Coach: Bill Peters

[From_Zero]

Für mich ist es am Ende ganz schlimmes Moralgesülze wenn Autoren von Artikeln dann noch die Frage stellen: "Warum Peters dieses Maßnahmen ergriffen hat?"

Sowas finde ich unter aller Sau, ist moralisch unterste Schublade und hat nix mit dem zu tun was sie selbst einfordern.

Moral, Toleranz und all die anderen ach so tollen Dinge einfordern aber sich selbst auf solch einem Niveau zu äußern kotzt mich an.

Es gibt viel zu viele Leute die sich zu sehr auf andere Leute konzentrieren und zu wenig auf sich selbst.
Es gibt viel zu viele Leute die meinen alles bewerten zu müssen und es gibt viel zu viele Leute die sich über Dinge äußern die sie nix angehen, die sie nicht beeinflussen können und über die sich andere Leute wohl genügend Gedanken gemacht haben um am Ende eine auch moralisch akzeptable Entscheidung zu treffen.

Was das Thema Moral betrifft und anderen vorzuschreiben wie es zu laufen hat ist man in Deutschland schon ganz ganz weit vorne dabei.

[Augsburger Punker]

Wenn das Deiner Meinung nach vor allem ein deutsches "Problem" ist, warum coacht er dann nicht wieder in der NHL?

[Whiskyman]

Lieber Bernd, lieber Christoph,

ich weiß nicht ob Ihr hier mitlest, aber ein wenig überheblich ist mir das schon.

Vorausgeschickt, erstens ich schätze Euch beide sehr. Bernd ist zusammen mit Günter Klein der beste Eishockeyjournalist in Deutschland. Zweitens, ich stehe in gesellschaftspolitischen Fragen eher links von der Mitte (obwohl selbständig) und finde Rassismus per se ekelhaft. Ich habe dein Buch, lieber Bernd, über "die beste Liga der Welt gelesen". Du schreibst dort über Willy O'Ree, Herb Carnegie und "a fly in a pale of milk". Du erwähnst in Deinem Buch auch Bill Peters.

Was mich speziell stört ist der Schlußsatz, über die zweite Chance im Profisport.

Ich glaube, jeder hat die zweite Chance verdient. Es geht hier nicht um eine Ehrung oder ein Trikot, welches unter ein Hallendach gezogen wird oder eben nicht. Es geht um den Beruf und hier der Beruf des professionellen Eishockeytrainers. Bill Peters hat glaubwürdig vermittelt, an sich gearbeitet zu haben. Betrachtet man die Zusammenhänge ist er kein knallharter Rassist wie Don Cherry, sondern eher ein Mann, der seine Emotionen nicht im Griff hat und ein Machtgefälle unztulässig ausnutzte. Mich hat seine Rede in Lethbridge schon beeindruckt, wo er unter Tränen vom "safe place for all players" (aus dem Gedächtnis zitiert) sprach.

Lieber Bernd, lieber Christoph, jeder von uns hat schon mal "Scheiße gebaut". Ihr auch? Ist es fair, einem Menschen deshalb jede Chance in seinem Beruf zu verbauen oder "wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein." (Johannes 8.7)

Ihr könnt Euch sicher sein, Menschen, die den Augsburger Panthern nahestehen und sich eine politisch wache Gesinnung bewahrt haben (wie sicher der Punker, der cavalier, viele andere oder auch meine Wenigkeit in diesem Forum), werden Bill Peters wohlwollend-kritisch gerade in diesen Punkten begleiten. Er ist sicher ein eher autoritärer Trainer. Das ist per se einmal nichts schlimmes, ein Hans Zach war das auch und für die Panther ist es derzeit nicht verkehrt. Wir erwarten von Bill dabei Fairness und dass er zu den unverrückbaren Werten unseres Sportes steht.

Ich nehme Bill Peters ab, das er sich positiv verändert und den "safe place" verinnerlicht hat. Ich bitte Euch, das auch zu tun. Wenn es schiefgeht, können wir immer noch gemeinsam draufhauen.

Bill Peters, welcome to Augsburg.

[From_Zero]

Wenn das Deiner Meinung nach vor allem ein deutsches "Problem" ist, warum coacht er dann nicht wieder in der NHL?

