Politik und Geschichte
Alles richtig, was du schreibst, aber es geht hier doch nicht darum, Europa, Zypern, Griechenland oder irgendwen anders zu retten. Sei doch nicht so naiv. Jeder ist sich selbst der nächste. Kuck einfach mal, wer an den ganzen "Krisen" verdient. Das ganze ist komplett kapitalgesteuert und keiner an einer Lösung interessiert.
Nazis nehmen uns Menschen die Arbeitplätze weg!
Nicht so ganz falsch was du da schreibst. Ein anderer Schluss fällt jedenfalls schwer wenn man das ganze verfolgt. Aber umso unverständlicher ist es für mich eben, wenn Leute wie der Eismann hier sowas schreiben:
Stattdessen leisten wir uns immernoch den Luxus, Mauern in den Köpfen zu bauen und mit dem Finger auf andere zu zeigen, ohne uns mal ernsthaft mit deren Situation auseinanderzusetzen. Wenn schon die Politik nur an sich selbst denkt, sollte zumindest der kleine Mann seinen Kopf aus der Büld-Zeitung nehmen und sich solidarisch zeigen. Nicht finanziell, sondern emotional. Vielleicht kling ich grade wie ein naiv-idealistischer Teenager, aber man wird ja noch an die Vernunft appelieren dürfen
Und nur um das gleich klarzustellen, ich schätze die Eismann'schen Beiträge in aller Regel sehr, aber das was er da schreibt hört man in Deutschland Tag für Tag, und das stimmt mich dann schon etwas bedenklich. Denn das was da in Zypern geplant war ist eine Sauerei sondersgleichen, und da sollte man nicht auf die Zyprioten schimpfen, sondern mit auf die Barrikaden gehen (und ich tauge wirklich nicht zum Revoluzzer!).Eismann hat geschrieben:Die Leute aus Zypern können einen Europäer (oder Deutschen) aktuell schon etwas ärgern ...
Stattdessen leisten wir uns immernoch den Luxus, Mauern in den Köpfen zu bauen und mit dem Finger auf andere zu zeigen, ohne uns mal ernsthaft mit deren Situation auseinanderzusetzen. Wenn schon die Politik nur an sich selbst denkt, sollte zumindest der kleine Mann seinen Kopf aus der Büld-Zeitung nehmen und sich solidarisch zeigen. Nicht finanziell, sondern emotional. Vielleicht kling ich grade wie ein naiv-idealistischer Teenager, aber man wird ja noch an die Vernunft appelieren dürfen

Tscharli hat geschrieben:Und nur um das gleich klarzustellen, ich schätze die Eismann'schen Beiträge in aller Regel sehr, aber das was er da schreibt hört man in Deutschland Tag für Tag, und das stimmt mich dann schon etwas bedenklich. Denn das was da in Zypern geplant war ist eine Sauerei sondersgleichen, und da sollte man nicht auf die Zyprioten schimpfen, sondern mit auf die Barrikaden gehen (und ich tauge wirklich nicht zum Revoluzzer!).
Stattdessen leisten wir uns immernoch den Luxus, Mauern in den Köpfen zu bauen und mit dem Finger auf andere zu zeigen, ohne uns mal ernsthaft mit deren Situation auseinanderzusetzen. Wenn schon die Politik nur an sich selbst denkt, sollte zumindest der kleine Mann seinen Kopf aus der Büld-Zeitung nehmen und sich solidarisch zeigen. Nicht finanziell, sondern emotional. Vielleicht kling ich grade wie ein naiv-idealistischer Teenager, aber man wird ja noch an die Vernunft appelieren dürfen![]()
Also a) danke für die Blumen und b) wollte ich keine populistischen Stammtischparolen verbreiten, mich persönlich ärgert der Hass aus Zypern aber schon etwas.
Das Geschäftsmodell Zypern ist gescheitert und braucht Geld, um das ging es doch ursprünglich (und immer noch). Dann kam es zum Tabubruch, der Sparer sollte mitzahlen forderte die EU, die Begründung war (so habe ich es verstanden), daß die Banken in Zypern bis vor kurzem noch zwischen 4 und 5 % auf Spareinlagen bezahlt haben, darum hatten sie wohl auch soviel ausländisches Kapital. Wenn man diese Zinsen mit dem Rest von Europa vergleicht, einsame Spitze.
