Autodiskussionen (E-, Benzin, Diesel, SUV, etc)

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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Der Fahrer ist Kunde und der Kunde ist König. Entscheidend ist doch der Hinweis, dass auf dem E-Markt nahezu keine Kombis angeboten werden. Natürlich kann man mit dem Finger auf die Käufer zeigen und an sich an deren Verantwortungslosigkeit abarbeiten. Wenn man aber sieht, dass Kombis nicht um deren Schönheit Willen, sondern aus reiner Praktikabilität und ein Großteil der SUV nicht aus Coolnessgründen, sondern deshalb gekauft werden, weil ihre Fahrer besser sitzen und ihren Rücken nicht vollständig zerstören, wenn sie sich in eine aerodynamische Flunder quetschen müssen, dann zeigt das auch, dass es mit Umweltaspekten alleine nicht getan ist. Autofahren ist per se umweltschädlich. Die Welt besteht nicht nur aus 400 PS-X5-Fahrern und ein Hinweis auf das Durchschnittsalter der Autofahrer in Deutschland sei auch gestattet. Das Auto als Statussymbol spielt doch kaum noch eine Rolle, wenn man von ein paar sehr, sehr wenigen Gruppierungen absieht.

Ich schwanke zwischen E-Auto und komplettem Verzicht auf ein Auto, aber ich werde mich garantiert nicht in ein CW-Wert-Wunder setzen.
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shmul van Fugger
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Beitrag von shmul van Fugger »

Von Krolock hat geschrieben: und ein Großteil der SUV nicht aus Coolnessgründen, sondern deshalb gekauft werden, weil ihre Fahrer besser sitzen und ihren Rücken nicht vollständig zerstören,
Ein immer gerne genommenes Argument. Es mag bei 5% (und bei dir) gelten, für die anderen halte ich es für ein Vorgeschobenes.

Und die Alternative muss ja nicht "Flunder" heißen. Wer in erhöhter Sitzposition sicher von A nach B kommen möchte, muss nicht mit 400 PS unterm Arsch, 285er Schlappen und 190km/h zum Bäcker fahren.

Kein Auto halte ich persönlich für die beste Lösung.
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Mr. Blubb
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Beitrag von Mr. Blubb »

Von Krolock hat geschrieben:Entscheidend ist doch der Hinweis, dass auf dem E-Markt nahezu keine Kombis angeboten werden.
Da das ja auch ein ziemlich deutsches Ding ist, sind die Hersteller wiederum vermutlich ganz froh drum, langfristig keine Kombis fast nur für den deutschen Markt entwickeln zu müssen.
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Cassy O'Peia
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Beitrag von Cassy O'Peia »

Von Krolock hat geschrieben:dass auf dem E-Markt nahezu keine Kombis angeboten werden.
Aus für das T-Modell

Mercedes lässt den Kombi sterben


Zur restlichen Diskussion sei gesagt, dass eben verschiedene Nutzer auch verschiedene Anforderungsprofile haben. Meine Frau fährt eben nur in Kissing und näherer Umgebung rum, 1-2 mal im Monat nach FFB, da gehts dann schon mit einem spartanischen E-Mobil. Für meine Zwecke wäre das Ding einfach nicht möglich.

So lange man lebt, hinterlässt man eben einen Fingerabdruck auf dem Ball. Ob man grillt, kackt oder Auto fährt...
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DennisMay
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Beitrag von DennisMay »

Von Krolock hat geschrieben:weil ihre Fahrer besser sitzen und ihren Rücken nicht vollständig zerstören,
Meine Erfahrung sagt man sitzt nicht besser und man hat definitv nicht mehr Platz in einem SUV, egal ob als Fahrer oder Beifahrer.
Ich habe es woanders schon geschrieben, es sollte ein max. Leergewicht von 1,8 Tonnen für alle PKW gelten, egal ob Verbrenner oder E.


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Meister Yoda
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Beitrag von Meister Yoda »

shmul van Fugger hat geschrieben:Ein immer gerne genommenes Argument. Es mag bei 5% (und bei dir) gelten, für die anderen halte ich es für ein Vorgeschobenes.

Und die Alternative muss ja nicht "Flunder" heißen. Wer in erhöhter Sitzposition sicher von A nach B kommen möchte, muss nicht mit 400 PS unterm Arsch, 285er Schlappen und 190km/h zum Bäcker fahren.
das Problem ist ja schon die Definition! Was ist jetzt ein SUV? Nehmen wir mal die aktuelle "SUV"-Palette von VW. Beginnt dann ein SUV schon bei T-Cross oder erst bei Touareg? Lt. KBA sind momentan 25% der Zulassungen im Bereich SUV, das sind nicht alles X5 mit 500PS. Wenn ihr mich fragt ist SUV mittlerweile einfach die normale Limousine.

