Neues aus Garmisch... UNGLAUBLICH !!!

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Crazy
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Neues aus Garmisch... UNGLAUBLICH !!!

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http://www.scriessersee.de

Bader neuer Geschäftsführer


Quelle Radio Oberland
Im Rahmen einer Pressekonferenz ist heute mittag Ralph Bader als neuer Geschäftsführer der SC Riessersee Vermarktungs GmbH vorgestellt worden. Gesellschafter der GmbH werden der Nürnberger Geschäftsmann Günther Hertel, der Garmisch-Partenkirchner Gastronomiebesitzer Paolo Bacelle und die Kölner Haie GmbH sein. Im Rahmen der Pressekonferenz wurde auch bekannt gegeben, dass Peter Gailer nicht Trainer in der kommenden Saison sein wird.

Gailer hatte sich mit Geschäftsführer Ralph Bader nicht über die Kompetenzen einigen können. Der Trainer wollte auch über das Einkommen der Spieler informiert sein. Bewerbungen für den Trainerposten beim SC Riessersee sind bereits eingegangen.
Camping ist der Zustand,
in dem der Mensch
seine eigene Verwahrlosung
als Erholung empfindet.
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Dini
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Neues aus Garmisch... UNGLAUBLICH !!!

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http://www.hockeyweb.de

[size=16px]Riessersee: Holzmann wird neuer Trainer[/size]

Garmisch-Partenkirchen, 4. Juli


Nachdem am letzten Montag der zweite Insolvenzplan der SCR-GmbH genehmigt worden ist und somit die Teilnahme der Werdenfelser an der Oberligarunde feststeht, begann der Stress für Geschäftsführer Bader erst richtig: Er hatte keine Mannschaft, keine Organisation und auch keinen Trainer, nachdem Peter Gailer völlig überraschend erklärt hatte, dass er nicht zur Verfügung stehe.

Doch wenigstens dieses Problem ist seit heute gelöst: Georg Holzmann wurde als Coach des SC Riessersee verpflichtet. Ralph Bader hatte erst vor zwei Tagen mit dem Füssener telefonisch Kontakt aufgenommen und sehr schnell Einigung erzielt. „Ich habe mich sehr über den Anruf Baders gefreut,“ meinte Holzmann auf einer Pressekonferenz in Garmisch. „Es lagen mir mehrere Angebote vor, die allerdings für mich wegen der großen Entfernung zu Füssen nicht akzeptabel waren. Riessersee gehört neben Füssen und Tölz zu den bayerischen Traditionsvereinen, bei denen es für jeden Trainer eine Ehre ist zu arbeiten.“

Georg Holzmann, der zuletzt in Tölz, Heilbronn und Kempten tätig gewesen war, ist sich der Schwere seiner Aufgabe bewusst: „Wir müssen nun schnellstens einen Spielerkader zusammenstellen, der in der Oberliga mithalten kann. Allerdings werden sich die Fans im Vergleich zur letzten Saison auf ein anderes Eishockeyniveau einstellen müssen .“

In die gleiche Kerbe schlug auch Ralph Bader, der auf das Verständnis der Fans vertraut: „Wir werden ein Team aus jungen, vornehmlich einheimischen Spielern haben, das sicher nicht an der Oberligaspitze zu finden sein wird. Dazu brauchen wir das Verständnis und die Unterstützung der Fans.“ Zu den Favoriten zählt Bader eher die Mannschaften aus Ravensburg und München.

Die ersten Mitglieder des SCR-Teams 2004 brachte der Geschäftsführer dann gleich mit: Es sind dies die in Garmisch wohlbekannten Christian Mayr, Hubert Buchwieser und Michael Raubal, die in der Vergangenheit alle bereits das Trikot der Werdenfelser getragen haben. Sie sollen nach dem Willen von Bader, dem so etwas wie das Landshuter Modell auch in Garmisch vorschwebt, Leitfiguren für die Jungen werden. Um die drei Cracks herum wird eine Mannschaft aus eigenen Junioren, Spielern der 1B, ein bis zwei weiteren Deutschen sowie fünf Überseecracks gebildet. Dabei hofft man wieder auf die Hilfe von Murray Heatley, der dem SCR bereits in der Vergangenheit Talente aus den USA und Kanada vermittelt hat. Eines dieser ehemaligen Talente, das in der 2. Bundesliga für Furore gesorgt hat, wurde dem SCR übrigens wieder angeboten: T.J. Guidarelli, ehemaliger Publikumsliebling, könnte jederzeit im neuen Team spielen. Allerdings müsste er hierzu seine finanziellen Forderungen auf Oberliganiveau herunter schrauben. Die Fans dürfen also gespannt sein, wer sich am 16. August zum ersten Eistraining in der Olympiahalle einfinden wird.

