Lennox Lewis vs. Dr. Vitali Klitschko

[dino´s best fan!]

Schade, schade! Und wieder verliert das Boxen ein wenig mehr an Glaubwürdigkeit...

Ein großer Kampf von Vitali und ich freu mich schon auf den Rückkampf!



BTW, Klitschko führte zum Abbruchzeitpunkt auf den Punktzetteln mit 58-56!

[dino´s best fan!]

Großartiger Klitschko um Lohn gebracht

Los Angeles - Was für ein dramatischer Fight: Vitali Klitschko hat alles versucht. Es hat nicht gereicht.

Lennox Lewis heißt der alte und neue Schwergewichts-Weltmeister des World Boxing Councils (WBC). Der 37-jährige Brite setzte sich in Los Angeles nach einem mitreißenden Kampf gegen seinen Herausforderer aus der Ukraine durch.

Vor der siebten Runde kam das überraschende Ende: Auf den Rat des Ringarztes ließ Ringrichter Lou Moret den Kampf wegen eines Cuts über Klitschkos linkem Auge stoppen. Lewis durfte jubeln, siegte offiziell durch technischen K.o. nach sechs Runden. Für Lewis war es der 41. Sieg im 44. Kampf.

Es kam zum Eklat: Klitschko provozierte danach Lewis im Ring, fühlte sich verschaukelt. Das Publikum feierte den Herausforderer. Das unrühmliche Ende eines tollen Kampfes.

Klitschko sauer

Klitschko war stinksauer: "Ich bin wahnsinnig enttäuscht, ich bin zerstört. Ich blicke voll durch. Ich kann kämpfen. Diesen Abbruch verstehe ich nicht. Lennox hatte versprochen, mich in fünf Runden auszuknocken. Das hat er gesagt, weil er die Kondition nicht hat. Jeder hat das gesehen. Wenn nicht abgebrochen worden wäre, hätte ich gewonnen."

Lewis selbst reagierte geschockt ob des jähen Endes. Einer Revanche wolle er sich stellen, sagte der Brite.

Vorfreude auf den "Mega-Fight"

Der Kampf des Jahres war mit großer Spannung erwartet worden. Für das deutsche Boxen war es der erste "Mega-Fight" seit Jahren, und für den Hamburger Boxstall Universum Box Promotion die Chance zum Sprung auf den Box-Olymp.

In den USA, der Heimat des Boxens, hielt sich die Begeisterung allerdings in Grenzen. Das Duell zwischen einem Briten und einem Ukrainer zog nur 13.000 Fans in das 16.000 Zuschauer fassende Staples Center - und das, obwohl Los Angeles seinen ersten Schwergewichts-WM-Fight seit 45 Jahren erlebte.

Wortgefechte im Vorfeld

Da konnten auch die Wortgefechte vor dem Kampf wenig ändern. Während Vitali Klitschko immer wieder sein Selbstbewusstsein äußerte, gab sich Titelverteidiger Lennox Lewis großspurig. Er wolle Klitschko verspeisen, ließ er verkünden. Keine fünf Runden werde der Kampf dauern, denn: "Klitschko hat nicht das Herz eines Boxers".

Worte, die sich das Klitschko-Lager ganz genau merkte. "Vitali hat nichts zu verlieren, kann nur gewinnen", meinte Trainer Fritz Sdunek. "Klar, dass er angespannt ist. Aber es sieht gut aus."

Wirbel um Lewis' Gewicht

Zuversicht, die durch Lennox Lewis' Auftritt beim Wiegen noch gestärkt wurde. Der 37-Jährige wog mit 116,3 Kilogramm so viel wie noch nie. Spekulationen darum, dass der Brite nicht austrainiert sei und den Wahl-Hamburger unterschätze, machten die Runden.

Jedes Mal, wenn Lewis das schwerste Gewicht auf die Waage brachte, verlor er auch: So war es 1997 gegen Oliver McCall, und so auch 2001 gegen Hasim Rahman. Beide Male sensationell.

Exakt um 4.25 Uhr Ortszeit betrat Klitschko vor den Augen großer Stars wie Tom Hanks oder Sylvester Stallone zu den Klängen der Eagles ("Hotel California") die Halle. Vier Minuten später folgte der Weltmeister.