Ich finde diese Diskussion schon wieder maximal schwachsinnig, der Wunsch nach "höher Sitzen" ist in unserer Gesellschaft einfach mittlerweile sehr stark, das hat schon mit Golf-Plus begonnen und führt sich jetzt halt fort. Nun nennt man es halt SUV. Als vor 30 Jahren der Van-Hype los ging fanden das auch alle toll und jeder wollte einen haben, das war genau das gleiche (und die gleichen Spritfresser). Ich mag einfach dieses Schubladendenken nicht, alle SUV-Fahrer sind Umwelt-Arschlöcher die Dinosaurier verbrennen entspricht einfach nicht der Wahrheit.
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DennisMay
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Beitrag von DennisMay »

Für mich alles was aufgestellt ist. Der Mehrverbrauch an Resourcen bei der Produktion und im Betrieb reicht mir persönlich diese Fahrzeugkategorie abzulehnen.

Die von dir beschriebenen Mini-Vans wurden in der Regel von Familien gefahren, ebenso wie die Kombis davor.


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Mr. Blubb
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Beitrag von Mr. Blubb »

Meister Yoda hat geschrieben:das Problem ist ja schon die Definition! Was ist jetzt ein SUV? Nehmen wir mal die aktuelle "SUV"-Palette von VW. Beginnt dann ein SUV schon bei T-Cross oder erst bei Touareg? Lt. KBA sind momentan 25% der Zulassungen im Bereich SUV, das sind nicht alles X5 mit 500PS. Wenn ihr mich fragt ist SUV mittlerweile einfach die normale Limousine.
BMW X5 (und X3, X4, X6 und X7) und VW Touareg (und Tiguan) zählen beim KBA übrigens als "Geländewagen", VW T-Cross und T-Roc als "SUV".
Warum da jetzt aber beispielsweise ein Toyota RAV4 ein SUV ist, während der Audi Q3 als Geländewagen zählt...
RAV4:
Länge: 4600 mm
Breite: 1855 mm
Höhe: 1685 mm
Radstand: 2690 mm
Leergewicht: 1615–2000 kg

Q3:
Länge: 4484–4506 mm
Breite: 1849–1851 mm
Höhe: 1602–1616 mm
Radstand: 2680 mm
Leergewicht: 1525–1815 kg

Im Dezember hatten wir 28,0 % SUV und oben drauf nochmal knapp 11 % Geländewagen. Das ist in Summe schon mehr als alle anderen auch nur annähernd erreichen können.
(Q: https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeu ... _node.html)

---

Ahja, Definition gefunden:
- Steigfähigkeit (am Berg) von mindestens 30 Prozent
- Böschungswinkel vorn über 25 Grad
- Böschungswinkel hinten über 20 Grad
- Rampenwinkel mindestens 20 Grad
- Bodenfreiheit unter den Achsen von mindestens 18 Zentimeter
- Bodenfreiheit zwischen den Achsen von mindestens 200 Millimeter

Wenn mind. 5 davon erreicht oder übertroffen werden, ist es beim KBA ein Geländewagen.
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

DennisMay hat geschrieben:Meine Erfahrung sagt man sitzt nicht besser und man hat definitv nicht mehr Platz in einem SUV, egal ob als Fahrer oder Beifahrer.
Und meine Erfahrung sagt, dass man sogar DEUTLICH besser sitzt. Ich brauche keine PS und keinen Hubraum, kein Statussymbol und keine Newtonmeter, ich will nur hoch sitzen und eine funktionierende Popo-Heizung haben. Ich würde auch einen Mini-Van nehmen, wenn mich nicht an jeder Ampel einer ansprechen würde, ob ich nicht zu alt für Kinder sei. Okay, die Opa-Nummer würde ziehen.

