EHC Wolfsburg

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kottsack
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Beitrag von kottsack »

Das kommt ja auch noch mit obendrauf.

Und dann soll sich der kleine Arbeiter am Werkband einen neuen Job suchen, wenn die gleichzeitig einem Typen, der mehr schlecht als recht gegen den Fußball drischt, das tausendfache seines Gehalts zahlen.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Generell gehört das komplette Sponsoring nicht gemeinnütziger Projekte, in einem Konzern der massenhafte Entlassungen plant, weg. Und natürlich gehört das komplette Management freigestellt. Die haben das nämlich alles zu verantworten. Und natürlich gehören zukünftige Bezüge dieser Mitarbeiterebene streng an Erfolge geknüpft. Ich vermute da ließen sich ähnliche Summen einsparen wie bei den Kickern. Dass kurz vor bekanntwerden der Schieflage noch Milliarden an Aktionäre rausgeblasen werden, zeigt die Schamlosigkeit dieser ganzen Bande.
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Ryan
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Beitrag von Ryan »

Die Dividende ist doch nicht im Ansatz das Problem bei VW, das ist doch nur Populismus. Außerdem ist VW verpflichtet einen Dividende auszuschütten, weil die Aktionäre kein Stimmrecht haben.

VWs Probelme gründen doch tiefer, mal abgesehen von den Nachwirkungen der Dieselbetrügereien, mit massiven Starf- und Schadenersatzzahlungen. VW hat ein strukturelles Problem ua mit massiven Überkapazitäten in DE, die in der Vergangenheit vom Geschäft in China schön kaschiert wurden. Da es jetzt in China auch nicht mehr läuft, mutmaßlich weil sie keine vernünftigen E-Autos haben, fällt ihnen das jetzt auf die Füße.

Die Sponsoringaktivitäten würde ich zumindest teilweise auch auf die Stop-Doing Liste setzen. Da muss halt im detail geschaut werden, welche eher zum positiven beitragen.
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Cassy O'Peia
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Beitrag von Cassy O'Peia »

Wolfsburg ist halt einfach die Mannschaft wo wirklich keiner der Liga traurig wäre, würde sie weg sein.

Sternzeit 08152412
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el_bart0
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Beitrag von el_bart0 »

Ryan hat geschrieben: Da es jetzt in China auch nicht mehr läuft, mutmaßlich weil sie keine vernünftigen E-Autos haben, fällt ihnen das jetzt auf die Füße.
Da geht es vorwiegend um den Preis, in Teilpunkten aber durchaus schon auch um Qualitätsunterschiede. Die Chinesen bauen halt mittlerweile E-Autos auf dem Level eines Taycan (Batterietechnik eh ganz weit vorne) zu etwa dem halben Preis, warum sollte man dann noch VW kaufen in diesem eher gehobenen Segment, zu welchem sich VW schon seit Jahrzehnte zählt.

Das mit der Dividende ist dennoch so ne Sache, es geht hier um viele Milliarden die ausgeschüttet wurden, gleichzeitig aber Werkschließungen drohen. Sicher ist man als Aktiengesellschaft dazu verpflichtet aber auf der anderen Seite ist das dann halt den Arbeitnehmern gegenüber nur schwer zu vermitteln, wo nun Lohnkürzungen auf dem Zettel stehen. Ich meine du würdest das sicher verstehen wenn man dich im Lohn drastisch kürzt, gleichzeitig aber Gewinnausschüttungen getätigt werden an Außenstehende, die Geld dafür kassieren das der Arbeitnehmer (also du selbst) den Laden am laufen gehalten hat. Finde den Fehler im Bild, wenn dann gleichzeitig noch massenhaft Sponsoring in Mio Höhe betrieben wird, gewisse Arbeitnehmer aber zusehen dürfen wo sie bleiben und die Perspektive allgemein sinkt. Das ist in keiner Welt vermittelbar außer bei den Menschen die halt am Ende der Nahrungskette stehen und hier eben profitieren.
„Die einzig wahrhafte Kraft gegen das Prinzip von Auschwitz wäre Autonomie, wenn ich den Kantischen Ausdruck verwenden darf: die Kraft zur Reflexion, zur Selbstbestimmung, zum Nicht-Mitmachen.“
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djrene
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Beitrag von djrene »

Ryan hat geschrieben:Die Dividende ist doch nicht im Ansatz das Problem bei VW, das ist doch nur Populismus. Außerdem ist VW verpflichtet einen Dividende auszuschütten, weil die Aktionäre kein Stimmrecht haben.