Dann stimmt Nikos Anastasiades in Brüssel allem zu, reist nach Hause und erzählt im Parlament sinngemäß: "wir haben in Brüssel gekämpft wie die Löwen, die haben uns über den Tisch gezogen und erpreßt, wir werden alles dafür tun, um uns gegen diese Erpressungen zu wehren.
Und dann fängt er zu pokern an, tut so als bräuchte er die EU nicht zwingend, reist medienwirksam nach Russland und Zuhause gehen die Leute auf die Straße und anstatt auf die wirklich Schuldigen an ihrer Situation sauer zu sein, projizieren sie ihren ganzen Hass auf die EU und die Deutschen. Bei allem Verständnis für den kleinen Sparer (ich finde die mit Einbeziehung Grundfalsch und ein schlechtes Zeichen), aber wer bitte ist denn wirklich Schuld an ihrer Lage ?
Dann stört es mich bei allem Verständnis schon ein wenig, wenn Deutsche 2013 mit dem 3. Reich in einen Topf geworfen werden und deutsche Fahnen verbrannt werden !
Heute sitzen ja in Brüssel alle Verlierer wieder beisammen, mal sehen was rauskommt.
Deutschland hat sich verpokert und in der EU ansehen verloren, die EU hat sich verpokert und in der Welt ansehen verloren und Nikos Anastasiades hat sich ja gleich richtig verzockt ... der hat nämlich nur dicke Backen gemacht und steht jetzt mit leeren Händen und heruntergelassenen Hosen da.
Aber egal was rauskommt, vielleicht fährt er morgen wieder nach Hause und sagt: "Wir haben gekämpft wie die Löwen und und und ..."
Ich hab keine Lust das Bildungsthema zu suchen und wieder hochzuholen. Nur mal an diejenigen, die dort behauptet haben, Herkunft und sozialer Stand würden nichts über Bildungschancen aussagen. Ist eine sehr aktuelle Erhebung (2012).
Danke Michi
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Nette Statistik, aber was sagt sie aus??djrene hat geschrieben:Ich hab keine Lust das Bildungsthema zu suchen und wieder hochzuholen. Nur mal an diejenigen, die dort behauptet haben, Herkunft und sozialer Stand würden nichts über Bildungschancen aussagen. Ist eine sehr aktuelle Erhebung (2012).
Danke Michi![]()
Die Gründe für diese Abweichung kann man jedenfalls nicht daraus ableiten.
Am Schulsystem liegt es meiner Meinung nach nicht.
Meine ganz persönliche Erfahrung aus meiner Familie:
Ein Elternteil und dessen Schwester ist bei mir akademisch geprägt und ein Elternteil und dessen 7 (!) Geschwister sind keine Akademiker. Was aus meinen Cousinen und Cousins aus diesem Familienzweig geworden ist hängt in keinster Weise mit unserem Schulsystem zusammen, sondern ganz wesentlich von deren Eltern und dem Umfeld, in dem sie aufgewachsen sind. Die Spanne von meinen Cousinen/Cousins reicht dabei von Akademiker bis "ohne Schulabschluss". Bei jedem lassen sich Verbindungen zum Elternhaus ziehen. Am Schulsystem bzw. man nichtfinanzierbaren Studium ist keiner gescheitert.
Die Bildungschancen von Kindern hängen mMn von dem ab, was die Eltern Ihnen zum Einen vorleben und zum Anderen, wie neugierig und wissbegierig Sie Ihre Kinder machen.
Jep, kann ich alles so unterschreiben und bestätigen. Die lächerlichen 500 Euro pro Semester sind mit 3-4 Abenden Kellnern oder ner Nachtschichtwoche im Ferienjob schon wieder drin. Jetzt gehen die 500 Tacken bei einem Großteil eh wieder direkt in den Sauf- und Partyfonds.IamCanadian hat geschrieben:Nette Statistik, aber was sagt sie aus??
