Amoklauf in Realschule in Winnenden

Alles, was nichts mit Eishockey zu tun hat!
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djrene
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Beitrag von djrene »

punisher hat geschrieben:
Und warum ist früher - als man sich Ü18 noch im Quellekatalog ein KK-Gewehr oder eine Pistole bestellen konnte, ohne jegliche Prüfung oder Bedürfnisklateratatsch - bei uns keiner Amok gelaufen (ausser der Flammenwerferveteran in Köln in den späten 60ern der mir grad einfällt)?



Da ich eigentlich zu allem was kam bereits was gesagt habe, ich aber kein Papagei bin, bzw. ich mich nicht nochmal fragen lassen möchte was ich eigentlich gerne möchte, lasse ich es gut sein. Ich reibe mich ungern in Diskussionen auf die sich argumentativ im Kreis drehen. Deswegen bin ich lieber einer der anpackt und nicht in die Politik geht. Das nur mal dazu, daß ich mich jetzt nicht nochmal wiederhole um auf sich wiederholdende Ausführungen zu antworten. Das zitierte ist es mir aber noch wert, weil es derart hanebüchen ist, daß es weh tut.

Ich tue das was man höflichkeitshalber eigentlich nicht tun sollte. Ich beantworte eine Frage mit einer Gegenfrage.

Dir ist schon aufgefallen, daß sich die Welt im allgemeinen und die Menschheit im speziellen seit den 80ern verändert hat? Mir hält man sowas ab und an vor, dann geht's aber um Musik ;)

Ach ja, eines noch, weil mir die Idee mit dem Schlagbolzen erst vorhin kam. Man könnte den Schlagbolzen verschließen. Zentralschlüssel hätten eben Befugte. Und sag nicht es ginge nicht, Koffer in die USA sollten inzwischen über ein ähnliches System verfügen. Nur daß Du die halt selber öffnen kannst, was bei dem Schlagbolzen natürlich nicht sein dürfte. Nur eine Idee - aber die technische Umsetzung müssten halt die Schützen darlegen. Ansonsten wir halt nicht mit Waffe verreist und eine vor Ort genommen. Mal sehen wie schnell man dann eine Lösung - die es mit Sicherheit gibt - von Seiten der Schützenverbände auf dem Tisch hätte.

"Wo ein politischer Wille ist, da gibt es auch eine technische Lösung", sagte Christian Fronczak, Sprecher des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (vzbv).

Ach ja, er meinte Telefonhotlines mit Prepaidhandys :-)
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
Golden Brett
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Beitrag von Golden Brett »

Eismann hat geschrieben:@ Andi

Laß gut sein, das bringt hier nichts !

Nachdem uns "von Sarrazin" den Spielel vorhält, müssen auch wir erkennen, daß wir alle potenzielle Mörder sind.


Solche Beißreflexe helfen aber halt auch nicht weiter. :-) Mit Ausnahme von von Krolocks kleinem Provokationsversuch wird hier doch recht vernünftig diskutiert. Es geht - zumindest - hier doch nicht um eine generelle Verdammung des Sportschützentums, sondern lediglich um die Frage, ob bestimmte Taten nicht verhindert werden könnten, wenn der Zugang zu Waffen erschwert wird. Und das sollte dann doch erlaubt sein.
punisher

Beitrag von punisher »

djrene hat geschrieben:Dir ist schon aufgefallen, daß sich die Welt im allgemeinen und die Menschheit im speziellen seit den 80ern verändert hat?


Anscheinend aber nur in Deutschland. Oder warum gibts in anderen Ländern keine derartigen Probleme?

Oder wird das dort nur anders gehandelt nach aussen?
Siehe Familiendrama, ähnlich dem in Lörrach nur auf der anderen Seite der Grenze - in der Schweiz war nicht tagelang rot unterlegt AMOK zu lesen - siehe hier in diesem Fred weiter oben)

djrene hat geschrieben:Nur daß Du die halt selber öffnen kannst, was bei dem Schlagbolzen natürlich nicht sein dürfte.