.
Bedeutet das, die Dividende muß so auch bei Verlusten der Firma bezahlt werden? Es wird IMMER eine in dieser Höhe bezahlt? Warum hat dann nicht jeder VW Aktien? Sind ja dann quasi eine risikofreie Gelddruckmaschine.

Und natürlich liegt viel am Asiengeschäft, das durch dort nicht konkurrenzfähige Fahrzeuge einbricht. Deswegen sollte in den oberen Etagen komplett ausgemistet werden. Die haben das zu verantworten.

Aber wenn es um ein paar Millionen im Sport geht, warum sind dann 4 Milliarden bei der Dividende Populismus? Logischerweise gab es 2023 noch Elektroprämien, die ja nicht dem Käufer zu Gute kamen, sondern direkt in Konzerntaschen wanderten. Die fehlen jetzt natürlich. Weiterer Managementfehler.
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onkel hotte
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Beitrag von onkel hotte »

Ryan hat geschrieben:Die Dividende ist doch nicht im Ansatz das Problem bei VW, das ist doch nur Populismus. Außerdem ist VW verpflichtet einen Dividende auszuschütten, weil die Aktionäre kein Stimmrecht haben.

VWs Probelme gründen doch tiefer, mal abgesehen von den Nachwirkungen der Dieselbetrügereien, mit massiven Starf- und Schadenersatzzahlungen. VW hat ein strukturelles Problem ua mit massiven Überkapazitäten in DE, die in der Vergangenheit vom Geschäft in China schön kaschiert wurden. Da es jetzt in China auch nicht mehr läuft, mutmaßlich weil sie keine vernünftigen E-Autos haben, fällt ihnen das jetzt auf die Füße.

Die Sponsoringaktivitäten würde ich zumindest teilweise auch auf die Stop-Doing Liste setzen. Da muss halt im detail geschaut werden, welche eher zum positiven beitragen.
Moralisch gesehen ist die Dividende sehr wohl ein Problem. Du kannst doch nicht Milliarden an Dividende ausschütten und gleichzeitig tausende Mitarbeiter entlassen. Das tut kein Gut nicht, da liegt kein Segen drauf. Und genau das wird ihnen auf die Haxen fallen.
Ich wurde mal gefragt, was mir an Ingolstadt so gefällt - nichts, absolut gar nichts!
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djrene
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Beitrag von djrene »

Ja, leider tritt der Pispers nicht mehr auf.
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Birk69
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Beitrag von Birk69 »

Benni_AEV hat geschrieben:Volkswagen (Vz) Dividende 2024: Rendite & Historie
Am 4. Juni 2024 schüttete die Volkswagen AG für das Geschäftsjahr 2023 insgesamt 4.5 Mrd. Euro an seine Aktionäre aus.

Das ist doch eher das Problem das VW gemolken wurde und die Beschäftigten sollen jetzt dafür bluten also sorry da hört es auf und das hier die Mitarbeiter jetzt auf Barrikaden gehen ist absolut richtig, warum sollen die die Arbeit machen jetzt verzichten?
Dafür gibt es für mich keine vernünftige Begründung.
Das eine sind betriebsbedingte Kündigungen. Das andere ist die Forderung der IG Metall nach 7% mehr Lohn mit der Androhung von Warnstreiks. Das ist in der wirtschaftlichen Lage Deutschlands einfach viel zu hoch gegriffen
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djrene
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Beitrag von djrene »

