Politik und Geschichte

Alles, was nichts mit Eishockey zu tun hat!
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Augsburger Punker
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Beitrag von Augsburger Punker »

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DennisMay
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Beitrag von DennisMay »

Eismann hat geschrieben:Alles recht schwierige Zweckbündnisse.

Lustig war nur vor ~ 14 Tagen als man aus den Reihen der SPD zum ersten mal hört: "man darf sich auch einer Zuammenarbeit mit CDU/CSU nicht verschließen, man muß für alle Seiten offen sein". Da zucke (gefühlt) das komplette grüne Land zusammen. :-)

Die Tage darauf kam sogar aus den grünen Reihen: "man darf sich niemand komplett verschließen, wir sollten auch mit allen sprechen, usw."

Alle Machtgeil, jeder will regieren, egal wie !!!

Auffällig (aus meiner Sicht), inzwischen ist fast jede der größeren Parteien austauschbar. Die CDU ist mitlerweile grüner als die Grünen, die SPD ist schon lange nicht mehr die Arbeiterpartei, die sie immer noch vorgibt zu sein und belegt die gleichen Themen (mit fast ähnlichem Programm) wie die Union und die Grünen müssen sich jetzt Wirtschaftsthemen zuwenden, weil ihre grünen Wiesen abgegrast sind.
Das nennt sich die neue Mitte, abdecken eines jeden erdenklichen Spektrums, auch knapp außerhalb der Extreme.

Mir fehlt einfach bei allen ein schlüssiges Zukunftskonzept, von Tag zu Tag und Krise zu Krise reagieren ist kein Konzept.
Es sollte auch wieder einmal das Soziale von sozialer Marktwirtschaft im Vordergrund stehen und nicht nur der Share Holder Value bzw. Systemrelevanz.

Man muss nur die Geister die man rief wieder wegschicken, auch wenn diese ein großes Untergangsszenario entwerfen. Früher wurde doch auch mit Hirn und Verantwortung gewirtschaftet und nicht nach SAP Cost Control und McKinsey Personaleinsparungen.


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Eismann
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Beitrag von Eismann »

DennisMay hat geschrieben: Mir fehlt einfach bei allen ein schlüssiges Zukunftskonzept, von Tag zu Tag und Krise zu Krise reagieren ist kein Konzept.



Man muß aber auch unterscheiden um welche Krisen es geht. Sind sie hausgemacht, dann hast Du recht ... entstehen die durch andere Staaten oder fliegt ein AKW in die Lust, dann hat man selbst die Zügel nicht in der Hand und kann nur von Tag zu Tag reagieren. Gestalten ist da nicht mehr.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Eismann hat geschrieben:Man muß aber auch unterscheiden um welche Krisen es geht. Sind sie hausgemacht, dann hast Du recht ... entstehen die durch andere Staaten oder fliegt ein AKW in die Lust, dann hat man selbst die Zügel nicht in der Hand und kann nur von Tag zu Tag reagieren. Gestalten ist da nicht mehr.
Da gebe ich Dir einerseits recht, andererseits ist blinder Aktionismus mit Wendehals, wie sie das Merkel nach Fukushima an den Tag legte eben genau das Gegenteil von souverän re(a)gieren. Man muß ja ab und an mal betonen, daß die Frau Physikerin ist. 1 Tag vor Fukushima hält sie Kernenergie für das sicherste der Welt, schmeißt den Atomausstieg über Bord, lässt sich von der Atomlobby kaufen, 1 Tag später, ist die Physikerin der Meinung Kernenergie wäre nicht beherrschbar. Hmmm. Warum gleich wieder hatte man die Zügel nicht selbst in der Hand?
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

djrene hat geschrieben:Da gebe ich Dir einerseits recht, andererseits ist blinder Aktionismus mit Wendehals, wie sie das Merkel nach Fukushima an den Tag legte eben genau das Gegenteil von souverän re(a)gieren. Man muß ja ab und an mal betonen, daß die Frau Physikerin ist. 1 Tag vor Fukushima hält sie Kernenergie für das sicherste der Welt, schmeißt den Atomausstieg über Bord, lässt sich von der Atomlobby kaufen, 1 Tag später, ist die Physikerin der Meinung Kernenergie wäre nicht beherrschbar. Hmmm. Warum gleich wieder hatte man die Zügel nicht selbst in der Hand?