Klitschko wehrt sich

Keine fünf Minuten später begann der Kampf. Lennox Lewis ging sofort in die Offensive, versuchte den Herausforderer zu überraschen. Doch Mitte der ersten Runde hatte auch Klitschko seine ersten guten Aktionen.

Beide schenkten sich nichts. Lewis kontrollierte die erste Runde, doch nach 80 Sekunden der zweiten Runde traf eine knallharte Rechte von "Dr. Eisenfaust" den Briten am Kinn. Der Weltmeister schien beeindruckt. Zum Ende der Runde entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, mit klaren Vorteilen für Klitschko.

Cut über Vitalis Auge

Das Publikum war begeistert, niemand saß mehr. Lewis-Trainer Emanuel Steward ermahnte seinen Schützling: "Nutz' deine Erfahrung." Und der Weltmeister nahm sich die Worte zu Herz.

Der 37-Jährige begann Runde drei mit überfallartigen Angriffen. Eine unübersichtliche Aktion führte zu einem üblen Cut über Klitschkos linkem Auge, der stark blutete. Eine mehrere Zentimeter lange Risswunde unterhalb der Augenbraue zeichnete den Herausforderer.

Beide Boxer suchten das vorzeitige Ende. Mit großem Kampfgeist wehrte sich Klitschko gegen den nun kontrollierter angreifenden Lewis.

Ringarzt reagiert

Doch der Weltmeister war im Vorteil, Klitschko durch den Cut schwer gezeichnet. In der Kampfpause nach der sechsten Runde das unrühmliche Ende:

Der Ringarzt gab die Empfehlung, den Kampf zu stoppen wegen des Cuts. Ringrichter Dr. Lou Moret reagierte sofort. Lewis bleibt Box-Weltmeister.

Michael Schwartz/Tanja Eberl (sport1.de)





Vitali Klitschko war durch den Cut über dem linken Auge schwer gezeichnet

[Anonymous]

Also das ENDE is ja richtig assig gewesen.
Der KlitschK.O. hat es zu jeder Zeit verdient gehabt!!!

Die Verletzung "sah" zwar etwas schlimmer aus wegen dem Blut aber trotzdem wer so nen Kampfgeist, Willen und auch gscheite Leute hat, bei dem is kein Ende!!!

Ringrichter und Ringarzt hatten den Fight nicht unter Kontrolle!!!

Njoa und das Klitschko 58:56 nach Punkten geführt hat, das direkt in das peinliche Auftreten von Lewis. Das Interview nach Kampfende war auch so was von egoistisch, arrogant und assozial. Nja Engländer eben. Scheisse von Kopf bis Fuss.

Falls sich Lewis traut nen Remacht anzunehmen, dann wird er verdroschen, das er nimma weiss was mit ihm geschehen ist. Das is ja wohl klar.

"Mein" Sieger: VITALI KLITSCHKO

[Christoph Triller #10]

Rückkampf ???

Vitali hat verloren und kann sich jetz erst mal wieder hintenanstellen...
Traurig aber wahr.....

Da bleibt man extra wach, schläft fast gar nicht, und dann wieder
ein Schiedsrichter-Pack das nicht besser sein kann...
Hat die Verletzung Vitali am Sehen gehindert ??? - NEIN
Beim Interview konnte ich das linke Auge genauso gut wie das Rechte sehen...

Einfach mal wieder lächerlich, was da gemacht wurde....
Und wie schon gesagt... Der Engländer ist auch ein rießen Arschloch

[Meister Yoda]

ich hab mich hinterher richtig aufgeregt, dass ich aufgestanden bin. Ich war ja nie ein Fan vom Boxen, aber das mach ich nie wieder. Boxen hat einfach keine Glaubwürdigkeit für mich, der Kampf war offen und das Auge von Klitschko war offen. Gut, war schlimm geschwollen, aber die Blutung war ja eigentlich auch schon im Griff....

ne, das tu ich mir nicht mehr an, Boxen is einfach zu falsch.

[Worf]

Mahlzeit!

Also ganz ehrlich, ich fand den Abbruch schon OK. Auf nüchternen Magen
so ein Gemetzel anzuschauen, das ging etwas an meine Grenzen.
Offen war der Kampf, keine Frage; aber um diese Zeit schon
Hackfleisch?!? Der Doc sah aus wie der Terminator nach dem halben
Film (T800 in T2).

