Amoklauf an amerikanischer Universität
Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Ich hab eben auf RT1 einen seltsamen Kommentar in den Nachrichten gehört. Zum Einen hieß es da, es werde Kritik am Waffengesetz laut, da jemand wie diese Person keine Waffe bekommen dürfe und Waffen auf dem Campus verboten wären. Zum Anderen wiederum Kritik am Waffengesetz, daß zu wenig Menschen Waffen hätten. Wenn mehr Studenten bewaffnet wären, hätte es weniger Opfer gegeben, da sie zurückschiessen hätten können! :shock:
			
			
									
						
							Reporter: Who's your hero out there, like who's your favourite NHL-player?
Ovechkin: Right now?
Reporter: Yeah.
Ovechkin: Me.
Alexander Ovechkin: I don't play like Michael Jordan. I play like my mother.
			
						Ovechkin: Right now?
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- 
				moretti82
Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Ich wart ja nur drauf dass die Killerspiel-Debatte wieder losgeht. Jack Thompson, dieser irre Anwalt aus den USA, der sich auf einem persönlichen Kreuzzug gegen die Spiele-Industrie befindet hat seinen Senf schon wieder dazugegeben. Noch bevor überhaupt bekannt war was genau geschehen ist und wer der Täter ist hat der wieder angefangen zu wettern. Dem sollte man mal das Maul verbieten.
			
			
									
						
										
						Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Na also, es geht doch:
http://magazine.web.de/de/themen/digitale-welt/games/hintergrund/3910476-Kriminologe-fordert-Spielverbote,cc=000007159700039104761009sB.html
			
			
									
						
							den ganzen Artikel gibts unter:Es ist derzeit nicht bekannt, dass Computerspiele in einem Zusammenhang mit dem Amoklauf von Blacksburg stehen. Doch schon fordert der Kriminologe Christian Pfeiffer eine stärkere Kontrolle sogenannter Killerspiele.
http://magazine.web.de/de/themen/digitale-welt/games/hintergrund/3910476-Kriminologe-fordert-Spielverbote,cc=000007159700039104761009sB.html
Wer mit dem Finger auf Andere zeigt, sollte bedenken, dass dabei drei Finger auf sich selbst gerichtet sind!
			
						Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Ist doch immer das Selbe... :goodluck:
			
			
									
						
							Reporter: Who's your hero out there, like who's your favourite NHL-player?
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Ich frag mich wie ein US-Präsident hier sich heuchlerisch vor die Presse stellt und sagt wie schlimm das alles ist, wenn er 2001 versäumt hat, dass von Clinton aufgestellte Waffengesetz zu erneuern. Das ist zwar keine Garantie solche Verbrechen zu verhindern, aber man hat wenigstens einige Schritte unternommen.
Alle 32 Opfer, R.I.P.
			
			
									
						
										
						Alle 32 Opfer, R.I.P.
Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Irgendwelche Gründe oder Ursachen müssen sie ja anführen. Das täglich reale Gewaltszenen in den Medien aus Kriegsgebieten, Gefangenenlagern etc. bei Jugendlichen eventuell auch zu einem senken der Hemmschwelle und Legitimierung von Gewalt führen können, wäre vielleicht auch mal ein Denkansatz. Bestes Beispiel dazu auch erst neulich wieder die sogenannte Pressefreiheit und wie die Polizei diese in Rußland auslegt. Wobei ich damit nicht den einzelnen Polizisten ansprechen will, sondern die Vorgaben kommen ja von anderen. Von jenen, die Kriege anzetteln, täglich Ihre Machtsspielchen vorführen und dann die Schuld bei Ballerspielen suchen.
			
			
									
						
							Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Die mit Sicherheit in irgendeinem Prozentsatz öfters daran beteiligt sind. Leider vergisst man, sobald ein populistisches Opfer gefunden ist, sehr gerne die gesamte Spannweite der Thematik. Ich bin beileibe kein Freund von Gewaltspielen, eher sogar Gegner, aber der Blickwinkel ist mir in solchen Diskussionen zu Eindimensional. Wie schon vorher erörtert, denke ich, daß die Abstumpfung neben Computerspielen auch in vielen anderen Bereichen Einzug hält. Man müßte das "Gesamtpaket" in den Griff bekommen (was ich, leider, für nahezu unmöglich halte) um das Gewaltpotenzial nach unten zu fahren. Lösungsansätze: Fehlanzeige - leider.Alibert hat geschrieben: und dann die Schuld bei Ballerspielen suchen.
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
			
						Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Oftmals sagen Gesichter mehr als eine einfache Zahl ...


















Man sollte jedes Waffengeschäft in den USA, aber auch woanders, mit diesen Bildern vollpflastern.
Und Dir, Mr. Schwaben-Power-Supporters sollte man sie auf die Tastatur nageln. :icon_evil:
			
			
									
						
							

















Man sollte jedes Waffengeschäft in den USA, aber auch woanders, mit diesen Bildern vollpflastern.
Und Dir, Mr. Schwaben-Power-Supporters sollte man sie auf die Tastatur nageln. :icon_evil:
From this day to the ending of the world, we in it shall be remembered, we
Band of Brothers.
			
