Amoklauf an amerikanischer Universität

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Saku Koivu
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von Saku Koivu »

Das was mich vorallem ankotzt, ist die totale Ignoranz gegenüber dem Abbau der Grundrechte und dem versuchten ändern des Grundgesetzes.

HALLO!?!

Würde mal jemand aufwachen?!? - Schäuble versucht das Grundgesetz zu ändern (Abschaffung der Unschuldsvermutung uvm.) und keinen interessiert es! Hier in Deutschland wird von führenden Politikern Verfassungsbruch gefordert, aber keiner realisiert es! Lieber von Problemen in Amerika reden als mit offenen Augen das aktuelle in Deutschland anprangern,.... welcome 4tes Reich Heil dem Führer,.... und am Ende wieder sagen "ich hab von nix gewusst" piss off,....

Greetz
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djrene
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von djrene »

Nur mal kurz, weil ich eben von einem Konzert komme und müde bin:

Selbstmorde in Japan sind ein Thema das man hier mal nicht mit einbringen sollte. Denn die haben in diesem Land eine ganz andere Tradition als in den westlichen Kulturen. Das nimmt dort teilweise schon religiös anmutende Züge an. Natürlich sind die Gründe 14-jähriger Schüler andere als die eines Samurai der Harakiri begeht. Fakt ist aber, daß Selbstmord in diesem Land eine sehr lange und tief verwurzelte Tradition hat. Von daher dürfte die Hemmschwelle entsprechend niedrig sein. Nach dem Bankencrash vor einigen Jahren dort, sind ja auch einige der Topmanager diesen Weg gegangen.
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von Agentmaxx »

djrene hat geschrieben: Nur mal kurz, weil ich eben von einem Konzert komme und müde bin:

Selbstmorde in Japan sind ein Thema das man hier mal nicht mit einbringen sollte. Denn die haben in diesem Land eine ganz andere Tradition als in den westlichen Kulturen. Das nimmt dort teilweise schon religiös anmutende Züge an. Natürlich sind die Gründe 14-jähriger Schüler andere als die eines Samurai der Harakiri begeht. Fakt ist aber, daß Selbstmord in diesem Land eine sehr lange und tief verwurzelte Tradition hat. Von daher dürfte die Hemmschwelle entsprechend niedrig sein. Nach dem Bankencrash vor einigen Jahren dort, sind ja auch einige der Topmanager diesen Weg gegangen.
Ja gut, mit dem Seppuku hast du natürlich schon noch recht. Auf den Bankmanager der durch eine Krise sein Gesicht verloren hat und deswegen Seppuku begeht mag das schon zutreffen. Und auf den Schulleiter der sich umbringt weil es an seiner Schule Selbstmorde gab und er es nicht ernst nahm trifft es ebenso zu. Aber auf die in den Berichten geschilderten Beispiele trifft das nicht zu. Denn hier ist ganz klar von Mobbing, der sogenannten "Ijime" die Rede. Das geht von Hänseleien über physischer Gewalt und Drohungen bis hin zum sogenannten "Abziehen" wie es hier in Deutschland natürlich auch vorkommt. Das ist dann nicht mehr so einfach mit dem rituellen Seppuku erklärbar. Und der Fall, dass ein Schüler einem Minister damit droht sich selbst zu töten, falls diese Schikanen an seiner Schule nicht aufhören würden, ist absolut garnicht mit Seppuku zu erklären.

So gesehen hast du also schon Recht dass der grund warum die Anzahl der Selbstmorde insgesamt so groß ist wohl darin liegt, dass die Japaner eine kulturelle Neigung dazu haben. Allerdings sind gerade die modern erzogenen Jugendlichen dem nicht mehr so verhaftet.
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von 1860 Predator »

Saku Koivu hat geschrieben: Das was mich vorallem ankotzt, ist die totale Ignoranz gegenüber dem Abbau der Grundrechte und dem versuchten ändern des Grundgesetzes.

HALLO!?!

Würde mal jemand aufwachen?!? - Schäuble versucht das Grundgesetz zu ändern (Abschaffung der Unschuldsvermutung uvm.) und keinen interessiert es! Hier in Deutschland wird von führenden Politikern Verfassungsbruch gefordert, aber keiner realisiert es! Lieber von Problemen in Amerika reden als mit offenen Augen das aktuelle in Deutschland anprangern,.... welcome 4tes Reich Heil dem Führer,.... und am Ende wieder sagen "ich hab von nix gewusst" piss off,....

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Grundgesetzänderungen tauchen dauernd auf,wegen irgendwelchen Ursachen.Basierend auf Panikmache,wird versucht dem Bürger seine Rechte zu nehmen.Gehört zum einem demokratischen Staat dazu.Grundgesetz ist zum Schutz vor dem Staat gemacht worden,natürlich will der Staat dieses dann doch mal ändern.Wenn ein Poltiker sowas sagt,köpfschütteln und beten,dass er s nicht durchbringt(was er zu 90% nicht schafft).Mehr kannst du bis zur nächsten Wahl nicht tun...
Die Klugen sind diejenigen Dummen, die erkannt haben, dass es Dümmere gibt.
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Skopintsev
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von Skopintsev »

Fassen wir die gefallenen Argumente mal zusammen:

- Waffengesetz muß geändert (verschärft) werden

Einem probaten Mittel der handgreiflichen Auseinandersetzung - und nichts anderes sind Waffen - wird angedichtet, daß sie einen quasi automatischen Selbstzweck in sich trügen. Das ist absurd. Schließlich muß sich schon ein Subjekt dieser Objekte bedienen, d.h. dieses Subjekt muß ein Interesse, einen Zweck verfolgen, wenn es zu einer Waffe oder sonst einem Mittel greift.
Der Staat handelt übrigens genauso als Subjekt, wenn er (Waffen-)Gesetze erläßt. Er geht ein berechnendes Verhältnis zum Gebrauch seiner Hoheit, seines Gewaltmonopols ein.