Die Gründe für diese Abweichung kann man jedenfalls nicht daraus ableiten.
Am Schulsystem liegt es meiner Meinung nach nicht.
Meine ganz persönliche Erfahrung aus meiner Familie:
Ein Elternteil und dessen Schwester ist bei mir akademisch geprägt und ein Elternteil und dessen 7 (!) Geschwister sind keine Akademiker. Was aus meinen Cousinen und Cousins aus diesem Familienzweig geworden ist hängt in keinster Weise mit unserem Schulsystem zusammen, sondern ganz wesentlich von deren Eltern und dem Umfeld, in dem sie aufgewachsen sind. Die Spanne von meinen Cousinen/Cousins reicht dabei von Akademiker bis "ohne Schulabschluss". Bei jedem lassen sich Verbindungen zum Elternhaus ziehen. Am Schulsystem bzw. man nichtfinanzierbaren Studium ist keiner gescheitert.
Die Bildungschancen von Kindern hängen mMn von dem ab, was die Eltern Ihnen zum Einen vorleben und zum Anderen, wie neugierig und wissbegierig Sie Ihre Kinder machen.
Nazis nehmen uns Menschen die Arbeitplätze weg!
Das ist jetzt hingegen wieder ein wenig Stammtisch. Mag ja sein, dass die ca. 100 Euro pro Monat nicht besonders viel sind. Wenn man nun aber schon mind. 500 Euro monatliche Ausgaben für andere Dinge (Miete, Krankenkasse, Nahrung) aufzuwenden hat, sind die 100 mehr halt doch nicht unbedingt wenig gewesen.
Ich kann da dem Kottsack und dem Kanadier auch nur vollends zustimmen.
Jeder kann was aus sich machen, wenn er nur möchte und wenn er das auch so vorgelebt bekommt.
War bei mir nicht anders!
@maxwpet:
So schlimm ist das Mathestudium jetzt auch nicht, auch wenn es natürlich wesentlich zeitintensiver als andere Studiengänge ist.
Und das mit dem Bafög-Amt kann ich nicht nachvollziehen. Ich wurde da immer gut behandelt!
Jeder kann was aus sich machen, wenn er nur möchte und wenn er das auch so vorgelebt bekommt.
War bei mir nicht anders!
@maxwpet:
So schlimm ist das Mathestudium jetzt auch nicht, auch wenn es natürlich wesentlich zeitintensiver als andere Studiengänge ist.
Und das mit dem Bafög-Amt kann ich nicht nachvollziehen. Ich wurde da immer gut behandelt!
Ich seh das jeden Tag, weil ich täglich Umgang mit Studenten habe, da ich die betreue und wenn ich mich gerade hier im Raum umschaue, dann sehe ich bei im Moment 9 Studenten der Naturwissenschaften:maxwpet hat geschrieben:Ich darf dir das Bild der Studierenden zeigen. 100 EUR im Monat ist ein Haufen Geld. Wer nicht im hohen Maße von seinen Eltern unterstützt wird muss auf jeden Euro achten.
Meine Freundin und ich haben zusammen pro Monat etwa 1200 Euro zum Leben. Davon zahlen wir Miete (410), Strom(80), Heizung (80), Krankenversicherung (160), Auto+Benzin, Nahrung+Kleidung. Dieses Geld erwirtschaften wir durch ca. 20h Arbeit pro Person in der Woche (ein Hiwi verdient etwa 8€/h) und dem, was unsere Eltern uns dazugeben können. Der Alltag in der Uni bedeutet ca. 40-50h in der Woche (wir studieren beide Mathe) aus Vorlesungen, Übungen, Seminaren und Vorbereitungen. Daneben sind wir noch ehrenamtlich und sozial tätig.
