" hat geschrieben:Irgendwie widersprechen sich für mich diese beiden Passagen , Michi.
Also für Fedra und Sigl wars der schwierige Markt, der Edmonds soll aber für "seine"(was ich bezweifle) Wunschverpflichtungen verantwortlich sein?
Nein, deshalb habe ich ja auch geschrieben
Allerdings stellt sich bei diesem Punkt die Frage, ob es (aus oben genannten Gründen) überhaupt großartige Alternativen gab.
Trotzdem bleibt noch einzuwenden, daß zu einem Zeitpunkt, als die Schweden und Potvin verpflichtet wurden, der Markt noch deutlich mehr hergab als zu einer Zeit, in der Fedra "seine" Verpflichtungen getätigt hat. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, daß die Entscheidung z.B. "Henderson oder gar keiner" war.
Nein, für mich trifft Edmonds so gut wie keine Schuld, sorry. Der Spielermarkt war für Edmonds genauso mies wieman es für einen Fedra gelten läßt. Nur Edmonds bekam Summe x zur Verfügung nicht mehr. Fedra selbst aber hätte genauer als Edmonds ausloten können, was machbar ist und DEL-tauglich.
Zum einen siehe oben, zum anderen: Warum sollte Fedra selbst mehr Geld zur Verfügung haben als Edmonds? Weil er größere Entscheidungsgewalt darüber hat? Ich glaube eher, daß Fedra die geplante Summe für die letzten Spieler reduziert hat, nachdem er zum ersten Mal einen tieferen Einblick in die Finanzen gehabt hat. Auch wenn das wieder niemand hören will...
Zumindest wußte er zu dem Zeitpunkt als er noch eine erste Reihe und zwei PP-Verteidiger "versprochen" hat noch nicht genau, was ihn hier erwartet.
Weswegen da Edmonds dafür verantwortlich gemacht werden soll, weil man bei uns keinen Brule, keinen Groleau, keinen Grand Pierre wollte, das hat für mich einfach nix mit Edmonds zu tun.
Gut, da hast du natürlich Recht. Obwohl es bei Grand-Pierre kein "Nicht-Wollen" sondern wohl mal wieder ein "Nicht-Können" war.
Warum man Brulé nicht wollte, ist mir aber weiterhin schleierhaft, auch wenn Sigl versucht hat, es zu erklären.
Ich erinnere. Kurz bevor Groleau in Duisburg unterschrieb, forderte Edmonds vom Anforderungsprofil genau so einen Spieler. Gekommen sind dann Aufiero und Fearns.
Edmonds hat am Ende versagt, weil er selber ratlos war. Das darf einem Trainer nicht passieren, und deswegen ging er dann zu recht.
Ich korrigiere. Als Groleau in Duisburg unterschrieb, waren wir noch ohne Trainer unterwegs. Gefordert hat Sigl. Aber offenbar ist dessen Verhältnis zu Groleau nicht so besonders gut. Warum auch immer.
Aber, den Schuh der letzten "Leistungsträger" sollen sich schon Fedra und Sigl anziehen. Und genau diese Spieler sind es aber, die bei uns jegliches fehlendes Talent ausmachen. Denn das Teamgefüge vorher, so wie es wohl Edmonds wollte, wäre schon okay gewesen. Wenn vier solche "Granaten" dann noch als unsere Leistungsträger dazu kommen, dann danke.
Ich will Sigl bestimmt nicht von jeder Schuld freisprechen. Im Gegenzug will ich Edmonds auch nicht zum Hauptschuldigen machen. Wie gesagt, der Kardinalfehler für mich war, daß man zu einer Zeit, zu der andere Clubs Spieler beobeachtet bzw. bereits Spieler verpflichtet haben, bei uns noch eifrig mit der Zusammenstellung der "Trainerfindungskommission" beschäftigt war.
Und genau das fällt dann letztendlich auf Fedra zurück, der gar keine andere Wahl mehr hatte, als Spieler aus dem Katalog zu verpflichten. Das das selbst bei hochdekorierten Spielern gründlich in die Hose gehen kann, weiß man spätestens seit Steve Bancroft. Ich kann mich auch noch erinnern, daß hier einige im Vorfeld von Filipowicz begeistert waren und zwar u.a. aufgrund der Lobeshymnen, die sein ehemaliger Trainer auf ihn gesungen hat. Recht viel mehr als Erkundigungen über ihn einholen, konnte Fedra zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr. Obwohl es vermutlich ohnehin keine finanzierbare Alternative mehr gegeben hätte.
Ich denke, Edmonds Konzept wäre aufgegangen, hätte er die laut Fedra angesprochen "erste Reih" noch bekommen.