Gewendet hat sie sich nur einmal (nach Fukushima); und das ist auch gut so. Bedenklicher wäre es gewesen, wenn sie eine Wende abgelehnt hätte und weiter ihren alten Kurs gehalten hätte. Das ganze Leben ist doch eine einzige Veränderung; und wer stehen bleibt, hat verloren.

Als Wendehals hätte ich sie gesehen, wenn es eine Wende von der Wende gegeben hätte.
Der blaue Klaus

Beitrag von Der blaue Klaus »

Was muß man dieser Tage für komische Schlagzeilen in der Presse lesen. Da fordert ein Seehofer eine Volksabstimmung über die Euro-Rettung, die Vorzeige Mutti der CDU UvdL unterstützt die Gewerkschaften in ihren Forderungen nach deutlich höheren Löhnen, Bundes Angie kämpft für Steuerleichterungen und der grienende Wirtschaftsminister will verkürzte Kündigungszeiten für Strom- und Gaslieferverträge durchsetzen, um die Preistreiberei einzudämmen.
Es wird doch nicht schon wieder Wahlkampf sein? Gäbe es nicht den bösen Bundes Wulff, der täglich aufs Neue ungeniert in den Großmutterkorb greift, müßte man über eine grassierende Epidemie nachdenken. Aber der ist ja auch schon gewählt. Noch sind die letzten Lügen nicht vergessen, die letzten schmerzhaften Beschlüsse noch gar nicht richtig spürbar, da geht das schon wieder von vorne los. Offensichtlich schätzt man den durchschnittlichen IQ der deutschen Bevölkerung zunehmend abnehmend ein und wahrscheinlich stimmt es im Durchschnitt auch. Immer unerträglicher für die, die es merken.
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schmidl66
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Beitrag von schmidl66 »

Der blaue Klaus hat geschrieben:Was muß man dieser Tage für komische Schlagzeilen in der Presse lesen. Da fordert ein Seehofer eine Volksabstimmung über die Euro-Rettung, die Vorzeige Mutti der CDU UvdL unterstützt die Gewerkschaften in ihren Forderungen nach deutlich höheren Löhnen, Bundes Angie kämpft für Steuerleichterungen und der grienende Wirtschaftsminister will verkürzte Kündigungszeiten für Strom- und Gaslieferverträge durchsetzen, um die Preistreiberei einzudämmen.
Es wird doch nicht schon wieder Wahlkampf sein? Gäbe es nicht den bösen Bundes Wulff, der täglich aufs Neue ungeniert in den Großmutterkorb greift, müßte man über eine grassierende Epidemie nachdenken. Aber der ist ja auch schon gewählt. Noch sind die letzten Lügen nicht vergessen, die letzten schmerzhaften Beschlüsse noch gar nicht richtig spürbar, da geht das schon wieder von vorne los. Offensichtlich schätzt man den durchschnittlichen IQ der deutschen Bevölkerung zunehmend abnehmend ein und wahrscheinlich stimmt es im Durchschnitt auch. Immer unerträglicher für die, die es merken.
Genau das isses! Und ich hab täglich Schmerzen... :(
Wer mit dem Finger auf Andere zeigt, sollte bedenken, dass dabei drei Finger auf sich selbst gerichtet sind!
punisher

Beitrag von punisher »

Wenn man sich anhören muss "habe ich meinen Urlaub bar bezahlt", dann weiß man doch, wie hoch wir eingeschätzt werden.

Weißt, bei Wag the Dog geben sie sich wenigstens Mühe.

Die heutigen Bundespolitiker lügen uns an, dass echt meinen könntest das es ihnen vollkommen egal ist, was wir von ihnen halten. :cry:
Aber wenigstens ein bisschen Respekt und halbwegs vertretbare Lügen, würden uns zu zustehen, finde ich.
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

punisher hat geschrieben:Wenn man sich anhören muss "habe ich meinen Urlaub bar bezahlt", dann weiß man doch, wie hoch wir eingeschätzt werden.

Weißt, bei Wag the Dog geben sie sich wenigstens Mühe.

Die heutigen Bundespolitiker lügen uns an, dass echt meinen könntest das es ihnen vollkommen egal ist, was wir von ihnen halten. :cry:
Aber wenigstens ein bisschen Respekt und halbwegs vertretbare Lügen, würden uns zu zustehen, finde ich.



Diese Tatsachen werden aktuell auch als Begründung angeführt, warum die Umfragewerte der Kanzlerin inzwischen so gestiegen sind.

