Corona-Virus

[djrene]

Meine Frage des Tages wäre: Was ist eigentlich grad der Plan? Zugucken und schauen wie alles nach oben schnellt? Nachdem wir ja bis auf regionale Notbremsen, die inzwischen weite Teile unseres Landes betreffen, gar nix machen, wird das über Ostern sicherlich "lustig". Das Wetter lädt geradezu ein, sich wieder zu tausenden an touristischen Zielen, wie dem Hopfensee einzufinden. Spahn philosophiert von 10 oder 14 Tagen hartem Lockdown, aber das interessiert ausser Lauterbach wohl niemand. Wenn man ins benachbarte Ausland schaut - dort ist fast überall ein härterer Lockdown angesagt (weil der Blick ins nahe Ausland ja auch hier mal gefordert wurde). Wann trifft man sich eigentlich wieder zum Geheimzirkel im videotechnischen Hinterzimmer bis keiner mehr die Augen offen halten kann? Wäre es in der aktuellen Lage nicht vielleicht dienlich, sich öfter mit der ständig ändernden Situation zu befassen, statt erst wieder nach Ostern? Is nur so ne Idee.

Der Dateianhang 165718974_10219426110831302_2890598060547064587_n.jpg existiert nicht mehr.

[Von Krolock]

Das hoffe ich auch , denn die Leute die bis vor kurzem sterben mussten, die hatte sich teilweise ja schon im Februar infiziert und die Leute die sich aktuell infizieren, die sterben vielleicht erst im Mai.

Es gibt Regionen da sind jetzt schon die Hälfte aller Corona Patienten auf Intensivstationen unter 58 Jahren (Quelle: Nachrichtensendung im ZDF gestern), die sterben nicht so schnell, die können viele Wochen auf der Intensivstation liegen.

Vor allem ist mir die Bedeutung der Todeszahlen immer noch zu hoch. Ich kenne allein in meinem kleinen Mikrokosmos so viele Menschen, die unter Long COVID bzw. Post COVID leiden, und zwar erschreckend stark, dass die Mortalität als Grundlage des Handelns nie reichen darf. Und nahezu niemand von denen war auf der Intensivstation und nur relativ wenige überhaupt im Krankenhaus.

[Cassy O'Peia]

Die Diskussion hier ging aber um - Zitat Engelhardt - Sterbefallzahlen.

Sicherlich sind die Beeinträchtigungen/Behinderungen/Spätfolgen der Krankheit ebenfalls diskussionswürdig (die machen mir auch mehr Angst als das "simple" "dran sterben").

[Cassy O'Peia]

https://www.aev-forum.de/showthread.php?109205-Corona-Virus&p=1381619&viewfull=1#post1381619

Genau da gebe ich doch meine Prognose ab, oder was heißt "die mag hochgehen, aber nicht so drastisch" in deinen Augen/Ohren?

widerlicher move

Bleib doch bei einer Sprache. Das is ja schlimm.

Außerdem kontere ich nicht den Grafen sondern gebe ihm definitiv Recht. Vor allem kontere ich nicht mit dir. Ich kontere eigentlich gar nicht, sondern halte eine Momentaufnahme fest, die sich hoffentlich in den nächsten Wochen und Monaten bestätig.

Hattest du zu Mittag Pilze?

[Dibbl Inch]

Von welchem Zeitraum reden wir eigentlich, wenn es darum geht, dass die Zahlen der Intensivbettenbelegung und der Sterberate den Ansteckungen hinterherhinken? Bei der Sterberate dürfte es ja ein gutes Stück länger sein, als bei der Belegung der Intensivstationen, oder? Und da hatte ich 2 Wochen im Kopf, aber das weiß ich jetzt nicht mehr, weiß das jemand?

Ich frage, weil ich mir seit Wochen die Intensivbettenbelegung wg. Covid in der Uniklinik und bayernweit anschaue (da findet man ja einfach Zahlen) und ich kann da (noch) nichts erkennen.

ich habe schon auch die Hoffnung, dass es da jetzt mehr so krass wird, da mittlerweile echt einige im Verwandtenkreis geimpft wurden, aber das ist natürlich auch nur eine Hoffnung.

Unabhängig davon: wenn die Ansteckungen natürlich ins Unendliche schießen, bringt es auch herzlich wenig, wenn prozentual dann weniger in die Intensiv müssen oder sterben...

[Eismann]

Eine kurze Anmerkung, weil es gerade um freie Betten auf Intensivstationen geht und der Herr Lindner kurz vor dem Wochenende jedes nur mögliche Intensivbett in dem Land aufgezählt und hochgerechnet hat.

Ist bei der Rechnung dann auch immer ein Arzt und ein Pfleger mit dazugerechnet ? Steht neben allen möglichen freien Betten dann immer jemand ?