Birk69 hat geschrieben:Das eine sind betriebsbedingte Kündigungen. Das andere ist die Forderung der IG Metall nach 7% mehr Lohn mit der Androhung von Warnstreiks. Das ist in der wirtschaftlichen Lage Deutschlands einfach viel zu hoch gegriffen
Da eine Forderung eine Forderung ist und keine reale Lohnerhöhung, ist das sehr wohl passend. Man wird dann möglicherweise irgendwo bei 3,5% landen. Mit einer Inflation für 2024 zwischen 2,2 und 2,5% (je nachdem welches Institut man befragt), kannst dir selber ausrechnen was dann übrig bleibt. Vor allem dürfte es sich dabei um die sogenannte Kerninflation handeln, also ohne Energie und Lebensmittel. Da sind wir dann bei 3,5% vermutlich schon bei einem Reallohnverlust. Reallohnverlust musste das Management wann genau hinnehmen? Wenn wir mal generell ausklammern, dass dort schamlos Geld verdient wird, ohne der Firma Nutzen zu bringen (wie man ja aktuell gut sehen kann).

Oliver Blume war übrigens der erste Vorstand eines DAX Unternehmen, der mehr als 10 Millionen Euro verdiente. Also der Chef von dem Laden. Zuwachs letztes Jahr 6%. Merkst, wie schamlos geforderte 7% sind?
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Ryan
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Beitrag von Ryan »

djrene hat geschrieben:Bedeutet das, die Dividende muß so auch bei Verlusten der Firma bezahlt werden? Es wird IMMER eine in dieser Höhe bezahlt? Warum hat dann nicht jeder VW Aktien? Sind ja dann quasi eine risikofreie Gelddruckmaschine.

Und natürlich liegt viel am Asiengeschäft, das durch dort nicht konkurrenzfähige Fahrzeuge einbricht. Deswegen sollte in den oberen Etagen komplett ausgemistet werden. Die haben das zu verantworten.

Aber wenn es um ein paar Millionen im Sport geht, warum sind dann 4 Milliarden bei der Dividende Populismus? Logischerweise gab es 2023 noch Elektroprämien, die ja nicht dem Käufer zu Gute kamen, sondern direkt in Konzerntaschen wanderten. Die fehlen jetzt natürlich. Weiterer Managementfehler.
VW macht keine Verluste, also erübrigt sich deine Frage. Wie die genaue Klausel für Vz Aktien ist kann ich dir nicht sagen.

Die Forderung nach "keine Dividende" ist Populismus weil es nicht möglich ist. Das Einstellen von Sport- oder sonstigem Sponsoring wiederum sollte, im Rahmen vertraglicher Bedingungen, kein Problem sein.

Bei der Forderung den Besen im Management auszupacken bin ich voll dabei, nur wird auch das keinen kurzfristigen Effekt haben. VW hat Überkapazitäten in Europa und die müssen weg. Auch die Prämien für Manager kann man ins Auge fassen. Wobei ich dir da keine großen Hoffnungen mache, das ist Bestandteil der Vertragsfreiheit und wo die Moral beim großen Fressen ist, das muss ich dir als Pispers-Fan nicht sagen.
onkel hotte hat geschrieben:Moralisch gesehen ist die Dividende sehr wohl ein Problem. Du kannst doch nicht Milliarden an Dividende ausschütten und gleichzeitig tausende Mitarbeiter entlassen. Das tut kein Gut nicht, da liegt kein Segen drauf. Und genau das wird ihnen auf die Haxen fallen.
Das mag schon sein, aber siehe oben. Vz Aktien haben kein Stimmrecht und dieser Verzicht wird mit barer Münze vergolten.
Birk69
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Beitrag von Birk69 »

djrene hat geschrieben:Da eine Forderung eine Forderung ist und keine reale Lohnerhöhung, ist das sehr wohl passend. Man wird dann möglicherweise irgendwo bei 3,5% landen. Mit einer Inflation für 2024 zwischen 2,2 und 2,5% (je nachdem welches Institut man befragt), kannst dir selber ausrechnen was dann übrig bleibt. Vor allem dürfte es sich dabei um die sogenannte Kerninflation handeln, also ohne Energie und Lebensmittel. Da sind wir dann bei 3,5% vermutlich schon bei einem Reallohnverlust. Reallohnverlust musste das Management wann genau hinnehmen? Wenn wir mal generell ausklammern, dass dort schamlos Geld verdient wird, ohne der Firma Nutzen zu bringen (wie man ja aktuell gut sehen kann).

