Dibbl Inch hat geschrieben:
Was du hier machst ist pervers, hinter mehreren Teams stehen große Mäzene mit einem Bruchteil ihres riesigen Vermögens, nicht jedes Team ist Augsburg. Und jetzt die Spieler als geldgeile Wichser darzustellen und die Teams als arme GmbHs, die ums Überleben kämpfen, trifft leider nicht überall zu. Und ich sage es nochmal: Beide haben sehr deutlich gemacht, dass es eher um die Art und Weise geht, als um die Tatsache, dass man DEL übergreifend eine Regel zum "enger schnallen" finden muss. Das kann jeder normale Mensch nachvollziehen.
Sorry wenn ich mich einmische aber den Begriff Wichser konnte ich jetzt nirgends finden und so richtig geldgeil werden die Spieler doch erst durch Ihre Berater, die genau wissen was zu verdienen ist und die ja auch kräftig mitverdienen.
Auch warum du jetzt Mäzen in der Liga mit auf den Plan rufst, versteh ich nicht ganz? Klar schaun die teils nicht so aufs Geld und pumpen deswegen mehr Geld in den ein oder anderen Starspieler, gleichen halt mal größere Fehlbeträge aus am Ende des Jahres aber auf lange Sicht wird das so auch kein Geldgeber betreiben, sofern nicht in Sicht ist, dass sich der Verein auch selbst tragen kann.
Wir sprechen aber von keinem selbstverschuldeten Einzelfall in der Liga, wo Gelder fehlen- eben weil zu hoch dotierte Verträge ausgestellt wurden oder aber Misswirtschaft der Grund wäre, sondern von einer global Betroffenheit.
Besonders Reimer und Müller sind schon "Ewigkeiten" bei ihren Klubs- und sollte beide im Lauf ihrer Karriere zumind. ausreichend verdient haben, um nicht ganz ohne Rücklage dastehen zu müssen? Wieso sollte der Mäzen also jetzt 20% oder mehr aus der eigenen Tasche übernehmen und nicht ein solcher Konsens zwischen Spieler und Teams angestrebt werden? Wo wollen die Spieler hin? Ich gehe nicht davon aus, sofern die Schweiz oder Österreich den Spielbetrieb wieder aufnehmen sollte, die DEL die Saison absagen wird... werden die Hallen in unseren Nachbarländern voll? Gibt es da jetzt mind. das Gehalt, welches aktuell beim DEL Klub im Vertrag steht? Eher nicht. Der Konsens aktuell sieht ja nicht vor die Spieler ihres Geldes zu berauben, er sagt doch lediglich aus, im Selbstschutz nicht das volles Gehalt zu bezahlen, bis die Verluste genauer beziffert werden können. Wenn meine Firma kurz vor dem Konkurs steht, kann ich doch auch nicht davon ausgehen, meinen Vetragswert von vollen 3 Jahren definitiv sicher zu haben. Mir bleibt nur zu hoffen das die Konkursmasse groß genug ist.... Wenn ich aber mit einem Gehaltsverzicht selbst dazu beitragen könnte, einen Pleite abzuwenden und dies ablehne, weil mir 200k pro Jahr zu wenig sind, ich aber aktuell auch wenig Chancen habe einen Job anderweitig in der Branche zu ähnlichen Bezügen zu bekommen, ja wer macht den Denkfehler? Konkursmassen sind meist nicht ausreichend um solche Forderungen ausreichend abzudecken (gut erst einmal selbst erlebt) aber 20% könnte hinkommen...
Soll jeder Spieler machen was er möchte und die Berater werden natürlich jeden Winkelzug verwenden um auch die maximal mögliche Summe für ihren Spieler zu gewährleisten und letztlich natürlich auch für sich selbst aber wenn ich in der Firma schon 10 Jahre und mehr bin, finanziell durchaus abgesichert sein müsste und letztlich nicht zum Verzicht bereit bin, so trage ich halt mit dazu bei, dass es meiner Firma schlecht geht. Es zwingt dich ja keiner dort zu arbeiten, nur wo wird aktuell und voraussichtlich demnächst wieder Eishockey bei Hallen-Vollauslastung gespielt werden?
Lassen wir das. Der Mäzen ist jedenfalls nicht schuld das die Saison abgebrochen wurde und die kommende Spielzeit noch unter ungewissen Vorzeichen steht.
Ich musste da wirklich an Sternheimer denken, ein junger Profi, der grad die erste Kohle macht. Auto (gut kriegt er von den Panthern aber manche habe ja eigene Vorstellungen) Wohnungseinrichtungen sonstige Gegenstände. Wohnung schon gekauft, angezahlt und Ratenzahlung vereinbart, vor Corona... alles nur willkürliche Beispiele. Nehmen wir Tölle als Vergleich, es wird ihn ohne Zweifel wie jeden anderen auch treffen, wenn es schlecht läuft nicht die vertraglich geplante Summe verdienen zu können. Im Gegensatz zu Marco dürfte Tölle aber als Familienvater durchaus vorgesorgt haben (alles andere ist bei einem sechstelligen Einkommensbetrag im Jahr schlicht unverantwortlich) und nicht direkt von der Räumung seines Hauses betroffen sein? *g*
Das letztlich jeder für sich das Maximum bei Vertragsverhandlungen erzielen will, ist doch ganz klar aber in einer solchen Situation auf den Vertrag zu bestehen, ganz ohne Konsensbereitschaft zu signalisieren, mir fehlen die Worte. Sicher wird es immer Härtefälle geben, auch bei Spielern die über Jahre gut verdienten aber einfach nicht mit Geld umgehen können und wo jetzt halt die Kinnlade am Boden aufschlägt aber die wären früher oder später eh in Geldnot geraten und ganz sicher nicht weil die Liga einen außerplanmäßigen Stopp einlegen musste, geschätzte Ankunft 25% der Gesamtfahrtdauer später...
Mal ne Frage, wo wir grad beim Thema sind, ohne Zuschauer sind die 75% Gehaltszusage nicht machbar? Weil in Dortmund grad angeblich ein Test läuft, mit alle 2 Meter ein Sitzplatz belegt (auch wenn geschlossenen Hallen ja noch mal was ganz anderes darstellen) aber selbst mit 1-2k Zuschauern wäre das bei geplanten 4,5k+ auf die Saison hochgerechnet immer noch viel zu viel Verlust? Könnte der AEV mit 2k Zuschauern dieses Budget stemmen?