Unwillkürlich fiel mir auch eine Textzeile von "Die Ärzte" aus "Zu Spät" ein:
"Er wusste nicht, dass ich auch ganz schön bluten kann"

Gruß

Worf

PS: Und immerhin lässt dieses Ende alle Möglichkeiten eines Rückkampfes
offen.

[Ronny(etc)]

Vitali hat verloren und kann sich jetz erst mal wieder hintenanstellen...

Das glaube ich nicht! Lewis hat seinen Ruf zu wahren und wird deshalb nicht auf einen Rückkampf verzichten können. Lewis war der einzige Verlierer und das hat man ihn spüren lassen :twisted: !

[Christoph Triller #10]

Das glaube ich nicht! Lewis hat seinen Ruf zu wahren und wird deshalb nicht auf einen Rückkampf verzichten können. Lewis war der einzige Verlierer und das hat man ihn spüren lassen :twisted: !

Ich denke mal dass das Lewis egal ist...
Wie gesagt... das denke ich...
kann natürlich auch sein, dass er den Rückkampf sofort will...
Aber MEINE MEINUNG eben, dazu isser zu feige...

Das einzig erfreuliche ist, dass der Gewinner des Kampfes wirklich KlitschkO war, das auch die Zuschauer so gesehen haben, und er jetz Ansehen in Amerika hat...

[Nightmare]

Wladimir Klitschko hat in einem Interview gesagt, dass er in USA schon mehrere Kämpfe gesehen hat, in denen ein Boxer schlimmer geblutet hat als Vitali, und da lief der Kampf weiter. :?

[Christoph Triller #10]

Wladimir Klitschko hat in einem Interview gesagt, dass er in USA schon mehrere Kämpfe gesehen hat, in denen ein Boxer schlimmer geblutet hat als Vitali, und da lief der Kampf weiter. :?

Da hab ja sogar ich schon mehr Kämpfe gesehen...
Gestern nach dem Fight hat der Sdunek auch noch anhand von 2
Beispielen erläutert, dass es schon wesentlich schlimmere Kämpfe gab...

[aev-andi]

Das glaube ich nicht! Lewis hat seinen Ruf zu wahren und wird deshalb nicht auf einen Rückkampf verzichten können. Lewis war der einzige Verlierer und das hat man ihn spüren lassen :twisted: !

Im ZDF hieß es,dass am 6.12.03 vielleicht der Rückkampf stattfinden könnte.

[Kamikautze]

Aber dann bitte auf neutralem Boden und nich bei den Amis wieder ansonsten fällt denen wieder was anderes ein wenn Vitali wieder vorne liegen sollte... :roll: :roll:


MfG

Kamikautze


P.S. Wenn der Kampf in Deutschland gewesen wäre .... wäre alles anders gekommen !! Vitali durfte einfach nicht gewinnen das war der ganze Witz !

[dino´s best fan!]

"...dann schlage ich ihm die andere Gesichtshälfte ein!"

Los Angeles- Lennox Lewis stand wortlos im Ring und konnte es kaum glauben. Vitali Klitschko sprang entsetzt auf und lief auf Ringrichter Lou Moret zu.

Die Entscheidung in der Pause vor der siebten Runde stand fest: Abbruch. Lennox Lewis bleibt Schwergewichts-Weltmeister des World Boxing Councils.

Zuschauer schrieen "Bullshit, bullshit"

Doch nicht nur Klitschko war stocksauer. Das Publikum buhte den Briten gnadenlos bei der Übergabe des Gürtels aus. "Bullshit, bullshit", hallte es durch das mit 15.939 Zuschauern nahezu ausverkaufte Staples Center in Los Angeles.

Nach dem unrühmlichen Ende eines dramatischen, begeisternden Kampfes ist das Image von Lennox Lewis angeschlagen. Trotz Niederlage auf dem Papier war Vitali Klitschko der Sieger des Abends.

"Box-Welt wird ein Re-Match fordern"

Deswegen fordert Box-Experte Werner Schneyder bei Sport1 eine Revanche zwischen Lewis und Klitschko. "Vitali Klitschko sollte eine neue Chance bekommen. Unbedingt", sagt der ehemalige Fernseh-Kommentator. "Die ganze Box-Welt wird ein Re-Match fordern. Lewis muss sich noch einmal stellen."

