Politik und Geschichte
- duanne-moeser-forever
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duanne-moeser-forever hat geschrieben:Was haben sie denn alles böses angestellt?
Man darf sich also nur für seine Überzeugung einsetzen,wenn sich die mit der des Volkes deckt, wenn man einen gewissen Prozentsatz an Zustimmung hat? Interessante Ansicht..
Nein, da hast Du meine Aussage gründlich mißverstanden. Jeder darf sich für seine Überzeugung einsetzen, muß sich allerdings auch gefallen lassen hinterfragt zu werden, ob diese denn nicht nur aufgrund der Erfahrungswerte populistisch gewertet werden muß.
- duanne-moeser-forever
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Die FDP kämpft ums überleben. Die hätten sogar einen Hydranten nominiert - würde dies 1 oder 2% bringen.duanne-moeser-forever hat geschrieben:Herr Gauck hatte bereits bei der letzten Wahl einige Unterstützer aus den Reihen der FDP. Da kann man,finde ich, beim besten Willen keinen Populismus unterstellen,wenn man sich jetzt den Wulff-Fehler eingesteht und Herrn Gauck unterstützt.
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- duanne-moeser-forever
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duanne-moeser-forever hat geschrieben:Was haben sie denn alles böses angestellt?
Wo fangen wir an? Beim Geschenk an den Hinterladerfreund (MWSt. Hotels) das ökonomisch null Sinn machte - eine reine Lobbysache, bei der Jubelarie zur 1. Energiewende (also der Ausstieg vom Ausstieg damals), beim Verweigern der Finanztransaktionssteuer (Deutschland alleine - das wäre schädlich - Frankreich hat's nun gemacht)?
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
- duanne-moeser-forever
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1. Wurde bereits seit Ende der 90er gefordert, in einer Art Euphorie wie ich finde,nach langer Zeit wieder an der Regierung zu sein, durchgesetzt. (Sind die Verschrottungsprämie für alte Autos oder die Solarfoerderung auch aus purem Lobbyismus,weil die bertreffenden Parteien Spenden aus den betreffenden Bereichen bekommen? Ganz davon abgesehen,dass die FDP-Spenden lange Zeit nach der Forderung bezueglich der Hotelsteuer stattfanden.)
Die FDP war von Anfang an für die Kernenergie als Brückentechnologie, nachdem sie an die Regierung kommt, verlaengert sie die Laufzeit,was hat das mit Populismus zu tun?
Schweden hatte die Finanztransaktionssteuer auch alleine eingeführt, das Kapital wanderte ab und kam nach Abschaffung der Steuer nicht wieder zurück. Das perfekte Beispiel für die nicht vorhersehbaren Auswirkungen einer solchen Steuer,weshalb ich das bei den verhältnismaessig geringen Einnahmen nicht riskieren würde.
Somit sind das alles Dinge,die auf unterschiedlichen Ansichten basieren,ausgehend war jedoch die Diskussion über die Glaubwürdigkeit der FDP bzw. vermeintlich populistische Hintergründe mancher Foderungen.
Die FDP war von Anfang an für die Kernenergie als Brückentechnologie, nachdem sie an die Regierung kommt, verlaengert sie die Laufzeit,was hat das mit Populismus zu tun?
Schweden hatte die Finanztransaktionssteuer auch alleine eingeführt, das Kapital wanderte ab und kam nach Abschaffung der Steuer nicht wieder zurück. Das perfekte Beispiel für die nicht vorhersehbaren Auswirkungen einer solchen Steuer,weshalb ich das bei den verhältnismaessig geringen Einnahmen nicht riskieren würde.
Somit sind das alles Dinge,die auf unterschiedlichen Ansichten basieren,ausgehend war jedoch die Diskussion über die Glaubwürdigkeit der FDP bzw. vermeintlich populistische Hintergründe mancher Foderungen.
duanne-moeser-forever hat geschrieben:1. Wurde bereits seit Ende der 90er gefordert, in einer Art Euphorie wie ich finde,nach langer Zeit wieder an der Regierung zu sein, durchgesetzt. (Sind die Verschrottungsprämie für alte Autos oder die Solarfoerderung auch aus purem Lobbyismus,weil die bertreffenden Parteien Spenden aus den betreffenden Bereichen bekommen? Ganz davon abgesehen,dass die FDP-Spenden lange Zeit nach der Forderung bezueglich der Hotelsteuer stattfanden.)
