Amoklauf in Realschule in Winnenden

Alles, was nichts mit Eishockey zu tun hat!
punisher

Beitrag von punisher »

@Barnie:
Durchschossene Schädel sind wirklich hässlich. Da kann ich dir nur zustimmen.

Ich akzeptiere ja, dass die Meinungen auseinander gehen. Das ist auch gut so. Das zeichnet uns als Individuum aus.

Ich kann es nur nicht abhaben, wenn hier Leute Vorschläge aus dem Bauch raus machen, ohne auch nur den geringsten Ansatz von Hintergrundwissen zu besitzen. Und dann noch Vorschläge die nciht durchführbar sind, und alles was an Gutachten erstellt wurde, beflissen übergehen.
Und nochmal: Zentrale Munitionslagerung ist für mich absolut ok. Nur soll mir jemand auszeigen, WIE das funktionieren soll, und WAS das bringen soll.
Im Fall Landshut, doch mal gar nix...

So nach dem Motto: Was ich nicht will, gehört verboten.
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

fgtim hat geschrieben:Vielleicht liest du Posting 339 nochmal, dann weißt du worum es kottsack geht. Von mir hast du auch noch keine Aufforderung zum Waffenverbot oder ähnliches gehört.
Im übrigen ist es bei diesen Rollenspielen in der Regel (oder vielleicht auch gar nicht) NICHT Ziel dieser Übungen, die Zivilbevölkerung zu treffen. Es geht darum Situationen nachzuspielen, wie sie dir in Einsätzen wie in Afghanistan passieren können. Dazu gehören auch Anschläge, der Sinn liegt aber darin, die Zivilisten NICHT zu treffen.
In Zeiten wo jeder Zivilist ein potentieller Terrorist ist, sehe ich das etwas anders.
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fgtim

Beitrag von fgtim »

Saku Koivu hat geschrieben:In Zeiten wo jeder Zivilist ein potentieller Terrorist ist, sehe ich das etwas anders.
Ich seh bei mir trotzdem keine Doppelmoral oder ähnliches. Bei kottsack auch nicht wirklcih.
Wie die Leute solche Manöverübungen beurteilen ist mir eigentlich Latte, da gibt es sicherlich mehrere Denkweisen - aber so nen Käse lass ich mir dann doch nur ungern vorwerfen. ;)
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

fgtim hat geschrieben:Ich seh bei mir trotzdem keine Doppelmoral oder ähnliches. Bei kottsack auch nicht wirklcih.
Wie die Leute solche Manöverübungen beurteilen ist mir eigentlich Latte, da gibt es sicherlich mehrere Denkweisen - aber so nen Käse lass ich mir dann doch nur ungern vorwerfen. ;)
Mit Doppelmoral bzw Moral im Quadrat warst auch nicht du gemeint.

Und zum Zivilschutz... das läuft alles unter Kollateralschaden. Wer mit Clusterbombs oder DU-Munition usw um sich schiesst, hat mit "Schutz der Zivilbevölkerung" nicht viel zutun.

Aber das geht jetzt am Thema vorbei.

Greetz
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Von Krolock hat geschrieben:Natürlich ändert es was. Man will dem Schützen nicht die Waffe für seinen Sport nehmen, sondern die Zweckentfremdung erschweren. Und das wäre damit erreicht. Natürlich gibt es immer noch die Möglichkeit, dass jemand den Schlüssel aus des Vaters Tasche nimmt, um dann.................

Aber es gibt auch Grenzen.

Ich wollte dir ja noch zum Thema Aufbewahrung anworten; aber das hat sich glaube ich erledigt.

Ich bleibe auch dabei, daß die Sportgeräte zu Hause (bei vorschriftsmäßiger Unterbringung) vielleicht sogar sicherer als in einem Schützenheim sind.


Der Rentner hat geschrieben:Ich habe aus diesem Thread wirklich was gelernt. Habe mir auch die ganzen Argumentationen der Waffenlobby angehört.

Waffenlobby ??? Ahhhhhhhhhhhhh ...