Schneyder ist nach dem Fight beeindruckt von Klitschko. "Vitali war ungeheuer mutig und ungeheuer entschlossen", sagt der Sportjournalist und Kabarettist in seiner Analyse. "Ich war mir sicher nach dem Beginn, dass der Kampf keine zwölf Runden dauert."

Zwei K.o.-Chancen für Klitschko

Der Ausgang sei "traurig, aber er war wohl medizinisch nicht zu vermeiden. Es war abzusehen, dass der Ringrichter reagiert".

Zuvor hätte Klitschko die Chance gehabt, Lewis niederzuschlagen. "Klitschko hatte zweimal eine echte K.-o.-Chance. In der zweiten Runde hat er Lewis ganz klar angeschlagen, und Mitte der fünften Runde hat er ihn noch einmal in den Seilen. Aber da war der Klitschko natürlich auch schon platt", meint Schneyder.

Beide wollten den anderen "fressen"

Allerdings seien zwei Hypothesen widerlegt worden: "Von einem Glaskinn bei Lewis kann keine Rede sein, und die Eisenfaust war nicht so eisern." Es sei ein äußerst spannender Kampf gewesen, "allerdings technisch schwach. Beide haben aus der Verspannung heraus von Anfang an im Grunde 'gekeilt'. Beide wollten den anderen 'fressen'."

Sie hätten "auf ihren Schlag vertraut und wollten den Kampf kurzrundig machen. Wenn man einmal so im Rhythmus drin ist, kann man nicht mehr zurück".

Promoter Kohl blieb zurückhaltend

Das Ende hätte sich Schneyder allerdings anders vorgestellt. Auch Klitschko-Trainer Fritz Sdunek. Der nahm das Wort "Bestechung" in den Mund und sagte: "Wir sind beschissen worden."

Zurückhaltender reagierte Klaus-Peter Kohl. Gegenüber Sport1 sagte Promoter, nach der Videoanalyse wolle man über einen eventuellen Protest nachdenken.

Lewis würde sich über Re-Match freuen

Auch Kohl fordert ein Re-Match: "Ich erwarte natürlich, dass Lennox noch einmal gegen Vitali in den Ring steigt."

Der alte und neue Weltmeister scheint davon nicht abgeneigt. "Ich hätte damit kein Problem. Ich würde mich sogar über ein Re-Match freuen. Dann schlage ich ihm die andere Gesichtshälfte ein!" :roll: :roll: :roll:

Verlierer Klitschko auch ein Sieger

Doch dass es tatsächlich so weit kommt, scheint fraglich. Schließlich liebäugelt Lewis mit einem Kampf gegen Roy Jones Jr. Der wäre in den USA am Besten zu vermarkten.

Klitschkos Karten sind durch sein Auftreten allerdings deutlich besser geworden. Vitali hat zwar verloren. Doch er hat auch gewonnen.

Michael Schwartz/Tanja Eberl für sport1.de





Schwer gezeichnet: Vitali Klitschko auf der Pressekonferenz nach dem Kampf

[HNAT]

Aber dann bitte auf neutralem Boden und nich bei den Amis wieder ansonsten fällt denen wieder was anderes ein wenn Vitali wieder vorne liegen sollte... :roll: :roll:

Lewis ist Engländer, Klitschko aus der Ukraine!
Beide leben in den USA! Wieso ist die USA nicht neutral!
Was stellst du dir unter neutralem Boden vor? Deutschland? England? Ukraine?

[Englander]

Lewis ist Engländer, Klitschko aus der Ukraine!
Beide leben in den USA! Wieso ist die USA nicht neutral!
Was stellst du dir unter neutralem Boden vor? Deutschland? England? Ukraine?

Falsch! Lewis is geborener Kanadier und wurde nach sein Olympic erfolg eingeburgert.......

[Tom]

Falsch! Lewis is geborener Kanadier und wurde nach sein Olympic erfolg eingeburgert.......

und wohnt mittlerweile in Jamaica (war zumind. gestern im TV so zu hören) Wobei bei der Quelle ZDF etwas vorsicht geboten ist...

[HNAT]

Falsch! Lewis is geborener Kanadier und wurde nach sein Olympic erfolg eingeburgert.......

Blödsinn!
Lewis wurde in London geboren und wuchs dann größtenteils in Kanada auf...