Fast noch wichtiger als die sportliche, ist für die immer noch in Insolvenz befindliche SCR-GmbH die wirtschaftliche Seite, die laut Bader zu Optimismus Anlass gibt. Die von der ESBG geforderte Bürgschaft von 25000 Euro wurde am Freitag hinterlegt, sodass die Lizenzerteilung nur noch Formsache scheint. Als Hauptsponsor konnte wiederum die Brauerei Kaltenberg gewonnen werden, während einige andere Firmen ebenfalls ihre Unterstützung bekundet haben. Die Geschäftsstelle wird in den nächsten Tagen eingerichtet und funktionsfähig sein. Der VIP-Bereich, Überbleibsel aus der unseligen Kress´schen Vergangenheit, soll ebenfalls wiederbelebt werden. Bader hofft auf den Verkauf einiger VIP-Karten, die den Etat, der mit 1100 zahlenden Zuschauern pro Spiel kalkuliert ist, merklich entlasten würden.
Dini
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30.06.04
[size=16px]Paukenschlag stört die gute Stimmung[/size]

Peter Gailer sieht sich von Ralph Bader "gnadenlos abserviert - Drei neue Gesellschafter


Quelle: GAP-Tagblatt von Peter Reinbold
Garmisch-Partenkirchen - Der SC Riessersee ist ein besonderer Verein, bei
dem nichts in normalen Bahnen läuft. Zehnmal Deutscher Meister, viermal in
Konkurs oder in Insolvenz. Triumphe waren ebenso zahlreich wie Skandale.
Männer mit Stil bekleideten neben Gaunern und dubiosen Gestalten hohe
Vereinsämter. Spötter behaupten, das SC stehe nicht für Sport-Club, sondern
für Streit-Club. Damit wollte man am Montag - nach überstandener Insolvenz
ebenso Schluss machen, wie mit dem zweifelhaften Finanzgebaren der jüngeren
Vergangenheit. Irgendwie klang endlich einmal alles auch nach Friede,
Freude, Eierkuchen, als im Rathaus von Garmisch-Partenkirchen Bürgermeister
Thomas Schmid die neuen Gesellschafter der SC Riessersee-Vermarktungs GmbH
präsentierte, die am Montag vor dem Insolvenzgericht in Weilheim
auferstanden aus Ruinen war. Honorige Männer wie der Nürnberger
Geschäftsmann Günther Hertel und der Garmisch-Partenkirchner Gastronom Paolo Bacelle sowie die Kölner Haie GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Thomas Eichin - Ex-Fußball-Profi von Borussia Mönchengladbach - halten seit
Dienstagmorgen zu gleichen Prozenten Anteile, die sie für einen Euro
erwarben. Der neu installierte Geschäftsführer Ralph Bader, den die Gesellschafter für seine Arbeit rund um die Insolvenzabwicklung mit diesem Posten belohnten, ließ dann eine Bombe platzen, die die Harmonie und die gute Stimmung störte.

Peter Gailer, der den SC Riessersee vor einem Jahr zur Vizemeisterschaft in
der 2. Liga geführt hatte und der erneut als Trainer vorgesehen war, wird
dieses Amt nicht bekommen. "Es gab Kompetenzprobleme", begründet Bader
seinen Schritt. Gailer wollte über die Spielergehälter informiert werden,
was Bader verweigerte. Gailer sieht sich "chancenlos abserviert, obwohl wir
gar nicht gestritten hatten" und vermutet, dass alte Rechnungen beglichen
werden sollten, weil beide in der Vergangenheit öfter aneinander geraten
waren. Er versteht die Haltung des neuen starken Mannes nicht, weil er die
Verhandlungen mit den auswärtigen Spielern geführt habe und wisse, was sie
bekommen oder wollen. Ihm sei es nur um den Verdienst von Buchwieser und
Storf gegangen.