Die FDP war von Anfang an für die Kernenergie als Brückentechnologie, nachdem sie an die Regierung kommt, verlaengert sie die Laufzeit,was hat das mit Populismus zu tun?
Schweden hatte die Finanztransaktionssteuer auch alleine eingeführt, das Kapital wanderte ab und kam nach Abschaffung der Steuer nicht wieder zurück. Das perfekte Beispiel für die nicht vorhersehbaren Auswirkungen einer solchen Steuer,weshalb ich das bei den verhältnismaessig geringen Einnahmen nicht riskieren würde.
Somit sind das alles Dinge,die auf unterschiedlichen Ansichten basieren,ausgehend war jedoch die Diskussion über die Glaubwürdigkeit der FDP bzw. vermeintlich populistische Hintergründe mancher Foderungen.
Na, dann wollen wir halt mal das Wahlkampfprogramm 2009 auflegen. Im Groben bestand das u.a. aus folgenden Punkten:
STEUERN:
Das Steuerkonzept der FDP sieht einen dreistufigen Tarif mit Sätzen von 15, 25 und 35 Prozent vor. Subventionen und Steuervergünstigungen sollen im Gegenzug radikal abgebaut werden. Insgesamt sollen Bürger und Unternehmen um 17 bis 19 Milliarden Euro entlastet werden. Die von der Union geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer lehnt die FDP ab. Unternehmen sollen unabhängig von ihrer Rechtsform höchstens etwa 28 Prozent Steuern zahlen. Den Abbau von Ökosteuer und Solidarzuschlag stellt die FDP zurück.
ARBEITSMARKT:
Die FDP will die Bundesagentur für Arbeit (BA) zerschlagen. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Programme zur Weiterbildung und Frühverrentung sollen nicht mehr über Beiträge finanziert werden. Die FDP will den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung auf 4,5 Prozent senken. Der Arbeitgeberanteil zur Arbeitslosenversicherung soll an den Arbeitnehmer ausgezahlt werden. Dieser soll selbst bestimmen dürfen, in welchem Umfang er sich gegen die Arbeitslosigkeit versichern will.
In der Tarifpolitik soll die Wirksamkeit des Flächentarifs beschränkt werden. Stimmen 75 Prozent der Belegschaft eines Betriebes zu, soll nach dem Willen der FDP künftig eine Abkehr von den Regelungen des Flächentarifs möglich sein. Auch den Kündigungsschutz und die Gründung von Betriebsräten wollen die Liberalen einschränken. Die paritätische Mitbestimmung in Großunternehmen soll einer Drittelmitbestimmung weichen.
GESUNDHEIT:
Die FDP will die Krankenversicherung komplett privatisieren. Jeder Bürger soll verpflichtet sein, sich in einem Mindestumfang privat abzusichern. Jede Krankenversicherung muß dafür einen bezahlbaren Pauschaltarif anbieten. In der Pflegeversicherung will die Partei auf eine Kapitaldeckung umstellen, bei der jeder Bürger ein vorgegebenes Leistungsniveau absichern muß.
RENTE:
Weil die umlagefinanzierte Rente langfristig nach Einschätzung der FDP auf eine Basisabsicherung schrumpfen wird, will die Partei die individuelle Vorsorge stärker fördern. Ein Altersvorsorgekonto soll eingerichtet und im Falle eines Berufswechsels zum neuen Arbeitgeber mitgenommen werden können.
SOZIALES:
Das Kindergeld will die FDP auf 200 Euro erhöhen. Ein Bürgergeld für Einkommensschwache soll die bisher von unterschiedlichen Behörden ausgezahlten steuerfinanzierten Sozialleistungen bündeln.
Da kann jeder selber den Istzustand dagegenhalten (Gott sei Dank wurde das allerwenigste verwirklicht) und dann einmal daraufhin untersuchen, welche Schicht der Bevölkerung davon profitieren würde. Ich spare mir jetzt eine Wertung der einzelnen Punkte, darüber gibt es genügend Material. Von wem stammt noch gleich einmal die Aussage, die FDP sei die Partei der Besserverdienenden?