[Kamikautze]

Naja aber auf amerikanischen Boden is es einfacher sowas wie am Sa. zu machen... und da hatte bestimmt dieser Donn King oda wie der arschkrapfen da heißt die Finger im Spiel gehabt !

MfG

Kamikautze

[Christoph Triller #10]

Ich weiß zwar nicht wirklich, was der Ort des Boxkampfes damit zu tun hat, aber egal...
Die Fans waren unparteiisch, und am Anfang bekam keiner mehr oder weniger Applaus wie der andere, es sei den man hat mit einem Messgerät nachgemessen, dann hätte man vielleicht nen Unterschied festgestellt...
Und das am Ende nicht der Gewinner Lewis, sondern KlitschkO bejubelt wurde, zeigt auch dass die Fans unparteiisch waren und der Schauplatz des Kampfes nunmal wirklich egal ist...

Hab ich gerade gefunden...
Soviel zum ORT...

Klitschko-Rematch auf Schalke?

München - Promoter Klaus-Peter Kohl will den erhofften Rückkampf von Schwergewichtler Vitali Klitschko gegen Weltmeister Lennox Lewis nach Deutschland holen.

"Wenn man den Kampf um vier Uhr deutscher Zeit anberaumt, könnte das US-Fernsehen live übertragen. Dann würden wir in die Arena AufSchalke gehen und hätten 70.000 Zuschauer", meinte der Boss der Hamburger Universum Box Promotion vor dem Rückflug aus den USA in die Hansestadt.

Der amerikanische TV-Rechtehalter HBO hat bereits den 6. Dezember als Termin für die nächste Titelverteidigung von Lewis eingeplant.

[dino´s best fan!]

"Schönheitschirurg stoppte einen der spannendsten Kämpfe"


"Los Angeles Times": Ist Lewis, erschöpft, schwankend und auf allen drei Punktkarten zurückliegend, noch der Champion? Nein, er wurde geschlagen. Er war der Verlierer. Klitschko war der zähere Kämpfer, der stärkere Kämpfer, der bessere Kämpfer. Das vorzeitige Ende durch den Cut war falsch. Das ist ein Titelkampf. Das waren zwei Schwergewichte. Das ist, was die Kämpfer erwarten. Das ist es, was die Größten durchstehen. Es war so, als würde eine wundervolle World Series im entscheidenden siebten Spiel im sechsten Inning wegen Regens abgepfiffen werden. Oder aber ein spannender Super Bowl zur Halbzeit wegen Schneefalls enden.

"Washington Post": Der Champ, Lewis, war auf dem direkten Weg zur Niederlage. Nachdem der ukrainische Herausforderer mit seinem Kinn aus Granit die 6. Runde überlebt hatte, hätte kein Mensch mehr Geld auf einen Lewis-Sieg gesetzt, wenn beide Kämpfer bis zum Ende durchgeboxt hätten. Lewis sah aus, als hätte er zu viel Zeit damit verbracht, um Tee zu trinken und Hefekuchen zu essen, als zu trainieren.

"Los Angeles Daily News": Was bei der Titelverteidigung von Lewis gegen Klitschko passierte, war eine Enttäuschung. Für Klitschko und für die Fans, die ein anderes Wort dafür haben. Es beginnt mit 'b' und endet mit 't' ("bullshit"). Es war eine Enttäuschung und deshalb erwartet jeder von den Promotern ein Rematch, es ist ein absolutes Muss.

"The Boston Globe": Klitschko gewann Respekt, Lewis bewahrt Titel. Klitschko hat Lewis wie einen Sack Kartoffeln durch den Ring geschleift. Lewis gewann den Fight, aber verlor die Zuschauer. Alle Erinnerungen an Klitschkos Aufgabe vor drei Jahren gegen Chris Byrd sind mit seiner tapferen Kampfweise gelöscht worden.

"USA Today": Auch wenn Klitschko nicht den Titel gewonnen hat, so hat er doch alle Zweifel über sein großes Herz ausgeräumt. Lewis gewinnt eine blutige Schlacht, die alles andere als langweilig war.

