Politik und Geschichte

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Agentmaxx
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von Agentmaxx »

öhm, wenn einer aus "Terrorgründen" die Unschuldsvermutung abschaffen will, dann ist das grob verfassungsfeindlich. Auch das Recht auf freie Meinungsäusserung hat schwere Schlagseite
Zur Unschuldsvermutung: Ich bin zwar juristischer Laie, aber den Unterschied muss man schon machen. Niemand wollte die Unschuldsvermutung aufheben. Es ging ja um die Gefahrenabwehr. Es wird also wieder einmal um etwas gestritten, was eigentlich schon längst durch Gesetze geregelt ist, schon seit ewigen Zeiten so praktiziert wird und bei dem jetzt lediglich diskutiert werden sollte wie weit man da bei der Gefahrenabwehr gehen kann. Das kann die Politik aber nicht wirklich bestimmen, da ja die Gerichte bestimmen ob etwas rechtmäßig ist oder nicht. Somit diskutiert die ganze Republik über ein Schein-Thema und kaum einer merkts. Und die Medien treiben die Sau fröhlich weiter durchs nationale Mediendorf. Im Grund ist das nur ein Image-Problem. Wenn nämlich ein Polizist einen Hilferuf hört der aus einer Wohnung kommt, darf er durchaus auch ohne Durchsuchungsbefehl in die Wohnung, wenn er denkt es wäre Gefahr im Verzug. Und das ohne Legetimierung durch einen Richter, allerdings muss er das auch rechtfertigen können. Und das soll jetzt bei einem evtl. Bombenattentat nicht mehr gelten? Versteh ich nicht.

Das Gleiche war es doch mit den Luftbildern des G8-Camps. Da tun doch wirklich einige so als würde man da Luftbilder machen um Daten über die Demonstranten zu sammeln oder so zu ermitteln. Das sind doch keine Portraitaufnahmen sondern Luftbilder. Die Tornados durfte man locker einsetzen als man die Deiche kontrollieren musste und auch als die Deutsche Bahn Drohungen erhalten hat durften die Tornados gerne Luftbilder der Gleise machen und sogar bei der Fussball-WM wurden sie eingesetzt. Aber jetzt wo einige Gipfelgegner sich beobachtet fühlen soll man damit aufhören? Wer entscheidet denn in Zukunft wann man die einsetzen darf oder nicht? Soll ich jedesmal die selbstgerechten Weltverbesserer fragen ob man die auch benutzen darf? Bitte nicht.
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paul Kariya
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von paul Kariya »

Agentmaxx hat geschrieben: Zur Unschuldsvermutung: Ich bin zwar juristischer Laie, aber den Unterschied muss man schon machen. Niemand wollte die Unschuldsvermutung aufheben. Es ging ja um die Gefahrenabwehr. Es wird also wieder einmal um etwas gestritten, was eigentlich schon längst durch Gesetze geregelt ist, schon seit ewigen Zeiten so praktiziert wird und bei dem jetzt lediglich diskutiert werden sollte wie weit man da bei der Gefahrenabwehr gehen kann. Das kann die Politik aber nicht wirklich bestimmen, da ja die Gerichte bestimmen ob etwas rechtmäßig ist oder nicht. Somit diskutiert die ganze Republik über ein Schein-Thema und kaum einer merkts. Und die Medien treiben die Sau fröhlich weiter durchs nationale Mediendorf. Im Grund ist das nur ein Image-Problem. Wenn nämlich ein Polizist einen Hilferuf hört der aus einer Wohnung kommt, darf er durchaus auch ohne Durchsuchungsbefehl in die Wohnung, wenn er denkt es wäre Gefahr im Verzug. Und das ohne Legetimierung durch einen Richter, allerdings muss er das auch rechtfertigen können. Und das soll jetzt bei einem evtl. Bombenattentat nicht mehr gelten? Versteh ich nicht.

Das Gleiche war es doch mit den Luftbildern des G8-Camps. Da tun doch wirklich einige so als würde man da Luftbilder machen um Daten über die Demonstranten zu sammeln oder so zu ermitteln. Das sind doch keine Portraitaufnahmen sondern Luftbilder. Die Tornados durfte man locker einsetzen als man die Deiche kontrollieren musste und auch als die Deutsche Bahn Drohungen erhalten hat durften die Tornados gerne Luftbilder der Gleise machen und sogar bei der Fussball-WM wurden sie eingesetzt. Aber jetzt wo einige Gipfelgegner sich beobachtet fühlen soll man damit aufhören? Wer entscheidet denn in Zukunft wann man die einsetzen darf oder nicht? Soll ich jedesmal die selbstgerechten Weltverbesserer fragen ob man die auch benutzen darf? Bitte nicht.
Ich wüsste zwar nicht wer sich verfolgt gefühlt haben sollte, der Hauptkritikpunkt an den Helis war zumindest Vor Ort die Einsatzzeit! Bis Nachts um 3 einen Heli 50 Meter über dem Camp! Das geht gewaltig auf die Eier, wenn man schlafen will!
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von Agentmaxx »

Ich wüsste zwar nicht wer sich verfolgt gefühlt haben sollte, der Hauptkritikpunkt an den Helis war zumindest Vor Ort die Einsatzzeit! Bis Nachts um 3 einen Heli 50 Meter über dem Camp! Das geht gewaltig auf die Eier, wenn man schlafen will!
o0....Halt halt halt.
Das is ja wieder am Thema vorbei. Es ging nur um die Tornados, denn die sind ja von der Bundeswehr und da haben wieder einige ganz helle eine Story gewittert und wollten das so darstellen als würde man das Militär im Inneren gegen das eigene Volk einsetzen. Und die sind garnicht in der Nacht geflogen und haben so sicherlich auch keinen in der Nachtruhe gestört. Um Hubschrauber wurde garnicht diskutiert, denn wenn die filmen dann störts keinen :P, auch wenn man mit deren Kameras wirklich Leute ausspionieren kann und man davon Fotos machen könnte mit deren Hilfe man dann ermittelt, denn die sind ja von der Polizei.
Also nochmal es ging um die da: Bild

