Ich hab jetzt mal ein bischen Wiki durchforstet und bin dabei auf durchaus Lesenswertes zum Thema "Fussball im Revier" und zum Thema "Arbeiter Fussball" gestoßen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball_im_Ruhrgebiet
Ich zitiere mal ein paar Stellen mit Copy Paste:
Nach dem Ersten Weltkrieg – Fußball wird zum Sport der Massen
Unter diesen Rahmenbedingungen konnte sich das Proletariat nur zögernd für den Fußball begeistern. Erst nach der Jahrhundertwende, also gut zehn Jahre nach der Gründung des ersten Fußballvereins der Oberschicht, begann die Zeit des
Arbeiterfußballs – zunächst in Form von Straßenmannschaften und Unterabteilungen kirchlicher Jünglingsvereine, die im Umfeld der Arbeitersiedlungen rund um die
Zechen des Reviers beheimatet waren. Beeinflusst wurden die zumeist jungen Aktiven vom Treiben auf den Sportplätzen, auf denen nach Gründung des Spielverbands 1902 nun auch regelmäßig Meisterschaftsspiele stattfanden.
Es wird aber auch erwähnt
Fußball abseits des DFB
Arbeiterfußball
Die Jahre zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Beginn der Hitler-Diktatur waren die Hochzeit des
Arbeitersports in Deutschland. Unter dem Dach des
Arbeiter-Turn- und Sportbundes trieben viele hunderttausend Menschen Sport, beispielsweise waren 1930 über 140.000 Aktive in mehr als 8.000 Fußballmannschaften organisiert.
[34] Die Nachfolgeorganisation des 1893 als Gegenpol zur kaisertreuen
Deutschen Turnerschaft gegründeten Arbeiter-Turner-Bundes verstand den Sport als Teil der politischen Erziehung und betonte die Bedeutung von Fairness und Kameradschaft im Sport. Nationalismus war verpönt; Höhepunkt im Arbeitersport waren stattdessen die „Arbeiterolympiaden“, an denen Sportler aus aller Welt teilnahmen.
Trotz seiner vielen Fabriken und Zechen war das Ruhrgebiet zu keiner Zeit eine Hochburg des Arbeitersports im Land. Ein Großteil der Arbeiter des Reviers waren Immigranten aus Polen und vorwiegend katholisch sozialisiert, viele von ihnen traten daher in die bürgerlichen Vereine der Region oder die katholische
DJK ein und ließen sich von den sozialdemokratisch oder kommunistisch geprägten Arbeitersportvereinen nicht für ihre Sache gewinnen. Fußball war im Arbeitersport zudem bis 1910 nicht möglich, ähnlich wie die reinen Turnverbände hatte der ATB den Fußball für nicht mit seinen Zielen vereinbar gehalten und auf die Organisation entsprechender Wettbewerbe verzichtet.
Aus diesen Gründen waren die erfolgreichsten Fußballvereine im deutschen Arbeitersport nicht im Revier beheimatet. An den Endspielen zur Bundesmeisterschaft des ATSB nahmen keine Mannschaften aus dem Ruhrgebiet teil, zu stark war die Konkurrenz aus Hamburg, Berlin, Franken oder Sachsen. Dennoch war das Niveau der Arbeitersportvereine im Vergleich zu den Clubs des DFB keineswegs niedrig, immer wieder wurden Spieler durch das Angebot von Arbeitsplätzen oder anderer finanzieller Anreize abgeworben.
Ich denke es dürfte auf der Hand liegen. Auch wenn Wiki nicht immer für einen absolut 100% Wahrheitsgetreuen und lückenlosen Text stehen kann, empfinde ich doch eine sehr gute Recherche und lückenlose Historie über die Entstehung über den Fussball im Pott!