Ähm, und wie schiesse ich dann, wenn ich am Schiessstand angelangt bin, bzw. an der Wettkampfstätte?
Also zum schiessen brauch ich meinen Verschluß, Schlagbolzen, Munition oder sonst, was so dazu gehört.
Wenn ich den Koffer aber nicht öffnen kann, dann muss es jemand anders machen. Also pro Schütze nen grünen, der bald blau ist als Begleitung?

djrene hat geschrieben:Ansonsten wir halt nicht mit Waffe verreist


Nicht mit der Waffe verreist. So...dann finden WM und Europameisterschaften, deutsche, bayrische und jede sonstige Meisterschaft ab jetzt nur noch in Kühbach statt. Gut, schade das dann aber keiner mehr kommen kann...denn verreist wir ja nur noch ohne Schlagbolzen, oder mit Schlagbolzen, der in nem Koffer ist, den ich nicht öffnen kann...also zumindest nicht ohne Polizist/Aufsichtspersonal.
Und wehe dir, der Schlagbolzen bricht...dann aber schnell mit samt der Aufsicht in nen Laden und nen neuen Schlagbolzen geholt. Trockentraining ohne Verschluss und Bolzen? Sag mir mal bitte wie das gehen soll.

Sag mal, merkst du es selbst nicht, oder willst du es nicht merken? Also jetzt wirds immer abstruser.
Wenn ich Schütze bin, hab ich ne Waffe. Wenn nicht immer, dann manchmal und das manchmal kann ich nutzen um Schabernack zu treiben. So ist das und so wirds imemr sein. Und kein Verbot/Einschränkung kann daran was ändern. Dann baller ich halt die Aufsicht im Schützenheim übern Haufen und mach mich auf den Weg des Rachefeldzuges gegen die böse Welt, die sich gegen mich verschworen hat. Auf den einen hin oder her kommts dann auch nicht mehr an. Oder?

djrene hat geschrieben:und eine vor Ort genommen.


Und das zeigt jetzt (und das ist nichtmal böse gemeint) das du mal null,nullinger Ahnung hast von was du sprichst.

Jede Waffe ist anders. Jeder Abzug hat ein anderes Abzugsgewicht. Jede Visierung muss auf den Schützen eingestellt werden, jedes ZF. Da werden Schäfte an Schultern angepasst, etc etc. Was hast du denn bitte für eine Vorstellung von dem was wir machen? Sollen dann z.B. unsere Biathleten zu Olympia alle mit dem gleichen Gewehr schiessen?

Wir reden hier von Hochleistungssport und nicht vom Plärrer-Luftgewehrstand.

Kaufe ich mir heute eine Waffe, bin ich mit selbiger frühestens nach einem Jahr konkurrenzfähig, auf einem Wettkampf.

Das ist ein genauso dummer Vorschlag wie die ganze Lasergeschichte die auch schon mal im Raum war, sorry.
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Beitrag von Tommy-Fan »

Ich bin auch völliger Laie was den Schießsport angeht, aber es sollte mittlerweile klar sein, dass gewisse Vorschläge nicht wirklich realisierbar sind. Zudem wegen ein paar Irren ist es auch meiner Sicht nicht notwendig das komplette System zu ändern. Es ist ja nicht so, dass hier 100.000e Psychopaten mit legalen Waffen durch die Gegend rennen und deshalb dem dringend Einhalt geboten werden muss. Und wegen der Ängste einiger Leute im Bezug auf den Besitz legaler Waffe dann einen Sport überdimensioniert zu verteuern und die Leute, die für die Irren mal so gar nix können, noch zusätzlich zu bestrafen ist meines Erachtens alles andere als fair und auch nicht sinnvoll. Ich will persönlich auch keine Legalisierung wie in der USA, aber irgendwo ist es dann auch wieder gut.