Desweiteren halte ich es wie Yoda. Es ist schon wohlfeil, hier diese SUV-Nummer jedes Mal aufzumachen, um den großen Umweltsünder auszumachen. Man muss sich wirklich ansehen, was das zu großen Teilen für Autos sind. Und wenn der „Mehrverbrauch von Ressourcen“ ein Kriterium sein soll, wünsche ich dir gutes Gelingen beim Einstieg in einen Fiat 500.
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Da muss man denke ich auch zwischen Umweltverschmutzung und Klimaschädigung unterscheiden. Ja CO2 ist doof, aber kritischer sehe ich den ganzen Abrieb der entsteht und direkte Umweltverschmutzung verursacht. Reifenabrieb, Bremsabrieb usw. Da kann man zB sehr viel durch vorausschauendes fahren einsparen.

Ich sehs ja am Motorrad fahren. Wo andere pro Saison einen ganzen Reifensatz durchnudeln kann ich nur den Kopf schütteln weil meiner nach 2 Jahren noch so gut wie neu aussieht.

Bezüglich Abgase vermute ich mal das ein Kleinwagen der 30 Jahre alt ist Aufgrund der technischen Weiterentwicklung ein größerer Umweltsünder ist als ein moderner SUV.

Das größte Problem seh ich nicht im Auto an sich, sondern das wir einfach zu viele haben.
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Cassy O'Peia
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Beitrag von Cassy O'Peia »

Von Krolock hat geschrieben:dass man sogar DEUTLICH besser sitzt
Natürlich tut man das. Von der Übersicht ganz zu schweigen.
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DennisMay
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Beitrag von DennisMay »

Von Krolock hat geschrieben:Und meine Erfahrung sagt, dass man sogar DEUTLICH besser sitzt. Ich brauche keine PS und keinen Hubraum, kein Statussymbol und keine Newtonmeter, ich will nur hoch sitzen und eine funktionierende Popo-Heizung haben. Ich würde auch einen Mini-Van nehmen, wenn mich nicht an jeder Ampel einer ansprechen würde, ob ich nicht zu alt für Kinder sei. Okay, die Opa-Nummer würde ziehen.

Desweiteren halte ich es wie Yoda. Es ist schon wohlfeil, hier diese SUV-Nummer jedes Mal aufzumachen, um den großen Umweltsünder auszumachen. Man muss sich wirklich ansehen, was das zu großen Teilen für Autos sind. Und wenn der „Mehrverbrauch von Ressourcen“ ein Kriterium sein soll, wünsche ich dir gutes Gelingen beim Einstieg in einen Fiat 500.
Den 500er SUV musste ich mal 3 Wochen im Urlaub fahren, ging, war aber unübersichtlich, als Benziner durstig und insgesamt Kacke, eine Sitzschienenverlängerung wäre toll gewesen. Der 500er oder 600er aus den 90ern war bequemer oder beide Uno Modelle, liegt an den nicht verbauten Schränken aka Mittelkonsole.
Warum wechselst du eigentlich von einem Extrem SUV zum Anderen Kleinstwagen?


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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

DennisMay hat geschrieben:Den 500er SUV musste ich mal 3 Wochen im Urlaub fahren, ging, war aber unübersichtlich, als Benziner durstig und insgesamt Kacke, eine Sitzschienenverlängerung wäre toll gewesen. Der 500er oder 600er aus den 90ern war bequemer oder beide Uno Modelle, liegt an den nicht verbauten Schränken aka Mittelkonsole.
Warum wechselst du eigentlich von einem Extrem SUV zum Anderen Kleinstwagen?
Genau aus dem Grund, weil man in der öffentlichen Diskussion nicht zwischen X5-Fahrern und denen unterscheidet, die sich statt eines Golf für einen Tiguan entscheiden, die möglicherweise etwas mehr Ressourcen verbrauchen aber nicht das verkörpern, was die Zielscheibe der Geländewagenkritiker ausmacht. Das sparsamste Auto in Verbrauch und Ressourcen ist das, das nicht gebaut wird und ich unterstelle 80 Prozent der Deutschen, dass sie einfach nur angenehm von A nach B kommen wollen. Blieben geschätzte 20 Prozent, für die ein Auto tatsächlich mehr als ein einfaches Fortbewegungsmittel ist. In Deutschland, wohlgemerkt. In Ländern wie Spanien sind es nochmal deutlich weniger. Ich würde auf jeden Fall für die amerikanische Erstpressung von Coltranes „A Love Supreme“ deutlich mehr Aufwand betreiben als für jeden Porsche, Ferrari oder Mercedes der Welt, egal ob flach oder hoch.
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shmul van Fugger
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Beitrag von shmul van Fugger »

Der eine hält es für schwachsinnig, der andere für wohlfeil. Dann versteckt man sich hinter der Definitionsfrage was denn ein SUV ist.

