paul Kariya hat geschrieben:Zweitens hat der Bahnvorstand in den letzten 10 jahren sein Gehalt um 400% erhöht, während gleichzeitig die Lokführer 10% Reallohnverlust hinnehmen mussten!
Ist das nicht in (fast) jeder Firma so? Andererseits: Wenn alle mehr verdienen, wird auch alles teurer. Zumindest die Spanne zwischen "Arm und Reich" wäre um 0,000001 % geringer.
F.X. Ibelherr hat geschrieben:Ist das nicht in (fast) jeder Firma so? Andererseits: Wenn alle mehr verdienen, wird auch alles teurer. Zumindest die Spanne zwischen "Arm und Reich" wäre um 0,000001 % geringer.
Deswegen muss es ja noch lange nicht gut sein! und ebendiese brutale Lohnerhöhung rechtfertigt die 30% deutlich!
paul Kariya hat geschrieben:Deswegen muss es ja noch lange nicht gut sein! und ebendiese brutale Lohnerhöhung rechtfertigt die 30% deutlich!
wieso rechtfertigt es das??? Ich kenne nur den Spruch, gleiches Geld für gleiche Arbeit, und die beiden leisten ja komplett andere Sachen. Vorstände haben einfach mehr Verantwortung, und das lassen die sich bezahlen. Z.B. wird Ackermann von der dt. Bank gerade von anderen Investmentbanken heiß umworben, und natürlich lässt es sich da die Deutsche Bank was kosten, den zu halten. Ähnlich Herr Mehdorn, der Mann ist einfach nicht so leicht zu ersetzen wie der kleine Lokführer, deshalb verdient er einfach auch mehr.
Gib doch mal mal dem einfachen Lokführer die Kohle, Verantwortung und Entscheidungsbefugnis eines Vorstandes und dann schauen wir wieder nach einem Jahr wie es der Bahn geht...
J-F Labbeforever hat geschrieben:wieso rechtfertigt es das??? Ich kenne nur den Spruch, gleiches Geld für gleiche Arbeit, und die beiden leisten ja komplett andere Sachen. Vorstände haben einfach mehr Verantwortung, und das lassen die sich bezahlen. Z.B. wird Ackermann von der dt. Bank gerade von anderen Investmentbanken heiß umworben, und natürlich lässt es sich da die Deutsche Bank was kosten, den zu halten. Ähnlich Herr Mehdorn, der Mann ist einfach nicht so leicht zu ersetzen wie der kleine Lokführer, deshalb verdient er einfach auch mehr.
Naja, wenn es um "Verantwortung" geht, dann würde ich mal sagen das ein Lokführer um einiges mehr davon trägt als ein Topmanager... ausser Menschenleben sind weniger "wichtig" als eine Firma oder ähnliches.
May The FOX GOD will be with THE ONE
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Das is doch Humbug. Die Manager werden nicht so gut bezahlt weil sie soviel leisten, sondern weil es für sie einfach weniger Konkurrenz gibt. Der Markt macht den Preis, wenn es einfach ist, Ersatz für jemanden zu beschaffen, der das Gleiche zu weniger Geld leistet, dann wird der früher oder später auch ersetzt. Ist es dafür wesentlich schwerer, jemanden zu finden, der die gleiche Arbeit genauso gut macht für weniger Geld, muss man eben mehr bieten um diejenigen halten zu können die man hat. Genauso ist es mit den Lokführern und mit so ziemlich allen anderen. Die alte Mähr, dass man für gute Arbeit auch gutes Geld bekommen muss, ist genauso falsch. Wäre zwar schön und gerecht, aber so ist es halt nicht. Deswegen ist es jetzt auch gut so, dass wir in Deutschland seit langer Zeit mal wieder einen richtigen Arbeitskampf erleben. Damit man auch wieder sieht, dass nicht jeder Arbeitsplatz ins Ausland verlagert werden kann, und die Löhne nicht immer nur sinken. Es wäre durchaus zu befürworten, wenn die Löhne im Durchschnitt wieder steigen, denn das hat den anderen Volkswirtschaften nicht geschadet - eher im Gegenteil.
Gib doch mal mal dem einfachen Lokführer die Kohle, Verantwortung und Entscheidungsbefugnis eines Vorstandes und dann schauen wir wieder nach einem Jahr wie es der Bahn geht...