P.S. Aber diskutiert bitte weiter, ich bin hochinteressiert an dieser Debatte, weil sehr informativ wenn es um den Wettkampfsport Schiessen geht.
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Von Krolock hat geschrieben:Was genau würde denn etwas bringen? Wenn man nicht widerspricht und dabei möglichst häufig die Begriffe "Kaiserin" und "Baron" gebraucht?



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Beitrag von Eismann »

Von Krolock hat geschrieben:Was jetzt, Masse oder kleiner Teil? Natürlich geht die Masse verantwortungsvoll damit um. Ausgangspunkt der Diskussion war aber der, dass eine prozentual hohe Anzahl von Amokläufern in Verbindung mit Schützenvereinen steht. Sei es durch Angehörige, Freunde und Bekannte oder als Mitglied. Das hat wohl nur wenig damit zu tun, dass die Masse verantwortungsvoll damit umgeht. Es geht darum, ob man diesen relativ hohen Prozentsatz verringern kann, wenn man den Zugang bzw. Umgang mit Waffen erschwert. Auch für Sportschützen. Wenn dieser Gedanke nicht mal diskussionswürdig ist, dann gute Nacht.



Die Frage hätte jetzt eigentlich nicht kommen dürfen. Was ist daran schwer zu verstehen ?

Wenn man sich einmal schlau macht, dann erübrigt sie sich sogar.

Es werden immer DIE SPORTSCHÜTZEN genannt. "Die Sportschützen" gibt es nicht, wie es auch nicht "die Polizei" gibt, wie man mir erst erklärt hat.

Die ganz große Masse (wie schon oft geschrieben) der Sportschützen benutzen Luftdruckwaffen. Ein kleiner Teil der Sportschützen benutzten Kleinkaliber oder Großkaliber Gewehre/Pistolen. Von diesem kleinen Teil an Sportschützen geht die Masse bestimmt verantwortungsvoll damit um ... jetzt verstanden. (Masse und kleiner Teil ?)

Nochmals, des gibt nicht den Sportschützen !

Der größte Teil aller Sportschützen betreibt den Sport mit Luftdruckwaffen, dann folgen die Kleinkaliberdisziplinen (die alle olympisch sind), gefolgt von Großkaliber, historischen Schießen (Zimmerstutzen) und Disziplinen wie Bogenschießen und Biatlon.


Es geht darum, ob man diesen relativ hohen Prozentsatz verringern kann, wenn man den Zugang bzw. Umgang mit Waffen erschwert. Auch für Sportschützen.


Der Umgang mit Waffen ist erschwert !!!

Wenn sich jeder daran hält, dann ist die Wahrscheinlichkeit von einem Missbrauch sehr gering. Jetzt sind wir aber wieder an dem Punkt mit den schwarzen Schafen. Die schwarzen Schafe sind aber für mich keine potenziellen Amog-Läufer, sondern Leute die zu sorglos mit Waffen umgehen, sich nicht an die Gesetze halten und somit Unbefugten den Zugriff auf selbige ermöglichen.

Wer mir aber unterstellt ich würde zu sorglos damit umgegen; dann ist es mit der

weißbierlaunigen Gemütlichkeit



eben vorbei ! Zu ernst ist die Sache und zu schrechklich, was passiert ist und noch passieren kann. Wenn man sich (und die Masse der Sportschützen die verantwortungsvoll damit umgehen) hier nicht "verteidigen" darf, dann auch gute Nacht !
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Von Krolock hat geschrieben:Das ist ein ziemlicher Quatsch, deshalb nur einen Kommentar dazu: Ein erlassenes Gesetz regelt das Recht, strafverfolgende Behörden bringen gebrochenes Recht zur Anzeige, die Verfolgung derer obliegt den juristischen Behörden, bei denen der Staatsanwalt die erste Hürde ist und durch Einstellung dafür sorgen kann, dass eine Anzeige nicht vor den Richter kommt. Dass die Verfolgung von Straftaten auch mit Personal und Geld zu tun hat, ist ja kein Geheimnis. Dass es damit zu tun hat, sich bewusst nicht an Gesetze zu halten, ist natürlich Unfug.