Bader lehnt ein Versöhnungsgespräch mit dem 48-jährigen Ex-Nationalspieler
ab. "Das Thema ist durch, das letzte Wort gesprochen." Auch Gailer stellt
sich stur. "Ich bettle nicht." Bei der Suche nach einem neuen Trainer will sich der Geschäftsführer-Novize zum einen auf die Kompetenzen von Haie-Trainer Hans Zach verlassen, zum anderen Bewerbungen sondieren, "die das Fax in der Geschäftsstelle ausspucken wird, nachdem bekannt geworden ist, dass beim SC Riessersee der Trainerposten zu besetzen ist." Die vordringlichste Aufgabe des neuen Geschäftsführers sieht Thomas Eichin zunächst nicht darin, Spieler und einen Trainer zu verpflichten, sondern ein funktionsfähiges Büro - Bader wird dabei von Paul Karl und Karin Brüning unterstützt - aufzubauen sowie Sponsoren an Land zu ziehen. "Wir werden ihm dabei helfen", erklärt Eichin. Die Trikotbrust ist schon vergeben. Wie in den vergangenen sieben Jahrenwird dort das Logo einer Brauerei prangen.

Geld sagt Günter Hertel zu. "Natürlich werden die Gesellschafter eine
Einlage geben. Nennen wir es Anschubfinanzierung", so Hertel, den die
Beziehungen zu Hermann und Chester Fabricius zum SC Riessersee lotsten.
Hertel, der seine Firma, die er im Jahre 1992, als sie 780 Millionen Mark
Umsatz machte, an Amerikaner veräußerte und der zwei Jahre später ("ich
konnte nicht nur Golf und Schafkopf spielen") einen insolventen Betrieb zum
Marktführer machte und zum Konsul von Tschechien aufstieg, kennt das
Eishockey-Geschäft. Er hält Anteile an den Nürnberg Ice Tigers. Sein
Engagement beim SCR sieht er wie Eichin und Bacelle "mittel- bis
langfristig". Das muss auch sein, denn Riessersee ist kein Klub, in dem
alles in normalen Bahnen läuft.

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01.07.04
[size=16px]Bader macht ein Geheimnis um Gailers Erben[/size]

SCR: Trainerfrage noch ungeklärt


Quelle: GAp-Tagblatt von Peter Reinbold
Garmisch-Partenkirchen _ Die Aufräumarbeiten haben begonnen. Gestern
entrümpelten Ralph Bader und Helfer die Altlasten, entfernten mehrere Säcke
Müll aus der Geschäftsstelle des SC Riessersee, während die Telekom die
Anschlüsse für Telefon und Faxgerät freischaltete. Bis der Betrieb läuft,
wird es noch einige Zeit dauern. Baders Arbeit ist von den logistischen Gegebenheiten freilich unabhängig. Per Handy und E-Mail erhielt er mehrere Bewerbungen von Interessenten, die das Traineramt beim SC Riessersee übernehmen möchten, nachdem bekannt wurde, dass Peter Gailer dafür nicht mehr zur Verfügung steht. Bader legt Wert auf die Feststellung, dass er Gailer nicht zum Verzicht gedrängt habe. Nach dem Disput um die Spielergehälter habe der 48-jährige Ex-Nationalspieler von sich aus den Bettel hingeworfen. "Dann mach ich eben keinen Trainer", soll Gailer gesagt haben.

Auch mit zwei Tagen Abstand gibt es für Bader kein Zurück mehr, "obwohl ich
Peter Gailer nach wie vor in die Augen schauen kann". Aus Gailers Erben
macht er ein Geheimnis. Er strebt nach wie vor eine kostengünstige Lösung
an, schließt aber eine mit einem Mann aus Garmisch-Partenkirchen aus. Martin Hinterstocker und Frank Hohenadl, die die nötige Lizenz und damit
Qualifikation besitzen, kommen nicht in Frage, obwohl die GmbH damit Geld
für Wohnung und Auto sparen würde. Das Lösen der Trainerfrage duldet keinen
Aufschub und besitzt für Bader Priorität, weil der neue Mann auch bei der
Zusammensetzung des Teams eingebunden werden soll. "Deshalb kann es sehr
schnell gehen", so Bader.