Wohl nicht besonders gut! Wer meint jedermann kann die Arbeit eines Topmanagers machen, hat sich gewaltig geschnitten. Zumal ich kaum glaube, das der einfache Lokführer solche Arbeitszeiten wie ein Topmanager hat bzw. 70 Stunden die Woche arbeiten will.
http://wirtschaft.t-online.de/c/14/42/58/08/14425808.html hat geschrieben:GDL kündigt unbefristete Streiks ab Montag an
Erschienen am 04. März 2008 | dpa / T-Online
Die Lokführergewerkschaft GDL wird von diesem Montag an erneut streiken. Die Streiks im Fernverkehr, Güterverkehr und bei S-Bahnen würden auch nicht mehr für neue Verhandlungen unterbrochen, kündigte GDL-Chef Manfred Schell an. Auf den Tarifvertrag hatten sich GDL und Bahn Ende Januar geeinigt. Er sollte eigentlich bereits am 1. März in Kraft treten.
Keine Züge ohne Unterschrift "Am kommenden Montag stehen die Räder still", sagte Schell. Ob und wie lange gestreikt werde, habe die Bahn in der Hand. Sollte der Tarifabschluss mit den Lokführern vorher unterschrieben sein, werde der Arbeitskampf nicht stattfinden. Einen Grundlagen-Tarifvertrag, wie ihn die Bahn zur Bedingung gemacht hatte, werde die GDL nicht mehr akzeptieren. Diese Chance habe die Bahn verspielt.
F.X. Ibelherr hat geschrieben:Also wenn 11 % bei einer Stunde weniger Arbeit nicht reichen, dann weiß ich auch nicht. Andere bekommen nichts oder viel weniger.
Andere bekommen also weniger als 11%? Wie ist das zu verstehen?
Naja, langsam nervts, aber nachdem bisher nicht wirklich klar ist, wie die verhandlugnen liefen, würde ich mein Kommentar erstmal aufheben! Die Bahn hat desöfteren nicht ganz fair gespielt(sei es durch die Darstellung der Angebote nach außen, oder die Anzeigenkampagnen) und deswegen warte ich erstmal ab, was so durchsickert, warum genau das gescheitert ist, bevor ich mir wirklich eine Meinung bilde!
Oh nee, geht das jetzt schon wieder los?!? Bei allem Verständnis für die Lokführer und ihrem Wunsch nach einem eigenen Tarifvertrag, aber irgendwann reicht es auch mal. Die letzten Streikwellen habe ich als Pendler zwischen Augsburg und München ja noch klaglos hingenommen da der Notfahrplan inklusive dem Notfahrplan bei der Münchner S-Bahn überraschend gut funktioniert hat. Meine Eltern leben MeckPomm und da sah es ganz düster aus während der Streiks. Und da die Gehaltstruktur da oben nicht gerade die beste ist schlägt es bei den Leuten dort richtig brutal ein wenn man dann aufs Auto umsteigen muss. Denn die Spritkosten haben da ein annähernd gleich hohes Niveau wie hier, nur mal als Beispiel.
Und so langsam platzt mir deshalb echt der Kragen - warum verdammt noch mal kann sich ein Manfred Schell mit dem bisher Erreichten nicht zufrieden geben? Er führt die im Vergleich zu Transnet und GDBA kleinste Gewerkschaft und hat die größten Lohnerhöhungen heraus geholt dank seiner Hartnäckigkeit. Eigener Tarifvertrag hin oder her - so langsam tendiert mein Verständnis für die Lokführer gegen null. Es muss auch mal Schluss sein mit diesem Theater denn die Lokführer sind gewiss nicht der Nabel der Welt.
paul Kariya hat geschrieben:Andere bekommen also weniger als 11%? Wie ist das zu verstehen?
Ganz einfach: Viele Menschen werden gar nicht nach Tarif bezahlt oder ihre Gewerkschaft hat nicht die Möglichkeiten die Allgemeinheit zu erpressen. Die müssen die 11 % mehr der Herrschaften trotzdem bezahlen, wenn sie aufs Pendeln angewiesen sind. Insofern ist das einfach unsozial.
F.X. Ibelherr hat geschrieben:Also wenn 11 % bei einer Stunde weniger Arbeit nicht reichen, dann weiß ich auch nicht. Andere bekommen nichts oder viel weniger.
Darum gehts doch gar nicht mehr...... Es geht darum das die Bahn den Grundlagentarifvertrag nicht mehr unterschreiben will..... Und ein bißchen gehts auch darum das die 3 Gewerkschaften der Bahn gleichberechtigt behandelt werden sollen obwohl nur die GDL für diese Rechte gekämpft hat.
Rehstreichler hat geschrieben:Darum gehts doch gar nicht mehr...... Es geht darum das die Bahn den Grundlagentarifvertrag nicht mehr unterschreiben will..... Und ein bißchen gehts auch darum das die 3 Gewerkschaften der Bahn gleichberechtigt behandelt werden sollen obwohl nur die GDL für diese Rechte gekämpft hat.
Ähem ja genau. Und genau deswegen habe ich absolut kein Verständnis mehr. Natürlich müssen alle 3 Gewerkschaften da eingebunden werden, sonst brennt bei denen das Dach.