Selbstredend gönnen wir uns von Zeit zu Zeit etwas, was meist aus Ersparnissen/Geschenken finanziert wird. Bei mir ist es nunmehr der Stadionbesuch. Im übrigen sehr stresslindernd
Bafög bekommen wir nicht, den Kampf mit dem Bafög-Amt will sich eh niemand freiwillig antun. Eine pure Schikane ist das. Du musst komplett die Hosen herunterlassen.. Man fühlt sich wie ein Mensch zweiter Klasse.
Die von dir genannten Partystudenten gibt es, aber die sind eine absolute Minderheit. Die grauen Mäuse, die für ihre und EURE Zukunft hart schuften, sieht man natürlich nicht betrunken auf der Maxstraße.
Frag doch mal in deiner Bekanntschaft/Verwandtschaft herum, wie deren Kinder das Studium sehen. Ich denke, du wirst ein ähnliches Bild bekommen.
- 9, die ein Smartphone haben
- 5 Laptops mit Apfelsymbol und 4 weitere stylische Dinger
- 8 von denen fahren ein Auto mit einem Wert > 5000€
- und was ich so mitbekomme ist da am Wochenende und unter der Woche gut was los. Von Askese sind die weit entfernt und das ist auch gut so. Denn die, die hier sind, die bringen ihre Leistung. Die richtigen Partystudenten sitzen hier im Moment ja noch nicht einmal - obwohl wir die leider auch schon dahatten.
Das sind gute junge Leute, aber ich kann mir bei denen nicht vorstellen, dass die mit 500€ Studiengebühren Probleme hatten.
Bei dir das gleiche: wozu braucht ein Student ein Auto? So knapp kanns ja da gar nicht beinander sein. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass du als Student die vollen Semesterferien Praktika hast - ist also genug Zeit für mind. 3 Wochen Studentenjob an irgend einem Fließband und damit sollte das Semester eigentlich finanziert sein. Große Sprünge sind natürlich nicht möglich, aber schlimm ist es wirklich nicht.
Ich hab das selbst durchlebt und ich sehe ein anderes Bild als deines aus eigener Erfahrung und aus meinem Umfeld. Durch die Umstellung auf den Bachelor sind die SWS sogar noch gesunken - die Anforderungen an die Studis sowieso, ebenso wie die Qualität der Lehre. Da ist also genug Zeit, um nebenher noch was dazuzuverdienen.
Trotzdem viel Erfolg fürs Studium und meinen Respekt fürs Ehrenamt!
Das mit dem Vorleben kann ich bestätigen. Werte und Wertschätzung von Leistung und Qualität der abgelieferten Arbeit sind die entscheidenden Faktoren, die von zu Hause vermittelt werden müssen - dann klappts auch, bei genügend Fleiß, mit dem Uniabschluss.
Nazis nehmen uns Menschen die Arbeitplätze weg!
Ich habe berufsbedingt mit vielen Menschen zu tun, deren Verdienst am Existenzminimum liegt, obwohl diese Personen Vollzeitarbeitsplätze haben. Meist wird dann versucht, den schlechten Verdienst durch Mehrarbeit (viele Überstunden) zu kompensieren. Oftmals ist es in den Familien so, dass dann auch beide Elternteile natürlich arbeiten gehen müssen. Somit bleibt meist keine (oder nicht ausreichend) Zeit, sich um die schulischen Entwicklung des Nachwuchses so kümmern zu können, wie es notwendig ist bzw. wäre. Dabei muss auch betrachtet werden, dass nach 10-12 Std.-Arbeitstagen (ohne Fahrt- und Wegezeit) dann auch oftmals nicht mehr die Kraft vorhanden ist, sich am Abend um die schulischen Dinge der Kinder kümmern zu können. Geschweige denn, dass die Eltern selbst mit den schulischen Anforderungen - aufgrund des eigenen Bildungsgrades - überfordert sind. Nachhilfe bezahlen zu können, ist finanziell nicht machbar. Geld fehlt da einfach an allen Ecken und Enden, was natürlich auch die Kinder seit jeher spüren müssen. Ist man dann im Alter, wo der Schulabschluss ansteht, gibt es die Überlegungen meist überhaupt nicht, weiterführende Schulen zu besuchen. Die Eltern sind um jeden Cent froh, den sie nicht mehr für die Kinder aufbringen müssen, wenn diese z.B. eine Ausbildung machen und eben selbst etwas dazu verdienen. Und die Kinder selbst möchten durch einen eigenen Verdienst auch den eigenen Entbehrungen, die sie ihre komplette Kindheit - mehr oder minder - ertragen mussten, entfliehen.