- "Die Amerikaner haben alle einen an der Klatsche"


Dem Autor dieser Feststellung scheint aufgefallen sein, daß nicht nur der Täter, sondern ziemlich viele Amerikaner als Psychos durch die Welt laufen. Keine allzu bahnbrechende Erkenntnis, taugt aber immerhin dazu, dem Gerücht entgegenzutreten, der Täter sei gewissermaßen ein a-normaler Fall. Im übrigen trifft diese Feststellung auch auf die meisten BRD-Bürger und andere (die Japaner mit ihren Selbstbezichtigungskulten sind da sicher ein ganz extremes Beispiel) zu, was einigen hier ja auch gleich aufgefallen ist: Würden sie sich sonst dementsprechend ausnützen lassen von Staat & Kapital?

- Die Politik sei hilflos.

Das stellt ja wohl die Verhältnisse auf den Kopf! Erst die Leute in die Bedrouille bringen und sich dann wundern, wenn einige ausflippen, weil sie die ihnen aufgeherrschte Scheiße nicht mehr ertragen. Aber die Heuchelei der Staaten und ihrer Anwälte kennt bekanntlich keine Grenzen. Der Hinweis auf den US-Präsidenten war sehr korrekt.

- "Killerspiele", Gewaltfilme usw.


Jeder Mensch kann zwischen Fiktion und Wirklichkeit unterscheiden. Auch wenn die modernen Medien noch soviele Klischees an die Wand malen, so muß sich der einzelne doch immerhin dafür entscheiden, ob er im falschen Film sein will. Abzustreiten, daß solch eine Tat nichts mit der Wirklichkeit, aber sehr viel mit dem Kino zu tun hätte, ist eine absurde Entschuldigung; allerdings eine leicht verständliche, wenn sie aus dem Munde von Politikern kommt, die ja allenthalben ihre Gesellschaftsordnung als solche reinwaschen wollen.

- "Gewaltbereitschaft"


An dem Punkt ist es ja wohl allzu offensichtlich, wessen Produkt der Täter ist: Gewalt ist das Mittel schlechthin, sich in einer auf Gewalt basierenden Gesellschaft zu behaupten. Soviel scheint der Täter - wenn auch sonst nicht viel - immerhin begriffen zu haben. Daß das Gewalt-Monopol zwischen legaler und illegaler Gewalt unterscheidet, hat ihn bei seiner Tat nicht (mehr) gestört. Bis einer zu diesem Punkt kommt, muß er schon einiges an Zumutungen ausgehalten haben. So fördert unsere schöne Gesellschaftsordnung neben der Armut auch die "Gewaltbereitschaft" von unten.

** Aktueller Buchtip: Über die Unregierbarkeit des Schulvolks:
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von J-F Labbeforever »

Skopintsev hat geschrieben: Fassen wir die gefallenen Argumente mal zusammen:

- Waffengesetz muß geändert (verschärft) werden

Einem probaten Mittel der handgreiflichen Auseinandersetzung - und nichts anderes sind Waffen - wird angedichtet, daß sie einen quasi automatischen Selbstzweck in sich trügen. Das ist absurd. Schließlich muß sich schon ein Subjekt dieser Objekte bedienen, d.h. dieses Subjekt muß ein Interesse, einen Zweck verfolgen, wenn es zu einer Waffe oder sonst einem Mittel greift.
Der Staat handelt übrigens genauso als Subjekt, wenn er (Waffen-)Gesetze erläßt. Er geht ein berechnendes Verhältnis zum Gebrauch seiner Hoheit, seines Gewaltmonopols ein.

- "Die Amerikaner haben alle einen an der Klatsche"


Dem Autor dieser Feststellung scheint aufgefallen sein, daß nicht nur der Täter, sondern ziemlich viele Amerikaner als Psychos durch die Welt laufen. Keine allzu bahnbrechende Erkenntnis, taugt aber immerhin dazu, dem Gerücht entgegenzutreten, der Täter sei gewissermaßen ein a-normaler Fall. Im übrigen trifft diese Feststellung auch auf die meisten BRD-Bürger und andere (die Japaner mit ihren Selbstbezichtigungskulten sind da sicher ein ganz extremes Beispiel) zu, was einigen hier ja auch gleich aufgefallen ist: Würden sie sich sonst dementsprechend ausnützen lassen von Staat & Kapital?

- Die Politik sei hilflos.

Das stellt ja wohl die Verhältnisse auf den Kopf! Erst die Leute in die Bedrouille bringen und sich dann wundern, wenn einige ausflippen, weil sie die ihnen aufgeherrschte Scheiße nicht mehr ertragen. Aber die Heuchelei der Staaten und ihrer Anwälte kennt bekanntlich keine Grenzen. Der Hinweis auf den US-Präsidenten war sehr korrekt.

- "Killerspiele", Gewaltfilme usw.