Oliver Blume war übrigens der erste Vorstand eines DAX Unternehmen, der mehr als 10 Millionen Euro verdiente. Also der Chef von dem Laden. Zuwachs letztes Jahr 6%. Merkst, wie schamlos geforderte 7% sind?
Von schamlos hab ich nie gesprochen.

Die IG Metall hält 7% mehr Lohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten für angebracht. Vermutlich um dann wieder etwas in dieser Dimension zu fordern.
Und das finde ich in der aktuellen wirtschaftlichen Lage einfach zuviel. In dieser Situation wäre eine Reallohnerhöhung um 1% schon gut.
Ganz ehrlich. In einer der schlechtesten Wirtschaftsphasen seit der Gründung der BRD ist so eine Forderung einfach daneben.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Wenn 3,5% Reallohnverlust bedeutet, du 1% Reallohngewinn für akzeptabel hältst, wie weit sind wir dann noch von 7% (nochmal, das ist eine Forderung, die verhandelt wird und man wird deutlich drunter einlaufen) entfernt? NIEMAND in irgendeiner Gewerkschaft hält die erste Forderung für etwas durchsetzbares. Genauso wie jeder AG wissen sollte, dass sein erstes Angebot in den Müll wandern wird.

Und 12 Monate sind halt auch dem rasanten Wandel geschuldet. Wer längere Laufzeiten will, muß was auf den Tisch legen. Das ist aber aktuell nicht möglich, also muß die Laufzeit kurz sein.

Wobei das hier eigentlich in den Politik-Thread gehört.
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Maxi AEV
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Beitrag von Maxi AEV »

Ryan hat geschrieben:Die Dividende ist doch nicht im Ansatz das Problem bei VW, das ist doch nur Populismus. Außerdem ist VW verpflichtet einen Dividende auszuschütten, weil die Aktionäre kein Stimmrecht haben.

VWs Probelme gründen doch tiefer, mal abgesehen von den Nachwirkungen der Dieselbetrügereien, mit massiven Starf- und Schadenersatzzahlungen. VW hat ein strukturelles Problem ua mit massiven Überkapazitäten in DE, die in der Vergangenheit vom Geschäft in China schön kaschiert wurden. Da es jetzt in China auch nicht mehr läuft, mutmaßlich weil sie keine vernünftigen E-Autos haben, fällt ihnen das jetzt auf die Füße.

Die Sponsoringaktivitäten würde ich zumindest teilweise auch auf die Stop-Doing Liste setzen. Da muss halt im detail geschaut werden, welche eher zum positiven beitragen.
Jup.
Es tut mir ja für jeden einzelnen persönlich Leid, der von Werksschließungen und Jobverlust bedroht ist, aber aus der unternehmerischen Sicht hat die Kernmarke VW einfach viel zu viele Mitarbeiter. Und die bringen dann im Vergleich zu anderen Autobauern auch noch augenscheinlich weniger Leistung. An dem Witz "Wie viele Leute arbeiten bei VW? -Die Hälfte." ist schon ein bisschen Wahrheit dran. Und sau gut bezahlt werden sie zudem ja auch noch inkl. 35h Woche. Das dann kombiniert mit dem teuren Wirtschaftsstandort Deutschland konnte nicht ewig gut gehen.
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Eisbrecher
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Beitrag von Eisbrecher »

Birk69 hat geschrieben: Die IG Metall hält 7% mehr Lohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten für angebracht. Vermutlich um dann wieder etwas in dieser Dimension zu fordern.
Vor allem beim zweiten Satz liegst du nicht richtig.