						Band of Brothers.
Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Stimme dir da schon zu. Ich selber bin auch kein großer Freund der Ballerspiele, habe nie eines gespielt und kenne die meisten nur vom Namen.Deren Anteil auf solche Ereignisse vermag ich nicht zu beurteilen. Worauf ich generell halt hinaus wollte ist, das diese Problematik, wie du ja auch sagst, vielschichtiger ist und weit höher anzusiedelnde Ursprünge hat, als es mit solchen Spielen zu begründen.. Erstmal müßten die Väter der Nationen mal ihre Realen Kriegs und Machtphantasien einstellen bevor sie glaubhaft daran gehen können, die Ursachen im virtuellen Gemetzel zu begründen.djrene hat geschrieben: Die mit Sicherheit in irgendeinem Prozentsatz öfters daran beteiligt sind. Leider vergisst man, sobald ein populistisches Opfer gefunden ist, sehr gerne die gesamte Spannweite der Thematik. Ich bin beileibe kein Freund von Gewaltspielen, eher sogar Gegner, aber der Blickwinkel ist mir in solchen Diskussionen zu Eindimensional. Wie schon vorher erörtert, denke ich, daß die Abstumpfung neben Computerspielen auch in vielen anderen Bereichen Einzug hält. Man müßte das "Gesamtpaket" in den Griff bekommen (was ich, leider, für nahezu unmöglich halte) um das Gewaltpotenzial nach unten zu fahren. Lösungsansätze: Fehlanzeige - leider.
Die Spiele sind halt ein praktischer Placebo-Lösungsansatz um die Bevölkerung erstmal in dem Glauben zu lassen, das man da etwas verbessern könnte
Lösungsansätze: geht mir wie dir- leider.
Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Erschwerend kommt dazu:
Und nun sollen die großen Herren mal lieber die PC-Spiele in Ruhe lassen und eher ihre Systeme, Kontrollorgane oder wie auch immer man sie nennen will, überdenken:
1. ich zitiere:
"Angesichts dieser Vorgeschichte stellten sich Kommilitonen und Angehörige der Opfer die Frage, wie der 23-Jährige die Tatwaffen legal erwerben konnte."
2. Gibt es durchaus anscheinend auch Leute, die eben nicht durch PC-Spiele "geistig verstört" werden, sondern aus welchen Gründen auch immer (schlechte Kindheit, traumatische Erlebnisse, ...)
			
			
									
						
							Auszug von http://www.msn.deVor dem Eingang des Pakets war bekannt geworden, dass Cho lange vor der Tat mit einer Mischung aus aggressivem und depressivem Verhalten vorübergehend die Aufmerksamkeit der Behörden geweckt hatte.
Die Erklärung des Amokschützen im Wortlaut
Ende 2005 wurde er auf Geheiß seiner Universität in einer psychiatrischen Anstalt untersucht, teilte der Chef der Campus-Polizei, Wendell Flinchum, mit. Dem sei ein Hinweis von einem Bekannten Chos vorangegangen, der Student sei selbstmordgefährdet. Zuvor waren bei der Polizei Beschwerden von zwei Studentinnen eingegangen, die sich von Cho belästigt fühlten.
Laut dem Fernsehsender ABC wurde Cho nach einem Tag Aufenthalt in der psychiatrischen Klinik wieder entlassen. Ein Arzt habe ihm eine „Geisteskrankheit“ bescheinigt, er sei aber keine „unmittelbare Gefahr für sich und andere." Angesichts dieser Vorgeschichte stellten sich Kommilitonen und Angehörige der Opfer die Frage, wie der 23-Jährige die Tatwaffen legal erwerben konnte.
Und nun sollen die großen Herren mal lieber die PC-Spiele in Ruhe lassen und eher ihre Systeme, Kontrollorgane oder wie auch immer man sie nennen will, überdenken:
1. ich zitiere:
"Angesichts dieser Vorgeschichte stellten sich Kommilitonen und Angehörige der Opfer die Frage, wie der 23-Jährige die Tatwaffen legal erwerben konnte."
2. Gibt es durchaus anscheinend auch Leute, die eben nicht durch PC-Spiele "geistig verstört" werden, sondern aus welchen Gründen auch immer (schlechte Kindheit, traumatische Erlebnisse, ...)
Wer mit dem Finger auf Andere zeigt, sollte bedenken, dass dabei drei Finger auf sich selbst gerichtet sind!
			
						Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Ausschnitte aus den Videos, die der Täter an NBC geschickt hat:
http://www.cnn.com/video/player/player. ... peaks.nbc&
			
			
									
						
										
						http://www.cnn.com/video/player/player. ... peaks.nbc&
- Saku Koivu
- All-Star
- Beiträge: 9879
- Registriert: 12.12.2005 02:10
Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Alles Doppelmoral. Auch hier. Bilder von toten Studenten posten,... oh NEIN, es hat de Amis ja so böse erwischt - 30 Tote, welch brutaler Schlag gegen die Menschheit, wir werden alle aussterben! *schrei*
Sry, aber ich kann das "armes Amerika" nichtmehr hören. Wo is der Aufschrei wenn im Irak mal schnell 100 Leute sterben, wenn sich in der USA Gangs über den haufen schiessen oder in islamischen Ländern Frauen gesteinigt werden,...
aber nein, sowas interessiert uns nicht - uns interessiert nur was die Medien schreiben - Leute WACHT auf,...
Was wollt ihr tun, jedes Opfer auf diesem Planeten betrauern? Oder doch lieber Selektion?
Nicht das ihr mich falsch versteht, natürlich ist es schlimm was da passiert ist, jedoch für mich kein Grund in Trauer auszubrechen bzw. viele Worte drüber zu verlieren. Es passiert schlimmeres auf der Welt als das ich um eine handvoll Studenten trauern müsste. Mein Mitgefühl geht an die Verwandten und Bekannten der Opfer.
Greetz
			
			
									
						
							Sry, aber ich kann das "armes Amerika" nichtmehr hören. Wo is der Aufschrei wenn im Irak mal schnell 100 Leute sterben, wenn sich in der USA Gangs über den haufen schiessen oder in islamischen Ländern Frauen gesteinigt werden,...
aber nein, sowas interessiert uns nicht - uns interessiert nur was die Medien schreiben - Leute WACHT auf,...
Was wollt ihr tun, jedes Opfer auf diesem Planeten betrauern? Oder doch lieber Selektion?
Nicht das ihr mich falsch versteht, natürlich ist es schlimm was da passiert ist, jedoch für mich kein Grund in Trauer auszubrechen bzw. viele Worte drüber zu verlieren. Es passiert schlimmeres auf der Welt als das ich um eine handvoll Studenten trauern müsste. Mein Mitgefühl geht an die Verwandten und Bekannten der Opfer.
Greetz
May The FOX GOD will be with THE ONE
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
@ Saku Koivo
Wenn du dir mal die Beiträge durchlesen würdest, dann kannst du lesen, dass man eher über die Gewaltbereitschaft redet! Klar passiert schlimmeres, aber dieses Thema kann uns auch betreffen (hat es sogar schon mal, da sage ich nur Erfurt)! Auch bei uns sieht man ja auch auf Pausenhöfen und sonst wo, dass die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen zugenommen hat! Was man dagegen machen kann, wurde hauptsächlich auf der 2 Seite vom Thema erörtert!Also lies dir lieber erstmal alles durch, bevor du Dinge schreibst (hab bis jetzt noch nichts gelesen, der trauert), die gar nicht stimmen!
			
			
									
						
							Wenn du dir mal die Beiträge durchlesen würdest, dann kannst du lesen, dass man eher über die Gewaltbereitschaft redet! Klar passiert schlimmeres, aber dieses Thema kann uns auch betreffen (hat es sogar schon mal, da sage ich nur Erfurt)! Auch bei uns sieht man ja auch auf Pausenhöfen und sonst wo, dass die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen zugenommen hat! Was man dagegen machen kann, wurde hauptsächlich auf der 2 Seite vom Thema erörtert!Also lies dir lieber erstmal alles durch, bevor du Dinge schreibst (hab bis jetzt noch nichts gelesen, der trauert), die gar nicht stimmen!
Blau-Weiß ein Leben lang!
			
						- Saku Koivu
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- Beiträge: 9879
- Registriert: 12.12.2005 02:10
Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Das Thema kann auch uns betreffen! (ich höre Schäuble reden)
Natürlich kann es auch uns betreffen, theoretisch kann uns alles wiederfahren was möglich ist. Asteroid, Kernschmelze, Terroranschlag, Amoklauf (auch wenns garkein Amoklauf war in den USA), Morgen vom Auto überfahren, vom Puck erschlagen,... alles ist möglich.
btw. ich wüsste nicht was das posten von Bildern der Opfer (was imho nicht Okay ist) bringen soll. Ausser um mal wieder etwas "Mitleid" zu produzieren. Was mich stört ist die Doppelmoral bei solchen Themen. Wenn eine verirrte Lenkrakete der zivilisierten Welt mal wieder nen Schulbus gesprengt hat, dann interessiert das kein Schwein. Aber wehe es flippt mal wieder einer im Amiland aus, dann is das Geschrei und die falschen Mitleidsbekundungen wieder gross. Und wo wird das Enden? Die Politik wird wieder in einem grossen Aufschrei irgendwie versuchen sich zu profilieren und sinnlose Gesetzesvorschläge oder Grundgesetzänderungen vorschlagen,.... die Wurzel des Problems wird nicht angepackt, man würde ja eventuell das ganze System ändern müssen.
Das Waffengesetz in den Staaten hat nichts damit zutun, in Kanada läufen die auch nicht reihenweise Amok. Das Problem sitzt woanders, aber das wird keiner in Angriff nehmen.
Greetz
			
			
									
