Straubing - Appell an die Geduld fand Gehör
Die Fans der Iserlohn Roosters hatten beim letzten Punktspiel den Trainer der Straubing Tigers schon in die Arbeitslosigkeit gesungen, doch Erich Kühnhackl steht auch am nächsten Sonntag bei der Heimpartie der Niederbayern gegen die Augsburger Panther nach wie vor hinter der Bande des niederbayerischen DEL-Clubs.
Und das mit gestärktem Rücken, trotz einer Negativserie von sieben punktlosen Spielen. Der beharrlich zur Geduld mahnende Trainer fand bei den Verantwortlichen des Clubs Gehör. „Nach intensiven Gesprächen sind Geschäftsführung und Gesellschafter der Meinung, dass Mannschaft und Trainer es gemeinsam aus der Krise schaffen können“, erklärte Tigers-Geschäftsführer Jürgen Pfundtner am Wochenende.
Man wisse, dass man stark unter Druck stünde, wolle dem Team aber die Chance geben, wieder an die Leistungen zu Saisonbeginn anzuknüpfen. Immerhin waren die Tigers mit zehn Punkten aus den ersten fünf Spielen prächtig gestartet. Danach folgte aber der von enttäuschenden Auftritten begleitete Fall auf Platz 14.
Dort geankert, mit zwölf Punkten Rückstand auf Wunschziel Platz zehn, sieht sich nun Erich Kühnhackl der nicht einfachen Aufgabe gegenüber, das Tigers-Schiff wieder flott zu bekommen und in seine Mannschaft die zuletzt vermissten Tugenden Kampfgeist, Leidenschaft und Moral zurückzubringen.
In der Tigers-Führungsetage lebt die Hoffnung auf eine baldige Trendwende. Jürgen Pfundtner sagte: „Wir sind überzeugt, dass wir nach weiteren intensiven Gesprächen und Trainingseinheiten beim Spiel gegen Augsburg eine entsprechende Leistungssteigerung der Mannschaft sehen werden.“
Rückendeckung gibt es auf der Suche nach einer Lösung der momentanen Probleme auch von Topscorer Eric Chouinard, Führungsspieler nach eigenem Anspruch. Er erklärte auf der Tigers-Homepage: „Wir gehen momentan als Team durch eine sehr harte Zeit. Aber wir werden als Team zusammenwachsen, besser werden und uns aus dieser Situation kämpfen.“
Nicht mehr zu dieser Mannschaft, die zurück zu alter Stärke finden will, gehören wird der Kanadier
Cam Severson. Dem früheren NHL-Spieler, der in der letzten Saison als zweitbester Torschütze noch eine wichtige Rolle inne und sich mit Kampfgeist in die Herzen der Straubinger Fans gespielt hatte, wurde
nach mehreren Disziplinlosigkeiten auf und neben dem Eis in der letzten Woche fristlos gekündigt.
Der zweitbeste Scorer der aktuellen Saison,
Gregory Schmidt, hat sich indes in die Verletztenliste eingetragen. Der Kanadier wird nach einer Knieverletzung, die er sich beim Spiel in Iserlohn zugezogen hatte,
erst im Dezember wieder zurückerwartet und dem Team in der aktuell schwierigen Saisonphase fehlen.
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