Trainer und Mannschaft sind nur ein Feld, das er beackern muss. Von gleicher Wichtigkeit ist die Sponsorensuche. Auch da sind Erfolgsmeldungen nötig - ganz hurtig sogar.

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[size=16px]Schorsch Holzmann neuer Trainer beim SC Riessersee

Drei neue Spieler unterschreiben ebenfalls[/size]



Nachdem Peter Gailer auf eigegen Wunsch sein Amt als Trainer beim SC Riessersee zur Verfügung stellte, ist jetzt die Frage nach dem „neuen“ geklärt. Auf der heutigen Pressekonferenz gab Ralph Bader den neuen Trainer bekannt. Sein Name ist Schorsch Holzmann. „Er ist mein absoluter Wunschtrainer“, sagte Bader mit freudiger Stimme.

Der in Pronten geborene, 46 jährige Trainer freut sich auf die Herausforderung SCR. „ Es ist eine Ehre für mich diesen Traditionsverein trainieren zu dürfen“, sagte er und machte dabei einen überzeugenden Eindruck. Trotz diverser Angebote aus der 2. Eishockey-Bundesliga entschied er sich für den Standort Garmisch-Partenkirchen. „ Ich wollte unbedingt einen regionalen Verein trainieren“, „ das es dann der SC Riessersee geworden ist, freut mich um so mehr“. Schorch Holzmanns Trainer-Karriere begann in Füssen, danach betreute er die Mannschaft des EC Bad Tölz und die des Heilbronner EC. Die letzte Saison endete dann mit dem überraschenden Konkurs des EA Kempten. Als Ziel gab er bedingt durch den niedrigen Etat lediglich den Klassenerhalt aus, „ wir müssen schauen dass wir die jungen Spieler gut einbauen, und das die Ausländer gut einschlagen“.

In dieser Richtung setzten Ralph Bader und Schorsch Holzmann auf junge und hungrige Nordamerikaner. Die Kontaktaufnahme mit Amerika soll laut Bader, ab der nächsten Woche in Angriff genommen werden. Desweiteren erklärte Bader auch, dass die von der ESBG geforderte Bürgschaft in Höhe von 25.000 Euro am Freitag hinterlegt worden ist, und damit der Erteilung der Oberligalizenz nur noch reine Formsache sei.

Auch neue Spieler wurden heute vorgestellt. Es handelt sich hierbei um altbekannte wie Michael Raubal, Butzi Mayr und Hubert Buchwieser. Alle drei sehen die neue Saison als Herausforderung. Sie wissen aber auch, das sie in der Mannschaft eine Führungsrolle übernehmen müssen. Das Eistraining soll am 16.08.04 beginnen, bis dahin soll dann auch der Kader für die Saison 2004/05 komplett sein.
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12.07.04

Vernünftig denken und wirtschaften

Trainer Georg Holzmann über sein Engagement beim SC Riessersee



Quelle GAP Tagblatt - Interview führte C.Fellner
- Bis zum 17. Juli steht für Georg Holzmann noch die deutsche Inlinehockey-Nationalmannschaft im Vordergrund. Da macht der Neu-Trainer des SC Riessersee gar keinen Hehl draus. Danach allerdings richtet sich sein Augenmerk voll auf den Eishockey-Oberligisten und die sportliche Zukunft in Garmisch-Partenkirchen. Am Rande der Inline-WM in Bad Tölz stand Holzmann dem Tagblatt für ein Interview zur Verfügung.