						
							Natürlich kann es auch uns betreffen, theoretisch kann uns alles wiederfahren was möglich ist. Asteroid, Kernschmelze, Terroranschlag, Amoklauf (auch wenns garkein Amoklauf war in den USA), Morgen vom Auto überfahren, vom Puck erschlagen,... alles ist möglich.
btw. ich wüsste nicht was das posten von Bildern der Opfer (was imho nicht Okay ist) bringen soll. Ausser um mal wieder etwas "Mitleid" zu produzieren. Was mich stört ist die Doppelmoral bei solchen Themen. Wenn eine verirrte Lenkrakete der zivilisierten Welt mal wieder nen Schulbus gesprengt hat, dann interessiert das kein Schwein. Aber wehe es flippt mal wieder einer im Amiland aus, dann is das Geschrei und die falschen Mitleidsbekundungen wieder gross. Und wo wird das Enden? Die Politik wird wieder in einem grossen Aufschrei irgendwie versuchen sich zu profilieren und sinnlose Gesetzesvorschläge oder Grundgesetzänderungen vorschlagen,.... die Wurzel des Problems wird nicht angepackt, man würde ja eventuell das ganze System ändern müssen.
Das Waffengesetz in den Staaten hat nichts damit zutun, in Kanada läufen die auch nicht reihenweise Amok. Das Problem sitzt woanders, aber das wird keiner in Angriff nehmen.
Greetz
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				1860 Predator
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Es interessiert die Leute deswegen,weil es in unserer oder einer uns sehr ähnlichen Gesellschaft vorkam,und nicht im Irak ,in Südafrika oder in China.Und diese Vorkomnisse häufen sich eben in den letzten Jahren.Da ist es doch selbstverständlich,dass da einige mehr Angst oder Mitleid empfinden,auch weil man sich eher mit diesen Leuten indentifizieren kann,als mit einem afrikanischen Straßenkind.Saku Koivu hat geschrieben: Das Thema kann auch uns betreffen! (ich höre Schäuble reden)
Natürlich kann es auch uns betreffen, theoretisch kann uns alles wiederfahren was möglich ist. Asteroid, Kernschmelze, Terroranschlag, Amoklauf (auch wenns garkein Amoklauf war in den USA), Morgen vom Auto überfahren, vom Puck erschlagen,... alles ist möglich.
btw. ich wüsste nicht was das posten von Bildern der Opfer (was imho nicht Okay ist) bringen soll. Ausser um mal wieder etwas "Mitleid" zu produzieren. Was mich stört ist die Doppelmoral bei solchen Themen. Wenn eine verirrte Lenkrakete der zivilisierten Welt mal wieder nen Schulbus gesprengt hat, dann interessiert das kein Schwein. Aber wehe es flippt mal wieder einer im Amiland aus, dann is das Geschrei und die falschen Mitleidsbekundungen wieder gross. Und wo wird das Enden? Die Politik wird wieder in einem grossen Aufschrei irgendwie versuchen sich zu profilieren und sinnlose Gesetzesvorschläge oder Grundgesetzänderungen vorschlagen,.... die Wurzel des Problems wird nicht angepackt, man würde ja eventuell das ganze System ändern müssen.
Das Waffengesetz in den Staaten hat nichts damit zutun, in Kanada läufen die auch nicht reihenweise Amok. Das Problem sitzt woanders, aber das wird keiner in Angriff nehmen.
Greetz
Das Waffengesetz in den Staaten hat nichts damit zutun, in Kanada läufen die auch nicht reihenweise Amok. Das Problem sitzt woanders, aber das wird keiner in Angriff nehmen.
Kanada ist ein komplett anderes Land als die USA.(soweit ich weiß)
Außerdem was wo anders funktioniert,muss nicht zwangsläufig auch hier oder dort funktionieren.
Ja es bringt Mitleid und warscheinlich auch ein bisschen Wut auf den Täter.btw. ich wüsste nicht was das posten von Bildern der Opfer (was imho nicht Okay ist) bringen soll
Aber ok ist es dann nicht,wenn es nur zu diesem Thema kommt,und sonst zu ähnlichen Themen nicht.Aber ich denke nicht,dass du weißt,was der User Catweazle bei entsprechen Themen tun würde.Wenn Bilder posten,dann aber auch immer.Die Nachrichten bringen es auch im Fernsehen,wer die Opfer sind/waren.
Die Klugen sind diejenigen Dummen, die erkannt haben, dass es Dümmere gibt.
			
						Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Liest sich schon wie starker Tobak :shock:1860 Predator hat geschrieben: Da ist es doch selbstverständlich,dass da einige mehr Angst oder Mitleid empfinden,auch weil man sich eher mit diesen Leuten indentifizieren kann,als mit einem afrikanischen Straßenkind.
Zumindest meinerseits ist dies ganz sicher kein Argument oder Grund. Es ist schon eher so, das Gewalttaten die in westlichen Ländern passieren deutlich mehr in den Blickpunkt der Medien gerückt werden, als beispielsweise selbiges aus Afrika. Darum werden diese Themen dann in der Öffentlichkeit auch deutlich mehr kommentiert und wahrgenommen.Die Medien lenken da einfach die Aufmerksamkeit, und sicher eben nicht ohne Ihren Eigennutz.Und das dürfte eher einer der Gründe sein.
Mir ist aber da vollkommen gleichwertig, ob sowas in Amerika passiert oder in Afrika. Denn dabei gehts doch um die Opfer, nicht um Nationalität,Glaubensrichtung oder System.........
Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Irgendwie muss ich Predator aber schon auch teilweise recht geben... erinnert mich an folgenden Witz, der aber gar nicht so ohne Wahrheit ist:
"George W. Bush und Tony Blair treffen sich zum Essen mit Gästen im Weißen Haus. Fragt einer der Gäste: "Mister President, worüber unterhalten Sie sich denn den ganzen Tag?" - "Wir planen gerade den 3. Weltkrieg." - "Und wie sieht der aus?" - Bush: "Wir töten 4 Millionen Moslems und einen Zahnarzt ..." Der Gast schaut etwas verwirrt: "Wieso einen Zahnarzt?" - Tony Blair klopft Bush auf die Schulter und meint: "Was habe ich dir gesagt, George. Keiner wird nach den Moslems fragen ...""
			
			
									
						
							"George W. Bush und Tony Blair treffen sich zum Essen mit Gästen im Weißen Haus. Fragt einer der Gäste: "Mister President, worüber unterhalten Sie sich denn den ganzen Tag?" - "Wir planen gerade den 3. Weltkrieg." - "Und wie sieht der aus?" - Bush: "Wir töten 4 Millionen Moslems und einen Zahnarzt ..." Der Gast schaut etwas verwirrt: "Wieso einen Zahnarzt?" - Tony Blair klopft Bush auf die Schulter und meint: "Was habe ich dir gesagt, George. Keiner wird nach den Moslems fragen ...""
Wer mit dem Finger auf Andere zeigt, sollte bedenken, dass dabei drei Finger auf sich selbst gerichtet sind!
			
						Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Ja, starker Tobak, hat aber trotzdem einen wahren, wenn auch harten Kern ... 
Ich persönlich glaube, dass solche Vorgänge einfach als Spiegelbild einer Gesellschaft zu werten sind. So schrecklich solche Taten auch sind, fast jede Kultur hat doch ihr eigenes "Spiegelbild" und ihren eigenen Stil der Gewalt. Bei uns wird aber nur über eine bestimmte Facette berichtet bzw diese mit einer speziellen Vorliebe für Sensationslust ausgeschlachtet, weil man mit den Ängsten der Leute spielt und quasi suggeriert, dass dies "nebenan" passiert ist. Da braucht man sich nicht wundern, dass irgendwann mal auch bei uns ein Depp mit Problemen aufwacht und sagt "scheiße, dass mach ich auch!"...
Beispiel zum Thema:
In Amerika ticken Leute mit Problemen aus und "lösen" diese mit einer Waffe und irgendwo am Arsch der Welt zieht ein Hinterwäldler-Stamm mit Macheten ins Nachbardorf und mach da die Einwohnerschaft wegen irgendeiner Blutfehde platt.
Jetzt folgende Fragestellungen:
Über welchen Vorgang wird bei uns mehr bzw. überhaupt berichtet ? Welche Angehörigen werden mit Mitleid überschüttet und bei wem heißt es "naja, was willst von solchen Leuten auch erwarten" ?
Solche Gewalt hat es aus meiner Sicht schon immer gegeben und wird es auch immer wieder geben, nur die Umstände, Stil und Möglichkeit der Reaktion drauf ändern sich im Lauf der Zeit. Früher: Schwert, heute: Wumme, morgen: ? Klar finde ich, dass die Gewaltbereitschaft heute sehr hoch ist, dass war Sie früher aber bestimmt auch, nur hat man da nicht so global und detailliert darüber berichtet das jeder Bescheid wusste.
Ich vermute, dass wer hier eine Lösung zur Abhilfe findet, sofort den Friedensnobelpreis bekommt. Aber da können wir wohl alle lang drauf warten und bestimmte Verbote und gesetzliche Änderungen werden hier einen scheiß bewirken, egal ob in Amerika oder bei uns ...
			
			
									
						
										