Und nicht um die da: Bild
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paul Kariya
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von paul Kariya »

Agentmaxx hat geschrieben: o0....Halt halt halt.
Das is ja wieder am Thema vorbei. Es ging nur um die Tornados, denn die sind ja von der Bundeswehr und da haben wieder einige ganz helle eine Story gewittert und wollten das so darstellen als würde man das Militär im Inneren gegen das eigene Volk einsetzen. Und die sind garnicht in der Nacht geflogen und haben so sicherlich auch keinen in der Nachtruhe gestört. Um Hubschrauber wurde garnicht diskutiert, denn wenn die filmen dann störts keinen :P, auch wenn man mit deren Kameras wirklich Leute ausspionieren kann und man davon Fotos machen könnte mit deren Hilfe man dann ermittelt, denn die sind ja von der Polizei.
Also nochmal es ging um die da: Bild


Und nicht um die da: Bild

Und wann wurden "die da" eingesetzt?? Die Luftaufnahmen, von denen du geredet hast, und auf die ich mich bezogen habe, wurden mit den helis gemacht!!

Zu den Tornados! Dein vergleich mit der Bahn oder den Deichen hinkt!
Ob ich nun Militärflieger verwende, um bei einer Umweltkatastrophe auf dem Laufenden zu sein, oder um friedliche Demonstranten zu überwachen ist nicht ganz das gleiche!
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*Jens*
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von *Jens* »

J-F Labbeforever hat geschrieben: Du ziehst also eine antidemokratische, faschistische, nationalistische Partei allen anderen Parteien vor????
Man wuerde eigentlich denken, dass man aus gewissen Fehlern in den Jahren 1933 bis 1945 gelernt haette, aber so taeuscht man sich :icon_evil: :icon_evil: :icon_evil:
Ich habe nicht geschrieben das ich NPD-Wähler bin!
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von paul Kariya »

*Jens* hat geschrieben: Ich habe nicht geschrieben das ich NPD-Wähler bin!
Keine Roten/linkken, keine Grünen, keine Gelben/FDP, keine Schwarzen/Union!
Dann bleibt halt bloss noch die NPD als halbwegs grosse partei!
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von Agentmaxx »

Die Bilder auf die sich die gesamte Diskussion bezieht waren Luftbilder der Tornados, die von der Bundeswehr ausgewertet wurden und der Polizei dann weitergeleitet wurden. Von Hubschraubern hast du angefangen und sollten wirklich Bilder gemacht worden sein aus Polizeihubschraubern sind die völlig legal und werden von keiner Seite diskutiert. Es ging hier um ersuchte Amtshilfe für das Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern. Ziel war es "Erddepots, Bodenveränderungen und Veränderungen in der Bebauung" festzustellen, deswegen hatte man zuvor ja schon einmal den Bereich gefilmt damit man eine Vergleichsbasis hat. Vielleicht mag das ja übertriebene Vorsicht sein, aber wer garantiert denn, dass die, wie von dir angenommen, friedlichen Demonstranten wirklich alle so friedlich sind?

Der Vergleich hinkt meiner Meinung nach nicht, denn es geht hier ja um Sicherheit. Nur um wessen Sicherheit? Würde man Gefahren fürs Volk abwehren, wie Naturkatastrophen oder Attentate dann wäre alles in Butter. Und würde man die nächste Demonstration der NPD niederknüppeln, dann würde kaum jemand Anteil nehmen. Aber jetzt, wo es um die Sicherheit der bösen bösen G8-Politiker (die wir demokratisch gewählt haben und die unser aller Wohlstand verwalten) geht mag man das nicht mehr. Das hat also nichts mit Objektivität zu tun sondern mit Image. Wer beschützt schon gerne das abgrundtief Böse?
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von paul Kariya »

Agentmaxx hat geschrieben: Die Bilder auf die sich die gesamte Diskussion bezieht waren Luftbilder der Tornados, die von der Bundeswehr ausgewertet wurden und der Polizei dann weitergeleitet wurden. Von Hubschraubern hast du angefangen und sollten wirklich Bilder gemacht worden sein aus Polizeihubschraubern sind die völlig legal und werden von keiner Seite diskutiert. Es ging hier um ersuchte Amtshilfe für das Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern. Ziel war es "Erddepots, Bodenveränderungenin der Bebauung" festzustellen, deswegen hatte man zuvor ja schon einmal den Bereich und Veränderungen gefilmt damit man eine Vergleichsbasis hat. Vielleicht mag das ja übertriebene Vorsicht sein, aber wer garantiert denn, dass die, wie von dir angenommen, friedlichen Demonstranten wirklich alle so friedlich sind?

Der Vergleich hinkt meiner Meinung nach nicht, denn es geht hier ja um Sicherheit. Nur um wessen Sicherheit? Würde man Gefahren fürs Volk abwehren, wie Naturkatastrophen oder Attentate dann wäre alles in Butter. Und würde man die nächste Demonstration der NPD niederknüppeln, dann würde kaum jemand Anteil nehmen. Aber jetzt, wo es um die Sicherheit der bösen bösen G8-Politiker (die wir demokratisch gewählt haben und die unser aller Wohlstand verwalten) geht mag man das nicht mehr. Das hat also nichts mit Objektivität zu tun sondern mit Image. Wer beschützt schon gerne das abgrundtief Böse?
Über den Camps habe ich nie einen Tornado gesehen!! Aber das ist ja eigentlich egal!