Ich schätze deine Meinung und deine Beiträge, aber dein letzter hatte für mich deutlischst zuviel Sarkasmus.


djrene hat geschrieben:Übrigens, doch noch mal meine Lösungsmöglichkeit für Lagerung in Schützenheimen, denn die wurde wohl überlesen. Lagerung natürlich in vernünftigen Tresoren und Bewachung durch eine Sicherheitsfirma. Kostet natürlich Geld, aber warum sollte das nicht da sein? Wer Schützenkönig wird hat's ja auch. Und nicht zu knapp. Und wer sich den Sport nicht leisten kann, der kann ihn halt nicht ausüben. Ist in zig anderen Sportarten auch so. Oder ist jetzt Sportschießen wichtiger als Golfspielen? Es gibt keinen Grund dafür.

Weiß Du warum ich bei Musik-Themen nicht mitrede ? ;)

Weil ich keine Ahnung habe. :D


Sachlich: Die von dir verlangte Lagerung gibt es längst, zumindest ist sie vorgeschrieben (ok, die Sicherheitsfirma ist nicht vorgeschrieben), wer das nicht macht gehört bestraft, die Kontrollen sollten (wie ich schon einmal geschrieben habe) endlich verstärkt auch durchgeführt werden.

Zum Thema Schützenkönig ... siehe Musik-Thema !

... und was wichtiger ist, Golf oder das Sportschießen, hmmm ? Soll jeder für sich selbst entscheiden, Sportschießen ist zumindest olympisch.




Allgemein:

Wenn sich bei meinem Hobby alles auf den eigentlichen Sport reduzieren würde, hätte ich mit einem Schützenverein vermutlich nicht so viel am Hut, da bin ich leider zu schlecht.

Für mich ist der Verein (wie auch schon mal geschrieben) Geselligkeit, Leute treffen mit denen ich gerne zusammen bin und - gerade auf dem Land - prägen Vereine auch das Dorfbild (Maibaum, Feste, Sammlungen, Pflege von Brauchtum usw.) bzw. machen den Charakter eines Dorfes aus.
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Eismann hat geschrieben:I...
Sportschützen und Computerspiele sind verantwortlich für alles Übel auf dieser Welt. In der Vergangenheit sowie der Zukunft. Es existieren keine anderen Gründe.

Kapier das halt endlich. ^^
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Saku Koivu hat geschrieben:Sportschützen und Computerspiele sind verantwortlich für alles Übel auf dieser Welt. In der Vergangenheit sowie der Zukunft. Es existieren keine anderen Gründe.

Kapier das halt endlich. ^^


Ok ...


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punisher

Beitrag von punisher »

War der Dingolfinger ein Zocker?

War er?

Muß er doch eigentlich gewesen sein?
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kottsack
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Beitrag von kottsack »

Saku Koivu hat geschrieben:Mit Doppelmoral bzw Moral im Quadrat warst auch nicht du gemeint.

Und zum Zivilschutz... das läuft alles unter Kollateralschaden. Wer mit Clusterbombs oder DU-Munition usw um sich schiesst, hat mit "Schutz der Zivilbevölkerung" nicht viel zutun.

Aber das geht jetzt am Thema vorbei.

Greetz

Ein Soldat muss eine Waffe haben. Ganz einfach. Sonst ist er kein Soldat. In der Kaserne werden die Waffen zentral gelagert, also stellen sie keine Gefahr für mich dar, also kann ich guten Gewissens zu so einem Manöver gehen und Kohle abgreifen. Die Soldaten werden dafür bezahlt, dass sie sich evtl. abknallen lassen, also trifft es da keine Falschen. Auf wen die Amis dann im Kriegsgebiet schießen ist nicht meine Sache. (so wie die taktisch an die Problemstellungen damals rangegangen sind treffen sie sehr viele Zivilisten)
Mir geht es um Waffen in Privathaushalten, die sich jeder August beliebig nehmen und rumballern kann, wenn der Besitzer zu faul ist, die in den Schrank zu stellen. Da ist das Problem, um das es mir geht und diese Waffen könnte man doch mit einem Funk-/Lasersystem ausstatten, so dass sie im Endeffekt bessere Laserpointer sind. Die Gefahr, die davon ausgeht, ist mir recht.
Am liebsten wäre mir eine Welt völlig ohne Waffen, aber die gibt es nicht. Idealisiertes Denken ist völlig sinnlos - in einer idealisierten Welt würd ich auch die Grünen wählen.
Nazis nehmen uns Menschen die Arbeitplätze weg!
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