Quatsch ?

Unfug ?

So leicht kann man es sich auch machen !

Hier geht es immer wieder um den sorgsamen Umgang mit Waffen und deren Lagerung. Das Waffenrecht wurde 2003 nochmals verschäft und alles war hier immer wieder angeprangert wird, ist darin geregelt ... und wer bitte soll die Umsetzung des neuen Waffenrechtes kontrollieren ?
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Von Krolock hat geschrieben:Wo genau wird hier eine Verschärfung des Waffenrechts gefordert? Außerdem wird es NIEMALS gelingen, sämtliche Verfehlungen in dieser Republik vor den Kadi zu bringen. Das ist auch nicht der ausschließliche Grund eines erlassenen Gesetzes.




Eine Verschärfung wird reflexeartig in den Medien gefordert, wenn wieder etwas passiert ist; auch diesmal. Soviel zur Stimmungsmache !!!

Dann werden Bilder von GK-Pistolen gezeigt und es wird die Zahl aller Sportschützen im Land genannt.

Das ist als wenn es eine Rückrufaktion für den Skoda Yeti gibt und danach die Zahl aller PKW´s in Deutschland genannt wird.
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Golden Brett hat geschrieben:Solche Beißreflexe helfen aber halt auch nicht weiter. :-) Mit Ausnahme von von Krolocks kleinem Provokationsversuch wird hier doch recht vernünftig diskutiert. Es geht - zumindest - hier doch nicht um eine generelle Verdammung des Sportschützentums, sondern lediglich um die Frage, ob bestimmte Taten nicht verhindert werden könnten, wenn der Zugang zu Waffen erschwert wird. Und das sollte dann doch erlaubt sein.



Das ist erlaubt und wird von niemanden (den ich kenne) anders gesehen.

Aber wir drehen uns im Kreis; man muß nur bereits bestehende Regelungen konsequent anweden, dann ist man schon einen ganz großen Schritt weiter !

Wie schon mehrfach geschrieben. Bei dem letzten Fall hätte die Frau überhaupt keine KK-Pistole mehr besitzen dürfen !!! Man hätte nur einmal bestehendes Recht anwenden müssen.
punisher

Beitrag von punisher »

Eismann hat geschrieben:Bei dem letzten Fall hätte die Frau überhaupt keine KK-Pistole mehr besitzen dürfen !!! Man hätte nur einmal bestehendes Recht anwenden müssen.


Und das ist es ja, was mich so auf die Palme bringt, Hans.
Nur weil die Tante irgendwann in der 90ern mal 2 Jahre in nem Schützenverein war, wird in den Medien wieder der nahende Weltuntergang zelebriert, weil sie sich Zitat "zur Sportschützin" ausbilden hat lassen.
Nen Tag später bläste einer in der Schweiz - nur wenige km von Lörrach weg - seine Familie weg, da wird kurz uns sachlich von dem erschütternden Fall berichtet und Deckel drauf.

Was war denn vor 2 oder 3 Jahren mit dem Opa der seine Tochter, den Immobilienmakler wegen dem Erbschaftsstreit (Haus) umgebracht hat?
Erst großes TamTam, dann wird festgestellt, dass er die Waffe vom 2 Weltkrieg noch über hatte und Ende. Kein Wort mehr.

Auf mein letztes Post zu rene wird nicht mehr eingegangen, als ich auf die oskure Idee des weggesperrten Schlagbolzens oder "wird nicht mehr verreist" oder "nimmt man halt ne Waffe vor Ort" erklärt habe, warum das Unfug ist.

Nochmal: KK hat man vor 25 Jahren noch bei Quelle im Versandhandel bestellt. Was denkt ihr denn, was für eine Anzahl von KK Spritzen denn Deutschlandweit noch auf den Dachböden liegt? Die sind doch ncihtmal gemeldet.

punisher hat geschrieben:Aber nochmal zur Distanz:
In dem Wahn in dem sich die Täter dann befinden, scheint diese aber trotzdem keine all zu große Rolle zu spielen. Ich erinnere: Ihr Kind hat sie erstickt/erschlagen und den Pfleger erstochen. Und das obwohl sie eine Schusswaffe mit sich geführt hat.