Wenn man jetzt wieder anfängt, Kreide zu fressen und so zu tun, als wäre man eigentlich für die anderen 95% der Bevölkerung da, dann ist das halt nun mal stand up comedy und nur um diesen hilflosen und dummdreisten Versuch, die Bürger schon wieder einmal für dumm verkaufen zu wollen, geht es.
Das sind allerdings Punkte, für welche die FDP eben steht und ob das jetzt jedem einzelnen in den Kram passt oder nicht hat mit der unterstellten populistischen Haltung überhaupt nichts zu tun. Populistisch sind 90% der Aussagen von Parteimitgliedern der Linken in den Talkshows. Man versucht über das, was die Masse gerne hört, Stimmen zu fischen. Ob das dann auch nur ansatzweise Sinn macht, interessiert dann eben nicht. So gesehen ist der Vorwurf an die FDP eigentlich eine Farce. Zuerst dürfen wir ganz links anfangen, bevor wir da draufhauen.


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Erklär mir den Unterschied bei der Bestechung ob man vorher oder nachher bezahlt?duanne-moeser-forever hat geschrieben:1. Wurde bereits seit Ende der 90er gefordert, in einer Art Euphorie wie ich finde,nach langer Zeit wieder an der Regierung zu sein, durchgesetzt. (Sind die Verschrottungsprämie für alte Autos oder die Solarfoerderung auch aus purem Lobbyismus,weil die bertreffenden Parteien Spenden aus den betreffenden Bereichen bekommen? Ganz davon abgesehen,dass die FDP-Spenden lange Zeit nach der Forderung bezueglich der Hotelsteuer stattfanden.)
Die FDP war von Anfang an für die Kernenergie als Brückentechnologie, nachdem sie an die Regierung kommt, verlaengert sie die Laufzeit,was hat das mit Populismus zu tun?
Schweden hatte die Finanztransaktionssteuer auch alleine eingeführt, das Kapital wanderte ab und kam nach Abschaffung der Steuer nicht wieder zurück. Das perfekte Beispiel für die nicht vorhersehbaren Auswirkungen einer solchen Steuer,weshalb ich das bei den verhältnismaessig geringen Einnahmen nicht riskieren würde.
Somit sind das alles Dinge,die auf unterschiedlichen Ansichten basieren,ausgehend war jedoch die Diskussion über die Glaubwürdigkeit der FDP bzw. vermeintlich populistische Hintergründe mancher Foderungen.
Das Bäumchen wechsel Dich Spiel macht die FDP ja schon länger. Man hängt sich gerne da mit an wo es Posten zu verschachern gibt. Ist anundfürsich nichts verwerfliches, passt aber eben ins Bild dieser Partei - und zum erhobenen Vorwurf.
Übrigens Beileid, daß Du bei der Nächsten Wahl quasi nicht mehr im Bundestag vertreten bist

Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
Das Dumme ist, sie haben hier absolut recht.Der blaue Klaus hat geschrieben:RENTE:
Weil die umlagefinanzierte Rente langfristig nach Einschätzung der FDP auf eine Basisabsicherung schrumpfen wird, will die Partei die individuelle Vorsorge stärker fördern. Ein Altersvorsorgekonto soll eingerichtet und im Falle eines Berufswechsels zum neuen Arbeitgeber mitgenommen werden können.
Die schlimmsten Worte die mir heute noch im Ohr klingen, Norbert Blüm und "Die Rente ist sischer!" Jeder damals 20-jährige und heute 40 jährige weiß, daß das die größte Lüge war/ist. Wer nicht damals schon vorgesorgt hat, wird mit 60/65 finanziell nicht viel über einem langjährigen HartzIV Empfänger stehen.
Daß die Rente nicht "siescher" ist, ist genauso klar wie Klosbrühe als die Tatsache, daß hier verändert werden muß. Die Frage ist nur was und wie. Passiert ja auch schon dadurch, daß man das Eintrittsalter hochschraubt und gleichzeitig - immer noch! - die >55jährigen wieder dem freien Arbeitsmarkt zugeführt werden. Das ist auch gut so, denn auf genau die wartet man händeringend. (Achtung! Sarkasmus!). De facto für viele eine Rentenkürzung über die dann wirksamen höheren Abschläge. Und die FDP ist da mittendrin und nicht nur dabei. Immer wenn die Brüderles, Lambsdorffs, Möllemanns und Westerwelles dieser Welt angekündigt haben, an den Sozialsystemen herumzuschrauben, hat dies in der Regel Arbeitgeber entlastet und den Rest der Bevölkerung belastet. Ich lese genau aus diesem Grund diesen Absatz mit einem leicht verändertem Sinngehalt. Aber jetzt geht's dann wirklich zu tief. Eigentlich geht's ja um die Glaubwürdigkeit einer geläuterten Dahingeschmolzenen, die in regelmäßigen Abständen den Hund wechselt, um mit dem neuen dann wieder besser wedeln zu können. Diesmal scheint's aber sowas von schiefgegangen zu sein. Geschlachtet von der Merkel und der Fähigkeit des eigenen Personals.DennisMay hat geschrieben:Das Dumme ist, sie haben hier absolut recht.