Jeder Mensch kann zwischen Fiktion und Wirklichkeit unterscheiden. Auch wenn die modernen Medien noch soviele Klischees an die Wand malen, so muß sich der einzelne doch immerhin dafür entscheiden, ob er im falschen Film sein will. Abzustreiten, daß solch eine Tat nichts mit der Wirklichkeit, aber sehr viel mit dem Kino zu tun hätte, ist eine absurde Entschuldigung]
- "Gewaltbereitschaft"[/b]

An dem Punkt ist es ja wohl allzu offensichtlich, wessen Produkt der Täter ist: Gewalt ist das Mittel schlechthin, sich in einer auf Gewalt basierenden Gesellschaft zu behaupten. Soviel scheint der Täter - wenn auch sonst nicht viel - immerhin begriffen zu haben. Daß das Gewalt-Monopol zwischen legaler und illegaler Gewalt unterscheidet, hat ihn bei seiner Tat nicht (mehr) gestört. Bis einer zu diesem Punkt kommt, muß er schon einiges an Zumutungen ausgehalten haben. So fördert unsere schöne Gesellschaftsordnung neben der Armut auch die "Gewaltbereitschaft" von unten.

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1. In den USA nicht moeglich, da hier alle auf ihr 2nd Amendment geil sind. Desweiteren ist die Tatsache, dass eine Waffe leicht zu bekommen ist nicht damit gleichzusetzen, dass damit mehr Gewalt veruebt wird. Die meisten hier draussen auf dem Land benutzen ihre Waffe nur zum Jagen, und Gewaltdelikte mit Waffen werden meistens von Leuten mit anderem Hintergrund begangen. Da gibt es doch oft dutzend andere Sachen, durch die man Gewaltdelikte vermeiden koennte.

2. Hmm, ziemlich viele Amerikaner sind total normal und sind keineswegs Psychos. Wenn man natuerlich Ottonormalverbraucher, der von 8 bis 5 arbeitet und dann nach Hause zu Frau und Kind geht sowie immer seine Steuern zahlt andichtet, er lasse sich von Staat und Kapital ausbeuten, dann sind wir wohl alle Psychos. Oder sinds nicht doch vielleicht die, die versuchen anderen anzudichten, dass sie Psychos sind.

3. Ja, bei Einzelfaellen ist die Politik definitiv hilflos. Denn um sowas zu verhindern, muesste die Regierung wohl alle Buerger beobachten, testen und evaluieren. Nur dann koennen wir uns allumfassend um die Risikofaelle kuemmern. Aber das endet dann im Staat mit Totalueberwachung, dem du normalerweise vehementst entgegen trittst.

4. Ist denn unsere Gesellschaft auf Gewalt basiert? Ich denke nicht. Oft wird zwar vom "Survival of the fittest" gesprochen, aber Gewalt? Haben nicht immer Kommunisten zum gewaltsamen Aufstand des Proletariats gesprochen???
Alibert
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von Alibert »

Agentmaxx hat geschrieben: Also den Ansatz der Debatte, dass eben für die Berichterstattung nicht jedes Leben gleich zählt, finde ich sehr gut. Aber man muss hier nicht einmal so weit gehen und verschiedene Kulturen vergleichen. Man kann doch den Unterschied schon daran erkennen, dass oben unter den Opferbildern alle gezeigt und betrauert werden nur der Täter nicht. Man kann nämlich den Täter auch als Opfer gewisser Umstände sehen, die ihn dazu begracht haben.

Natürlich erwarte ich nicht, dass jeder der in Täter-Opfer-Kategorien denkt Mitleid für den Täter hat. Allerdings wäre das der wunde Punkt. Hätte nämlich der Täter lediglich sich selbst umgebracht, dann hätte allenfalls die Regionalzeitung darüber berichtet und man hätte ein klein wenig Mitleid empfunden aber es hätte sonst niemanden gekratzt. Was solls...wäre halt nur einer von vielen gewesen die es nicht gepackt haben. Pech gehabt.

Was einem allerdings Sorge bereiten sollte sind gewisse Zusammenhänge und Auslöser die wir aber nicht als solche berücksichtigen. Mal abgesehen von bösen Killerspielen, Gewaltvideos etc. - was hatten die Attentäter von Columbine, Erfurt, Emsdetten und jetzt auch (in gewisser Weise auch hier) Blacksburg gemeinsam? Alle waren männliche Außenseiter die sich von ihrem sozialen Umfeld wenig geachtet bis sogar in enormem Maße missachtet fühlten. Auch wenn das Maß der wirklichen Mißachtung im letzten Fall noch nicht endgültig geklärt ist, so bleibt doch kein Zweifel daran, dass er sich subjektiv doch sehr ausgegrenzt und missachtet gefühlt haben muss.

Was genau führt dazu, dass sich usnere Gesellschaft immer stärker spaltet? Spaltet in arm und reich, spaltet in angesehen und missachtet, Trendsetter und Outsider und in Kategorien wie Verlierer und Opfer? Könnte es evtl. u.a. etwas damit zu tun haben, dass wir mehr und mehr eine Leistungsgesellschaft werden die eben nach den legitimen Regeln von Leistung und Nicht-Leistung lebt?

Im Grunde gab es wohl schon immer (bzw. zumindest sehr lange) das Phänomen, dass sich Menschen lieber umbringen als weiterhin missachtet zu werden, allerdings scheint sich der Druck auf die heutige Jugend erhöht zu haben. Im Grunde hat die Gesellschaft diese Selbstmorde mehr oder weniger akzeptiert, allerdings haben jetzt wohl einige dieser Jugendlichen nicht mehr beschlossen in Stille zu sterben sondern auch einmal in die Rolle desjenigen zu schlüpfen der Macht hat. Von einer Position der Ohnmacht schlüpft man mittels der Macht von Waffen in die Position des Mächtigen, des Herrschers über Leben und Tod der sich jetzt an denjenigen rächt. Wieso werden diese Taten aber nicht in dieser Sichtweise diskutiert? Warum werden Abschiedsbriefe zensiert oder gelöscht?