Barnie?
Und dann auch nochmal zur Erinnerung:
Sie hat die Waffe illegal besessen. Eigentlich hätte sie sie - wie viele 1000 andere - nach der Gesetzesnovellierung 2003 abgeben müssen.

Golden Brett hat geschrieben:Der Punkt ist, dass die ein oder andere Tat vielleicht nicht stattfindet, wenn der potentielle Täter im Moment seiner psychischen Krise nicht sofort Zugriff auf eine Waffe hat.


Genauso wenig wie Lörrach ein Amoklauf war, war Lörrach eine spontane Tat. Oder hast du immer mal locker ein paar Kanister Brandbeschleuniger in der Wohnung stehen, um die gegebenenfalls abzufakeln, falls du mal in einer psychischen Krise bist?
Solche Leute hältst du nicht auf!

Gibt übrigens grad nen großen Streit wegen dem Foto der "Tatwaffe" das die Polzei präsentiert hat.
Die haben einfach aus einer Online-Auktion ein bild genommen, dass sogar noch mit "Waffen Schweigert" gebrandet ist, wenn man genau hinsieht. Der Augsburger Büchsenmacher ist grad dran, das rechtlich klären zu lassen. Gut fürs Geschäft ist das und toll gemacht von der Polizei.

Nochmal für Rene:
In Phillipsburg war vor kurzem ein großes GK-Turnier. Da reisten 1200 Schützen aus der ganzen BRD an, sogar ausm Ausland. Alle die Autos voller Waffen und Munition. Und was passiert?
Hattenhofen hatte zum Landespokal 400 Teilnehmer. Nix. Es passiert doch wirklich verschwindend wenig. Und die schwarzen Schafe, die es überall gibt, bekommst du nicht unter Kontrolle. So ist das einfach im Leben.

Und wenn dir die Zahlen anschaust, was jedes Jahr Waffen aus Behördenbeständen (Militär und Polizei) verschwinden, wird dir schlecht. Kannst ja mal Barnie fragen, der weiß da bestimmt mehr, lässt sich aber auch nach googeln. Und sowas forderst du dann für Privatwaffen...na bravo...
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shmul van Fugger
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Beitrag von shmul van Fugger »

punisher hat geschrieben:Auf mein letztes Post zu rene wird nicht mehr eingegangen, als ich auf die oskure Idee des weggesperrten Schlagbolzens oder "wird nicht mehr verreist" oder "nimmt man halt ne Waffe vor Ort" erklärt habe, warum das Unfug ist.


Ich verweise ich gerne noch einmal auf meinen Vorschlag von vor anno dazumal, nicht die Waffen sondern die Munition zu regulieren. Auf den wurde, glaube ich, auch nicht eingegangen.
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punisher

Beitrag von punisher »

shmul van Fugger hat geschrieben:Ich verweise ich gerne noch einmal auf meinen Vorschlag von vor anno dazumal, nicht die Waffen sondern die Munition zu regulieren. Auf den wurde, glaube ich, auch nicht eingegangen.


Doch, ich bin drauf eingegangen. Aber gerne nochmal:

Die Frage ist halt, was du mit "Regulierung" meinst, bzw. wie du dir vorstellst, dass diese aussehen soll.

Ich gehe mal davon aus, dass du sagst, die Munition sollte im Schützenheim gelagert werden, dann könnte man daheim sich um Reparatur, Tuning, Anschlagübungen mit seinen Waffen kümmern.

Gut, gehen wir mal ins Detail.
Ich weiß nicht wie viele verschiedene Kaliber es gibt. Aber es sind sehr, sehr viele. Es müssten also alle möglichen Kaliber in jedem Schiessstand in Deutschland in ausreichender Menge vorhanden sein. Da kommt schon der erste Gedanke durch, dass dies mir Problemen behaftet sein könnte.