Dies sind alles Aspekte, die in der Ober- und Mittelschicht (die ja bekanntlich in den letzten Jahren immer kleiner wurde) bei den Kindern nicht - oder wenn - nur bedingt bekannt sind. Da gibt es, wenn überhaupt, nur wenig Entbehrungen. Von der Unterstützung des Elternhauses, aus diesen Kreisen während eines Studiums, will ich jetzt hier überhaupt nicht reden oder explizit darauf eingehen. Ebenso lasse ich die Studiengebühren mal beiseite.
Aber Fakt bleibt für mich, dass durch die komplette Schullaufbahn, es Kinder aus "normalen" Verhältnissen leichter haben. Egal ob es um den Bildungsgrad der eigenen Eltern geht, der finanzielle Background beim Thema Nachhilfe, etwaig mehr Möglichkeiten und Zeit der Eltern zur Förderung des Kindes oder eben darin, dass bei Familien ohne Geldsorgen ein Studium leichter realisierbar ist und eben auch kein Zwang/Bedarf/Wunsch des Kindes da ist, durch Ausbildung und deren Vergütung für sich selbst sorgen zu können, um die Eltern entlasten zu können und selbst den aktuellen Lebenstandard verbessern zu können.
Es ist (ofmals) einfach ein Teufelskreislauf. Und dabei leben wir hier noch in einem Bundesland, wo in vielen Regionen annähernd Vollbeschäftigung vorherrscht, quasi sinnbildlich Milch und Honig fließt. Dennoch gibt es hier erschreckende Zahlen, wieviele Menschen in Vollzeitbeschäftigung sind, zusätzlich aber noch staatliche Unterstützung beantragen müssen. Wie es da teilweise in anderen Bundesländern aussieht, kann sich jeder selbst ausmalen.
Gruß Michi
Dies sind alles Aspekte, die in der Ober- und Mittelschicht (die ja bekanntlich in den letzten Jahren immer kleiner wurde) bei den Kindern nicht - oder wenn - nur bedingt bekannt sind. Da gibt es, wenn überhaupt, nur wenig Entbehrungen. Von der Unterstützung des Elternhauses, aus diesen Kreisen während eines Studiums, will ich jetzt hier überhaupt nicht reden oder explizit darauf eingehen. Ebenso lasse ich die Studiengebühren mal beiseite.
Aber Fakt bleibt für mich, dass durch die komplette Schullaufbahn, es Kinder aus "normalen" Verhältnissen leichter haben. Egal ob es um den Bildungsgrad der eigenen Eltern geht, der finanzielle Background beim Thema Nachhilfe, etwaig mehr Möglichkeiten und Zeit der Eltern zur Förderung des Kindes oder eben darin, dass bei Familien ohne Geldsorgen ein Studium leichter realisierbar ist und eben auch kein Zwang/Bedarf/Wunsch des Kindes da ist, durch Ausbildung und deren Vergütung für sich selbst sorgen zu können, um die Eltern entlasten zu können und selbst den aktuellen Lebenstandard verbessern zu können.
Es ist (ofmals) einfach ein Teufelskreislauf. Und dabei leben wir hier noch in einem Bundesland, wo in vielen Regionen annähernd Vollbeschäftigung vorherrscht, quasi sinnbildlich Milch und Honig fließt. Dennoch gibt es hier erschreckende Zahlen, wieviele Menschen in Vollzeitbeschäftigung sind, zusätzlich aber noch staatliche Unterstützung beantragen müssen. Wie es da teilweise in anderen Bundesländern aussieht, kann sich jeder selbst ausmalen.
Gruß Michi
Erst Denken - dann Reden !!!