Sie haben bei ihrer Präsentation als neuer Trainer gesagt, das Engagement beim SCR wäre eine große Herausforderung, in welcher Hinsicht?
Holzmann: In der Vergangenheit lief, glaub ich, finanziell einiges nicht so wie geplant. Das ist für mich aber Geschichte. Ich hab damit nichts zu tun gehabt, und heuer heißt es Neuanfang. Das ist für mich eine Herausforderung, weil es heißt - und das war das Erste, was ich Geschäftsführer Bader gesagt habe -, mit jungen, eigenen Leuten zu arbeiten. Das muss in der Oberliga einfach möglich sein. Und dann ist es die Aufgabe, das Vertrauen in der Bevölkerung wieder zu schaffen. Garmisch, Füssen, Tölz, das sind die Vereine, bei denen ich nicht selbstverständlich sagen kann, so, jetzt sind sie nicht mehr da, sondern die sollten gerade wegen ihrer Nachwuchsarbeit unbedingt am Leben erhalten werden. Man muss den Verein wirtschaftlich korrekt führen. Dann ist es meine Aufgabe, mit eigenen Leuten zu arbeiten, damit man das Ganze auf finanziell gesunde Beine stellt. Da muss man im ersten Jahr die Zielsetzung Klassenerhalt realistisch sehen.

In wie weit haben Sie die Entwicklung in den vergangenen Wochen und Monaten rund um die Rettung der GmbH verfolgt?

Holzmann: Aus der Zeitung, weil ich mich dafür interessiere. Aber Interna habe ich natürlich nicht erfahren.

Sie haben gesagt, es ist wichtig, das Vertrauen des Publikums zu gewinnen. Es lastet aber sicher auch ein gewisser Druck auf Ihnen, denn in Garmisch geht es auch schnell, dass die Erwartungen recht groß werden?

Holzmann: Eben das wäre ein Fehler. Wenn das so ist, ist der Start - na ich sag mal schon wieder verkorkst, wenn da was erwartet wird, was gar nicht möglich ist. Die Erwartungen darf man gar nicht schüren, auch von der Presse her. Wir bekommen fünf Kontingentspieler. Das sind Studentenspieler, die für ein paar Mark spielen müssen. Da kann sich jeder vorstellen, dass das nicht fünf Granaten sind, die in anderen Oberliga-Vereinen schon etabliert sind. Das kann sich Garmisch nicht erlauben und nicht leisten. Und da muss man im ersten Jahr sagen, jetzt heißt es erst einmal vernünftig denken und auch wirtschaften.

Wie sind Sie mit dem bisherigen Kader zufrieden? Ist das so die Marschroute, die sie sich wünschen?

Holzmann: Von den einheimischen Spielern her gesehen auf jeden Fall ja. Von den Kontingentspielern muss ich mich selbst überraschen lassen. Etablierte sind nicht finanzierbar, das heißt, wir müssen uns wirklich auf Murray Heatley verlassen, der uns ein paar günstige Collegespieler schickt.

Das hat ja schon einmal funktioniert!

Holzmann: Das hoffe ich natürlich wieder, weil in der Oberliga sportlich auch relativ viel davon abhängt. Hast du fünf sehr gute Kontingentspieler, geht es sportlich sicherlich weiter nach oben. Hast du mehr oder weniger nur Mitläufer, dann muss man sich erst einmal in der Liga behaupten.

Gibt es überhaupt die Möglichkeit, als Trainer Wünsche zu äußern, oder sind die Mittel so beschränkt?

Holzmann: Wünsche gibt es in Garmisch momentan keine. Zur Weihnachtszeit habe ich persönlich welche, aber in den derzeitigen Garmischer Verhältnissen nicht.

Kennen Sie einige Spieler persönlich aus dem Kader?

Holzmann: Ich kenne viele Spieler als Gegner: Raubal, Mayr, Buchwieser, Storf. Ich kenne einen Teil Spieler auf jeden Fall, zum Teil auch sehr gut, so dass ich mir ein Urteil erlauben kann. Aber das sind genau die Spieler-Typen, bei denen ich sag`, die müssen oder können jetzt für Garmisch viel erreichen. Das sind so Typen, die die Leute wieder anziehen. Die spielen einfach mit Herz, in Garmisch war das immer schon so. Das sind die Charaktere, die uns weiterbringen.