						Ich persönlich glaube, dass solche Vorgänge einfach als Spiegelbild einer Gesellschaft zu werten sind. So schrecklich solche Taten auch sind, fast jede Kultur hat doch ihr eigenes "Spiegelbild" und ihren eigenen Stil der Gewalt. Bei uns wird aber nur über eine bestimmte Facette berichtet bzw diese mit einer speziellen Vorliebe für Sensationslust ausgeschlachtet, weil man mit den Ängsten der Leute spielt und quasi suggeriert, dass dies "nebenan" passiert ist. Da braucht man sich nicht wundern, dass irgendwann mal auch bei uns ein Depp mit Problemen aufwacht und sagt "scheiße, dass mach ich auch!"...
Beispiel zum Thema:
In Amerika ticken Leute mit Problemen aus und "lösen" diese mit einer Waffe und irgendwo am Arsch der Welt zieht ein Hinterwäldler-Stamm mit Macheten ins Nachbardorf und mach da die Einwohnerschaft wegen irgendeiner Blutfehde platt.
Jetzt folgende Fragestellungen:
Über welchen Vorgang wird bei uns mehr bzw. überhaupt berichtet ? Welche Angehörigen werden mit Mitleid überschüttet und bei wem heißt es "naja, was willst von solchen Leuten auch erwarten" ?
Solche Gewalt hat es aus meiner Sicht schon immer gegeben und wird es auch immer wieder geben, nur die Umstände, Stil und Möglichkeit der Reaktion drauf ändern sich im Lauf der Zeit. Früher: Schwert, heute: Wumme, morgen: ? Klar finde ich, dass die Gewaltbereitschaft heute sehr hoch ist, dass war Sie früher aber bestimmt auch, nur hat man da nicht so global und detailliert darüber berichtet das jeder Bescheid wusste.
Ich vermute, dass wer hier eine Lösung zur Abhilfe findet, sofort den Friedensnobelpreis bekommt. Aber da können wir wohl alle lang drauf warten und bestimmte Verbote und gesetzliche Änderungen werden hier einen scheiß bewirken, egal ob in Amerika oder bei uns ...
Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Nur um Mißverständnissen vorzubeugen. Ich weiß schon, wie Predator das gemeint hat und die Aussage nicht auf sich selber bezogen hat. ;-)
Das mit den jeweilige Spiegeln der verschiedenen Gesellschaften das hat schon die richtige Tendenz. Auch das man die harte Wahrheit eben nicht verdrängen kann/darf. Der Großteil der öffentlichen Meinung und des öffentlichen Interesses wird aber in meinen Augen eben von den Medien stark beeinflußt,ich glaube aber nicht, das der einzelne Mensch eine Wertigkeit anlegt oder unterscheidet, wen eine Katastrophe trifft. Er wird nur recht einseitig berieselt von den Medien.
Und diese machen Stimmungen und diese erzeugen auch bei einem großen Teil der Menschen dann eine solch einseitige Sichtweise. Ich will da nur auch mal die Macht der Medien herauskehren und auch kritisieren. Ich bekomme nicht wirklich mit, wenn irgendwo in Afrika wieder 30 Kinder verhungern. Aber wenn eben in Amerika so eine Tragödie passiert, wird sofort jede Sendung unterbrochen und Spezial-Sendungen eingeblendet. Wer da eben die Wertigkeit setzt,daß das eine gezeigt wird und das andere vielleicht ne Zeile im Videotext wert ist, der ist eben auch zu einem nicht geringen Teil an solch einseitigen Betrachtungsweisen mitschuld.
Ist zwar etwas makaber, aber man sieht es doch auch gut bei Sport wie Politik. Wen die Medien da mal auf dem Kicker haben, der bekommt kein Bein mehr auf den Boden. Die Trainerfrage wird immer zuerst von den Journalisten gestellt, genauso politische Personalentscheidungen oder Konsequenzen.
Und das weitet sich eben leider auch auf solche Tragödien aus. Die Tsunami-Welle damals hätte bei weitem nicht die Beachtung gefunden, wären da nicht so viele Touristenziele westlicher Urlauber davon betroffen gewesen.
Ich glaube aber eben nicht, das dies mit der westlichen oder anderen Gesellschaftsdenken der einzelnen Menschen zu tun hat, denn der Amerikaner hat ja schon lange und insbesondere durch Busch längst schon einen kritischen STand in Deutschland. Sondern das hier die Menschen einen einseitigen Informationsfluß vorgesetzt bekommen. Somit haben auch nur wenig Menschen konkreten EInblick, was in manchen Ländern des nahen Ostens oder der dritten Welt tatsächlich geschieht.
			
			
									