Keiner kann garantieren, dass die Demonstranten friedlich sind, aber wenn nicht jedesmal Agent provocateures im Schwarzen Blockmitlaufen würden wäre die Chance das es friedlich verläuft ungleich höher!

Es wird keine gefahr fürs Volk abgewehrt, sondern eine Gefahr für 8 TEILWEISE demokratisch gewählte Politiker!(Putin ist glaub ich eindeutig, udn acu die USA steht nicht für Lehrbuchdemokratie!)
Von diesen Leuten hab ich keinen gewählt, sondern knapp 40% der Deutschen haben eine person davon gewählt, daher habe ich bestenfalls ein achtel der personen dort gewählt! Und keiner der Regierungschefs wurde gewählt, Weltregierung zu spielen, 100Millionen für nichts ausser "ernsthaftem In Betracht ziehen" auszugeben! Ganz zu schweigen davon, dass es versprechen gibt, die nicht eingehalten werden, dass alle 3 Sekunden ein Kind an den Folgen extremer Armut stirbt und dass manche Länder eine Aids Rate haben, die grösser ist als die Wahlbeteiligung in den USA!
Und dass sie unseren Wohlstand verwalten find ich klasse, aber wenn sie auch nur einen Funken Solidarität hätten, könnten sie den Wohlstand der ganzen Welt, und nicht nur den Wohlstand einiger weniger privilegierter, zu denen wir zählen, verwalten!
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von *Jens* »

paul Kariya hat geschrieben: Keine Roten/linkken, keine Grünen, keine Gelben/FDP, keine Schwarzen/Union!
Dann bleibt halt bloss noch die NPD als halbwegs grosse partei!
Wir haben doch schon mit allen Parteien, egal was für eine Farbe, schlechte Erfahrungen gemacht!
Ich meinte nur ein gebranntes Kind scheut das Feuer und ich bin nun mal im Osten dieses Landes aufgewachsen!
Da ist es nur verständlich das man einen gesunden Hass gegen das rote Gesocks entwickelt.
Mich kotzt es nur an das man verständlicherweise auf der NPD rumhackt aber die andere radikale Seite, die ja zur Zeit wieder Oberwasser hat, links liegen lässt!
Ein gewisser Herr Gysi wieder Morgenluft wittert, trotz seiner bewiesenen STASI-Vergangenheit!
Wenn ich dieses Pack im Fernsehen oder in der Presse sehen muss, mit ihren scheinheiligen Reden, dann packt mich die nackte Wut!
Natürlich müssen wir aus der Vergangenheit lernen (1933-45) aber auch die "sozialistische" Ära nach dem Krieg war genauso grausam.
Ich weiss, davon hast Du nicht viel mitbekommen.
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von Agentmaxx »

Es wird keine gefahr fürs Volk abgewehrt
Hab ich ja auch nicht behauptet.
Von diesen Leuten hab ich keinen gewählt, sondern knapp 40% der Deutschen haben eine person davon gewählt, daher habe ich bestenfalls ein achtel der personen dort gewählt!
Es geht ja nicht darum ob du die gewählt hast, sondern dass die Personen demokratisch legitimiert sind. Wobei Putin natürlich für uns beide einen Spezialfall darstellt, allerdings nicht für unseren Altkanzler Schröder, für den dieser Herr ja ein lupenreiner Demokrat ist. Außerdem wählst du auch nur die Leute die dann für dich wählen und zwar zur Hälfte direkt und zur Hälfte über die Partei.

Zum Rest muss ich sagen dass du mir meine These mit dem Image dadurch bestätigst. Für Sicherheitsleute ist egal was dort besprochen oder verhandelt wird, denn es muss dem deutschen Staat möglich sein Regierungsvertreter anderer Staaten zu Gesprächen einzuladen. Stell dir mal vor die Polizei könnte sich genauso wankelmütig dafür entscheiden wen sie beschützt wie das der einfach Bürger macht indem er sich entscheidet wen er mag und wen nicht. Stell dir Leibwächter vor die Attentäter nur aufhalten wenn ihnen das Opfer passt.

PS: Bei den Inhalten wird auch einiges vergessen. Der gesamte g8-Gipfel war ein Schaulaufen der Eitelkeiten vor dem Herrn. Auf der einen Seite die Vertreter der noch größten Wirtschaftsmächte in einem Gremium das aufgrund der Unterrepräsentierung der anderen Länder quasi relativ sinnlos geworden ist und auf der anderen Seite die ewigen Weltverbesserer die wirklich meinen durch ihren Protest etwas ändern zu können zusammen mit ihrer Lobby, der auch wirklich nichts zu sinnlos/peinlich ist (schlimmstes Beispiel war die hirnrissige Aktion von Greanpeace mit den Schlauchbooten). Als ob das wirklich zu etwas anderem nutzen würde als Flagge zu zeigen und neue Mitglieder zu werben. Ich lass denen ja ihre Illusion, dass es was bringen würde sich an die Politik zu wenden. Aber ich versteh immernoch nicht wie man das glauben kann. Da debattieren die ewige Zeiten um ein Paar hundert Millionen ohne dass einer mal den Taschenrechner rausholt und nachrechnet dass sie das locker selber machen könnten. 82Millionen Einwohner mal 1Euro am Tag mal 365 Tage = 29,93 Milliarden. Und was ist schon ein Euro am Tag? Schließlich haben wir alle die Umwelt verpestet und tun es noch heute, und schließlich sind wir alle reich, vom Hartz4-Empfänger bis zum Milliardär. Meine Erfahrung mit der Politik lehrt mich nur dass ich mein scheiss allein machen muss, warum sollte es bei diesen Themen anders sein? Und dann noch die Lächerlichkeit, dass man Leute wie Josef Ackermann verteufelt, während jemand wie Bob Geldof, Herby Grönemeier und am allerallerschlimmsten Bono Millionen gemacht haben aber zum Heiland ehrenhalber erklärt werden. Das was Bono im Jahr verdient, davon träumen die bösen deutschen Manager nachts feucht. Aber auch hier, alles ein Image-Problem. Das eine sind die guten Reichen und das andere sind die Bösen. Also auf zur Hexenjagd.
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von Floppy80 (ECP) »

