Was viele gerne übersehen, die auf die ach so schlechten Leblanc-Jahre verweisen: Ein Mannschaftssport lebt nicht ausschließlich von Statistiken, auch wenn ich selbst gerne welche bemühe. Ein Sport wie Eishockey lebt auch von Momenten. Von Momenten an die man sich erinnert. Und das sind nicht nur die Tore, die Punkte. Natürlich muß gerade in der kommenden Saison darauf geachtet werden, nicht wieder schnell und tief im Abstiegsstrudel zu versinken. Und das geschieht natürlich über Tore und Punkte und eine sattelfeste Defensive. Daran werden sich alle Spieler, besonders die AL und natürlich die Verantwortlichen messen lassen müssen. Und wenn die Personalie Leblanc finanziell nicht dazu passt, dann ist der Abgang traurig, aber verständlich.
Leblanc war ein Lieferant von unzähligen Momenten. Mit einem grauenvollen vorletzten Jahr. Und ich sage einfach mal - wer die 3 letzten Jahre zusammen über einen Kamm schert, der hat von der Sportart wenig Ahnung. Basta. Das kommt vielleicht auch davon, wenn man im Stadion auf dem Tablett NFL schaut und nicht auf's Eis (

sorry - der musste mal wieder raus. Aber dieses Ahnung absprechen als Totschlagargument bei einem unliebigen Spieler so penetrant einzusetzen, wie goodluck seine Keller- oder Dinger-Antipathie, wird der Sache nicht gerecht und schießt WEIT übers Ziel hinaus). Und daß ein Leblanc in der Blüte seines Schaffens und mit einem Matsumoto in der gleichen Mannschaft, keinen Erfolg garantieren, wenn die Mitspieler und Nebenleute nicht passen, zeigt uns seine erste Saison. Die hat aber trotzdem Spaß gemacht. Weil es was zu sehen gab. Momente eben. Fans wollen, neben dem Erfolg, diese Momente sehen. Deswegen geht man ins Stadion. Mir sind, bei allem Einsatz und Kampf, schon immer Spieler wichtig, die auch wirklich Eishockey SPIELEN. Und davon hatten wir über die Jahre leider viel zu wenige. Die Mischung muß halt passen. Und ich fürchte, einen wie Leblanc werden wir längere Zeit nicht mehr hier sehen. Einen der zudem Doppelschichten fährt wie ein Bekloppter, wenn er dem Team damit vermeintlich helfen kann. Einen der sich IMMER in den Dienst der Mannschaft stellt - manchmal natürlich zu sehr. Vielleicht zu wenig Egoist ist.
Nun ist es wie es ist und wir werden damit leben (müssen). Nur werden sich, mindestens die nächste Saison, die AL auf den Centerpositionen mit Leblanc vergleichen lassen müssen. Und da werden sicher auch (ohne vermutlich Zahlen zu kennen) Kosten/Nutzen-Rechnungen aufgemacht werden. Und natürlich wird man öfter mal fragen, ob ein wenig mehr Kunst wirklich so schlecht wäre, wenn man einen vorgerumpelt bekommt. Rumpler oder Künstler. Die Mischung macht den Sport interessant. Und da ist auf der Künstlerseite jetzt einer weg aus Augsburg. Schade.
Wenn wir ehrlich sind - der sportliche Wert von TJ ist inzwischen auch überschaubar. Den feiern viele doch auch nur, weil er sich gerne mal selbst ins Verletzungsaus schleudert, weil er wieder mal wild in eine Situation rein fährt, die nicht wirklich sinnvoll ist (irgendjemand hat mal hier im Forum gefragt, warum man denn einen derart unintelligenten Spieler ständig verlängert. Damals ja zudem noch als AL. Damit will ich nicht sagen, man hätte ihn nicht verlängern dürfen - ich fand es aber für die DEL nicht zwingend.