Eine Theorie wäre z.B. dass die Gesellschaft (und hier in hohem Maße auch die Politik) hier vereinfachte Kategorien einführt (also einerseits Opfer und andererseits verrückte, abnormer Jugendlicher) um sich nicht mit den wahren Ursachen der Probleme auseinandersetzen zu müssen. Denn es ist einfacher zu versuchen einfach Killerspielen, Marylin Manson, Gewaltvideos und der Waffenlobby die Schuld daran zu geben, als sich mit den Prozessen und Ursachen beschäftigen die die Täter dazu bringt Amok zu laufen. Gerade in der Politik kann man sich hier sehr schnell versuchen zu profilieren und damit dem Wähler Sicherheit vorgaukeln indem man oft in sinnfreien Aktionismus verfällt.

Die Japaner haben hier z.B. ein anderes Problem. Hier gab es zwar noch keine Amokläufe (die ja viel einfacher zu verdammen sind) aber eben eine enorm große Anzahl von Selbstmorden unter Schülern. Dazu muss man wissen, dass in Japan der Erfolgsdruck auf den Schulen enorm groß ist und sich somit der damit verbundene Stress negativ auf das Sozialverhalten auswirken kann (nicht muss). Durch zum Teil öffentlich angedrohte Selbstmorde ist hier die Öffentlichkeit dazu gezwungen sich mit diesen Ursachen für Stress und schlechtes Sozialverhalten auseinanderzusetzen, denn es ist enorm schwierig ein 14-jähriges Mädchen als verrückten Teenie der lediglich einen Einzelfall darstellt hinzustellen.

Wer dazu was lesen will:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausl ... 72,00.html
http://freenet-homepage.de/nipponsm/
http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41B ... ntent.html
Aus meiner Sicht ganz starker und treffender Beitrag, zumindest, so wie ich auch diese Problematik verspüre. Noch dazu beherbergen diese Argumente eigentlich noch eine Vielzahl weiterer geselllschaftlicher Probleme . Klasse :!:
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Skopintsev
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von Skopintsev »

@ J-F Labbeforever

zu 1.: Meine Rede! und der Hinweis auf das 2. Amendment ist auch kein Einwand: Die USA können auf einen tief verwurzelten Nationalismus setzen; so gut wie jeder Untertan - jeder Waffennarr sowieso - fühlt sich als Verkörperung des Staates. Wenn er Gewalt ausübt, dann bildet er sich ein, das im Namen des Staates zu tun und nicht aus schnödem eigenen Interesse. US-Staatsbürger machen ein Ideal von Untertan wahr, das der Staat natürlich schätzt und entsprechend honoriert. Das läßt sich der Staat auch von gemeinen Verbrechern nicht kaputtmachen!

zu 2.: Psycho ist man, das sei hiermit nachgereicht, nicht dadurch schon, daß man den gesellschaftlichen Verhältnissen, also der staatlichen Gewalt und der kapitalistischen Verwertung, unterworfen und ausgeliefert ist. Das wird man erst dadurch, wenn man sich alles mögliche über diese Verhältnisse einbildet, als wären sie nichts anderes als für das eigene Glück und Fortkommen eingerichtete Verhältnisse. Wenn man sich auf die Scheiße, in die man gesteckt ist, einen Reim macht, der dies auch noch beweihräuchert, verklärt und gegen Kritiker verteidigt. Man so tut, als hätte man gar diese Verhältnisse selber so gewünscht oder könnte sich nichts besseres wünschen.

zu 3.: Das scheinst Du mißverstanden zu haben! Der Staat ist doch überhaupt nicht hilflos, wie er immer vorgibt, es zu sein. Die totale Überwachung ist doch schon längst da (ob dem Schäuble da immer noch der Blick ins Schlafzimmer fehlt, tut dabei nichts zur Sache)! Die angebliche "Hilflosigkeit" des Staates rührt doch daher, daß er die Dinge, die er selbst provoziert - zB solche Attentate - auch mit der besten Überwachung, den detailliertesten Waffengesetzen usw. nicht in den Griff kriegen kann. Versuchen tut er es trotzdem. Das ist zwar Blödheit pur, aber so schauen sie ja auch alle aus, die Anwälte des Staates, die Politiker insbesondere.

zu 4.: Du glaubst nicht, daß die Gesellschaft auf Gewalt basiert? Der Ausschluß der breiten Masse vom gesellschaftlichen Reichtum durch die Garantie des Eigentums - keine Gewaltfrage?
Offenbar ist es so, daß die Tatsache, daß sich die Gewalt so problemlos und unangefochten durchsetzt, bei Dir so ankommt als sei sie gar keine. Ja, die Arbeiterklasse läßt heutzutage alles mit sich machen. Der Gedanke an eine Gegenmacht mit Streiks usw. ist völlig obsolet geworden. Zu ihrem eigenen Schaden und zum Wohl der Gegenseite. Selbst wenn sie gekündigt werden, führen Arbeiter sich als Anwalt "ihres" Betriebes auf, der sie doch bitte, bitte beschäftigen möge. Anstatt darauf zu scheißen und sich mal zu überlegen, wie man dem Kapital und dem Staat eine Rechung aufmachen kann, die sich für die gewaschen hat! Wenn die Börsenkurse aufgrund von Streiks mal in die Tiefe rauschen würden, das wäre doch wirklich affengeil!
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Akuram
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von Akuram »