IamCanadian hat geschrieben: VVS wird wohl der Verfassungsschutz sein, oder? Ich äußere mich auch öfters Regierungskritisch, aber bei mir hat deshalb noch nie jemand geklingelt.
Vielleicht solltest Du aber dann selbst erstmal Deine Einstellung gegenüber unserer Verfassung überprüfen.

Welche Verfassung??? Deutschland hat keine Verfassung!!!
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von paul Kariya »

@Agentmaxx:

natürlich hat die polizei die Politiker zu schützen, und ich hab auch kein problem mit dem Polisten an sich! Einzig mit Einsatzleitern, die Tränengas abfeuern, und mit Schlagstöcken friedliche Blockaden auflösen habe ich probleme! Und mit den Agent Provocateures!

Es geht nicht unbedingt darum, etwas zu ändern! Das mit den Protesten selber nichts geändert werden wird ist zumindest solange die Proteste so "klein sind" relativ klar!
Es geht darum zu zeigen, dass es auch menschen gibt, die den G8-Gipfel Scheisse finden, die nicht alles schlucken und die auch mal nach Afrika blicken!

Zu der Greenpeace Aktion:
Die war genauso wie die Straßenblockade ein Zeichen, und zwar ein wirksames! Udn sind wir mal ehrlich, die Aktion mit den Militärschnellboten, die Schlauchboote rammen war nochmal um Welten Hirnrissiger!

Ob und wieviel Bono/Bob Geldorf spenden, und ihr geld sinnvoll einsetzen, kann ich nicht sagen!

Aber bei herbert Grönemeyer weiss ich, dass der zwar Millionen im Jahr macht, aber auch 3/4 davon spendet!

Floppy80 (ECP) hat geschrieben:
Welche Verfassung??? Deutschland hat keine Verfassung!!!
Das Grundgesetz ist eine verfassung, und wird als solche Behandelt, auch wenn sie nicht so heisst!

@Jens:

DIe DDR war sicher nicht der WEisheit letzter Schluss, aber im Osten wurden nicht Millionen und Abermillionen menschen vergast, ein Weltkrieg ausgelösst, sondern im osten wurde "nur" versucht den "real existierenden Sozialismus" zu leben! Der versuch ist schon im Ansatz an der Politischen Spietze gescheitert!
und lieber lebe ich in einem Staat, der mich kontrolliert, als in einem Staat, der mich tötet!
Ausserdem ist die Ideologie, und der ideologische Hintergrund des Dritten Reiches und der NPD auf dem papier extrem menschenverachtend, und bösartig, während die Ideologie der DDR und der Linken auf dem Papier die perfekte Welt, voller Gleichheit und Solidarität ist!
Und dann versteh ich immernoch nicht, was du gegen Grün, Gelb, Schwarz und Hellrot hast!
Ausserdem, wenn ein gebranntes Kind das Feuer scheut, dann versteh ich nicht, wie du dich hier schützend vor die Totalitäre und Überwachungsfetiscistische NPD stellen kannst! Die würde alles wie in der DDR machen! Nur viel Schlimmer!
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von Floppy80 (ECP) »

paul Kariya hat geschrieben:

Das Grundgesetz ist eine verfassung, und wird als solche Behandelt, auch wenn sie nicht so heisst!


Lies dir mal Bitte den Artikel 146 vom Grundgesetz durch!!! ;-)
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von Agentmaxx »

Es geht nicht unbedingt darum, etwas zu ändern!
Ja, da sind wir uns einig! Denn sich den Hintern auf Mecklenburgischen Landstraßen platt zu sitzen erzeugt nur eines: Hämorrhoiden...ach und vielleicht noch Unmut bei den Anwohnern, denn die ham keine Hubschrauber :lol:

Es geht darum zu zeigen, dass es auch menschen gibt, die den G8-Gipfel Scheisse finden, die nicht alles schlucken und die auch mal nach Afrika blicken!
Ja nach Afrika blicken is ja toll, nur wird da drunten deswegen auch keiner satt und etwas scheisse finden bringt auch nichts. Aber hätte man den G8-Gipfel mit Nichtbeachtung gestraft und stattdessen das Geld für An- und Abreise und Aufenthalt gesammelt und unter der Afrikanischen Bevölkerung verteilt, so hätten die Afrikaner mehr als nur Blicke.
Die war genauso wie die Straßenblockade ein Zeichen, und zwar ein wirksames! Udn sind wir mal ehrlich, die Aktion mit den Militärschnellboten, die Schlauchboote rammen war nochmal um Welten Hirnrissiger!
Die Aktion war doch von Greenpeace ganz genau kalkuliert. Die wussten doch genau, dass die Sicherheitskräfte sie stoppen müssen aber keine wirkliche Möglichkeit haben. Also außer zu schießen, was ja keiner wirklich in Betracht zieht und zu rammen. Somit wussten die sehr gut was auf sie zukommt. Und solche Bilder haben die auch provoziert, damit sie dann als besonders gut dastehen. Man stelle sich vor der G8-Gipfel war ja schon fast vorbei und Greenpeace hätte nichts gemacht wenn der Gipfel in nem Land stattfindet in dem es selbst mit dem größten Landesverband dabei ist und das seit Jahren mit weitem Abstand am meisten Geld für die internationalen Kampagnen bezahlt. Diese Verbände jedoch ebenfalls als Lobby anzusehen, dazu weigern sich die meisten. Und das liegt nicht daran dass Greenpeace einfach per Definition gut ist, sondern solche Verbände und NGOs eine sehr wichtige Funktion erfüllen, nämlich den modernen Ablasshandel.
Der funktioniert sehr ähnlich wie der im Mittelalter, allerdings hat die Religion dermaßen an Gewicht verloren, dass dieser heute kaum mehr betrieben wird. Aber mehr denn je fühlen sich die Menschen heute schuldig wenn sie mal, wie du so schön sagst, "nach Afrika blicken". Damit sie sich wieder besser fühlen von dem ganzen Reichsein und dem ganzen Umweltvergiften haben sie 2 Sachen eingebürgert.