kottsack hat geschrieben:Mir geht es um Waffen in Privathaushalten, die sich jeder August beliebig nehmen und rumballern kann, wenn der Besitzer zu faul ist, die in den Schrank zu stellen. Da ist das Problem, um das es mir geht und diese Waffen könnte man doch mit einem Funk-/Lasersystem ausstatten, so dass sie im Endeffekt bessere Laserpointer sind. Die Gefahr, die davon ausgeht, ist mir recht.
Am liebsten wäre mir eine Welt völlig ohne Waffen, aber die gibt es nicht. Idealisiertes Denken ist völlig sinnlos - in einer idealisierten Welt würd ich auch die Grünen wählen.
Ein Problem ist doch - wie du geschrieben hast - der Waffenbesitzer der sich nicht an das Gesetz hält und seine Waffe nicht verschlossen im Schrank sondern über dem Kamin hängen hat. Ich denke aber das dies nur ein sehr kleiner Teil ist, denn ich schätze solche Menschen schon als verantwortungsvoll ein. Natürlich bringt der beste Waffenschrank nichts, wenn der Schlüssel dazu für Sohnemann leicht zu erreichen ist.

Ich bezweifle nur das zB ein komplettes Verbot für Waffen im Privathaushalt irgendwas ändern würde. Wenn ich Amok laufen will, dann tu ich das auch. Dazu muss dann nicht unbedingt Papis Waffenschrank herhalten. Da reicht dann auch schon eine Spritzpistole + Benzinkanister.

Aus meiner Sicht packen wir das Problem falsch an. Der Zugang zur Waffe macht dich ja nicht zum Amokläufer. Man kann Ockhams Rasiermesser nicht überall ansetzen. Sonst haben wir wieder das Unkrautprinzip wo der Rasenmäher zwar optisch des Unkraut entfernt - die Wurzel jedoch unberührt lässt.

Wäre ich ein Amokläufer würde ich ein Auto klauen und durch die Fussgängerzone donnern.

Auch mir wäre es am liebsten wenn es garkeine Waffen geben würde, aber die Gründe wieso das nicht funzt hast du ja schon erwähnt. In einer idealisierten Welt, wäre sogar die Wahl selbst überflüssig.
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

kottsack hat geschrieben:um das es mir geht und diese Waffen könnte man doch mit einem Funk-/Lasersystem ausstatten, so dass sie im Endeffekt bessere Laserpointer sind. Die Gefahr, die davon ausgeht, ist mir recht.


Dann muß Du auch mit dem NOK oder IOC reden, ob man damit auch zu den olympischen Spielen darf ? Mit den "anderen" Sportgeräten darf man das.

Biatlon mit Laserpointer bei Schneetreiben oder Neben, das könnte auch Probleme geben :D . Was machen dann die Bogenschützen ?
punisher

Beitrag von punisher »

Seitenwind, Geschossabfall, Veränderung des Haltepunktes bei erhitztem Lauf, anwenden diverser Laborierungen, Geschossgewichte, etc etc...

Schiessen ist mehr als zielen und abdrücken.
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Skopintsev
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Antworten

Beitrag von Skopintsev »

bin noch einige Antworten schuldig, sorry, hier sind sie:

@Von Krolock (von Postingseite 12)

Es gibt, wie Du ja feststellst gegenüber allen sinnlichen Wahrnehmungen der (Um)welt eine Entscheidungsfreiheit. Das geht damit an, sich dafür zu entscheiden, eine Eiche oder ein Verkehrsschild Relevanz zuzumessen oder nicht.