Für mich hast Du nun tatsächlich einen an der Klatsche!
"Die angebliche "Hilflosigkeit" des Staates rührt doch daher, daß er die Dinge, die er selbst provoziert - zB solche Attentate - auch mit der besten Überwachung, den detailliertesten Waffengesetzen usw. nicht in den Griff kriegen kann."
Der Staat hat also den Jungen provoziert 33 Menschen umzubringen! Sag mal, ist in Deinem paranoiaverfressenen Hirn eigentlich auch noch ein Funken Realität, oder was?
"Wenn die Börsenkurse aufgrund von Streiks mal in die Tiefe rauschen würden, das wäre doch wirklich affengeil!"
Ja dass wäre natürlich schon richtig geil, wenn auf einmal wieder Menschen in Ihrer Existenz bedroht sind, Massenarbeitslosigkeit herrscht und Menschen auf einmal mitten in Europa verhungern! Dir Idiot fehlt offensichtlich die Weitsicht, um Dir die Folgen Deiner Wünsche vorzustellen. Aber wahrscheinlich geht es Dir ja genau darum, dass es zu so einer weltweiten Katastrophe kommt, damit Du uns dann wieder aufzeigen kannst, in wieweit der Staat hier wieder versagt hat!
Du bist schon ein armes Würstchen, dass Du solche Tragödien zum verschleudern Deiner politischen Ideologien benutzt.
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moretti82

Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von moretti82 »

Stimme meinem Vorredner voll und ganz zu!
fgtim

Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von fgtim »

Die Frage ist, wieso man sich immer wieder auf dieses Niveau bzw diese sinnlosen Diskussionen herablässt.
1860 Predator
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von 1860 Predator »

fgtim hat geschrieben: Die Frage ist, wieso man sich immer wieder auf dieses Niveau bzw diese sinnlosen Diskussionen herablässt.
Wofür dann dein Account in diesem Forum? :D :D


P.s.: Wer hier schon wieder das System angreift,der (tut mir leid) spinnt.
Bis man es mal kapiert,ist es zu spät.Man sollte froh sein so leben zu dürfen.
Probleme beim Schopf packen und beseitigen,aber wieder sowas zu fordern,ist ja hirnrissig.
Die Klugen sind diejenigen Dummen, die erkannt haben, dass es Dümmere gibt.
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Akuram
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von Akuram »

fgtim hat geschrieben: Die Frage ist, wieso man sich immer wieder auf dieses Niveau bzw diese sinnlosen Diskussionen herablässt.
Da hast Du sicher nicht ganz unrecht, aber muss man hier jeden Blödsinn unkommentiert stehen lassen und sich damit indirekt einverstanden erklären?
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J-F Labbeforever
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von J-F Labbeforever »

[quote="Skopintsev "]
@ J-F Labbeforever

zu 1.: Meine Rede! und der Hinweis auf das 2. Amendment ist auch kein Einwand: Die USA können auf einen tief verwurzelten Nationalismus setzen]

zu 2.: Damit bin ich doch dann - nach deiner Definition - ein Psycho, oder. Natuerlich gibt es einige Dinge die mir nicht so sehr passen, aber im Grossen und Ganzen weiss ich, dass sich vermutlich nichts aendern wird und dann benutze ich eben das "System" zu meinem eigenem Vorteil. Dass du wohl denkst, ich sollte mich dagegen wehren, naja, da bin ich dann doch wohl zu faul/angepasst/gluecklich mit dem System.

zu 3.: nicht missverstanden, gar nicht verstanden triffts wohl eher ;-)

zu 4.: da denke ich mir halt wieder: ich passe mich dem "system" an, kletter die Karriereleiter nach oben und hol mir meinen Teil vom "Gesellschaftlichen Reichtum". Ob das jetzt opportunistisch, gierig, egoistisch, kapitalistisch oder sonst was ist, ist mir egal, da gehts halt dann um mich und die Leute unmittelbar um mich herum. (also wohl egoistisch ;-))
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Saku Koivu
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von Saku Koivu »

Das System wird sich am Ende selbst zerstören - alles Negative zerstört sich am Ende selbst.

Zu glauben wir leben schon in der totalen Überwachung ist eine Illusion. Wenn du jedoch keinen Unterschied zwischen Putins Reich und Deutschland siehts, dann ist das natürlich deine Sichtweise, jedoch sollte man sich überlegen, ob es für uns überhaupt noch möglich ist, die "Karriereleiter" aufzusteigen bzw sie erstmal zu erklimmen. Darum geht es jedoch nicht, in einem Land wo die Unschuldsvermutung abgeschafft werden soll, wo eine neue GeStaPo installiert werden soll, wo die Politik an der Verfassung was ändern will weil ihre Gesetzesvorschläge verfassungswidrig sind, wo eine totale Zensur versucht wird zu installiert, (Ja, ich rede immernoch von Deutschland) ist es nichtmehr weit hin zu einer Diktatur.

Angst und Schrecken werden die Bürger schon gefügig machen, für neue schärfere Gesetze und dem Schutz selbiger vor dem Bürger. Jeder, der nicht die Augen öffnet und offen den Missstand anprangert, ist mitverantwortlich für das was passieren wird. Und wehe am Ende schreit einer "Damit hat doch keiner rechnen können" oder "ich hab davon nichts gewusst".

Amokläufe und ähnliches sind imho die Stilblüten unserer kaputten Gesellschaft. Wer Wind (negatives System) säht wird Sturm (austickende Bürger) ernten. War schon immer so und wird auch immer so sein. Diesem Umstand ist sich die Politik bewusst und wird versuchen den Bürger noch weiter zu entmündigen, so das der Bürger am Ende garkeine rechte mehr hat.