[Dibbl Inch]

Eine kurze Anmerkung, weil es gerade um freie Betten auf Intensivstationen geht und der Herr Lindner kurz vor dem Wochenende jedes nur mögliche Intensivbett in dem Land aufgezählt und hochgerechnet hat.

Ist bei der Rechnung dann auch immer ein Arzt und ein Pfleger mit dazugerechnet ? Steht neben allen möglichen freien Betten dann immer jemand ?

wir wissen doch, dass es nicht so. Aber ich rede deswegen ja nicht von freier kapazität, sondern davon, dass noch nicht erkennbar ist, dass die patientenzahlen steigen.

[Cassy O'Peia]

Du meinst also die Problematik des Vaters von Patriot?

Das is halt schon ein Thema. Allerdings ist da kein Krebs, Virus oder Blutgerinnsel schuld, sondern ausschließlich unsere Politik.

[Mr. Blubb]

Ich frage, weil ich mir seit Wochen die Intensivbettenbelegung wg. Covid in der Uniklinik und bayernweit anschaue (da findet man ja einfach Zahlen) und ich kann da (noch) nichts erkennen.

Kalenderwoche Neuzugänge ITS gesamt (KW)
40 399
41 605
42 738
43 1446
44 2184
45 2871
46 3341
47 2948
48 3180
49 3433
50 4117
51 4578
52 5066
53 4790
01 4372
02 4354
03 3441
04 3087
05 2972
06 2287
07 2055
08 2119
09 2116
10 2389
11 2360
12 2696

Etwa seit Mitte Februar gehen die Neuaufnahmen in den Intensivstationen also bundesweit wieder kontinuierlich nach oben. Grafische Darstellung dazu: https://www.datawrapper.de/_/7DVYb/

[Dibbl Inch]

Etwa seit Mitte Februar gehen die Neuaufnahmen in den Intensivstationen also bundesweit wieder kontinuierlich nach oben. Grafische Darstellung dazu: https://www.datawrapper.de/_/7DVYb/

Kurze Frage: Wie erklärt sich das, wenn die Inzidenz eigentlich Mitte Februar einen Tiefststand hatte? Durch schlimmere Verläufe durch Mutationen?

Ich schaue mir halt immer speziell die Uniklinik an, unter Berücksichtigung, dass die Inzidenzen erst seit Mitte Februar wieder steigen dementsprechend den Monat März, dazu die Zahlen aus der Uniklinik:

[h=2]März 2021[/h][TABLE="class: ce-table is-header-position--0, width: 940"]
[TR]
[TD="align: left"]Datum
[/TD]
[TD="align: left"]COVID-Normalstation
[/TD]
[TD="align: left"]COVID-Intensivstation
[/TD]
[TD="align: left"]Kinderklinik Augsburg &
Mutter-Kind-Zentrum Schwaben
[/TD]
[TD="align: left"]Gesamt
[/TD]
[/TR]
[TR]
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[/TD]
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[TD="align: left"]28
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[TD="align: left"]23.
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[TD="align: left"]26
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[TD="align: left"]22.
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[TD="align: left"]28
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[TD="align: left"]21
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[TD="align: left"]21.
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[TD="align: left"]70
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[TD="align: left"]20
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Zusätzlich habe ich vom RKI eine Grafik gesehen für die Bayernweite Kapazität an Intensivbetten, die auch nicht nach unten gegangen ist, das war aus Intensivregister. Aber keine Ahnung, ob das vielleicht daher kommt, dass Kapazitäten erhöht wurden oder ähnliches.

Und dann muss ich auch sagen, wenn ich mir die bundesweiten Zahlen so anschaue: Zwischen KW 6 und 11 sehe ich jetzt keinen kontinuierlichen Anstieg. Wobei die Zahlen aus KW12 natürlich beunruhigend sind.

Und als letztes: Ich finde die tatsächliche Belegung interessanter, als die Neuzugänge. Einfach weil ich nicht weiß, wie lange Leute auf der Intensiv liegen und dementsprechend wie ausgelastet die dort sind.

Aber das nur meine Meinung.

[kottsack]

Was ich von einer Freundin, die auf Station arbeitet, sagen kann ist, dass sie schon gut belegt sind, aber dass denen langsam das Personal ausgeht. Das Personal ist einfach durch und die klappen reihenweise zusammen und fallen aus. Seit Weihnachten sind bei Ihr jetzt auch gut 100 Überstunden dazugekommen. Es bringt nicht viel, wenn einer im Bett einen Liegeplatz kriegt und die, die da sind, sich um immer mehr Betten kümmern müssen. Das schlägt sich halt nicht in Statistiken über Bettenbelegungen nieder.

[Augsburger Punker]

Da die alten Leute mittlerweile mehrheitlich geimpft sind werden die Betten - intensiv und normal - jetzt verstärkt mit jüngeren Corona-Patienten belegt. Auch Long-COVID ist ein Arschloch...