Oder soll jeder Schütze seine gekaufte Munition im Schützenheim lagern?
Aber wie kommt die da hin, wenn ich mir 2000 Schuß z.B. kaufe. Ich kaufe die, fahre sie ins Schützenheim. Somit ist das schon wieder Humbug, weil ich ja dann auch schon wieder ohne Aufsicht mit meiner Munition rumfahre.

Oder man lässt sie ins Schützenheim liefern. Gut, wenn ich zum Training hinfahre, lasse ich also bei jedem Trainingsdurchgang 2 Schuß "verschwinden", damit ich was daheim habe....man weiß ja nie wofür es gut ist...Keiner kann das kontrollieren oder bekommt davon was mit. Oder soll wieder ein Wachtmeister neben jedem Schützen stehen, der mit zählt, wieviel er tatsächich verfeuert hat? Ich stelle nur in den Raum, dass ein IPSC Schütze pro Trainingsabend ca. 200-300 Schuß 9mm Para verbraucht.

Und was ist mit den Patronen, die gar nicht mehr produziert werden? Ich will mal hier zum besten bringen, dass es sehr sehr viele Sportschützen gibt, die sich ihre Munition zu Hause selbst bauen, da man mit "Fabrikmunition" eh "nix trifft", oder die benötigte Munition wie gesagt gar nicht mehr produziert wird.
Und was machen die Vorderlader?

Und was ist, wenn ich in Hörmannsberg meine Munition lagere und aber in Kühbach nen Trainingsdurchgang fahren will, weil ich mich dort auf die gegebenen Umstände einstellen will, weil da die kommende Bezirksmeisterschaft statt findet?
Wer begleitet mich da hin, wenn ich in Hörmannsberg meine Munition abgeholt habe?

Merkst was? Das ist nicht "dagegenstellen", das sind einfach Fakten, die aufzeigen, dass auch eine Regulierung der Munition faktisch nciht durchführbar ist.
Und ich hätte wirklich nix dagegen, wenn ich die nicht hier hätte....braucht man ja zu Hause wirklich nicht.

P.S.
Ein "Backerl 9mm" aufm Bahnhof oder so zu besorgen ist wirklich nicht schwer. Gut, der PReis ist ein bissl höher, aber es zu besorgen dauert keine 2 Tage. "Dann hat mans halt mal daheim".

Ich verstehe auch nicht, warum sich so viele darüber Gedanken machen. Das hört sich alles irgendwie so and, das jeden Tag ein Sportschütze durchdreht, alle pervers sind und keiner aus seine Waffen aufpasst. Faktisch, und da kann mir Barnie nicht widersprechen, passiert mit Sportwaffen so wenig, dass sie in fast keiner Statistik wirklich relevant ist.

Und die Vorschläge in aller Ehren. Aber verhindert oder eingedämmt wird dadurch gar nix.
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Beitrag von Panther3007 »

Nur wie willst du das dann bei Wiederladern regulieren?

War wohl jemand schneller als ich ;)
punisher

Beitrag von punisher »

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Ich bin schon auf Fuggers Antwort gespannt. Wie gesagt:
ICH brauche daheim keine Munition, für MICH wäre das kein Problem...so mental...ich hab ja nen Waffenfetisch und keinen Munitionsfetisch :-) :-) :-)

Und wenn alles, wirklich alles durchgesetzt ist, nimmt der, der durchdrehen will, seine Traininswaffe, bringt die Standaufsicht ums Eck und beginnt sein Werk...den juckt der eine hin oder her auch nicht...auch schon mal geschrieben...
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shmul van Fugger
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Beitrag von shmul van Fugger »

punisher hat geschrieben:Merkst was? Das ist nicht "dagegenstellen", das sind einfach Fakten, die aufzeigen, dass auch eine Regulierung der Munition faktisch nciht durchführbar ist.
Und ich hätte wirklich nix dagegen, wenn ich die nicht hier hätte....braucht man ja zu Hause wirklich nicht.