Wenn man sich die Abschiedsbriefe anschaut, dann kann man darin ja wohl eins ganz deutlich erkennen - Gesellschaftskritik. Klar, der gewählte Weg war sicher nicht der intelligenteste, aber wie verzweifelt und perspektivlos muss man sein, um sich an dem System zu rächen und sich danach selbst zu richten?

Wiso das bei den Kids in der Schule passiert ist doch klar, das ist das was sie von dem System kennengelernt haben. Der andere ballert in seiner Exfirma rum,... alles das gleiche. Das in der Zwischenzeit jedoch schon das Schulsystem ausreicht, um Menschen vollends die Kontrolle verlieren zu lassen, ist äusserst bedenklich.

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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von 1860 Predator »

Saku Koivu hat geschrieben: 1.Das System wird sich am Ende selbst zerstören - alles Negative zerstört sich am Ende selbst.

Zu glauben wir leben schon in der totalen Überwachung ist eine Illusion. Wenn du jedoch keinen Unterschied zwischen Putins Reich und Deutschland siehts, dann ist das natürlich deine Sichtweise, jedoch sollte man sich überlegen, ob es für uns überhaupt noch möglich ist, die "Karriereleiter" aufzusteigen bzw sie erstmal zu erklimmen.2.Darum geht es jedoch nicht, in einem Land wo die Unschuldsvermutung abgeschafft werden soll, wo eine neue GeStaPo installiert werden soll, wo die Politik an der Verfassung was ändern will weil ihre Gesetzesvorschläge verfassungswidrig sind, wo eine totale Zensur versucht wird zu installiert, (Ja, ich rede immernoch von Deutschland) ist es nichtmehr weit hin zu einer Diktatur.

3.Angst und Schrecken werden die Bürger schon gefügig machen, für neue schärfere Gesetze und dem Schutz selbiger vor dem Bürger. Jeder, der nicht die Augen öffnet und offen den Missstand anprangert, ist mitverantwortlich für das was passieren wird. Und wehe am Ende schreit einer "Damit hat doch keiner rechnen können" oder "ich hab davon nichts gewusst".

4.Amokläufe und ähnliches sind imho die Stilblüten unserer kaputten Gesellschaft. Wer Wind (negatives System) säht wird Sturm (austickende Bürger) ernten. War schon immer so und wird auch immer so sein. Diesem Umstand ist sich die Politik bewusst und wird versuchen den Bürger noch weiter zu entmündigen, so das der Bürger am Ende garkeine rechte mehr hat.
5.Wenn man sich die Abschiedsbriefe anschaut, dann kann man darin ja wohl eins ganz deutlich erkennen - Gesellschaftskritik. Klar, der gewählte Weg war sicher nicht der intelligenteste, aber wie verzweifelt und perspektivlos muss man sein, um sich an dem System zu rächen und sich danach selbst zu richten?

Wiso das bei den Kids in der Schule passiert ist doch klar, das ist das was sie von dem System kennengelernt haben. Der andere ballert in seiner Exfirma rum,... alles das gleiche. Das in der Zwischenzeit jedoch schon das Schulsystem ausreicht, um Menschen vollends die Kontrolle verlieren zu lassen, ist äusserst bedenklich.


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1.Gut,sei es schlecht...nenn aber dann bitte ein System,dass es bisher gab,welches besser wäre?

2.Abschaffung der Unschuldsvermutung,neue "Gestapo" und verfassungswidrige Gesetzesvorschläge sind natürlich nicht im Bereich des "Über-sich-ergehen-lassens".Solltest du aber immer noch bedenken,dass alle diese Vorschläge nicht von einer gesamten Partei oder Regierung vorgeschlagen wurde,sondern von einzelnen Politikern.Bis zur Realisierung ist es doch ein sehr weiter weg,wenn bsw. ein Schäuble von Abschaffung der Unschuldsvermutung spricht,muss er doch zunächst durch sämtliche politische Schikanen.(Innerparteiliche Gegner,Koalitionspartner,Opposition).Doch ist es durchaus möglich,diese schneller durchzubringen,siehe Gesundheitsreform.Aber ich glaube nicht daran,dass es in der CDU/CSU oder gar SPD viele Politiker gibt,die ein solches Vorhaben unterstützen.Die meisten Politiker (man braucht eben die Mehrheit für solche Gesetze) mögen zwar bestechlich und lobbyistisch sein,aber auf keinen Fall diktatorisch eingestellt.
Was hätten sie denn davon?Würden sie eine Rolle spielen?Warum auf etwas hinarbeiten,worin man keine machtpolitische Rolle spielen könnte und einem die eigenen Rechten entzogen werden?Nicht jeder Politiker mag auf das "Volk" achten,aber auf sich selbst,dass auf jeden Fall.

3.Mitverantwortlich an was?Diktatur?...Solange sie nicht gewählt wird,wie in einem bestimmten Fall,sondern durch einen Putsch oder sontiges herbeigeführt wird,was soll ein einzelner daran mitschuldig sein.Das eigene Leben zu riskieren,nur damit man nicht an etwas mitschuldig ist?

4.Nochmal: Sag mir ein besseres System?Eine bessere Gesellschaft?
Und was du da geschrieben hast,ist die Grundvorrausetzung dessen,was man den Sinn des Grundgesetzes nennt.
Schutz des Bürger vor dem Staat.Es wird sich daran nichts ändern,dass der Staat den Bürger so weit "drücken" will,wie
wie es nur möglich ist.Da sagst du keinem was neues/bahnbrechendes.