Nun ist das menschliche Individuum in der Gesellschaft gezwungen, das ein oder andere als relevant für sich wahrzunehmen, ob es will oder nicht, denn davon hängt schlicht und einfach seine Existenz und die Art seiner Existenz ab. Das geht in der Schule (oder auch schon zuvor) los. Klar, angenehm ist das sicher nicht, sich an den vorgegebenen gesellschaftlichen Zwängen abzuarbeiten. Im vorliegenden Fall sind es die Zwänge der kapitalistischen Welt und die Vorbereitung oder treffender gesagt: Zurichtung auf sie als produktives Mitglied dieser Gesellschaft. Natürlich gibt es daneben noch gewisse Freiheiten. Z.B. die auf sexuelle Selbstbestimmung. Zwar hat der Staat ein fundamentales Interesse an genügend Staatsbürgernachwuchs, aber wenn sich eine/r als homosexuell definiert, dann betrachtet er das heutzutage nicht gleich als prinzipiellen Verstoß gegen die Nützlichkeitsmachung derjenigen Person; nützlich machen bzw. ausgenutzt werden kann man ja in vielerlei Hinsicht. Frauen mit der Doppelbelastung von Beruf und Familie gelten z.B. als anerkanntes gesellschaftliches Problem. Usw.

Eine andere Sache ist die, wie die von der Wiege bis zur Bahre gesellschaftlich beanspruchten Individuen die Welt einerseits und zweitens sich und ihre Lage in dieser sehen. Da würde ich schon behaupten, daß es 1. kein Wunder ist, daß sich manche/r über seine Sexualität Anerkennung zu verschaffen hofft (ob als Frauenheld, ob als verkannter Homosexueller oder wie auch immer). 2. hat diese wie jede andere Identitätsstiftung schon ihre Härte, wenn sie den verehrten Mitmenschen klargemacht werden will: Da gibt es nur ein entweder oder: Entweder man erkennt denjenigen in seiner "Eigenart" (und das ist wirklich Ideologie) an, oder es kommt zum Bruch der Beziehung. Für gegenseitiges Verständnis ist da nicht viel Platz. Wie auch, da müßte ja ein gesellschaftliches Verständnis vorliegen; ein Verständnis, von dem die eigene Identitätsstiftung ja gerade Abstand zu nehmen gedenkt, weil sie sich ja einen Weg sucht, sich so auf die Gesellschaft einlassen zu können! (Die staatliche Anerkennung der Homosexualität trägt diesem konstruktiven Wollen übrigens Rechnung!)

Wenn Du sagst die Sexualität funktioniert anders, dann setze ich hinzu: An dieser Stelle reden wir doch nicht über Biologie. Es geht in der geführten Diskussion doch nicht um das Können, sondern um das Wollen. In dieser Hinsicht unterscheidet sich der Mensch vom Tier eben auch in seiner Sexualität. Ansonsten nicht.

@ Catweazle (von Postingseite 13) und ähnliche Beiträge
Ja, um gesellschaftlich zu "funktionieren", d.h. gesellschaftlich produktiv ausnutzbar zu werden, sind Zwänge nötig, da möchte der Staat neben den Lehrern auch die Eltern eingespannt sehen. Angenehm ist das für das Kind nicht. Blöd ist es allerdings für die gesellschaftlichen Zwänge gegen das Kind Partei zu ergreifen, zumal man selber auch diese mehr oder wenige große Tortur über sich ergehen lassen mußte. Ebenso blöd finde ich es, seine eigene Schulzeit zu verklären, weil man sie irgendwie doch "geschafft" hat.
[Ich z.B. wäre froh, hätte ich in der Schule wirklich was Richtiges über die Welt gelernt und nicht diesen unsäglichen Quark, mit dem man noch nicht einmal im Berufsleben viel - von einigen naturwissenschaftlichen Dingen und Englisch einmal abgesehen - anfangen kann (was darauf hindeutet, daß es in der Schule schon um eine viel prinzipiellere gesellschaftliche Zurichtung des Individuums als nur für das spätere Berufsleben geht).]

@ djrene (von Postingseite 12)
Dein vorgeschlagener kurzfristiger Lösungsansatz ist im Grunde keiner.

Nicht nur, daß veränderte Gesetze - die ja nichts anderes sind als die in Papierform gegossene Gewalt des Staates - an den Ursachen der individuell angewandten Gewalt nichts ändern, allenfalls deren Ablauf wird im Einzelfall modifiziert.
(Über die Anzahl an Leichen zu rechten, finde ich übrigens eher makaber; ist nicht 1 Leiche schon 1 zuviel?)