Weil das eine völlig logische Entwicklung ist und er sich die NHL wieder verdienen muss.

Der Job bei den Junioren war da ein erster Schritt und jetzt gehts im Profibereich weiter.

@Whisky
Danke, sehr sehr gut geschrieben

[Thane Krios]

Lieber Bernd, lieber Christoph,

ich weiß nicht ob Ihr hier mitlest, aber ein wenig überheblich ist mir das schon.

Vorausgeschickt, erstens ich schätze Euch beide sehr. Bernd ist zusammen mit Günter Klein der beste Eishockeyjournalist in Deutschland. Zweitens, ich stehe in gesellschaftspolitischen Fragen eher links von der Mitte (obwohl selbständig) und finde Rassismus per se ekelhaft. Ich habe dein Buch, lieber Bernd, über "die beste Liga der Welt gelesen". Du schreibst dort über Willy O'Ree, Herb Carnegie und "a fly in a pale of milk". Du erwähnst in Deinem Buch auch Bill Peters.

Was mich speziell stört ist der Schlußsatz, über die zweite Chance im Profisport.

Ich glaube, jeder hat die zweite Chance verdient. Es geht hier nicht um eine Ehrung oder ein Trikot, welches unter ein Hallendach gezogen wird oder eben nicht. Es geht um den Beruf und hier der Beruf des professionellen Eishockeytrainers. Bill Peters hat glaubwürdig vermittelt, an sich gearbeitet zu haben. Betrachtet man die Zusammenhänge ist er kein knallharter Rassist wie Don Cherry, sondern eher ein Mann, der seine Emotionen nicht im Griff hat und ein Machtgefälle unztulässig ausnutzte. Mich hat seine Rede in Lethbridge schon beeindruckt, wo er unter Tränen vom "safe place for all players" (aus dem Gedächtnis zitiert) sprach.

Lieber Bernd, lieber Christoph, jeder von uns hat schon mal "Scheiße gebaut". Ihr auch? Ist es fair, einem Menschen deshalb jede Chance in seinem Beruf zu verbauen oder "wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein." (Johannes 8.7)

Ihr könnt Euch sicher sein, Menschen, die den Augsburger Panthern nahestehen und sich eine politisch wache Gesinnung bewahrt haben (wie sicher der Punker, der cavalier, viele andere oder auch meine Wenigkeit in diesem Forum), werden Bill Peters wohlwollend-kritisch gerade in diesen Punkten begleiten. Er ist sicher ein eher autoritärer Trainer. Das ist per se einmal nichts schlimmes, ein Hans Zach war das auch und für die Panther ist es derzeit nicht verkehrt. Wir erwarten von Bill dabei Fairness und dass er zu den unverrückbaren Werten unseres Sportes steht.

Ich nehme Bill Peters ab, das er sich positiv verändert und den "safe place" verinnerlicht hat. Ich bitte Euch, das auch zu tun. Wenn es schiefgeht, können wir immer noch gemeinsam draufhauen.

Bill Peters, welcome to Augsburg.

Herzlichen Dank. Das spart mir als rechts der Mitte Stehender selbst einen Beitrag schreiben zu müssen und verhindert die Anzettelung einer Diskussion, welche ich hier nicht provozieren möchte.

[Augsburger Punker]

Die KHL ist kein Profibereich?

Ich verstehe Dich schon, habe das woanders im Forum ähnlich kommentiert.

Aber ich verstehe nicht wieso man es damit - der Presseerklärung der Panther GmbH und ein bisschen zu Peters hier im Forum und ein bisschen zu ihm von den bekannten Fachjournalisten - belassen sollte.

Ich lese aus den Aussagen der Panther, dass sie dran bleiben, und ich verstehe Peters' Schulungen und seine Entwicklung so, dass er heute diese "Verteidigung" nicht benötigt. Im Gegenteil: Würde er selbst den "Haken drunter" wünschen, dann bewiese er, dass die Schulungen zu wenig bewirkt haben.

[From_Zero]

Whisky hat es auf den Punkt gebracht....

[Andy197188]

Am besten wir kommen klar in die Playoffs und der Sport steht im Vordergrund...