1. Die Bösen (in diesem Fall die Reichen und die Umweltsünder) sind immer die anderen!
Man macht sich halt selbst vor, dass man ja garnicht reich sei, und dass der bescheidene Wohlstand den man sich hart erarbeitet hat ja garnicht so groß sei und schon gleich garnichts damit zu tun hat mit der Armut anderer. Außerdem sind ja andere immer viel schlimmer...also mein Golf der ist ja ein Öko-Auto gegen diese bösen Ami-Schleudern und ich bin nicht so reich, reich das ist der Herr Gates und der Herr Ackermann...und der Herr Bono der mit seiner Band geschätzte 250Millionen Dollar im Jahr 2005 (oder wars 2006??) gemacht hat, und mit seiner Firma in die Niederlande umzieht damit er nicht soviel Steuern zahlen muss in Irland (wobei er gleichzeitig von Irland fordert mehr Geld auszugeben für die dritte Welt) aber Bono ist trotzdem toll weil der ist Künstler und reisst sich den Hintern für die Armen auf. Man macht aber nicht nur andere Personen für die Probleme der Welt verantwortlich, sondern die Politik und die Wirtschaft. Zusammengefasst ist das für viele auch das System. Dass aber Politik und Wirtschaft nichts anderes sind als wir reichen verwöhnten Menschen aus dem Westen, das will keiner wahrhaben.

2. Man macht einfach mit bei den Guten!
Wenn man jetzt so schön abgegrenzt hat wer denn die Bösen sind, dann muss man nur noch die Guten erfinden und sich ihnen anschließen. Das ist sehr effektiv, denn dann brauch ich nur einen Bruchteil von dem was für Spenden oder Demonstrationsfahrten ausgeben was ich sonst bezahlen müsste wenn die dritte Welt ordentliche Lebensstandards und Löhne hätte. Außerdem brauch ich dann auch meinen Lebensstandard nicht runterschrauben und kann alles beim alten belassen und mich dennoch gut fühlen weil ich ja alternativ bin. ICH WÄHL SCHLIEßLICH DIE GRÜNEN!!! Wie soll ich bitte schuld sein, dass andere für meine Nike-Schuhe nen Hungerlohn bekommen?

Im Grunde ist das nur Selbstbetrug, aber hier kommen wir in den Bereich der modernen Religionen. Da werden Menschen aggressiv, wenn man ihnen ihr Weltbild und ihr Selbstverständnis kaputtmacht.
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von paul Kariya »

Ja, da sind wir uns einig! Denn sich den Hintern auf Mecklenburgischen Landstraßen platt zu sitzen erzeugt nur eines: Hämorrhoiden...ach und vielleicht noch Unmut bei den Anwohnern, denn die ham keine Hubschrauber
Das stimmt so wieder nicht! Es erzeugt Bilder in den Medien, und macht klar, dass es Leute gibt, die Polizeigewalt in Kaufnehmen, um zu demonstrieren! Natürlich gibt es keinen direkten Erfolg des ganzen, ausser das der eine oder andere Delegierte aufgehalten wurde!
Aber der indirekte, dass nämlich mehr Menschen sich zu dem Konzept der G8-gegner hingezogen fühlen, informieren, und sehen, dass da wirklich einiges nicht stimmt!
Und irgendwannkönnte der Punkt kommen, an dem es genug gibt, denen die Ausbeutung der 3.Welt, und ähnliches stinkt, und dann sind die Regierungschefs, insofern sie denn an der Macht bleiben wollen, gezwungen zu reagieren!
nebenbei war der Unmut der Anwohner nicht so gross bei den Blockaden! Die Mehrheit, hat uns mit Essen7Trinken unterstützt, und auch sonst war es an unserem Blockadepunkt friedlich! Ist ja auch ein Zeichen dafür, wenn an dem Tag nur Klagen gegen die Polizei eingereicht wurden, aber kein Anwohner einen Demonstrant angezeigt hat!
Ja nach Afrika blicken is ja toll, nur wird da drunten deswegen auch keiner satt und etwas scheisse finden bringt auch nichts. Aber hätte man den G8-Gipfel mit Nichtbeachtung gestraft und stattdessen das Geld für An- und Abreise und Aufenthalt gesammelt und unter der Afrikanischen Bevölkerung verteilt, so hätten die Afrikaner mehr als nur Blicke.
Stimmt zwar, aber die Ausgaben, die Attac etc. hatten ist nur ein kleinster Teil der Ausgaben, die die G8 zum Schutz vor ihren eigenen Bürgern benutzt haben!
Und wovon hat Afrika mehr? Wenn wir 10 Millionen spenden, und kein einziger beim G8 Gipfel protestiert, oder wenn wir zu zehntausenden protestieren, und dadurch die G8 auf Dauer hoffentlich zwingen, ein Vielfaches der 10Millionen zu zahlen?
Die Aktion war doch von Greenpeace ganz genau kalkuliert. Die wussten doch genau, dass die Sicherheitskräfte sie stoppen müssen aber keine wirkliche Möglichkeit haben. Also außer zu schießen, was ja keiner wirklich in Betracht zieht und zu rammen. Somit wussten die sehr gut was auf sie zukommt. Und solche Bilder haben die auch provoziert, damit sie dann als besonders gut dastehen. Man stelle sich vor der G8-Gipfel war ja schon fast vorbei und Greenpeace hätte nichts gemacht wenn der Gipfel in nem Land stattfindet in dem es selbst mit dem größten Landesverband dabei ist und das seit Jahren mit weitem Abstand am meisten Geld für die internationalen Kampagnen bezahlt. Diese Verbände jedoch ebenfalls als Lobby anzusehen, dazu weigern sich die meisten. Und das liegt nicht daran dass Greenpeace einfach per Definition gut ist, sondern solche Verbände und NGOs eine sehr wichtige Funktion erfüllen, nämlich den modernen Ablasshandel.
Der funktioniert sehr ähnlich wie der im Mittelalter, allerdings hat die Religion dermaßen an Gewicht verloren, dass dieser heute kaum mehr betrieben wird. Aber mehr denn je fühlen sich die Menschen heute schuldig wenn sie mal, wie du so schön sagst, "nach Afrika blicken". Damit sie sich wieder besser fühlen von dem ganzen Reichsein und dem ganzen Umweltvergiften haben sie 2 Sachen eingebürgert.
natürlich wusste greenpeace, was passieren könnte, man muss aber auch sagen, dass Option3, das nahezu unbemannte Schlauchboot, das sicher unbewaffnet ist einfach zu ignorieren die beste gewesen wäre! Und auch dort ging es natürlich nicht darum, den Weg zu blockieren, zumindest nicht primär, sondern darum ein zeichen zu setzen, zu sagen, wir sind zwar nicht viele, aber wir sind bereit füreine bessere Welt zu kämpfen!