Die Mehrheit der Bevölkerung nimmt ihr ab, daß sie nicht (nur) in die eigene Tasche wirtschaftet, sondern daß ihr auch sehr viel am Wohl des Landes liegt.
punisher

Beitrag von punisher »

Eismann hat geschrieben:Diese Tatsachen werden aktuell auch als Begründung angeführt, warum die Umfragewerte der Kanzlerin inzwischen so gestiegen sind.
Pf, meiner Meinung nach zeigt das nur, das die Mehrheit der Bevölkerung keine Informationen länger als 1 Woche speichern kann.

Nach der Wendehalsperiode, S21, Lügenbaron, Brüderle, Fukushima, etc etc, hätte man die Gurke eigentlich mitsamt ihrer unsäglichen Sakkos mittels Saugoißl ausm Land befördern sollen.
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

punisher hat geschrieben:Pf, meiner Meinung nach zeigt das nur, das die Mehrheit der Bevölkerung keine Informationen länger als 1 Woche speichern kann.

Nach der Wendehalsperiode, S21, Lügenbaron, Brüderle, Fukushima, etc etc, hätte man die Gurke eigentlich mitsamt ihrer unsäglichen Sakkos mittels Saugoißl ausm Land befördern sollen.
Das Problem is doch die Alternative...

Frei nach Pispers: "Wenn man ihnen eine Pistole an den Kopf hält und fragt "Merkel oder Steinmeier? - MERKEL ODER STEINMEIER!?!" - da kann man doch nur noch sagen "Drück ab!"

Oder mit meinen Worten - es ist egal ob ich im 25. Stock aus dem rechten (Union) oder aus dem linken (SPD) Fenster springe - das Ergebnis ist das gleiche.

Hinzu kommt, das keine Partei die Interessen des Volkes vertritt. Die SPD hat ihre Wähler komplett verprellt - Agenda 2010 usw. - man stelle sich vor, die haben Sachen auf den Weg gebracht, das hätte sich nicht mal die Union getraut. Politik gegen die eigenen Wähler... da fühlt man sich doch komplett verarscht. Die Grünen ebenso - hauptsache Macht und Machterhalt. Scheiss auf das was vor der Wahl gesagt wurde - der Wähler wirds schon schlucken "naja, wir wollten ja aber der Koalitionspartner wollte halt ned - Pech". Wer Eier in der Hose hat, der lässt dann die Koalition platzen.

Aber Grüne und Eier? Die haben doch wenn dann schon alle geworfen.

Die Linkspartei.... als Oppositionspartei okay, aber gebt dene blos keine Macht, das wird sonst sehr komisch enden.

Piraten... was soll man da gross sagen. Dazu kenn ich zu wenige bzw zu wenig um mir da ein Urteil bilden zu können. Aktuell zumindest keine Partei die in der Lage wäre ein Land zu führen - wie die Linken eine potentiell wichtige Oppositionspartei.
May The FOX GOD will be with THE ONE
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Der blaue Klaus

Beitrag von Der blaue Klaus »

punisher hat geschrieben:Wenn man sich anhören muss "habe ich meinen Urlaub bar bezahlt", dann weiß man doch, wie hoch wir eingeschätzt werden.

Weißt, bei Wag the Dog geben sie sich wenigstens Mühe.

Die heutigen Bundespolitiker lügen uns an, dass echt meinen könntest das es ihnen vollkommen egal ist, was wir von ihnen halten. :cry:
Aber wenigstens ein bisschen Respekt und halbwegs vertretbare Lügen, würden uns zu zustehen, finde ich.
Egozentriker, aus denen die gegenwärtige Politikerschicht in der Mehrzahl besteht, können keinen Respekt empfinden. Dafür bräuchte es so etwas wie Empathie. Wer farbenblind ist, kann auch nicht beschreiben, wie 'rot' aussieht.
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Saku Koivu hat geschrieben:
Frei nach Pispers: "Wenn man ihnen eine Pistole an den Kopf hält und fragt "Merkel oder Steinmeier? - MERKEL ODER STEINMEIER!?!" - da kann man doch nur noch sagen "Drück ab!"