[Saku Koivu]

Das is über ne Dekade her.... da wurde noch ganz anders gesprochen.

Scheint ein Top-Mann zu sein, daher lasst den Typen in Ruhe seine Arbeit machen.

Nachdem was man hier so lesen durfte, kann er ein System spielen lassen was den Fähigkeiten der Mannschaft entspricht. Er zwingt nicht die Mannschaft in das System, sondern passt das System der Mannschaft an. Genau der richtige Mann für die Panther, da diese nie in der Lage sein werden allen Wünschen des Trainers zu entsprechen und man mit dem arbeiten muss was man hat.

Dazu noch die letzten 2 Jahre in der Nachwuchsliga. Der sollte auch wissen wie man die jungen sinnvoll einbauen kann.

Für mich bis jetzt wohl die beste und wichtigste Verpflichtung für die kommende Saison.

[Hawk]

Dent hatte ja nur ein System Puck im eigenen Drittel über die Bande raus zum nächsten Spieler an der Mittellinie wartend verlängern. Korrigiert mich wenn ich falsch liege. Das war auch das einzige was ich im Training gesehen habe und ich war ja öfter.

Mitchell hatte angefangen Spielzüge bei 5 gegen 5 zu fahren im Training. Das hatte mich damals bei Dent schon gewundert, dass es das nie gab bei ihm.

Peters wird denen schon mehr mitgeben, die Spieler waren unter Dent ja auch unzufrieden wenn ich mich richtig zurück erinnere.

[Mr. Shut-out]

Es ist mühselig darüber zu diskutieren. Niemand außer Peters weiß, ob er es ernst meint oder nur seine Karriere retten will. Was wir bewerten können ist, dass es scheinbar seit dem nicht mehr vorgekommen ist. Und das ist, was für mich im Moment zählt. Und dann sollte es iwann auch gut sein.

[AndiEV]

Junge Junge, wie man nur ein Thema so derartig ausschlachten kann.
Der soll vorwiegend die Panther sportlich nach vorne bringen, Ende!
Zum Rest ist alles gesagt.
Offenbar gibts hier immer noch ewig gestrige, die meinen man müsse in der Vergangenheit fremder Menschen bohren.

[Hawk]

Junge Junge, wie man nur ein Thema so derartig ausschlachten kann.
Der soll vorwiegend die Panther sportlich nach vorne bringen, Ende!
Zum Rest ist alles gesagt.
Offenbar gibts hier immer noch ewig gestrige, die meinen man müsse in der Vergangenheit fremder Menschen bohren.

Bei der Verabschiedung vom Club seitens Fans und Spieler nur positive Kommentare. Hast du toll beschrieben mit den ewig gestrigen.

[Augsburger Punker]

Das haben sich Schwickerath und Fetzer gefragt:

Trotzdem stellen sich zwei Fragen: Hat Peters diese Programme durchlaufen, weil ihm sein Fehlverhalten vollends bewusst ist, er es bereut und sich ändern will, oder weil er einfach seine Karriere retten wollte? Und, auch wenn jeder Mensch eine zweite Chance verdient hat: Bedeutet diese Chance, im oft sehr privilegierten Profisport wieder im Rampenlicht stehen zu dürfen?

Oder um es mit Akim Aliu zu sagen: „I am all about second chances but only if they are sincere.”

Ich sehe es wie Hockey_Canada: Das ist kein "Moralgesülze", sondern sollte ein Start sein in eine Diskussion. Die auch wir führen können, ja sollten.

Das hier ist kein Moralgesülze, sondern eine Diskussion, die sich aufgrund der schwierigen Vergangenheit des Trainers natürlicherweise ergibt. Es ist völlig richtig, dass darüber diskutiert wird. Vielleicht kannst du dir ja vorstellen, dass seine Opfer über viele Jahre mit den Folgen derartiger Verfehlungen zu kämpfen haben.

Wie von Hockey is Diversity richtig angemerkt ist das Thema selbst mit der sehr guten Erklärung der Panther nicht erledigt. Es scheint jedoch, dass Peters aus seinen Fehler gelernt hat. Das kann und soll er nun mit der Chance, die er von den Panther bekommen hat, unter Beweis stellen.