Die schlimmsten Worte die mir heute noch im Ohr klingen, Norbert Blüm und "Die Rente ist sischer!" Jeder damals 20-jährige und heute 40 jährige weiß, daß das die größte Lüge war/ist. Wer nicht damals schon vorgesorgt hat, wird mit 60/65 finanziell nicht viel über einem langjährigen HartzIV Empfänger stehen.
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Die einzige Rente die "sicher" ist, ist die umlagefinanzierte Rente. Man muss das nur verstehen. Die Gesellschaft kann mal mehr mal weniger erwirtschaften - aber nie "nichts".
Für alle die mehr wissen wollen, sollen sich einfach "bis neulich" anschauen.
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Erklär mir den Unterschied ob die SPD die Abwrackprämie vorantreibt und Spenden aus der Automobilbranche bekommt oder die Grünen für die Förderung der Solarenergie sind und Spenden aus dieser Branche bekommen?djrene hat geschrieben:Erklär mir den Unterschied bei der Bestechung ob man vorher oder nachher bezahlt?
Die FDP fordert eine gewisse Sache seit Jahren und setzt es mehr als zehn Jahre später durch, eben als sie an der Regierung und somit in der Lage dazu ist. Über Sinn oder Unsinnigkeit der reduzierten Mehrwertsteuer möchte ich hier gar nicht reden, das kann man kritisieren, klar, aber genau das als Beispiel für die vermeintliche Unglaubwürdigkeit der FDP anzuführen, halte ich für fragwürdig.
Wir werden sehen, ich bin mir im Moment sicher, dass dus nicht der Fall sein wird..djrene hat geschrieben:Übrigens Beileid, daß Du bei der Nächsten Wahl quasi nicht mehr im Bundestag vertreten bist![]()
Ohne hier in's Detail gehen zu wollen, haben wir zur Zeit die niedrigste Arbeitslosenquote seit über 20 Jahren. Das "Herumgeschraube" diverser Herren, das zu einer Entlastung der Arbeitgeber geführt hat, hat dazu sicherlich einen Teil beigetragen.Der blaue Klaus hat geschrieben: Immer wenn die Brüderles, Lambsdorffs, Möllemanns und Westerwelles dieser Welt angekündigt haben, an den Sozialsystemen herumzuschrauben, hat dies in der Regel Arbeitgeber entlastet und den Rest der Bevölkerung belastet.
Die anderen versuchen wenigstens zu diskutieren bzw. Gründe für Aussagen zu finden, wieso du nicht?Saku Koivu hat geschrieben:Das ist nicht unsachliche Pauschalkritik, das ist die Wahrheit.
Was unter anderem dadurch zustande kommt, daß die Arbeitsagentur Aufstockung bezahlt, weil sich gewisse Herren das Geld lieber in die eigene Tasche stecken, statt ihre Arbeitnehmer ausreichend (ich rede nichtmal von ordentlich, nur von ausreichend) zu entlohnen. Diese Politik hat dazu geführt, daß Millionen Menschen Vollzeit arbeiten und davon nicht leben können - bezahlen tut's ja die Allgemeinheit, damit der nächste Maybach gesichert ist. Sorry, bei solchen Aussagen schwillt mir der Kamm.duanne-moeser-forever hat geschrieben:
Ohne hier in's Detail gehen zu wollen, haben wir zur Zeit die niedrigste Arbeitslosenquote seit über 20 Jahren. Das "Herumgeschraube" diverser Herren, das zu einer Entlastung der Arbeitgeber geführt hat, hat dazu sicherlich einen Teil beigetragen.
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