						
							Das mit den jeweilige Spiegeln der verschiedenen Gesellschaften das hat schon die richtige Tendenz. Auch das man die harte Wahrheit eben nicht verdrängen kann/darf. Der Großteil der öffentlichen Meinung und des öffentlichen Interesses wird aber in meinen Augen eben von den Medien stark beeinflußt,ich glaube aber nicht, das der einzelne Mensch eine Wertigkeit anlegt oder unterscheidet, wen eine Katastrophe trifft. Er wird nur recht einseitig berieselt von den Medien.
Und diese machen Stimmungen und diese erzeugen auch bei einem großen Teil der Menschen dann eine solch einseitige Sichtweise. Ich will da nur auch mal die Macht der Medien herauskehren und auch kritisieren. Ich bekomme nicht wirklich mit, wenn irgendwo in Afrika wieder 30 Kinder verhungern. Aber wenn eben in Amerika so eine Tragödie passiert, wird sofort jede Sendung unterbrochen und Spezial-Sendungen eingeblendet. Wer da eben die Wertigkeit setzt,daß das eine gezeigt wird und das andere vielleicht ne Zeile im Videotext wert ist, der ist eben auch zu einem nicht geringen Teil an solch einseitigen Betrachtungsweisen mitschuld.
Ist zwar etwas makaber, aber man sieht es doch auch gut bei Sport wie Politik. Wen die Medien da mal auf dem Kicker haben, der bekommt kein Bein mehr auf den Boden. Die Trainerfrage wird immer zuerst von den Journalisten gestellt, genauso politische Personalentscheidungen oder Konsequenzen.
Und das weitet sich eben leider auch auf solche Tragödien aus. Die Tsunami-Welle damals hätte bei weitem nicht die Beachtung gefunden, wären da nicht so viele Touristenziele westlicher Urlauber davon betroffen gewesen.
Ich glaube aber eben nicht, das dies mit der westlichen oder anderen Gesellschaftsdenken der einzelnen Menschen zu tun hat, denn der Amerikaner hat ja schon lange und insbesondere durch Busch längst schon einen kritischen STand in Deutschland. Sondern das hier die Menschen einen einseitigen Informationsfluß vorgesetzt bekommen. Somit haben auch nur wenig Menschen konkreten EInblick, was in manchen Ländern des nahen Ostens oder der dritten Welt tatsächlich geschieht.
Re: Amoklauf an amerikanischer Universität
Also den Ansatz der Debatte, dass eben für die Berichterstattung nicht jedes Leben gleich zählt, finde ich sehr gut. Aber man muss hier nicht einmal so weit gehen und verschiedene Kulturen vergleichen. Man kann doch den Unterschied schon daran erkennen, dass oben unter den Opferbildern alle gezeigt und betrauert werden nur der Täter nicht. Man kann nämlich den Täter auch als Opfer gewisser Umstände sehen, die ihn dazu begracht haben. 
Natürlich erwarte ich nicht, dass jeder der in Täter-Opfer-Kategorien denkt Mitleid für den Täter hat. Allerdings wäre das der wunde Punkt. Hätte nämlich der Täter lediglich sich selbst umgebracht, dann hätte allenfalls die Regionalzeitung darüber berichtet und man hätte ein klein wenig Mitleid empfunden aber es hätte sonst niemanden gekratzt. Was solls...wäre halt nur einer von vielen gewesen die es nicht gepackt haben. Pech gehabt.
Was einem allerdings Sorge bereiten sollte sind gewisse Zusammenhänge und Auslöser die wir aber nicht als solche berücksichtigen. Mal abgesehen von bösen Killerspielen, Gewaltvideos etc. - was hatten die Attentäter von Columbine, Erfurt, Emsdetten und jetzt auch (in gewisser Weise auch hier) Blacksburg gemeinsam? Alle waren männliche Außenseiter die sich von ihrem sozialen Umfeld wenig geachtet bis sogar in enormem Maße missachtet fühlten. Auch wenn das Maß der wirklichen Mißachtung im letzten Fall noch nicht endgültig geklärt ist, so bleibt doch kein Zweifel daran, dass er sich subjektiv doch sehr ausgegrenzt und missachtet gefühlt haben muss.
Was genau führt dazu, dass sich usnere Gesellschaft immer stärker spaltet? Spaltet in arm und reich, spaltet in angesehen und missachtet, Trendsetter und Outsider und in Kategorien wie Verlierer und Opfer? Könnte es evtl. u.a. etwas damit zu tun haben, dass wir mehr und mehr eine Leistungsgesellschaft werden die eben nach den legitimen Regeln von Leistung und Nicht-Leistung lebt?
Im Grunde gab es wohl schon immer (bzw. zumindest sehr lange) das Phänomen, dass sich Menschen lieber umbringen als weiterhin missachtet zu werden, allerdings scheint sich der Druck auf die heutige Jugend erhöht zu haben. Im Grunde hat die Gesellschaft diese Selbstmorde mehr oder weniger akzeptiert, allerdings haben jetzt wohl einige dieser Jugendlichen nicht mehr beschlossen in Stille zu sterben sondern auch einmal in die Rolle desjenigen zu schlüpfen der Macht hat. Von einer Position der Ohnmacht schlüpft man mittels der Macht von Waffen in die Position des Mächtigen, des Herrschers über Leben und Tod der sich jetzt an denjenigen rächt. Wieso werden diese Taten aber nicht in dieser Sichtweise diskutiert? Warum werden Abschiedsbriefe zensiert oder gelöscht?
Eine Theorie wäre z.B. dass die Gesellschaft (und hier in hohem Maße auch die Politik) hier vereinfachte Kategorien einführt (also einerseits Opfer und andererseits verrückte, abnormer Jugendlicher) um sich nicht mit den wahren Ursachen der Probleme auseinandersetzen zu müssen. Denn es ist einfacher zu versuchen einfach Killerspielen, Marylin Manson, Gewaltvideos und der Waffenlobby die Schuld daran zu geben, als sich mit den Prozessen und Ursachen beschäftigen die die Täter dazu bringt Amok zu laufen. Gerade in der Politik kann man sich hier sehr schnell versuchen zu profilieren und damit dem Wähler Sicherheit vorgaukeln indem man oft in sinnfreien Aktionismus verfällt.
Die Japaner haben hier z.B. ein anderes Problem. Hier gab es zwar noch keine Amokläufe (die ja viel einfacher zu verdammen sind) aber eben eine enorm große Anzahl von Selbstmorden unter Schülern. Dazu muss man wissen, dass in Japan der Erfolgsdruck auf den Schulen enorm groß ist und sich somit der damit verbundene Stress negativ auf das Sozialverhalten auswirken kann (nicht muss). Durch zum Teil öffentlich angedrohte Selbstmorde ist hier die Öffentlichkeit dazu gezwungen sich mit diesen Ursachen für Stress und schlechtes Sozialverhalten auseinanderzusetzen, denn es ist enorm schwierig ein 14-jähriges Mädchen als verrückten Teenie der lediglich einen Einzelfall darstellt hinzustellen.
Wer dazu was lesen will:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausl ... 72,00.html
http://freenet-homepage.de/nipponsm/
http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41B ... ntent.html
			