5.Ich zitiere mich selbst,denn dazu will ich nichts mehr sagen:
Wer hier schon wieder das System angreift,der (tut mir leid) spinnt.
Bis man es mal kapiert,ist es zu spät.Man sollte froh sein so leben zu dürfen.
Probleme beim Schopf packen und beseitigen,aber wieder sowas zu fordern,ist ja hirnrissig.
Die Klugen sind diejenigen Dummen, die erkannt haben, dass es Dümmere gibt.
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von Saku Koivu »

Du kannst dich noch so oft selbst zitieren - deswegen wirds nicht richtiger. Merkt man daran, das du mit einem Zitat auf das ich eingestiegen bin antwortest. :roll:

Aha, wenn also der Innenminister und die Justizministerin dafür sind - die Kanzlerin sich ausschweigt und Gegenstimmen nur aus der Oppositin kommen, dann ist das aus deiner Sicht also nur ein kleiner Teil? Und der Glaube das diese Vorschläge nicht durchewunken werden ist naiv - es stärkt nämlich die macht der Parteien und schwächt die Macht der Bürger ab - da werden sich alle "grossen" Parteien nicht lange bitten lassen.

Du flüchtest in theoretische Konstrukte. Hätte wäre wenn,.... nur was "ist" erwähnst du nicht. Aktuell haben wir eine demokratische Diktatur. Sprich: egal was Du wählst, am Ende wird immer die CDU/CSU oder die SPD oder beide am Steuer der Titanic sitzen. Wer glaubt wir leben in einer "realen" Demokratie ist imho total verblendet.

Btw. du liest was du lesen willst. Der Sinn des GG ist also den Bürger zu entmündigen und dem Staat mehr Macht und Kontrolle über den Bürger zu geben? Ach Nicht? Das GG sollte den Bürger vor dem Staat schützen? Tja dann sollte man sich fragen, wiso die dann unbedingt das GG an die "aktuelle Situation" anpassen wollen.

Btw. wiso hat China eine Scheinregierung? Es ist doch bekannt das die Politiker in China alles was von "oben" kommt durchwinken müssen. Es geht vorallem um Machterhalt und Status. Was interessiert mich politische Macht wenn ich 500.000 Euros im Jahr verdiene, ohne Angst haben zu müssen dies zu verlieren?

Greetz
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1860 Predator
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von 1860 Predator »

Ich hab immer noch keine Antwort: Wo siehst du die bessere Lösung?Welches System war besser als das jetzige? ;-)
Aha, wenn also der Innenminister und die Justizministerin dafür sind - die Kanzlerin sich ausschweigt und Gegenstimmen nur aus der Oppositin kommen, dann ist das aus deiner Sicht also nur ein kleiner Teil? Und der Glaube das diese Vorschläge nicht durchewunken werden ist naiv - es stärkt nämlich die macht der Parteien und schwächt die Macht der Bürger ab - da werden sich alle "grossen" Parteien nicht lange bitten lassen.
Ja Gegenstimme aus der Oppostion.Aber glaubst du,wenn der Innenminister und die Justizministerin irgendetwas vorschlagen,dass ein einfacher Bundestagsabgeordneter sofort zu den Mikros rennt und seine Meinung sagt?
Die warten bis (zb Bei heide simonis,da wollte auch keiner was gegen sie sagen) es zur Absegnung oder ä. kommt und geben dann ihre Gegenstimme ab.So clever sind die durchaus.
Du flüchtest in theoretische Konstrukte. Hätte wäre wenn,.... nur was "ist" erwähnst du nicht. Aktuell haben wir eine demokratische Diktatur. Sprich: egal was Du wählst, am Ende wird immer die CDU/CSU oder die SPD oder beide am Steuer der Titanic sitzen. Wer glaubt wir leben in einer "realen" Demokratie ist imho total verblendet.
Grunddefinition einer Demokratie: Die Volkssouveränität wird vom Volk an bestimmte Personen,Vereinigungen durch Wahlen abgegeben.Diese wiederum diktieren mit dieser vom Volk verliehenen Macht das Volk.Also folge ich daraus,dass nie der Begriff "Demokratie" in vollem Ausmaß (außer in Athen) zutraff.Da stellt sich mir nur die Frage,lieber die wählen,die mir sagen was ich zu tun habe und durch Gesetze vor diesen geschützt zu sein oder jmd den ich nicht oben stehen sehen will und der mir alles antun kann,was er gerade möchte?Das einzig gute ist,dass CDU/CSU und SPD die Macht nicht teilen wollen,weshalb ich nicht glaube,dass beide auch nur in einem Punkt zusammenarbeiten würden.(nach ablauf der großen koalition).Die derzeitige Situation ist eine Ausnahmesituation,die sich hoffentlich und warscheinlicherweise die nächsten Wahlen nicht ergeben wird.Und ich glaube nicht,dass sie weniger als 2 Jahre dafür brauchen werden,um das zu realisieren,was du schreibst.
Btw. du liest was du lesen willst. Der Sinn des GG ist also den Bürger zu entmündigen und dem Staat mehr Macht und Kontrolle über den Bürger zu geben? Ach Nicht? Das GG sollte den Bürger vor dem Staat schützen? Tja dann sollte man sich fragen, wiso die dann unbedingt das GG an die "aktuelle Situation" anpassen wollen.
NOCHMAL: Es wird sich NICHTS daran ändern,dass sie es tun wollen,dass sie es tun wollten und tun werden wollen!!
Btw. wiso hat China eine Scheinregierung? Es ist doch bekannt das die Politiker in China alles was von "oben" kommt durchwinken müssen. Es geht vorallem um Machterhalt und Status. Was interessiert mich politische Macht wenn ich 500.000 Euros im Jahr verdiene, ohne Angst haben zu müssen dies zu verlieren?
Glaubst du wirklich,Deutschland lässt sich soetwas gefallen?????