Ich halte es für gerechtfertigt zu fragen, warum man mit 285er Reifen die Umwelt maximal schädigen muss. Es gibt einige Modelle, die erhöhtes Sitzen ermöglichen ohne einen Bandscheibenschaden zu verursachen und die im Bereich "normaler" Motorisierung liegen. Offensichtlich geht es hier einigen aber nicht nur ums höher sitzen, sonst hätten sie solche Typen längst für sich entdeckt. Auch, weil die günstiger sind. Und sie würden auf einen Standardparkplatz passen.
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kottsack
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Beitrag von kottsack »

Von Krolock hat geschrieben:Genau aus dem Grund, weil man in der öffentlichen Diskussion nicht zwischen X5-Fahrern und denen unterscheidet, die sich statt eines Golf für einen Tiguan entscheiden, die möglicherweise etwas mehr Ressourcen verbrauchen aber nicht das verkörpern, was die Zielscheibe der Geländewagenkritiker ausmacht. Das sparsamste Auto in Verbrauch und Ressourcen ist das, das nicht gebaut wird und ich unterstelle 80 Prozent der Deutschen, dass sie einfach nur angenehm von A nach B kommen wollen. Blieben geschätzte 20 Prozent, für die ein Auto tatsächlich mehr als ein einfaches Fortbewegungsmittel ist. In Deutschland, wohlgemerkt. In Ländern wie Spanien sind es nochmal deutlich weniger. Ich würde auf jeden Fall für die amerikanische Erstpressung von Coltranes „A Love Supreme“ deutlich mehr Aufwand betreiben als für jeden Porsche, Ferrari oder Mercedes der Welt, egal ob flach oder hoch.
Ich glaube, dass das deutlich mehr sind. Was hier in der Stadt für Kärren an den Ampeln stehen - das hat mit gemütlicher Fortbewegung nichts mehr zu tun. Das ist Wettrüsten, Kompensation und Angeben vom allerfeinsten quer durch alle Altersgruppen. Dazu noch das Zeug, was Red-Bull-saufend an den ganzen Landtankstellen rumsteht....nein, glaub ich nicht, dass das nur jedes 5. Auto sein soll. Der Komfort kann sich gar nicht so schnell weiterentwickeln, dass der Absatz an neuen Wägen irgendwie mit Deinen Schätzungen zusammengeht.
Und was den Komfort generell angeht, habe ich eine andere Erfahrung gemacht: in neuen Modellen fühle ich mich total eingebaut und Platz habe ich darin maximal gleich viel, wie in einem 15 Jahre alten Normalwagen, eher weniger. In den Autos hast Du ja eine Plastikfläche von der Größe eines Familienesstischs vor Dir mit im Cockpit hängen, in der Mitte steht der bereits angesprochene Raumteiler mit Möglichkeit zur Zimmervermietung an einen Studenten und links hängt vor lauter Design auch ständig irgend ein Plastikteil am Arm. Also ich fühle mich besser in das Auto eingepasst, aber Bauteile haben es ja auch so ansich, dass sie möglichst wenig Spiel haben sollen. Die Gemütlichkeit bleibt auf der Strecke - erhöht sitzt man, aber auch das wäre nicht nötig, wenn nicht jedes Auto immer noch größer werden würde.
Im 15 Jahre alten Polo hab ich nachts grundsätzlich die Scheinwerfer direkt auf Rückscheibenhöhe, Vorbei- oder Durchsehen durch diese Kärren ist unmöglich und wenn mich mal so ein Hausfrauenpanzer wegschrubben sollte, dann mach ich mir keine großen Überlebenschancen. Aus meiner Sicht wäre es besser, würde es diese Dinger nicht geben. (und ja, ich könnte mir locker so einen leisten - es ist kein Neid)
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Okay, die 20 Prozent waren aus der Hüfte geschossen, womöglich sind es mehr. In meinem Umfeld gibt es ein bis zwei Autofreaks und zwei bis drei, die das Autofahren komplett ablehnen, darunter mein Sohn 2, der Rest sieht Autos wie ich als relativ praktisches, aber in vielen Situationen verzichtbares Fortbewegungsmittel
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

kottsack hat geschrieben:...erhöht sitzt man, aber auch das wäre nicht nötig, wenn nicht jedes Auto immer noch größer werden würde.
Im 15 Jahre alten Polo hab ich nachts grundsätzlich die Scheinwerfer direkt auf Rückscheibenhöhe, Vorbei- oder Durchsehen durch diese Kärren ist unmöglich...
Das war für meine alte Fahrschule übrigens der Grund weshalb die als Fahrschulauto von einem Mini auf einen SUV gewechselt haben.
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Lucky
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Beitrag von Lucky »