			
									
						
							Natürlich erwarte ich nicht, dass jeder der in Täter-Opfer-Kategorien denkt Mitleid für den Täter hat. Allerdings wäre das der wunde Punkt. Hätte nämlich der Täter lediglich sich selbst umgebracht, dann hätte allenfalls die Regionalzeitung darüber berichtet und man hätte ein klein wenig Mitleid empfunden aber es hätte sonst niemanden gekratzt. Was solls...wäre halt nur einer von vielen gewesen die es nicht gepackt haben. Pech gehabt.
Was einem allerdings Sorge bereiten sollte sind gewisse Zusammenhänge und Auslöser die wir aber nicht als solche berücksichtigen. Mal abgesehen von bösen Killerspielen, Gewaltvideos etc. - was hatten die Attentäter von Columbine, Erfurt, Emsdetten und jetzt auch (in gewisser Weise auch hier) Blacksburg gemeinsam? Alle waren männliche Außenseiter die sich von ihrem sozialen Umfeld wenig geachtet bis sogar in enormem Maße missachtet fühlten. Auch wenn das Maß der wirklichen Mißachtung im letzten Fall noch nicht endgültig geklärt ist, so bleibt doch kein Zweifel daran, dass er sich subjektiv doch sehr ausgegrenzt und missachtet gefühlt haben muss.
Was genau führt dazu, dass sich usnere Gesellschaft immer stärker spaltet? Spaltet in arm und reich, spaltet in angesehen und missachtet, Trendsetter und Outsider und in Kategorien wie Verlierer und Opfer? Könnte es evtl. u.a. etwas damit zu tun haben, dass wir mehr und mehr eine Leistungsgesellschaft werden die eben nach den legitimen Regeln von Leistung und Nicht-Leistung lebt?
Im Grunde gab es wohl schon immer (bzw. zumindest sehr lange) das Phänomen, dass sich Menschen lieber umbringen als weiterhin missachtet zu werden, allerdings scheint sich der Druck auf die heutige Jugend erhöht zu haben. Im Grunde hat die Gesellschaft diese Selbstmorde mehr oder weniger akzeptiert, allerdings haben jetzt wohl einige dieser Jugendlichen nicht mehr beschlossen in Stille zu sterben sondern auch einmal in die Rolle desjenigen zu schlüpfen der Macht hat. Von einer Position der Ohnmacht schlüpft man mittels der Macht von Waffen in die Position des Mächtigen, des Herrschers über Leben und Tod der sich jetzt an denjenigen rächt. Wieso werden diese Taten aber nicht in dieser Sichtweise diskutiert? Warum werden Abschiedsbriefe zensiert oder gelöscht?
Eine Theorie wäre z.B. dass die Gesellschaft (und hier in hohem Maße auch die Politik) hier vereinfachte Kategorien einführt (also einerseits Opfer und andererseits verrückte, abnormer Jugendlicher) um sich nicht mit den wahren Ursachen der Probleme auseinandersetzen zu müssen. Denn es ist einfacher zu versuchen einfach Killerspielen, Marylin Manson, Gewaltvideos und der Waffenlobby die Schuld daran zu geben, als sich mit den Prozessen und Ursachen beschäftigen die die Täter dazu bringt Amok zu laufen. Gerade in der Politik kann man sich hier sehr schnell versuchen zu profilieren und damit dem Wähler Sicherheit vorgaukeln indem man oft in sinnfreien Aktionismus verfällt.
Die Japaner haben hier z.B. ein anderes Problem. Hier gab es zwar noch keine Amokläufe (die ja viel einfacher zu verdammen sind) aber eben eine enorm große Anzahl von Selbstmorden unter Schülern. Dazu muss man wissen, dass in Japan der Erfolgsdruck auf den Schulen enorm groß ist und sich somit der damit verbundene Stress negativ auf das Sozialverhalten auswirken kann (nicht muss). Durch zum Teil öffentlich angedrohte Selbstmorde ist hier die Öffentlichkeit dazu gezwungen sich mit diesen Ursachen für Stress und schlechtes Sozialverhalten auseinanderzusetzen, denn es ist enorm schwierig ein 14-jähriges Mädchen als verrückten Teenie der lediglich einen Einzelfall darstellt hinzustellen.
Wer dazu was lesen will:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausl ... 72,00.html
http://freenet-homepage.de/nipponsm/
http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41B ... ntent.html
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