Von mir aus Amerika oder sonst ein abendländischer Staat.
Man lernt aus Fehlern.Und wer hat in der geschichtlichen Vergangenheit einen Fehler begangen??
Die Klugen sind diejenigen Dummen, die erkannt haben, dass es Dümmere gibt.
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schmidl66
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von schmidl66 »

Es liegt in der Natur der Menschen, sich selbst zu zerstören!
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Skopintsev
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Re: Amoklauf an amerikanischer Universität

Beitrag von Skopintsev »

@ J-F Labbeforever

Daß man innerhalb des System nach Vorteilen strebt, ist doch klar - es geht doch nur darum zu erkennen, welch beschränkten Charakter dieses Streben hat und haben muß. Also einfach mal über das tägliche Zurechtkommen in den Verhältnissen, denen man unterworfen ist, hinausdenken, und schon kommt der Gegner ins Blickfeld, der einem dieses Zurechtkommen andauernd so schwierig macht.

Oder es es wirklich so geil, dauernd sich anpassen und schutteln zu müssen, dauernd um Anerkennung kämpfen und mitunter betteln zu müssen? Schläge und Rückschläge einstecken zu müssen und dabei so tun zu müssen, als wäre nichts gewesen?

Na gut, immerhin scheinst Du nicht zu den Igrnoraten wie @ Akuram, der meint ein "Amoklauf" ereignet sich wohl auf dem Mond, aber nicht in der schönen heilen Welt zumal des deutschen Kapitalismus. Der blickt ja noch nicht mal, daß Not und Armut ganz verschiedene Formen haben, je nachdem unter welchen Bedingungen sie auftreten. Wie alles zusammenhängt, interessiert ihn nicht die Bohne, denn er liebt seinen Staat und wahrscheinlich auch seinen Arbeitgeber, der ihn arbeiten läßt (Ist die Kohle wenigstens rechtzeitig auf dem Konto! Ja, na also - besten Dank, lieber Arbeitgeber!). Darauf bildet er sich wunder was ein, daß er meint, zumindest Systemkritikern gegenüber eine dicke Lippe riskieren zu können! Da wirft er überdies mit Worten um sich, deren Bedeutung er gar nicht kennt. Wie sonst könnte er Opfer von (herrschenden, also praktisch durchgesetzten) Ideologien sein?
Im übrigen wäre ich echt froh, wenn der Staat einmal wirklich versagen würde! (Dem Staat vorzuwerfen, er würde versagen, ist übrigens keine Kritik, sondern Staatsaffirmation pur und kommt von rechts.)



@ Saku Koivu


Unterschied zwischen der BRD und Putins Rußland in Sachen Sicherheit:
Da müßte man erst mal sagen, inwiefern ein Staat immerzu und überhaupt an "Sicherheit" denkt. Unterstellt ist ja allemal ein nicht von der Hand zu weisender GEGENSATZ zwischen "oben" und "unten". Dieser Gegensatz ist in beiden Fällen und in allen übrigen auch nicht von schlechten Eltern: D.h. es gibt ein ganz enormes Sicherheitsbedürfnis des Staates, das er gegen seine Untertanen durchsetzt.
Das ist aber noch nicht alles. Es gibt eine starke Anfeindung des Staates von außen. Erstmal ganz prinzipiell jeden Staates durch andere Staaten. Aber - und das ist das besondere an Rußland - es gibt eine extrem starke Feindschaft gegen Rußland, vor allem seitens den USA, aber auch seitens der anderen westlichen Mächte. Insofern Rußland also einigermaßen "realistisch" denkt, kalkuliert es die Schweinereien des Imperialismus einfach ein, der sich nicht zum erstenmal Agenten in erheblichen Ausmaß kauft und natürlich nicht nur das, sondern Rußland auch Raketen vor die Haustür stellt, die dessen atomare Schlagkraft entwerten sollen usw.
Auf die Reaktion der USA wäre ich mal gespannt, wenn die Russen ihnen auf Kuba ABM-Raketen hinstellen würden und dazu sagen würden, diese Raketen seien nicht gegen sie gerichtet, sondern meinetwegen gegen das menschenfeindliche Uribe-Regime in Kolumbien. Ob die USA dann auch so naiv reagieren würden, wie sie jetzt tun, um Rußland für blöd zu verkaufen?

Bei der BRD ist die Sicherheitfrage vornehmlich dadurch gekennzeichnet, daß die staatliche Verarmungsoffensive, von der breite Bevölkerungsteile erfaßt sind, durchaus zu Bedenken in Sachen Kriminalität in all ihren Schattierungen Anlaß geben. Erst die Leute in die Armut schicken und sie dann, wenn sie klauen und Schlimmeres anstellen, verurteilen, einknasten, ausweisen.

@ 1860 Predator

Froh sein, so leben zu können? Wie bloß?
Bist Du ein Bescheidenheitsapostel?

Deine Frage nach einem besseren System ist so verlogen wie sie eigentlich gar keine Frage ist:
Sie unterstellt nämlich, daß Du das bestehende System für gut (genug) hältst - in all Deiner Anspruchslosigkeit. Sich für Dich also die Frage gar nicht stellt, weil Du es einfach nicht zuläßt. Eher würdest Du Dich wohl noch zum Versager stempeln, als etwas gegen das System eingewendet haben zu wollen. (Du bist tendenziell suizidgefährdet!)
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