Mit ein Grund für die hohe Forderung ist meiner Meinung dass die IG Metall bei der letzten Runde schlecht verhandelt hat.
Da war die Inflation hoch und man hat das mit Einmalzahlung abgefedert. Die fehlt nun aber logischerweise wieder.

Nicht falsch verstehen, ich selber finde auch dass die Forderung zu hoch und nicht angebracht ist und das obwohl ich in einem Betrieb arbeite der nach Tarif zahlt.
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Rigo Kaka
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Beitrag von Rigo Kaka »

Endlich mal eine interessante Diskussion im Grizzlys Thread :D

Auch wenn bei VW viel verbockt wurde, sehe ich das auch schon so. Immer mehr Kohle, weniger Arbeitszeit und wirtschaftlicher Aufschwung sind nicht vereinbar. Die Generation Z wird sich umgucken wenn sich das Ganze wieder in einen Arbeitgebermarkt wandelt.

Vielleicht sehe ich das aber auch so locker weil ich mich fair bezahlt fühle und das trotz 45h Woche.
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kottsack
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Beitrag von kottsack »

Ich glaube, dass Deutschland nicht mehr das in der Welt ist, was es mal war und dass es da auch so schnell nicht mehr hinkommen wird. Das ist ein Land im Niedergang und da können sich noch so viele ideel dagegen stemmen - die Ablöse von GER und USA und EU durch den asiatischen Markt ist in vollem Gang.

Irgendwann wirds auch dicke Marken erwischen. Das muss jetzt nicht VW sein, aber auf kleinere Brötchen sollten sie sich dauerhaft einstellen.
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Beitrag von Mr. Blubb »

Rigo Kaka hat geschrieben:Immer mehr Kohle, weniger Arbeitszeit und wirtschaftlicher Aufschwung sind nicht vereinbar.
Hat aber in der Kombination ein paar Jahrzehnte ganz gut funktioniert, oder?
Die Generation Z wird sich umgucken wenn sich das Ganze wieder in einen Arbeitgebermarkt wandelt.
Angesichts der Bevölkerungspyramide bin ich da auch skeptisch, dass diese Generation das erleben wird.
Mr. Blubb
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Beitrag von Mr. Blubb »

Da muss man aber unterscheiden zwischen dem Konzern und der Marke. Die negativen Berichte betreffen gerade v.a. die Marke, die den Konzern runterzieht. Genauere Zahlen zum Quartal gibt's aber erst morgen.
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Maxi AEV
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Beitrag von Maxi AEV »

Konzerngewinn also um ca. 64% eingebrochen. Die viel wichtigere Meldung dabei: "Der Umsatz fiel dagegen nur um ein halbes Prozent auf 78,5 Milliarden Euro". Man macht also ungefähr genauso viel Umsatz hat aber massive Gewinneinbrüche. Der Elefant im Raum sind die massiven Personalkosten. Die Marke VW beschäftigt so überproportional viele Mitarbeiter, dass es zusammen mit dem schwachen China Geschäft irgendwann knallen musste. Dazu kommt, dass das Land Niedersachen im Aufsichtsrat sitzend die Arbeitnehmer vertritt (was ja per se erstmal nichts Schlechtes ist) und so sinnvolle Abbauprogramme, die nötig gewesen wären, in den letzten Jahren nicht durchführbar waren.

Die Marke VW hat verglichen mit anderen Autobauern eine unterirdische Umsatz/Mitarbeiter Ratio, zahlt aber trotzdem besser als Toyota, Ford, etc. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.

Auch interessant ist der Vergleich der produzierten Autos im Verhältnis zur Mitarbeiterzahl. Toyota hat im Jahr 2023 11,5 Mio. Fahrzeuge produziert. Volkswagen AG (gesamt jetzt, nicht nur VW Kernmarke) hat im selben Jahr 9,3 Mio. Fahrzeuge produziert. Toyota beschäftigt ca. 380.000 Mitarbeiter, VW AG aber 684.000 (!). Rund 200.000 davon beschäftigt die Kernmarke VW.
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