Zuletzt möchte ich noch anmerken, dass ich persönlich bei dermaßen kontroversen Verpflichtungen grundsätzlich skeptisch bin. Hier bin ich aber der Meinung, dass man Peters diese Chance aufgrund der Aufarbeitung zurecht einräumt.

So sehe ich das auch, nur ist diese Aufarbeitung ein Prozess. Deshalb ist davon auszugehen, dass uns bzw. Bill Peters diese Diskussion weiter begleiten wird und er unter Beobachtung steht.

Weil Akim Aliu natürlich das Recht hat von Peters (und dessen Arbeitgeber) einzufordern, dass er ständig durch Worte und Taten beweist, dass seine Kurse und Programme und seine Selbstreflexion einen Wandel bewirkt haben und dass er es nachhaltig ernst meint - "but only if they are sincere."

[From_Zero]

Es nicht darum, dass Peters in Zukunft etwas zeigen oder beweisen muss.

Es geht darum, dass für einen Menschen eine 2. Chance in seinen Job in Frage gestellt wird und sich zwei Typen rausnehmen den Grund für Peters Maßnahmen in Frage zu stellen.

Finde ich durchaus menschlich gesehen unterste Schublade und ich wüsste nicht aus welchen Gründen die Beiden das Recht haben sich sowas rauszunehmen?

Das ist dann auch kein Start (denn die Diskussion startete mit der Verpflichtung von Peters und auch in einem angemessenen Rahmen) einer Diskussion sondern eine "Verschärfung" die völlig unangebracht ist bzw. weit über deren Kompetenzen hinausgeht.

[Stauderer]

Sind halt doch immer die üblichen Verdächtigen, die alles in den Dreck ziehen, um sich die Chance nicht entgehen zu lassen, Recht gehabt zu haben.

Viele ziehen den Pessimismus dem Optimismus vor, da er weniger verpflichtet
Ernst Reinhard

[Augsburger Punker]

Sie unterstellen doch nicht, sie fragen.

In diesem Zusammenhang von "menschlich unterste Schublade" zu sprechen macht das Opfer Akim Aliu zum Täter.

Wie schon geschrieben: Diese Art von Verteidigung wird Bill Peters sicher ablehnen.

Abgesehen davon solltest Du Dich darauf einstellen, dass das nicht die letzten kritischen Worte waren. Bill Peters wird's aushalten, das ist das wichtigste. Das denke ich nach dem Sehen des Materials aus Lethbridge, bei der Vorstellung und nach seinem Abschied.

[Augsburger Punker]

Sind halt doch immer die üblichen Verdächtigen, die alles in den Dreck ziehen, um sich die Chance nicht entgehen zu lassen, Recht gehabt zu haben.

Christoph Fetzer und Bernd Schwickerath sind keine "üblichen Verdächtigen", sondern neben Günter Klein und Sebastian Böhm die besten deutschen Eishockeyjournalisten, gerade weil sie Finger in Wunden legen und drin herum bohren.

Berechtigte Fragen zu stellen ist nicht "In-den-Dreck-ziehen", und sie beanspruchen nicht "Recht zu haben". Sonst hätten sie nicht gefragt, sondern ein Statement veröffentlicht.

[LegendeShutoutLiest]

Sie unterstellen doch nicht, sie fragen.

In diesem Zusammenhang von "menschlich unterste Schublade" zu sprechen macht das Opfer Akim Aliu zum Täter.

Wie schon geschrieben: Diese Art von Verteidigung wird Bill Peters sicher ablehnen.

Abgesehen davon solltest Du Dich darauf einstellen, dass das nicht die letzten kritischen Worte waren. Bill Peters wird's aushalten, das ist das wichtigste. Das denke ich nach dem Sehen des Materials aus Lethbridge, bei der Vorstellung und nach seinem Abschied.

Wurden die von dir angesprochenen Videos hier schon verlinkt? Bei dem teils Müll hier habe ich es vermutlich übersehen.

[Stauderer]

Findest du " Finger in Wunden legen und darin herumbohren" berechtigt? Im wörtlichen Sinne gäbs von mir ein paar hinter die Löffel.