger um das Delikt als den Posten. Wenn ein Polizist beim Klauen erwischt wird, dann verschärft jeder Richter die Strafe unter Hinweis auf eine Vorbildfunktion. Wenn ein Feuerwehrmann einen Brand legt, dann passiert selbiges. Hier geht es um einen Bundesminister und Volksvertreter. Natürlich wird ein ähnlich gelagertes Delikt bei einem Walter Falter vermutlich nie ans Tageslicht bzw. an die Justiz gelangen. Ob das der Guttenberg ist, ist da beinahe egal. Mir persönlich ist Guttenberg sympathischer als manch andere, trotz dieser Partei.
Dibbl Inch
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Beitrag von Dibbl Inch »

Von Krolock hat geschrieben:Die Tatsache, dass ein Delikt weniger geläufig ist, sagt nichts darüber aus, wie es bewertet wird. Ein Verbrechen ist es übrigens nicht.

Aber hier geht es tatsächlich weniger um das Delikt als den Posten. Wenn ein Polizist beim Klauen erwischt wird, dann verschärft jeder Richter die Strafe unter Hinweis auf eine Vorbildfunktion. Wenn ein Feuerwehrmann einen Brand legt, dann passiert selbiges. Hier geht es um einen Bundesminister und Volksvertreter. Natürlich wird ein ähnlich gelagertes Delikt bei einem Walter Falter vermutlich nie ans Tageslicht bzw. an die Justiz gelangen. Ob das der Guttenberg ist, ist da beinahe egal. Mir persönlich ist Guttenberg sympathischer als manch andere, trotz dieser Partei.


wie ich bereits sagte, ich bin politisch nicht interessiert, aus offensichtlichen Gründen beschäftige ich mich halt grob mit den großen Themen.

Daher kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass es mir völlig egal ist, wen das jetzt trifft. Ich werde bei meiner Meinung bleiben.

Und wir reden hier von einem Dilekt, der höchstwahrscheinlich
a) niemandem geschadet hat.
b) keine Vorteile für Guttenberg gebracht hat.
c) keinen Zusammenhang mit seiner aktuellen Arbeit hat.

Übertreiben wir bitte also nicht.
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Abschließend wiederhole ich nur, dass es hier um Begriffe wie Vertrauen und Moral in einer besonderen Form und Verantwortung geht. Gilt für ALLE Politiker, insbesondere für Minister
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Fürst Pucki
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Beitrag von Fürst Pucki »

Also, die Begriffe "Vertrauen" und "Moral" zusammen mit dem Begriff "Politiker" zu erwähnen, dazu gehört schon jede Menge Forschheit.
Mir fällt leider keine Person aus dem politischen Tagesgeschäft dazu ein, die eine Verbindung dieser Begriffe rechtfertigen würde. Keine. Dir ?
paul Kariya
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Beitrag von paul Kariya »

Tent Killer hat geschrieben:wie ich bereits sagte, ich bin politisch nicht interessiert, aus offensichtlichen Gründen beschäftige ich mich halt grob mit den großen Themen.

Daher kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass es mir völlig egal ist, wen das jetzt trifft. Ich werde bei meiner Meinung bleiben.

Und wir reden hier von einem Dilekt, der höchstwahrscheinlich
a) niemandem geschadet hat.
b) keine Vorteile für Guttenberg gebracht hat.
c) keinen Zusammenhang mit seiner aktuellen Arbeit hat.

Übertreiben wir bitte also nicht.



Naja, sein Doktortitel dürfte ihm schon helfen, und den hat er nunmal mit unlauteren Mitteln erschlichen. Natülich hat er einen Vorteil davon.
Und bei Politikern ist Glaubwürdigkeit wie schon oft erwähnt nunmal der zentralste Inhalt ihrer Arbeit. Und die geht dahin, wenn man so dreist verarscht.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Also 2 Sachen dazu. Natürlich hat dieses "Vergessen" von Zitatangaben mehr oder minder direkt mit seiner jetztigen Tätigkeit zu tun. Bei mehreren der Vorfälle in die unser werter Herr Verteidigungsminister verstrickt ist, oder war, spielt "Vergessen" eine sehr gewichtige Rolle. Das scheint sich durch seine Karriere zu ziehen. Wer weiß was er als nächstes vergisst? Daß er U-Boote nach Nord-Korea verkauft hat?