Nun zu dem interessanten Punkt Ablasshandel:
Jede Caritative Organisation wird natürlich zum Ablasshandel zweckentfremdet! Aber ist es deswegen falsch, geld zu spenden? ich würde mal stark auf NEIN plädieren!

Und mit den Bösen machst du es dir zu einfach! Anders als der gemeine Rechtsextreme/-Radikale ist der gemeine Linksradikale eher intelligent und mit akademischen Hintergrund! Und Viele Menschen spenden, weil sie spenden wollen, weil si helfen wollen, aber auch weil sie sich ihres Wohlstandes und ihres Privileges bewusst sind!
Und auch wenn mit Sicherheit viele, die an Greenpeace spenden auch bewusst oder unbewusst ihre Seele freikaufen, so gibt es auch Leute, die wirklich auf ihre Kleidung achten, wirklich Umweltverträglich leben etc.!
Das mit den Guten hat mit Sicherheit einen sehr wahren Kern, und liegt an der Trägheit des menschen, aber trotz alledem ändert es nichts an der tatsache, dass Organisationen wie Greenpeace, ob sie nun als Abllasshandel funktionieren, oder nicht, der Welt sehr geholfen haben! Und lieber ahb ich einen Ablasshandel, der 1000000 Menschen das Leben rettet, als gar keinen Ablasshandel!


Edit: Und was den Mangelnden Effekekt angeht:
Du warst doch sicher schonmal auf einer Demo? Ist ja auch egal!
Demo ist die Kurzform von Demonstrieren, was sich vom Lateinischen verbum demonstrare ableitet, und zeigen heisst! Zeigen, nicht ändern! Man demonstriert, um zu seine Meinung zu zeigen, um zu zeigen, dass viele Wählerstimmen der Meinung sind, um damit die Regierung zu zwingen, die Meinung der Demonstration anzunehmen!
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von Agentmaxx »

Also das klingt mir zu sehr nach Romantik und zu wenig nach Taten. Mir ist es lieber wenn jeder Einzelne wirklich auf sich selbst schaut, denn dann müssen Politik und Wirtschaft nachziehen. Aber das passiert nicht, denn niemand will seinen Lebensstil nachhaltig verändern. Viele sind doch schon völlig am Boden wenn man ihnen Markenklamotten versucht auszureden. Was meinst du was passiert wenn man den Menschen wirklich einmal klarmacht woher ihr Geld kommt und wofür sie es ausgeben. Also wer davon profitiert. Dieses Problem wird niemals eine NGO lösen können, sie kann allerdings dazu führen dass sich einzelne Mitglieder besonders ritterlich vorkommen für eine gewisse Zeit, an einem solchen Happening teilnehmen und dann meinen sie hätten etwas bewegt. Mein Rechenbeispiel ist ja genau der Beweis dafür dass sich Wirtschaft und Politik wirklich nach uns richten müssten, wenn wir nur wollen. Ich rede z.b. nicht von Millionen, sondern von Milliarden, genau genommen von fast 30 Milliarden pro Jahr von lediglich einem Land der EU und zwar mit einem Betrag den jeder aufbringen kann und den man nichtmal spenden müsste, sondern lediglich zu ein wenig geringeren Zinsen bei einem Mikrokreditinstitut anlegen müsste. Das hätte auch den Vorteil, dass man das Geld nicht einer Korrupten Regierung in Afrika in die Hand drückt, sondern wirklich den unteren Schichten. Das wäre langfristiges nachhaltiges Investment von dem auch die Industriestaaten profitieren würden, weil sie sich auch wieder Absatzmärkte sichern können.