Man erinnert sich bei Georg Holzmann immer an den kompromisslosen Spieler, den "Eisenschorsch". Sind Sie als Trainer auch beinhart? Wie würden Sie sich selbst charakterisieren?

Holzmann: Ach, über sich selber, das ist immer schwierig. Aber ich glaub, dass ich nicht so eisenhart bin wie als Spieler. Ich möchte natürlich gerade auch auf die eigenen Spieler und die jungen Leute eingehen und sie begeistern, für Garmisch zu spielen. Das ist natürlich immer vom Charakter abhängig. Wenn die Mannschaft den Charakter zeigt, den ich erwarte und den ich selber umgesetzt hab`, dann bin ich ihr bester Freund. Wenn nicht, dann wird es natürlich für die Mannschaft schwierig.

Wie sieht es aus mit dem Posten bei der Inline-Nationalmannschaft. Bleiben Sie Bundestrainer, ist das vereinbar?

Holzmann: Ja, das ist wirklich ein reiner Sommerjob. Der belastet mich in der Saison überhaupt nicht, auch nicht in der Vorbereitung mit Garmisch.
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SC Riessersee: Das Team nimmt Gestalt an

Garmisch-Partenkirchen, 21. Juli


Von Null auf Hundert in wenigen Tagen: So lautet die Herkulesaufgabe, die Geschäftsführer Ralph Bader beim SC Riessersee derzeit zu bewältigen hat. Nicht nur, dass er die gesamte Organisation, die seit der Insolvenz ein halbes Jahr brachgelegen hat, neu installieren muss, eine Mannschaft braucht er schließlich auch noch. So langsam nimmt der Kader Gestalt an: Fast täglich wird eine weitere Neuverpflichtung bekannt gegeben.

So hat man für das Tor Christian Baader (nicht verwandt mit dem Chef!) aus Duisburg verpflichtet, der bereits früher beim SCR gespielt hat. In der Verteidigung stehen neben den Junioren Sebastian und Benedikt Kastner und Hubert Schöpf die Routiniers Florian Storf, Christian Decker (Regensburg) sowie der erste Überseeimport Neil McCann (Universität Princeton). Noch nicht ganz so gut sieht es im Sturm aus: Neben den etablierten Cracks Buchwieser, Raubal und Mayr sind bis jetzt nur die Junioren Fink, König, Marschall und Saal verpflichtet. Hier setzt man beim SCR, wie schon in der Vergangenheit, große Hoffnung auf den Ex-Profi Murray Heatley, der den Werdenfelsern noch vier gute und billige Collegespieler vermitteln soll.

Nachdem man in den letzten Jahren bei Spielerverpflichtungen eher geklotzt hat, wird nun nur noch gekleckert. „Genau 35000 Euro brutto stehen uns pro Monat für Spielergehälter zur Verfügung,“ gab Bader auf dem Fanstammtisch in Garmisch bekannt. Das Jahresbudget, mit dem der SCR kalkuliert, beträgt 650000 Euro. Damit kann man logischerweise keine großen Sprünge machen. Hauptfinanzier sollen die Zuschauer sein, deren Eintrittsgelder immerhin mit 45 % zur Deckung des Etats beitragen. Angesichts eines Frühbucherrabattes, der den Fans bis zum 6. August eingeräumt wird, hofft Bader auf rund 400 verkaufte Dauerkarten.

Zwar stehen viele Derbys wie gegen München, Rosenheim, Peiting oder Füssen auf dem Spielplan der Oberliga, es erscheint jedoch fraglich, ob die verwöhnten Garmischer Zuschauer auch bei den zu erwartenden Niederlagen dem Team auf Dauer die Treue halten. Trainer Holzmann bat schon vorab um Geduld: „ Wenn man junge Spieler einsetzt, geht man auch das Risiko ein, das eine oder andere Spiel zu verlieren, weil junge Spieler auch Fehler machen. Ich bitte da um Verständnis.“ So wird es bis zum 21. und 22. August dauern, bis man die Spielstärke des neuformierten Teams der Garmischer halbwegs einschätzen kann. Dann kommt es zum ersten Kräftemessen gegen die alten Rivalen aus Bad Tölz und Rosenheim. (an)
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