Wenn man keine Ahnung hat, wie wäre es dann einfach mal mit Fresse halten...!
www.aev-fanclub-donau-ries.de
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Ist jetzt recht pathetisch geschrieben,
mehrere Fragen werfe ich auf:
-wie alt bist du ?
-hast du schon irgend was gelernt vor dem Studium
-wer hat dir vermittelt Mathe wäre gut, bzw wer hat dir geraten das zu studieren ?
-mit welchem Ziel studierst du Mathe ?
Floskel/Plattitüde : Ohne Fleiß kein Preis !
mehrere Fragen werfe ich auf:
-wie alt bist du ?
-hast du schon irgend was gelernt vor dem Studium
-wer hat dir vermittelt Mathe wäre gut, bzw wer hat dir geraten das zu studieren ?
-mit welchem Ziel studierst du Mathe ?
Floskel/Plattitüde : Ohne Fleiß kein Preis !
maxwpet hat geschrieben:Ich darf dir das Bild der Studierenden zeigen. 100 EUR im Monat ist ein Haufen Geld. Wer nicht im hohen Maße von seinen Eltern unterstützt wird muss auf jeden Euro achten.
Meine Freundin und ich haben zusammen pro Monat etwa 1200 Euro zum Leben. Davon zahlen wir Miete (410), Strom(80), Heizung (80), Krankenversicherung (160), Auto+Benzin, Nahrung+Kleidung. Dieses Geld erwirtschaften wir durch ca. 20h Arbeit pro Person in der Woche (ein Hiwi verdient etwa 8€/h) und dem, was unsere Eltern uns dazugeben können. Der Alltag in der Uni bedeutet ca. 40-50h in der Woche (wir studieren beide Mathe) aus Vorlesungen, Übungen, Seminaren und Vorbereitungen. Daneben sind wir noch ehrenamtlich und sozial tätig.
Selbstredend gönnen wir uns von Zeit zu Zeit etwas, was meist aus Ersparnissen/Geschenken finanziert wird. Bei mir ist es nunmehr der Stadionbesuch. Im übrigen sehr stresslindernd
Bafög bekommen wir nicht, den Kampf mit dem Bafög-Amt will sich eh niemand freiwillig antun. Eine pure Schikane ist das. Du musst komplett die Hosen herunterlassen.. Man fühlt sich wie ein Mensch zweiter Klasse.
Die von dir genannten Partystudenten gibt es, aber die sind eine absolute Minderheit. Die grauen Mäuse, die für ihre und EURE Zukunft hart schuften, sieht man natürlich nicht betrunken auf der Maxstraße.
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Kein Schwanz ist so hart wie das Leben
Horst Schimanski
Horst Schimanski
Danke für die Eindrücke. Dann haben die Kinder aber immer noch die Möglichkeit, ne Ausbildung zu machen, dann 2 Jahre in dem Job zu arbeiten und Kohle fürs Studium zur Seite zu schaffen und dann davon zu studieren. So geschehen bei einem Studenten, der letzte Woche seine sehr gute Bachelorarbeit bei mir abgegeben hat.Michi hat geschrieben:(...)
Meine Meinung: wer Kinder in die Welt setzt, der hat verdammt nochmal die Pflicht dafür zu sorgen, dass es denen gut geht. Wer das nicht kann, der soll das eben bleiben lassen.
Ich kann mich auch nicht mit verbundenen Augen ins Auto setzen und mich wundern, wenn ich aufm Heimweg gegen einen Baum fahre.
Nazis nehmen uns Menschen die Arbeitplätze weg!
kottsack hat geschrieben:
- 9, die ein Smartphone haben
- 5 Laptops mit Apfelsymbol und 4 weitere stylische Dinger
- 8 von denen fahren ein Auto mit einem Wert > 5000€
Steh doch mal spaßeshalber auf und frag wer die Sachen von den Eltern bekommen hat und wer vom eigenen Geld. Ich wette wir kriegen die These oben (die ja nicht von mir ist, sondern von Leuten die Ahnung davon haben) weitestgehend bestätigt.