Edmonds hatte im Sommer lediglich aus Loyalität zum Verein den schmalen Geldbeutel immer akzeptiert und deswegen die Verpflichtungen
mit "unabhängig von den Scorerleistungen" beschrieben. Damit es einfach wie ein gemeinsames Konzept aussah.
An seiner Stelle wäre ich spätestens seit Fearns davongelaufen. Fearns ist dann vermutlich auch noch auf Edmonds Mist gewachsen, obwohl er den vermutlich gar nicht kannte? Soviel zum Thema freie Hand des Trainers.
Fearns zeigt doch ganz deutlich, wer eigentlich gesucht hat und ausgewählt.Und Potvin war schon immer ein Lieblingskind von Sigl.
Da wars schon eher so, das Edmonds abgenickt hat und nicht die anderen beiden. Aber an der jetzigen Situation ist das eh wurscht.
So, spätestens jetzt geht chronologisch einiges durcheinander. Edmonds hat bereits lange vor Fedras Ankunft in der AZ geäußert, daß er weiß, das sich die Panther keine besonders guten Stürmer leisten können. Er war sich aber sicher, daß es auch so hinhauen würde. Mag sein, daß er das nur aus Loyalität gesagt hat, möglich aber auch, daß er sich einfach verschätzt hat. Sicher ist, daß von Fedra noch niemand wußte, als Edmonds und Sigl angefangen haben, die Mannschaft zusammenzustellen. Ob Sigl ihm in Aussicht gestellt hat, daß er am Ende noch eine erste Reihe bekommt, ist fraglich. Wenn es so gewesen sein sollte, dann vermutlich nur, weil Sigl geglaubt hat, daß er am Schluß der Vorbereitung nochmal abräumen kann.
Fearns ist natürlich auf Fedras Mist gewachsen, keine Frage. Nur kann man deshalb nicht hergehen und sagen, das zeigt "doch ganz deutlich wer eigentlich gesucht hat und ausgewählt". Denn das tut es nicht. Fearns war mehr oder weniger eine Notlösung. Die Schweden sind Edmonds Idee gewesen, denn die hat bei uns vorher kein Mensch gekannt. Auch bei Potvin war es mit Sicherheit nicht Sigls alleinige Entscheidung, die Edmonds nur abgenickt hat. Schließlich hat Edmonds längere Zeit mit Potvin zusammengearbeitet. Blieben King (obwohl da ja noch die innige Beziehung zwischen Edmonds und Dave King zu diskutieren wäre :wink

und die Deutschen, die auf Sigls Rechnung gehen.
Bei Yarema bin ich mir sicher, daß der durch Edmonds' Kontakte hierher kam. Bei den drei ehemaligen Bruins möchte ich mich nicht festlegen. Insgeheim glaube ich aber, daß Edmonds einen guten Freund im Stab dieses Clubs hat. Nicht, um ihn den schwarzen Peter zuzuschieben, sondern weil es diesen "Zufall", daß alle drei letzte Saison im gleichen Team waren, erklären würde. Eine andere Erklärung wäre aber, daß es die einzigen drei verfügbaren Kandidaten waren, die noch einigermaßen vernünftig aussahen und/oder finanzierbar waren.
Nene, sucht man schön da, wo Fehler gemacht wurden. Denn selbst wenn die Theorie der blinden Vertrautheit stimmen würde, hätten Sigl und Fedra Ihre Aufgabe verfehlt. Denn selbst dafür gehörten sie auf ein Brett gebunden und den Lech runtergeschubst.
Ich habe nicht die Absicht, Sigl und Fedra von aller Schuld freizusprechen, obwohl Fedra für mich am allerwenigsten Schuld trägt. Ich will auch Edmonds nicht die alleinige Schuld in die Schuhe schieben. Aber ihn außen vor lassen, geht auch nicht. Denn in meinen Augen ist er für die meisten Spieler verantwortlich (obwohl er natürlich auch finanziellen Zwängen gehorchen und sich dem mageren Angebot anpassen mußte). Es wird in Augsburg seit Jahren dem Trainer mehr oder weniger freie Hand bei der Auswahl der Spieler gelassen. Dies wurde gerade in der Zusammenarbeit mit Laporte des öfteren betont (von beiden Seiten übrigens). Sigl hat sich bei Laporte nicht eingemischt und hat es wohl jetzt auch bei Edmonds nicht getan, was er im Nachhinein offensichtlich bedauert. Das ist ein Punkt, den ich ihm ankreiden muß, gerade weil Edmonds neu in der Liga war.