Vor allem aber: Warum sollte der Staat auch ans Eingemachte gehen und über die Gründe eines Amoklaufs auch nur nachdenken? Er wäre auf dem besten Weg, sich selber und seine Gesellschaftsordnung in Frage zu stellen. Er denkt also von vorneherein an seinem Interesse entlang, das er nicht zur Disposition stellen will und stellt: Wie kann er sein Interesse an gesellschaftlich brauchbaren Menschenmaterial kriegen, möglichst ohne daß dabei jemand "ausrastet". So kommt er auf die ganzen (genaugenommen ziemlich blödsinnigen) Maßnahmen(-Überlegungen) wie Verschärfung des Waffenrechts, Einschränkung von Gewalt in TV und am Computer, Verbot von Killerspielen, aber auch mehr pädagogische Betreuung etc.

Nehmen wir mal die Killerspiele: Die spielt doch einer nicht, um wirklich andere Leute zu killen. Die spielt einer, weil er sie einfach geil findet, und warum findet er sie geil? Er begreift sie als gesellschaftliches Angebot an sich selber. Er fühlt sich anerkannt, weil die Gesellschaft ihm damit ein Refugium seiner Freiheit zur Verfügung stellt! Und jetzt will ihm die Gesellschaft auch dieses Refugium noch killen! Da wird er doch erst recht sauer werden!

@ Golden Brett (von Postingseite 16)
So einfach ist es nicht?
Jetzt sag bloß: Der arme Staat, er hat es ja so schwer mit seinem Staatsbürgernachwuchs!
Dir kommen die Tränen? Mir nicht. Mir tun eher die Jugendlichen leid, die in solch gesellschaftlichen Verhältnissen aufwachsen und im Grunde genommen von Staats wegen ihrer Jugend beraubt werden.

weitere Argumente zum Thema:
http://www.koka-augsburg.com/index.html ... enden.html
http://www.aev-forum.de/off-topic-suche-biete-f63/amoklauf-in-realschule-in-winnenden-t33121/
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Willkommen auf:
Kommunikation & Kaffee Augsburg!
www.koka-augsburg.net
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Beitrag von Saku Koivu »

Skopintsev hat geschrieben:Vor allem aber: Warum sollte der Staat auch ans Eingemachte gehen und über die Gründe eines Amoklaufs auch nur nachdenken? Er wäre auf dem besten Weg, sich selber und seine Gesellschaftsordnung in Frage zu stellen. Er denkt also von vorneherein an seinem Interesse entlang, das er nicht zur Disposition stellen will und stellt: Wie kann er sein Interesse an gesellschaftlich brauchbaren Menschenmaterial kriegen, möglichst ohne daß dabei jemand "ausrastet". So kommt er auf die ganzen (genaugenommen ziemlich blödsinnigen) Maßnahmen(-Überlegungen) wie Verschärfung des Waffenrechts, Einschränkung von Gewalt in TV und am Computer, Verbot von Killerspielen, aber auch mehr pädagogische Betreuung etc.
Pfui böser Geist - zurück in die Flasche

das darf man doch nicht aussprechen ^^
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Beitrag von Der Rentner »

Eismann hat geschrieben:
Waffenlobby ??? Ahhhhhhhhhhhhh ...

Ich schätze deine Meinung und deine Beiträge, aber dein letzter hatte für mich deutlischst zuviel Sarkasmus.
Obwohl wir wünschen, dass Waffen nie erfunden worden wären, hat unsere Abneigung dadegen ihren Preis. "Waffengesetze" entwaffnen nur jene, die sich entwaffnen lassen wollen. Die entwaffneten sind dann ohne Verteidigung gegen Angreifer- Kriminelle, Amokläufer, Terroristen- wie jene Bewaffneten die in Mumbai 200 Menschen erschossen.
Was heißt denn da bitte Sarkasmus? Ich bezog mich lediglich auf die Stellungnahme des Schweizers/Engländers gepostet vom Punisher. Die NRA argumentiert ja auch sehr ähnliche Weise - daher Waffenlobby. Was ich schrieb ist lediglich diese Position konsequent zu Ende gedacht. Da braucht sich dann keiner wundern, wenn es ein wenig absurd wird.
Denn genau das ist diese Diskussion nämlich. Noch mehr Tötungswaffen um Gewalt zu verhindern. Ganz tolle Idee. Das hat schon im großen Rahmen Bush versucht, mit seinem Angriffskrieg. Bombing for Peace is like Fucking for Virginity! Auf der gleichen Ebene läuft es hier auch ab, eben nur ein paar Stufen darunter. Wenn man eine Alternative möchte, kann man sich ja mal bei M. Ghandi schlau machen (nicht dem User!).