Meister Yoda hat geschrieben:das Problem ist ja schon die Definition! Was ist jetzt ein SUV? Nehmen wir mal die aktuelle "SUV"-Palette von VW. Beginnt dann ein SUV schon bei T-Cross oder erst bei Touareg? Lt. KBA sind momentan 25% der Zulassungen im Bereich SUV, das sind nicht alles X5 mit 500PS. Wenn ihr mich fragt ist SUV mittlerweile einfach die normale Limousine.

Ich finde diese Diskussion schon wieder maximal schwachsinnig, der Wunsch nach "höher Sitzen" ist in unserer Gesellschaft einfach mittlerweile sehr stark, das hat schon mit Golf-Plus begonnen und führt sich jetzt halt fort. Nun nennt man es halt SUV. Als vor 30 Jahren der Van-Hype los ging fanden das auch alle toll und jeder wollte einen haben, das war genau das gleiche (und die gleichen Spritfresser). Ich mag einfach dieses Schubladendenken nicht, alle SUV-Fahrer sind Umwelt-Arschlöcher die Dinosaurier verbrennen entspricht einfach nicht der Wahrheit.
So schaut's doch aus.

Selbstverständlich sitzt man in einem "SUV" besser und bequemer und der Einstieg ist auch relativ easy. Übersicht nach vorne ist definitiv auch besser, dafür nach hinten eher weniger (dafür gibt's aber auch eine super praktische Erfindung - nennt sich Rückfahrkamera).

Ich behaupte jetzt mal, dass die wenigstens "SUV" 285er Reifen haben. Mein damaliger "SUV" hatte 225er, die gleiche Größe wie mein jetziger Familienbomber. Des Weiteren behaupte ich auch, dass die allerwenigstens "SUV"-Fahrer unter 30 sind. Der Großteil ist 40+. Es gibt dazu auch Statistiken - der deutsche SUV-Fahrer aus dem Jahre 2019 ist 53 Jahre jung/alt (Geländewagen 50 Jahre). Andere Statistiken sprechen sogar von 60 - 79 Jahre (durchaus möglich, dass ein 79-jähriger auch 285er Schlappen fährt, das hat er sich verdient...).
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Lucky
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Beitrag von Lucky »

Von Krolock hat geschrieben:der Rest sieht Autos wie ich als relativ praktisches, aber in vielen Situationen verzichtbares Fortbewegungsmittel
Das Thema hatten wir ja vor einiger Zeit schonmal. Ich ersetze "relativ" mit "sehr" und "verzichtbar" mit "absolut unverzichtbar". Kommt halt immer darauf an wo man wohnt, wie man es gewöhnt ist und ob man Spaß am Autofahren hat.
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Beitrag von djrene »

Klammern wir einmal aus, daß für manche ein Auto unverzichtbar ist - ich selbst zähle mich dazu. Landbevölkerung, Arbeitsbeginn oder Ende bevor der ÖPNV fährt - was willst da machen? Also versuche ich meine Fahrerei so wenig umweltschädlich wie möglich zu gestallten. Da gehört halt dazu, auf der Autobahn nicht über 130 zu fahren, Geld lieber für spritsparende Technik, denn für PS und Status auszugeben und Umstieg auf andere Antriebstechniken. Kommen wir aber zum Grundproblem - dem Auto. Wir wenden Energie und Geld dafür auf um zu 95% Blech (SUV vielleicht 97%) und zu 5% (3%) Nutzlast zu transportieren und kaufen uns etwas, das 23 Stunden am Tag rumsteht und Platz wegnimmt. Das Problem ist nicht der SUV (obwohl ich die Kisten bockhässlich und unnütz finde), sondern das Auto generell. Hier muß Neues angedacht werden. Und irgendwie muß man diejenigen zur Kasse bitten, die das Auto nicht als Fortbewegungsmittel von A nach B nutzen, sondern darin ein Statussymbol sehen, es als umweltschädliches Hobby betreiben oder zum Aggressionsabbau nutzen. Und die Antriebe müssen auf den Bedarf abgestimmt sein. In manchen Bereichen wird man den Diesel länger brauchen, als zum Beispiel im Klein- und Mittelklassewagensektor, wo in meinen Augen ein Umstieg schon jetzt höchst sinnvoll ist.
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