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
kottsack hat geschrieben:Danke für die Eindrücke. Dann haben die Kinder aber immer noch die Möglichkeit, ne Ausbildung zu machen, dann 2 Jahre in dem Job zu arbeiten und Kohle fürs Studium zur Seite zu schaffen und dann davon zu studieren. So geschehen bei einem Studenten, der letzte Woche seine sehr gute Bachelorarbeit bei mir abgegeben hat.
Prinzipiell sage ich Ja, der 2. Bildungsweg sollte eigentlich schon möglich sein. War bei mir ähnlich, auch ich habe mein Studium auf diese Art und Weise gemacht, hatte aber auch richtiges Glück!
Aber oftmals scheitert es dann schon daran, dass diese Kinder kein Abi oder Fachabi machen sondern lediglich Quali oder mittlere Reife absolvieren, somit die Hochschulzugangsberechtigung erst noch einmal nachgeholt werden muss. Das ist dann schon eine sehr lange Zeit, um diese finanziell überbrücken zu können. Und sich dafür so viel Geld ansparen zu können- wie in Deinem erwähnten Beispiel alá 2 Jahre arbeiten, dann geht das - ist halt auch etwas polemisch. Ich glaube, Dir fehlt etwas der Einblick, wie derzeitig die Verdienstmöglichkeiten allgemein sind, gerade nach einer Ausbildung.
Es gibt immer mal wieder positive Beispiele, aber diese Wege sind meist sehr steinig und alles andere als leicht.
kottsack hat geschrieben:Meine Meinung: wer Kinder in die Welt setzt, der hat verdammt nochmal die Pflicht dafür zu sorgen, dass es denen gut geht. Wer das nicht kann, der soll das eben bleiben lassen.
Ich kann mich auch nicht mit verbundenen Augen ins Auto setzen und mich wundern, wenn ich aufm Heimweg gegen einen Baum fahre.
Sorry, aber der Vergleich ist bescheuert.
Zum oberen Punkt: Schau Dir unsere demographische Entwicklung an. Da siehst Du schon, das immer mehr Menschen genauso denken (müssen). Und heutzutage ist es so, dass Kinder mittlerweile Luxus sind. Ein Kind bis zum 18. Lebensjahr, also ohne Studium, kostet ca. 200.000,- Euro. Und da muss man sich dann eben entscheiden, gehen beide Teile arbeiten und man hat einen einigermaßen angemessenen Lebensstandard, oder man entscheidet sich für Kinder. Schon traurig! Und diese Entwicklung wird spätestens in 20 Jahren den Sozialsystemen das Genick brechen, wenn sich hierbei nichts ändert...
Erst Denken - dann Reden !!!
Wenn man keine Ahnung hat, wie wäre es dann einfach mal mit Fresse halten...!
www.aev-fanclub-donau-ries.de
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Die Sozialsysteme sind eh schon am Arsch. Ob die nun 5 Jahre früher oder später zusammenbrechen ist auch schon egal.
Wer den Quali hat, wohnt die Ausbildung über für gewöhnlich noch daheim, weil er U18 ist - da kann etwas bei Seite gelegt werden, wenns nicht an die Eltern abfließt.
Die meisten Realschüler wohnen während der Ausbildung auch noch daheim - s.o..
Während der BOS kriegt man den Maximalsatz an Bafög - ist also auch kein Problem, als Daheimwohner was zur Seite zu legen bzw. sich ein WG-Zimmer zu leisten und über die Runden zu kommen. In dem Fall muss halt nach der Ausbildung noch 2 Jahre länger gearbeitet werden und das WG-Zimmer schon früher bezogen werden. Wer wirklich studieren will, der hält das auch aus.
Mit einem gewissen erarbeitetem finanziellen Grundpolster und genug Ferienzeit während der BOS und des Studiums sollte es kein Problem sein, alles durch Nebenjobs wieder reinzuarbeiten, was der ganze Spass kostet.