Und es ist unsäglich lesen zu müssen, wie hier Alltägliches, z.B. das Auto, auf eine Stufe mit einer Waffe gestellt wird, nur um hier den Moralischen machen zu können und eine billige Rechtfertigung zu finden. Da kommt mir das kalte Gruseln. Es gibt noch immer Menschen, die an der Glorifizierung und Verharmlosung der Waffe arbeiten.
Natürlich würde ein Verbot keine Amokläufe verhindern, aber vielleicht erschweren. Und genau deshalb sollte auch der, der mit einer Waffe spielen will (eine vollkommene Perversion eigentlich - mal bei Kindersoldaten nachfragen) auch die strengsten Auflagen erfüllen müssen. Nicht mehr und nicht weniger.
Um das Problem an sich in den Griff zu bekommen, müsste man die Gesellschaft als ganzes hinterfragen, allen voran die versagende Politik, die versagenden Glaubensgemeinschaften, die versagenden Pädagogen und Eltern, die versagenden Familien und vor allem auch die versagenden Medien. Aber so lange man mit einem Amoklauf noch Geld verdienen kann, wird sich da auch nichts ändern. Unsere Moral ist schon lange den Bach runter. Aber als Anfang würde es schon reichen, wenn in den Köpfen der Menschen es anfangen würde mal nachzudenken. Und dabei nicht immer nur erörtert wird, was denn alles nicht geht oder zu aufwendig und unbequem ist, sondern einfach mal auch der schwere Weg, der unbequeme in betracht gezogen wird. In allen Bereichen, eben auch bei den Waffen.
Gruß,
Der Rentner
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Beitrag von Eismann »

Der Rentner hat geschrieben:Was heißt denn da bitte Sarkasmus? Ich bezog mich lediglich auf die Stellungnahme des Schweizers/Engländers gepostet vom Punisher. Die NRA argumentiert ja auch sehr ähnliche Weise - daher Waffenlobby.


Dann habe ich dich etwas falsch verstanden; diese Stellungnahme finde ich auch nicht besonders gelungen.
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Beitrag von djrene »

Eismann hat geschrieben:Dann habe ich dich etwas falsch verstanden; diese Stellungnahme finde ich auch nicht besonders gelungen.

Ich finde die sogar SEHR gelungen.

Übrigens: Wäre es nicht möglich die gleiche Geselligkeit zu erreichen (also in Deinem Fall) ohne zu schießen? Wenn nein, dann tut ihr mir aufrichtig leid.
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Beitrag von Eismann »

djrene hat geschrieben:Ich finde die sogar SEHR gelungen.

Übrigens: Wäre es nicht möglich die gleiche Geselligkeit zu erreichen (also in Deinem Fall) ohne zu schießen? Wenn nein, dann tut ihr mir aufrichtig leid.


Konzentriere dich bitte auf Musik und den FCB ! :D
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Beitrag von djrene »

Ja, das beantwortet alle Fragen. Habe ich so, oder ähnlich erwartet.

Oder wie der Franzose sagen würde: Touché
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Beitrag von Eismann »

djrene hat geschrieben:Ja, das beantwortet alle Fragen. Habe ich so, oder ähnlich erwartet.

Oder wie der Franzose sagen würde: Touché



Paßt doch, was hast Du denn erwartet ?

Du kennst dich bei den Sportschützen nicht aus (was ich aus deinem Beitrag gestern entnommen habe), wie soll ich also mit dir über Sportschützen diskutieren ?

Ich respektiere aber deine Einstellung, die will ich dir nicht nehmen.
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