Das heißt eigentlich nur, dass es innerhalb des demokratischen Spektrums kein politisches Harakiri mehr gibt und sich die Differenzen, die es noch zur Genüge gibt, nicht mehr unmittelbar auf das Wohl des Staates auswirken. Da wirft man der SPD vor, sie vernachlässige sozialdemokratische Aspekte während die CDU unter Merkel einen Linksruck bekommen hat. Ich finde das relativ normal und nicht unbedingt schlimm. Schlimmer wäre es, wenn sich die politischen Grundzüge so extrem von einander unterscheiden würden, dass man keine sogenannte politische Mitte mehr erkennt. Gut, dass die extremen Ansichten den "kleinen" Parteien vorbehalten bleiben. So kann man immer noch das politische Geschehen in eine Richtung würzen, die nicht im Wahnsinn endet.
Die SPD hat ihre Wähler komplett verprellt - Agenda 2010 usw. - man stelle sich vor, die haben Sachen auf den Weg gebracht, das hätte sich nicht mal die Union getraut.

Wenn es einen Punkt gibt, der nicht nur parteienübergreifend sondern in ganz Europa als das Vorbild gilt, dann ist es die Agenda. Mit diesen ganzen Minijobs und dem Leiharbeitertum sowie der in vielen Punkten ungerechten Bewertung von Hartz IV gibt es noch genügend Lug und Trug, vor allem bei den Statistiken, aber die Tatsache, dass Deutschland aus der Bankenkrise mit einem blauen Auge davongekommen ist, liegt hauptsächlich an der Agenda.

Es gibt genügend Menschen im Land, die mit der Politik richtig unzufrieden sein können, die Mehrheit kann aus meiner Sicht relativ entspannt sein. Und wenn man sieht, dass der Präsi und sein Gemauschel seit 3 Monaten das Hauptthema in dem Land ist, dann halten sich unsere Sorgen momentan in Grenzen.
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DennisMay
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Beitrag von DennisMay »

Von Krolock hat geschrieben:Das heißt eigentlich nur, dass es innerhalb des demokratischen Spektrums kein politisches Harakiri mehr gibt und sich die Differenzen, die es noch zur Genüge gibt, nicht mehr unmittelbar auf das Wohl des Staates auswirken. Da wirft man der SPD vor, sie vernachlässige sozialdemokratische Aspekte während die CDU unter Merkel einen Linksruck bekommen hat. Ich finde das relativ normal und nicht unbedingt schlimm. Schlimmer wäre es, wenn sich die politischen Grundzüge so extrem von einander unterscheiden würden, dass man keine sogenannte politische Mitte mehr erkennt. Gut, dass die extremen Ansichten den "kleinen" Parteien vorbehalten bleiben. So kann man immer noch das politische Geschehen in eine Richtung würzen, die nicht im Wahnsinn endet.

Was dauerhaft in einem nicht identifizierbaren Einheitsbrei endet und somit die Politikverdrossenheit steigert. Zu Volksparteien wurden die SPD und CDU, weil sie sich programmatisch stark von einander abgrenzten und somit sich selbst ein gewisses Profil gaben.
Von Krolock hat geschrieben: Wenn es einen Punkt gibt, der nicht nur parteienübergreifend sondern in ganz Europa als das Vorbild gilt, dann ist es die Agenda. Mit diesen ganzen Minijobs und dem Leiharbeitertum sowie der in vielen Punkten ungerechten Bewertung von Hartz IV gibt es noch genügend Lug und Trug, vor allem bei den Statistiken, aber die Tatsache, dass Deutschland aus der Bankenkrise mit einem blauen Auge davongekommen ist, liegt hauptsächlich an der Agenda.
Den Zusammenhang des fetten hätte ich gerne genauer erklärt.


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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Ich mache es kurz, weil ich unterwegs bin
DennisMay hat geschrieben:Was dauerhaft in einem nicht identifizierbaren Einheitsbrei endet und somit die Politikverdrossenheit steigert.

Kann man so oder so sehen, ich sehe es so. Ich bin nicht der Meinung, dass sich die Volksparteien gleichen. Aber es gibt Themen, die einfach Vernunftsentscheidungen fordern und das bedeutet auch, dass man sich in der Mitte treffen muss, was oberflächlich auch nach Einheitsbrei aussieht. Aus meiner Sicht gibt es noch genügend Unterschiede.