Und mit den Bösen machst du es dir zu einfach! Anders als der gemeine Rechtsextreme/-Radikale ist der gemeine Linksradikale eher intelligent und mit akademischen Hintergrund!
Du hast das falsch verstanden. Die bösen hab ich nicht als die Rechtsradikalen gedacht, sondern als die bösen Globalisierungsgewinner, die bösen Kapitalisten, die ja immer als Feindbild herhalten, als Verkörperung des Schlechten. Dabei vergessen eben die meisten, dass sie selbst dafür verantwortlich sind, denn eine Firma zwingt uns hier ja nicht etwas zu kaufen. Außerdem solltest du nochmal darüber nachdenken wie intelligent deine Linksradikalen wirklich sind, denn ich denke, wenn sie radikal sind können sie intelligent sein wie sie wollen, die Grundlagen haben sie dann leider immernoch nicht begriffen. Und das Argument Akademiker oder nicht zählt heute leider Gottes nicht mehr wirklich viel. Da gibts auch leider viel zu viele die einfach den Alternativen nachrennen und denen alles glauben ohne kritisch alles zu hinterfragen.

zur Demo: Ich weiß schon woher das kommt, das Problem bleibt, es ist eben kaum mehr als ein Happening bei dem diejenigen die mitmachen eher beeindruckt sind als der Zuschauer. Beim Demonstrieren sind da alle Richtungen vereint, aber wenn es um klare politische Forderungen geht spalten sich diese Gruppen wieder und daher nehmen die Politiker diese Gruppen weit weniger ernst als man zunächst glaubt. Es wird halt allgemein viel geredet und nichts getan und hier spielen die Medien ebenso ihre sinnlose Rolle. Die Forderungen die es im Vorfeld wirklich gab und die wirklich wichtig waren gingen doch unter in dutzenden dummen Diskussionen darüber wann wer wo wie demonstrieren durfte. Dabei gings doch nur ob die Demonstranten jetzt direkt am Zaun ignoriert werden, oder in 200m oder 500m Entfernung. Und dann hätte man die Medien ja richtig effektiv nutzen können. Anstatt dass man alle Demonstranten zum zivilen Ungehorsam an einer Stelle zusammenzieht, kann man doch jede Stadt einzeln bestreiken. Einfach mal in den großen Städten die Hauptverkehrswege lahmlegen. Das würde die Polizei weit mehr herausfordern und hätte durch die Wirkung der Kamerabilder einen größeren Effekt. Aber soweit denkt man nicht, da träumt man lieber davon, so einen Gipfel zu blockieren oder gar in Sichtweite zu kommen. Von mir aus....viele von denen die heute linke Parolen rufen wählen in 10- 15 Jahren sowieso FDP, Union oder höchstens noch SPD. Da muss man in der Jugend schon noch ein bissl wild, rebellisch und links sein. 8)
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von paul Kariya »

