1860 Predator  hat geschrieben:
1.Es geht mir doch nicht darum, was ein Staat ist, sondern, was es den besseres gäbe. Seit wann ich etwas beschönige oder mir harmlos rede, weiß ich nicht, aber du wirst es schon wissen.
2.Ich bin nicht mit dem kapitalistischem System zufrieden. Ich erachte es nur als die beste Lösung. 
3.Dann ist es kein Geld, sondern materieller Besitz. Das regiert die Welt. Kapitalismus ist, nach meiner Einschätzung einfach auch eine Eigenschaft des Menschen. Niemand gibt sich mit dem gleichen zufrieden, jeder hat verschiedene Wünsche und Vorstellungen ihr Leben zu gestalten, und genau darauf geht der Kapitalismus mit seinen begrenzten Möglichkeiten ein. 
Dummerweise hast du mir das vorgeworfen, ich gäbe mich mit dem aktuellen System zufrieden, auch mit all seinen Fehlern.
4. Wenn es denn Sachzwang sei, dann würdest du es genauso tun müssen. Was wäre deine Begründung?? Aus Spass, Öl oder weil man Waffen ausprobieren will??? Das ist einfach eine Ausrede, die Menschen überzeugt um sich das Ziel Krieg zu verwirklichen. Nur vergisst du, dass mit diesem ach so schlimmen System, so wenige Kriege wie noch nie geführt wurden. Schau dir die vorhergegangen Jahrhundert an. Da gabs ein anderes System. Nicht weil es die USA oder Russland gab, sondern Europa (da wo deutschland drin ist), die auch wegen fehlender Macht, den Weg der Vernunft und friedlichen Auseinandersetzung gepredigt haben. Und Europa ist immer noch der zumindest 2.wichtigste und reichste Kontinent der Erde. 
5.Kein System??? Du weilst schon noch unter uns?? 
Lohnarbeiter und Studierte sind gleich große Räder, oder willst du, der große Antikapitalist, mir sagen, die wären nicht absolut gleich???
Geld als staatlich, also gewaltsam durchgesetzter Zweck, das seine Vermehrung erheischt, ist der "stille" (Sach)zwang, dem sich absurderweise alles im Kapitalismus zu unterwerfen hat. Eben nicht die materiellen Interessen der Individuen an Gebrauchswerten, vielmehr das Interesse einer Eigentümerklasse an der Mehrung ihres abstrakten Reichtums in Form von Geld und in den verschiedenen Erscheinungsformen von Kapital (Geldkapital, produktives Kapital, Grundbesitz). Darum geht es auf der Welt nicht erst seit gestern. Und diesem Zwang, der die ganze Produktion von Gütern unterworfen ist, schafft sie, die Armut, von dem die, die sie hervorbringen, oft genug behaupten, sie würden sie bekämpfen wollen. 
Nun könntest Du zwei Fragen stellen: Wie erklärt sich die Entstehung von Armut im Kapitalismus?
Da Dir Marx']http://www.gegenstandpunkt.com/gs/96/4/arb&reic.pdf[/url]
Oder Du könntest fragen, so ähnlich wie Du ja die Frage gestellt hast, warum wir keinen Plan für eine allen gerecht werdende Planwirtschaft erstellen und damit hausieren gehen? Die Antwort steht da:
http://www.gegenstandpunkt.com/english/en_index.html
Klar, als "Sachzwang" des Staates, dessen Macht und Reichtum zu mehren, muß jeder auch mal einen Krieg führen, wenn es nötig erscheint. Es soll aber auch Leute geben, die schon wissen, warum sie keine Staatsmänner werden wollen. Und eben andere, die sich entschlossen haben, Politiker zu werden. Solche Leute könnten einem von vorneherein mehr als suspekt sein. Die haben sich nämlich auch dazu entschlossen, über Leichen zu gehen, die allemal fällig werden, wenn Staaten in der internationalen Staatshierarchie sich nach oben kämpfen wollen bzw. sich als USA ganz oben behaupten wollen.
Noch ein Tip: Der Reichtum von Staaten oder gar Erdteilen, oder kleineren Regionen bis hinunter zur Kommune, ist doch nicht mit dem Reichtum der dort hausenden Bevölkerung zu verwechseln. Im Gegenteil - der Reichtum, meinetwegen der BRD, geht doch allemal auf Kosten der Bevölkerung. Ginge es darum, den Reichtum des Staates wirklich ans gemeine Volk auszuschütten, dann wäre das in der Tat eine Perversion des Kapitalismus. Denn dafür ist der Reichtum nicht da. Er ist Quidproquo zu seiner weiteren staatlichen Vermehrung; deshalb liegt dem Staat sein heimisches Kapital so am Herzen, von ihm profitiert er. Und die übrige Bevölkerung betrachtet er - zynisch wie er nun einmal ist - allenthalben als willige und billige Manöviermasse und als Stimmvieh und hält sie mit schwachsinnigen TV-Serien und sonstigem Unterhaltungsklamauk so halbwegs bei Laune.