So, und extra für Rene:
- einer kriegt Geld fürs Fußballspielen und organisiert neben dem Studium noch regelmäßig Partys und ist dazu noch Inlinerlehrer für Trickkurse
- zwei haben vorher gearbeitet und sich das damit finanziert (also das klassische Beispiel oben) - eine davon hilft in der Vorlesungsfreien Zeit ein wenig in der Buchhaltung vom alten Betrieb aus
- Eine stellt sich in der vorlesungsfreien Zeit ans Band
- Eine hat zwei Kellnerjobs
Das sind die, die von daheim nix kriegen.
- eine hat Nachhilfeschüler für die Schule und Musikschüler (Klarinette) und kriegt von daheim ein bisschen was.
- eine ist Hiwi und kriegt zusätzlich von daheim
die anderen beiden waren die letzte Zeit nicht am Platz - ich vermute, dass eine davon von daheim komplett ausgehalten wird und bei der anderen denke ich, dass es teils-teils ist.
Kann so signifikant wie dein Bildle oben sein, kann aber natürlich auch nur Zufall sein, dass ich jetzt die Fleißigen rausgepickt hab. Es fehlen aber immer noch die Partystudenten, die auch noch mit draufgerechnet werden müssen.
Ich hab jetzt hier in meiner Umfrage 5 von 9, die sich ihr Studium komplett selbst finanzieren und denen gehts wirklich nicht schlecht. Deren Weg kann jeder beschreiten, egal aus welchen Verhältnissen er kommt.
Es gibt, keine Frage, Startvorteile durch ein gut situiertes Elternhaus, aber keine Vorteile, die nicht aufgearbeitet werden können.
Wer den Quali hat, wohnt die Ausbildung über für gewöhnlich noch daheim, weil er U18 ist - da kann etwas bei Seite gelegt werden, wenns nicht an die Eltern abfließt.
Die meisten Realschüler wohnen während der Ausbildung auch noch daheim - s.o..
Während der BOS kriegt man den Maximalsatz an Bafög - ist also auch kein Problem, als Daheimwohner was zur Seite zu legen bzw. sich ein WG-Zimmer zu leisten und über die Runden zu kommen. In dem Fall muss halt nach der Ausbildung noch 2 Jahre länger gearbeitet werden und das WG-Zimmer schon früher bezogen werden. Wer wirklich studieren will, der hält das auch aus.
Mit einem gewissen erarbeitetem finanziellen Grundpolster und genug Ferienzeit während der BOS und des Studiums sollte es kein Problem sein, alles durch Nebenjobs wieder reinzuarbeiten, was der ganze Spass kostet.
So, und extra für Rene:
- einer kriegt Geld fürs Fußballspielen und organisiert neben dem Studium noch regelmäßig Partys und ist dazu noch Inlinerlehrer für Trickkurse
- zwei haben vorher gearbeitet und sich das damit finanziert (also das klassische Beispiel oben) - eine davon hilft in der Vorlesungsfreien Zeit ein wenig in der Buchhaltung vom alten Betrieb aus
- Eine stellt sich in der vorlesungsfreien Zeit ans Band
- Eine hat zwei Kellnerjobs
Das sind die, die von daheim nix kriegen.
- eine hat Nachhilfeschüler für die Schule und Musikschüler (Klarinette) und kriegt von daheim ein bisschen was.
- eine ist Hiwi und kriegt zusätzlich von daheim
die anderen beiden waren die letzte Zeit nicht am Platz - ich vermute, dass eine davon von daheim komplett ausgehalten wird und bei der anderen denke ich, dass es teils-teils ist.
Kann so signifikant wie dein Bildle oben sein, kann aber natürlich auch nur Zufall sein, dass ich jetzt die Fleißigen rausgepickt hab. Es fehlen aber immer noch die Partystudenten, die auch noch mit draufgerechnet werden müssen.
Ich hab jetzt hier in meiner Umfrage 5 von 9, die sich ihr Studium komplett selbst finanzieren und denen gehts wirklich nicht schlecht. Deren Weg kann jeder beschreiten, egal aus welchen Verhältnissen er kommt.
Es gibt, keine Frage, Startvorteile durch ein gut situiertes Elternhaus, aber keine Vorteile, die nicht aufgearbeitet werden können.
Nazis nehmen uns Menschen die Arbeitplätze weg!