Den Zusammenhang des fetten hätte ich gerne genauer erklärt. Heute 07:08Den Zusammenhang des fetten hätte ich gerne genauer erklärt. Heute 07:08
Den Zusammenhang des fetten hätte ich gerne genauer erklärt.

http://www.welt.de/debatte/article13550 ... uropa.html

Ich hätte noch ein paar Quellen und auch eine eigene Interpretation, aber keine Zeit mehr
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Von Krolock hat geschrieben:
Ich hätte noch ein paar Quellen und auch eine eigene Interpretation, aber keine Zeit mehr

Der Bericht der Welt erklärt jetzt aber auch nicht, warum die Agenda 2010 geholfen hat, daß Deutschland relativ gut durch die Bankenkrise kam.

Da steht eigentlich nur:
Vor allem aber hat Schröder die Eigen- und die Fremdwahrnehmung der Deutschen verändert. Vorher galt Deutschland als sklerotische Gesellschaft, die an der eigenen Reformunfähigkeit verzweifelt. Danach wurde Deutschland zum Beispiel, dass Veränderung möglich ist. Die Deutschen hatten zu einem positiven Narrativ zurückgefunden, das auch im Ausland seine Wirkung nicht verfehlte.
Sehr oberflächlich geschrieben; ohne Hintergrundinformationen.
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Ich versuche das jetzt mal laienhaft so zu erklären, wie es das Merkel erklärt hat. Durch die Agenda sowie die resultierenden Mini-Jobs und Kurzarbeit sind die Reallöhne gesunken. Dadurch entstand ein Wettbewerbsvorteil des ohnehin exportorientierten Deutschland ggü. anderen EU-Staaten und der enorme Exportüberschuss war mit dafür verantwortlich, dass sich Deutschland nach der Bankenkrise schnell stabilisiert hat. Das Leiden und der Verzicht des kleinen Mannes war quasi Rettungsmaßnahme.

So habe ich das verstanden. Was nnatürlich nichts daran ändert, dass der Bürger die Fehler der Banken auffangen muss und auch nichts daran ändert, dass die Agenda in vielen Teilen höchst unsozial ist
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Von Krolock hat geschrieben:Ich versuche das jetzt mal laienhaft so zu erklären, wie es das Merkel erklärt hat. Durch die Agenda sowie die resultierenden Mini-Jobs und Kurzarbeit sind die Reallöhne gesunken. Dadurch entstand ein Wettbewerbsvorteil des ohnehin exportorientierten Deutschland ggü. anderen EU-Staaten und der enorme Exportüberschuss war mit dafür verantwortlich, dass sich Deutschland nach der Bankenkrise schnell stabilisiert hat. Das Leiden und der Verzicht des kleinen Mannes war quasi Rettungsmaßnahme.
Wobei ich nicht wirklich einen Zusammenhang sehe zwischen der Bankenkrise und einem Exportüberschuss.

Aber das Merkel macht es schon schlau - erklärt sie die Volksarmut doch zur alternativlosen Lösung.

noch was gefunden:
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36395/1.html
May The FOX GOD will be with THE ONE
http://www.aev-forum.de/signaturepics/sigpic1851_3.gif
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Von Krolock hat geschrieben:Ich versuche das jetzt mal laienhaft so zu erklären, wie es das Merkel erklärt hat. Durch die Agenda sowie die resultierenden Mini-Jobs und Kurzarbeit sind die Reallöhne gesunken. Dadurch entstand ein Wettbewerbsvorteil des ohnehin exportorientierten Deutschland ggü. anderen EU-Staaten und der enorme Exportüberschuss war mit dafür verantwortlich, dass sich Deutschland nach der Bankenkrise schnell stabilisiert hat. Das Leiden und der Verzicht des kleinen Mannes war quasi Rettungsmaßnahme.

So habe ich das verstanden. Was nnatürlich nichts daran ändert, dass der Bürger die Fehler der Banken auffangen muss und auch nichts daran ändert, dass die Agenda in vielen Teilen höchst unsozial ist

Ich muß mich jetzt mit Politik ablenken.

Ich verstehe einfach nicht, wieso die Kanzlerin immer im Zusammenhang mit der Agenda 2010 genannt wird. Die ist nicht auf ihrem Mist gewachsen ... hat auch nicht viel dazu beigetragen (die Agenda 2010), daß man soooo viel besser durch die Krise kam. (m.M.)
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

In der großen Koalition hat das Merkel die Agenda ausdrücklich mehrfach bestätigt und wiederholt, dass an ihr kein Weg vorbei führt und erst gestern hat Superstar Wulff die Agenda beworben, vermutlich im Auftrag von Merkel. Oder Maschmeyer. Oder Geerkens.
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