Nebenbei scheint er noch für seine Doktorarbeit Leute aus Bundesämtern hinzugezogen zu haben. Irgendwann ist wirklich gar nichts mehr von ihm selber, wenn noch mehr ans Licht kommt.

Was mich persönlich aber am meisten stört ist, daß sich so ein Schnösel nicht mal hinstellen kann und sagen kann: Jawohl, ich habe Mist gebaut, ich werde dafür gerade stehen. Nein, da muß man immer wieder versuchen sich aalglatt herauszuwinden.
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
thomas

Beitrag von thomas »

Fürst Pucki hat geschrieben:Also, die Begriffe "Vertrauen" und "Moral" zusammen mit dem Begriff "Politiker" zu erwähnen, dazu gehört schon jede Menge Forschheit.


Ich für mein Teil denke beim Begriff Politiker eher an Bäume und Stricke denn an Vertrauen und Moral.
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Manne
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Beitrag von Manne »

Was war da damals mit der Süßmuth ??

Von Krolock hat geschrieben:Die Tatsache, dass ein Delikt weniger geläufig ist, sagt nichts darüber aus, wie es bewertet wird. Ein Verbrechen ist es übrigens nicht.

Aber hier geht es tatsächlich weniger um das Delikt als den Posten. Wenn ein Polizist beim Klauen erwischt wird, dann verschärft jeder Richter die Strafe unter Hinweis auf eine Vorbildfunktion. Wenn ein Feuerwehrmann einen Brand legt, dann passiert selbiges. Hier geht es um einen Bundesminister und Volksvertreter. Natürlich wird ein ähnlich gelagertes Delikt bei einem Walter Falter vermutlich nie ans Tageslicht bzw. an die Justiz gelangen. Ob das der Guttenberg ist, ist da beinahe egal. Mir persönlich ist Guttenberg sympathischer als manch andere, trotz dieser Partei.
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Augsburger Punker
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Beitrag von Augsburger Punker »

Tent Killer hat geschrieben:
Zum anderen habe ich hierzu nochmals zu sagen: Es geht mir nicht darum, dass hier ein Fehler von Guttenberg begangen wurde. Sollen die dementsprechende Professoren das prüfen und dann entscheiden. Sollten die entsprechenden Verfasser sich auch wichtig machen wollen, mögen Sie bitte ihre Anwälte zu Rate ziehen, die Gerichte haben noch nicht genug sinnlosen Schwachsinn zu verhandeln.

Überhaupt: Wenn wir hier von einem dermaßen hoch einzuschätzenden Verbrechen sprechen, welches unbedingt verfolgt werden muss, dann wäre ich dafür, sämtliche Diplomarbeiten und Doktorarbeiten dringend nach solchen böswilligem Handeln zu durchsuchen. Die geschätzten 50% aller wissenschaftlichen Arbeiten, die höchstwahrscheinlich so eine Verfehlung mit sich bringen (wenn auch nicht alle im Ausmaß von einigen Seiten), werden bitte alle annulliert und die dementsprechenden Personen strafrechtlich verfolgt.



Genau das - das Prüfen einer Diss o.ä. - wäre der Job des zuständigen Profs bzw. dessen Hiwis gewesen. In Zeiten von Google eigentlich kein Problem, sollte man meinen.

Ich glaube übrigens nicht daran, daß Deine geschätzten 50% der wissenschaftlichen Arbeiten Plagiate sind, so blöd ist heutzutage, wo alles schnell geprüft werden kann, kaum jemand mehr. Ich hab jedenfalls nie beschissen an der Uni - vielleicht liegt's daran, daß ich nicht fertig geworden bin mit meinem Studium?
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kottsack
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Beitrag von kottsack »

djrene hat geschrieben:Was mich persönlich aber am meisten stört ist, daß sich so ein Schnösel nicht mal hinstellen kann und sagen kann: Jawohl, ich habe Mist gebaut, ich werde dafür gerade stehen. Nein, da muß man immer wieder versuchen sich aalglatt herauszuwinden.



Sehen wirs als Training für künftige Aufgaben.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Ob's der aktuelle Stand ist, weiß ich nicht. Es ist auf jeden Fall eine derartige Menge, daß man da nicht von vergessen sprechen kann. Da wurde sich schon bewußt mit fremden Federn geschmückt.

- Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von Barbara Zehnpfennig vom 27. November 1997: http://dpaq.de/YbfdK (bei Guttenberg S.16 und S.33 8)


- Vortrag von Günter Burghardt, dem damaligen Botschafter der Europäischen Union in den USA: http://dpaq.de/0D7o6 (bei Guttenberg u.a. auf S.16f. und S.197f. erwähnt, aber ohne Kennzeichnung des wörtlichen Zitats)


- «Working-Paper» des Centrums für angewandte Politikforschung von Sonja Volkmann-Schluck: http://dpaq.de/d2L7u (bei Guttenberg S.115 und 118f.)


- Artikel von Waldemar Hummer in der Zeitschrift «Politische Studien», Sonderheft 1/2003, S.53-64: http://dpaq.de/sAnZD (Guttenberg zitiert den Autoren in seiner Arbeit, übernimmt aber auf S.130 einen Absatz ohne Kennzeichnung)


- Artikel des Jura-Professors Martin Nettesheim: http://dpaq.de/a5OQ4 (bei Guttenberg S.153 und S.325f.)


- Artikel von Roland Vaubel, erschienen in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung»: http://dpaq.de/TmGrc (bei Guttenberg S.169)


- Diskussionspapier von Hagen Schulze, veröffentlicht vom Zentrum für Europäische Integrationsforschung, Bonn: http://dpaq.de/cPLev (bei Guttenberg S.192f.)


- Artikel von Hartmut Wasser, erschienen in der Zeitschrift «Informationen zur politischen Bildung»: http://dpaq.de/GjpTy (bei Guttenberg S.215-217)


- Ansprache des Präsidenten des Bundesgerichtshofs Günter Hirsch: http://dpaq.de/tef1Y (bei Guttenberg S.261 in der Fußnote 750)


- Arbeitspapier von Stefan Schieren, Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung: http://dpaq.de/SYQ4u (bei Guttenberg S.311)


- Schriftliche Fassung eines Vortrags von Wilfried Marxer, Politikwissenschaftler aus Liechtenstein: http://dpaq.de/YpiWi (in Guttenbergs Dissertation auf S.349-350 zu finden)


- Referat der Publizistin und Wissenschaftlerin Gret Haller aus Frankfurt: http://dpaq.de/i2Y1i (bei Guttenberg S.342 und 351)


- Stellungnahme des Deutschen Bundestages zum Stand der Arbeit des EU-Verfassungskonvents von Ludger Kühnhardt: http://dpaq.de/wMmb7 (bei Guttenberg S.371)


- Artikel von Klara Obermüller, erschienen in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ): http://dpaq.de/USuPX (bei Guttenberg S.381f.)
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Augsburger Punker
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Beitrag von Augsburger Punker »

Bei dieser Fülle frage ich mich langsam, was an "Original-Guttenberg" überhaupt übrig bleibt. Der Rest sind wohl mit Zitaten belegte Statements?
Ritschie
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Beitrag von Ritschie »

djrene hat geschrieben:Ob's der aktuelle Stand ist, weiß ich nicht. Es ist auf jeden Fall eine derartige Menge, daß man da nicht von vergessen sprechen kann. Da wurde sich schon bewußt mit fremden Federn geschmückt.

- Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von Barbara Zehnpfennig vom 27. November 1997: http://dpaq.de/YbfdK (bei Guttenberg S.16 und S.33 8)

...


Bei über 380 seiten fällt das ja wohl nicht ins gewicht ... :thumbup:

Also, aufhören mit der hexenjagd!
A strange game. The only winning move is not to Play.
paul Kariya
Stammspieler
Beiträge: 1236
Registriert: 25.10.2005 22:35

Beitrag von paul Kariya »

Ritschie hat geschrieben:Bei über 380 seiten fällt das ja wohl nicht ins gewicht ... :thumbup:

Also, aufhören mit der hexenjagd!


Noch nie ne wissenschaftliche Arbeit geschrieben?
Er hat ganz bewusst die Zitation unterschlagen, folglich schien es für ihn (oder den Schreiber) schon ins GEwicht zu fallen, ansosnten hätte man ja die Zitate belegen können. Und Ich wage mal die Prognose, dass da nochmal mindestens genauso viele weitere kommen.
Gesperrt