TV-Sender ESPN: In einer wilden Schlacht um den WM-Titel im Schwergewicht bombardierten sich Lewis und Klitschko über sechs dramatische und aufregende Runden, bevor der Ringrichter die Schlacht stoppte. Wer sagt, europäische Schwergewichtler können keinen Punch vertragen? Wer sagt, sie hätten kein Herz? Von der 2. bis zur 6. Runde standen sich beide Männer gegenüber und feuerten mit ihren besten Waffen. Beide steckten die härtesten Schläge weg und schlugen zurück. Wer sagt, europäische Kämpfer können keine Stars in den USA werden? Ein Star wurde am Samstag im Staples Center geboren, und es war der Verlierer der Schlacht.

Box-Kolumnist Michael Katz (alle USA): Es war der gemeinste Schnitt von allen. Klitschko schlug Lewis auf allen drei Punktzetteln, dennoch verlor er zum zweiten Mal in der Karriere auf seinem Hocker. Aber diesmal gab er nicht auf, wie vor drei Jahren gegen Chris Byrd. Sondern diesmal stoppte Dr. Paul Wallace, ein Schönheitschirurg, einen der spannendsten Titelkämpfe seit Jahren.

"Daily Mirror": Lewis, deine Zeit ist vorbei. Lennox war ein feiner Champion, aber er wird wie Ali und Holyfield enden, wenn er weiter kämpft. Ein Gigant namens Vitali Klitschko wartete auf ihn im Staples Centre. Aber irgendwie fand er noch genug rohen Mut, um diesen Kampf zu überleben. Doch dies war ein Sieg, der sich mehr wie eine Niederlage anfühlte, denn er deckte die zunehmenden Defizite eines Mannes auf, der einst ein großer Champion war.

"The Sun": Blutbad - ein verprügelter Lennox Lewis muss die Warnzeichen blinken sehen.

"Daily Star": Zusammengenähter Klitschko beansprucht den Sieg. Klitschko verlangt den Wiederholungskampf, Lewis eine Entschuldigung.

"Daily Mail": Eine Horrorwunde rettet den Tag für Lennox Lewis. Aber der alternde Champion sollte die Warnung beachten und aufhören, bevor es zu spät ist. Lewis plumpste am Ende der sechsten Runde auf seinen Stuhl wie ein Sack Kohlen, er schnaufte wie eine Dampfmaschine. Er war so verprügelt worden (...), dass er kaum noch vernünftig redete auf der Pressekonferenz, die zwischen Dementi und Debakel, Widerspruch und Geständnis schwankte.

"Daily Express": Immer noch Champion, aber nur gerade noch. Lewis marschiert auf einer steinigen Straße und wird durch die grausamen Wunden Klitschkos gerettet. Ein müder und verwirrter Lennox erhält eine weitere Warnung, dass ihn die Jahre einholen.

"The Times": Lennox Lewis ist drauf und dran, den Kampf gegen das Alter zu verlieren. Es wurde immer wieder geschrieben, dass das Alter einen Boxer einholt, der zu lange kämpft. Man stelle eine Liste der Boxer zusammen, die nicht aufhören wollten, und schicke sie an Lewis, denn er scheint entschlossen, alle Beweise zu ignorieren.

"The Guardian": Vergangener Champion. Glanzloser Lewis aus dem Ring gebuht. Britischer Schwergewichts-Champion zeigt wenig Ideen.

"The Independent" (alle Großbritannien): Glückliches Davonkommen für Lewis ist nur ein Aufschub. Lennox Lewis, der schwerer schnaufte als ein harpunierter Wal (gefällt mir besonders gut ), wurde vor sich und seinen Beratern nur dadurch gerettet, dass der Ringarzt sagte, Vitali Klitschko könne sich nicht mehr verteidigen. Die Reaktion des Champions: Er hievte sich von seinem Hocker hoch und hob einen bleiernen Arm in die Höhe zum Triumph. Triumph? Es muss befürchtet werden, dass es sich nur um einen Aufschub handelt, und danach kommt keine Wiedergutmachung, sondern nur eine Reise in den dunkelsten Fleck der Seele eines Boxers.

"La Gazzetta dello Sport": Im WM-Kampf gegen Lewis stoppt den Helden Klitschko nur der Arzt. Der Kampf war wie eine neue Folge der Rocky-Filme und Klitschko gebührte die Rolle von Rocky.

"La Repubblica": Klitschkos Verletzung rettet Lewis die Krone.

"Corriere della Sera" (alle Italien): Schläge und Pfiffe - Lewis bleibt gegen den verletzten Riesen der König.