[Tommy-Fan]

Da die alten Leute mittlerweile mehrheitlich geimpft sind werden die Betten - intensiv und normal - jetzt verstärkt mit jüngeren Corona-Patienten belegt. Auch Long-COVID ist ein Arschloch...

Eine Anmerkung noch zum Thema Bettenbelegung. Dadurch, dass die Patienten immer jünger werden, sind die Belegungszeiten länger, weil die nicht mehr so schnell sterben...

[Ryan]

Hier mal ein Auszug aus der SZ, wo ein Klinikleiter spricht:

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mu ... -1.5248905

Genauso wie die Sieben-Tage-Inzidenz, steigen auch die Patientenzahlen mit Covid-19 wieder an. Mehr als 170 Betten sind zurzeit in München mit Covid-Patienten belegt. Anfang März waren es noch 113.

An der München Klinik behandelt man wieder rund 50 Covid-Patienten. Im Februar seien es deutlich unter 30 gewesen, sagt Fischer.

Hinzu kommen zwei Komponenten: Erstens werden die Patienten immer jünger, auch, weil viele Alte schon geimpft sind. Laut Hinzmann sind sie eine gute Dekade jünger im Vergleich zur zweiten Welle. Und das bedeutet, dass, falls sie schwer erkranken, sie im Durchschnitt länger auf der Intensivstation liegen - einfach, weil man bei Jüngeren mehr Therapiemöglichkeiten hat.

Ich hab die Zahlen jetzt mangels Zeit nicht nachgeprüft, hoffe aber auf journalistische Sorgfalt.

[Andi]

Ich hab zwei Ärzte im Freundeskreis, einer in einem kleinen Krankenhaus im Allgäu der sogar auf einer Coronastation arbeitet, aber da ist seit Monaten garnix los, der andere am Bundeswehrkrankenhaus in Ulm auf Intensiv, der kann mir die Belegung nach der Frühbesprechung sogar tagesaktuell mitteilen, da sind immer so zwischen 8 und 10 Coronafälle die grad behandelt werden.

Es belastet die Intensivversorgung generell, da man die Intensivstation in Corona und nicht Corona aufgeteilt hat und in der Coronaabteilung im Vergleich viel weniger los ist als auf der normalen Intensiv, wo man aber jetzt weniger Kapazität hat.

[Augsburger Punker]

Es belastet die Intensivversorgung generell, da man die Intensivstation in Corona und nicht Corona aufgeteilt hat und in der Coronaabteilung im Vergleich viel weniger los ist als auf der normalen Intensiv, wo man aber jetzt weniger Kapazität hat.

Das ist in den meisten Krankenhäusern der Stand vom Februar gewesen.

[Mr. Blubb]

Kurze Frage: Wie erklärt sich das, wenn die Inzidenz eigentlich Mitte Februar einen Tiefststand hatte? Durch schlimmere Verläufe durch Mutationen?

Mitte Februar war der Tiefpunkt an gemeldeten Neuinfektionen, aber die Neuzugänge im Krankenhaus für den Zeitraum haben sich ja noch irgendwann im Januar infiziert. Den Tiefstand bei der Intensivbelegung siehst du in der ersten Märzwoche. Ab Mitte Februar gingen die Infektionsmeldungen langsam wieder nach oben und damit dann auch die Belegung.

[Andi]

21 Krankenhäuser sind im Jahr 2020 in Deutschland geschlossen worden.

Sowas macht man halt, wenn eine schlimme Pandemie grassiert.

[smued]

Ich kann da nur aus eigener Erfahrung sprechen:
Vor 3,5 Wochen einen Unfall gehabt und Intensivmedizin benötig. Das erste Krankenhaus hat mich aufgrund von Überfüllung durch Corona abgelehnt und erst im zweiten Krankenhaus habe ich das letzte Intensivbett bekommen (die haben aber nur eine Intensivstation für Nicht-Corona-Patienten). Glücklicherweise ist alles gut gegangen, aber wenn der Notfall-Chirurg sagt, dass du Glück hattest und 10 Minuten später vielleicht schon zu spät gewesen wäre, dann merkst du halt am eigenen Leib, dass Corona echt gefährlich sein kann ohne Corona zu haben. Und das kann halt mit den aktuellen Infektionszahlen, die ja immer weiter steigen, bald wieder der Fall sein.

Schlimmer ist es allerdings schon in Frankreich. Da können wohl ab nächster Woche keine neuen Intensivpatienten mehr aufgenommen werden... (laut einem Interview in den Tagesthemen von Vorgestern, wenn ich mich Recht erinnere)

[Mr. Blubb]

21 Krankenhäuser sind im Jahr 2020 in Deutschland geschlossen worden.

Sowas macht man halt, wenn eine schlimme Pandemie grassiert.

In der Lügenpresse gibt's eine Liste mit Infos zu jedem einzelnen davon.
Das ist halt, wie wenn jetzt das Krankenhaus in Bobingen oder Schwabmünchen pleite geht. Mit der Pandemie haben die wenig bis nichts zu tun.