Ich merke, dass du sehr kreativ bist, wenn es um die Besitzstandswahrung geht. Ohne das ich dafür zuständig bin, hier ein paar kleine Ideen, die zeigen, dass es gehen kann, wenn puniher will:

- Du bestellst die Munition bei deinem Schützenheimmeister. Der kauft sie für dich, verwaltet sie, gibt sie beim Training aus und kontrolliert zurückgegebene Munition mit deinem Zähler (eine techn. Innovation meinerseits) in der Waffe.

- Bei einem Turnier verfährst du genauso, mit dem Unterschied, dass die Munition beim Meister vor Ort bestellt wird.

- wobei das Schloß an der Waffe m.E. immer noch die beste Lösung ist.
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Beitrag von Panther3007 »

Sind ja nette Ideen, aber keineswegs realisierbar.

Wie sollte das denn mit dem Zähler funktionieren?

Wer kontrolliert den Schützenmeister, der ja dann auch bei wirklich jedem Training anwesend sein müsste.

Wie funktioniert das bei Rundenwettkämpfen?

Bei grossen Meisterschaften müssen dann Hunderttausende wenn nicht Millionen von Patronen der verschiedensten Kaliber und Hersteller gelagert werden, ganz zu schweigen von der Finanzierung.
punisher

Beitrag von punisher »

shmul van Fugger hat geschrieben:wenn puniher will:


Klingt gut, ist aber falsch. Punisher ist die Munition ziemlich wurst, weil punisher eh zu 95 % in seinem Schützenheim schiesst, keine Munition selber macht (darafu bist nicht eingegangen) und auch nur gängige Kaliber schiesst.

shmul van Fugger hat geschrieben:- Du bestellst die Munition bei deinem Schützenheimmeister. Der kauft sie für dich, verwaltet sie, gibt sie beim Training aus und kontrolliert zurückgegebene Munition mit deinem Zähler (eine techn. Innovation meinerseits) in der Waffe.


Hört sich gut an. Ein Munitionsverbrauchszähler ist auch interessant. Könnte über Schall gehen oder bei halbautomatischen Waffen über Verschlussbewegung. Dafür fehlt mir aber das techn. Verständnis, allerdings hab ich sowas noch nie als Vorschlag aus der Politik gehört.
Könnte klappen.

Hält mich aber nicht davon ab "fürn Notfall" ein Packerl aufm Bahnhof zu kaufen.
Das System läuft beim Bund übrigens genauso. Leider hats nicht funktioniert...Munbeschaffung beim Bund ist einfach.

shmul van Fugger hat geschrieben:- Bei einem Turnier verfährst du genauso, mit dem Unterschied, dass die Munition beim Meister vor Ort bestellt wird.


Und wenn man die Munition nicht bestellen kann? Weil es sie nicht gibt, und sie nur in Eigenbau entsteht?

shmul van Fugger hat geschrieben:- wobei das Schloß an der Waffe m.E. immer noch die beste Lösung ist.


Es gab Überlegungen, eine Biometrische Sicherung (Hersteller Armatrix) zu fordern, welche ins Schloss der Waffe eingeführt wird und nur vom Inhaber per Daumendruck entsichert werden kann.

So weit so gut.Kostenpunkt ca. 200 EUR/Waffe, ok damit kann man leben. Dauer des öffnens mittels Elektroschleifer: 7 Sekunden (Frontal21). Dauer des Öffnens, wenn ein Sportschütze Amok laufen will: 1 Sekunde.

Ansonsten war diesmal Pather schneller.
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shmul van Fugger
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Beitrag von shmul van Fugger »

Es ist nicht mein Job euren Sport zu retten. Wenn ihr selbst kein Interesse daran habt, dann wartet einfach ab.