Also das klingt mir zu sehr nach Romantik und zu wenig nach Taten. Mir ist es lieber wenn jeder Einzelne wirklich auf sich selbst schaut, denn dann müssen Politik und Wirtschaft nachziehen. Aber das passiert nicht, denn niemand will seinen Lebensstil nachhaltig verändern. Viele sind doch schon völlig am Boden wenn man ihnen Markenklamotten versucht auszureden. Was meinst du was passiert wenn man den Menschen wirklich einmal klarmacht woher ihr Geld kommt und wofür sie es ausgeben. Also wer davon profitiert. Dieses Problem wird niemals eine NGO lösen können, sie kann allerdings dazu führen dass sich einzelne Mitglieder besonders ritterlich vorkommen für eine gewisse Zeit, an einem solchen Happening teilnehmen und dann meinen sie hätten etwas bewegt. Mein Rechenbeispiel ist ja genau der Beweis dafür dass sich Wirtschaft und Politik wirklich nach uns richten müssten, wenn wir nur wollen. Ich rede z.b. nicht von Millionen, sondern von Milliarden, genau genommen von fast 30 Milliarden pro Jahr von lediglich einem Land der EU und zwar mit einem Betrag den jeder aufbringen kann und den man nichtmal spenden müsste, sondern lediglich zu ein wenig geringeren Zinsen bei einem Mikrokreditinstitut anlegen müsste. Das hätte auch den Vorteil, dass man das Geld nicht einer Korrupten Regierung in Afrika in die Hand drückt, sondern wirklich den unteren Schichten. Das wäre langfristiges nachhaltiges Investment von dem auch die Industriestaaten profitieren würden, weil sie sich auch wieder Absatzmärkte sichern können.
So meinte ich es im Prinzip auch! nur wird der einzelne meistens nicht handeln, weil der mensch an sich träge ist, und weil der mensch nur in der Not selbstständig anfängt zu denken! Und deswegen muss die Regierung das Volk "zwingen"! Z.B. eine Sondersteuer von 1% Zur Lohn/Einkommenssteuer! DAs wären c.a. 40Milliarden(schätze ich mal)! Politisch zum beispiel mit einem Volksentscheid koppeln, ob man an Afrika 1 prozent spenden will!
Du hast das falsch verstanden. Die bösen hab ich nicht als die Rechtsradikalen gedacht, sondern als die bösen Globalisierungsgewinner, die bösen Kapitalisten, die ja immer als Feindbild herhalten, als Verkörperung des Schlechten. Dabei vergessen eben die meisten, dass sie selbst dafür verantwortlich sind, denn eine Firma zwingt uns hier ja nicht etwas zu kaufen. Außerdem solltest du nochmal darüber nachdenken wie intelligent deine Linksradikalen wirklich sind, denn ich denke, wenn sie radikal sind können sie intelligent sein wie sie wollen, die Grundlagen haben sie dann leider immernoch nicht begriffen. Und das Argument Akademiker oder nicht zählt heute leider Gottes nicht mehr wirklich viel. Da gibts auch leider viel zu viele die einfach den Alternativen nachrennen und denen alles glauben ohne kritisch alles zu hinterfragen.
Cih meinte auch nicht, dass du die Rechten gemeint hast! Ich hab sie nur als Vergleichsmoment hergenommen!!
Blöderweise stimmt das mit dem Zwingen so nicht mehr ganz! jugendliche, die meistens eh um Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen kämpfen müssen, werden durch die Gemeinschaft wirklich fast dazu gezwungen, Marken zu kaufen!(Bei Mädchen ist das angeblich noch schlimmer als bei Jungs) Und auch wenn die Firmen dafür eigentlich nichts können, kann ich sie zumindest nicht aus der Schuld entlassen! Die Firmen betreiben so aggressives Marketing, und vermitteln mit diesem marketing ein Firmenimage, das Cool ist, einen Elitären coolen Club, nach dem sich die meisten Jugendlichen sehnen-Elitär und cool zu sein- und damit auf Dauer die Jugendliche gemeinschaft dazu gebracht haben, teilweise Leute nur wegen ihrem kleidungsstil auszugrenzen!
zur Demo: Ich weiß schon woher das kommt, das Problem bleibt, es ist eben kaum mehr als ein Happening bei dem diejenigen die mitmachen eher beeindruckt sind als der Zuschauer. Beim Demonstrieren sind da alle Richtungen vereint, aber wenn es um klare politische Forderungen geht spalten sich diese Gruppen wieder und daher nehmen die Politiker diese Gruppen weit weniger ernst als man zunächst glaubt. Es wird halt allgemein viel geredet und nichts getan und hier spielen die Medien ebenso ihre sinnlose Rolle. Die Forderungen die es im Vorfeld wirklich gab und die wirklich wichtig waren gingen doch unter in dutzenden dummen Diskussionen darüber wann wer wo wie demonstrieren durfte. Dabei gings doch nur ob die Demonstranten jetzt direkt am Zaun ignoriert werden, oder in 200m oder 500m Entfernung. Und dann hätte man die Medien ja richtig effektiv nutzen können. Anstatt dass man alle Demonstranten zum zivilen Ungehorsam an einer Stelle zusammenzieht, kann man doch jede Stadt einzeln bestreiken. Einfach mal in den großen Städten die Hauptverkehrswege lahmlegen. Das würde die Polizei weit mehr herausfordern und hätte durch die Wirkung der Kamerabilder einen größeren Effekt. Aber soweit denkt man nicht, da träumt man lieber davon, so einen Gipfel zu blockieren oder gar in Sichtweite zu kommen. Von mir aus....viele von denen die heute linke Parolen rufen wählen in 10- 15 Jahren sowieso FDP, Union oder höchstens noch SPD. Da muss man in der Jugend schon noch ein bissl wild, rebellisch und links sein
Auch da sind wir uns eher einer Meinung! Die eigentlichen Ideen wurden durch viellerlei in den hintergrund gedrängt, durch polizei und durch Protestler!
Allerdings finde ich die Idee, den Gipfel zu blockieren schon Symbolträchtiger!

Das ist wohl der Gang der Zeit, dass man sich im Alter mäßigt, und an Rebellentum verliert! ;-)
IamCanadian
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von IamCanadian »

@ agentmaxx: vollste Zustimmung :!: :!:

Gerade auch was Leute wie Bono, Grönemeyer & Co. angeht. Leute, die an forderster Front mit dem moralischen Feigezinger drohen, sind meistens genau die, die gerade diesen nicht erheben sollten.

Wenn es um Afrika geht, ist es auch nicht entscheidend, wieviel Millionen man investiert, es kommt auf die Art der Unterstützung an. Wenn man für das Geld nur Lebensmittel runterkarrt, ist niemandem nachhaltig geholfen. Da nimmt das Elend auf Dauer eher zu. Man muss diesen Leuten helfen, in dem man ihnen Perspektiven aufbaut, dass sie sich existenzen aufbauen können. Die Mikrokredite sind ein gutes Beispiel für eine solche Hilfe. Ebenso wie Investitionen in die Bildung von afrikanischen Kindern. Alles andere ist zu kurz gesprungen.

Zu Greenpeace beim G8-Gipfel: Das war wirklich das allerletzte. Eine reine Provokation um tolle Bilder zu liefern, Mitleid zu erregen und damit dann auf die böse Polizei und unseren ja so wahnsinnig "totalitären" Staat schimpfen zu können.
Der Polizeieinsatz war absolut berechtigt. Die haben mit ihren Booten in der Sperrzone nichts verloren und wenn sie nach mehrmaliger Aufforderung nicht weg sind, dann sind sie selber schuld. Außerdem muss die Polizei ja auch immer vom Schlimmsten ausgehen. Es müssen ja nicht unbedingt Greenpeacler im Boot sitzen. Das können ja auch irgendwelche Terroristen sein.
Alibert
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Re: Politik und Geschichte

Beitrag von Alibert »

paul Kariya hat geschrieben:

DIe DDR war sicher nicht der WEisheit letzter Schluss, aber im Osten wurden nicht Millionen und Abermillionen menschen vergast, ein Weltkrieg ausgelösst, sondern im osten wurde "nur" versucht den "real existierenden Sozialismus" zu leben! Der versuch ist schon im Ansatz an der Politischen Spietze gescheitert!
Den Absatz verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Kannst du das mal erläutern, oder vermischt du da Meinungen über Regionen zu unterschiedlichen geschichtlichen Epochen?
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punisher

Re: Politik und Geschichte

Beitrag von punisher »

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Lichtenburg?
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etc etc
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