Grundsätzlich funktioniert ein Sicherheitssystem nur, wenn sich alle Beteiligten daran halten. Wenn ein Mitarbeiter beim Munich Airport ohne Sicherheitsausweis die Tür passiert (wie auch immer er das geschafft hat) dann fliegt er.
Natürlich kann ich mir 1000 Gedanken machen, wie ich ein System umgehe. Ich könnte aber auch bei der Entwicklung mithelfen um meinen Sport zu erhalten. Die Regeln sind nicht mehr zeitgemäß, da sich die Gesellschaft verändert hat. Das muss in die Köpfe der Schützen...

Ich kenne z.B. heute kaum noch jemanden, der sich über die Anschnallpflicht aufregt, bzw. dies notorisch verweigert. Es ist eben zum Status Quo geworden.
Wo ist das Problem, wenn ich mir mein Gewehr von einem Miglied im Schützenheim aufsperren lasse (ein Schloß sperre ich, eins der Diensthabende). Muss ich euch wirklich alle Lösungen mundgerecht präsentieren? Es kann technisch gelöst werden, wenn man will!

punisher hat geschrieben:... keine Munition selber macht (darafu bist nicht eingegangen)


Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung. Dürfen Autos ohne Kat heute noch fahren? Wenn ja, wie? Dürfen Feuerwerkskörper ohne CE-Norm noch verkauft werden? Vielleicht hast du eine praktikable Idee? Mit welchem Recht darf jemand eigentlich mit Explosivmaterial umgehen? Braucht es da nicht eine extra Genehmigung?
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punisher

Beitrag von punisher »

Ja, die braucht er. Das nennt sich Sprengstoffschein, ist notwendig, wenn man selbst laden will, was eigentlich mind. 70 % der ernsthaft schiessenden machen., da man mit Fabrikmunition nix trifft.

Die Gesellschaft hat sich verändert. Wohl wohl. Leider anscheinend nur in unserem Land. Hier kann nichts funktionieren, was wo anders reibungslos geht.

Über Tresore regt sich ja auch niemand auf. Und die sind auch erst seit 2003 vorgeschrieben. Vorher langte ein abschliessbarer Kleiderschrank. Nur wegschliessen muss man sie halt.

Und kein Schloß ist so sicher, dass man es nicht öffnen kann, und kein Schlüßel so weit weg, dass ich ihn nicht bekomme...

Zum anderen ist alles gesagt. Lassen wir einfach die entscheiden, die von uns gewählt wurden zu entscheiden.
Aber eines sollte dir klar sein: Irgendwann kommt der Tag, an dem ich Aufsicht habe (nämlich 2 mal im Jahr jeder im Verein), und schwups bin ich "Leitender" und hab alle (auch meine) Schlüssel...und den zur Munition.
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shmul van Fugger
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Beitrag von shmul van Fugger »

Merkst du eigentlich nicht, dass du schon weider davon sprichst was nicht geht?

punisher hat geschrieben:Die Gesellschaft hat sich verändert. Wohl wohl. Leider anscheinend nur in unserem Land. Hier kann nichts funktionieren, was wo anders reibungslos geht.


Die Gesellschaft verändert sich in der ganzen Welt. Zum Glück gibt es Bestrebungen in Deutschland, darauf zu reagieren. So etwas nennt man vorwärts gewandt.

punisher hat geschrieben:Über Tresore regt sich ja auch niemand auf. Und die sind auch erst seit 2003 vorgeschrieben. Vorher langte ein abschliessbarer Kleiderschrank. Nur wegschliessen muss man sie halt.


Vor 2003 war ein grob fahrlässiger Zustand. Nach 2003 ist besser. Jetzt machen wir es noch besser.

punisher hat geschrieben:Und kein Schloß ist so sicher, dass man es nicht öffnen kann, und kein Schlüßel so weit weg, dass ich ihn nicht bekomme....


Deswegen hat ja der Schützenpapa den Zweiten.

punisher hat geschrieben:Zum anderen ist alles gesagt. Lassen wir einfach die entscheiden, die von uns gewählt wurden zu entscheiden.


Und es ist derweilen nicht verboten Lobbyarbeit gegen die Schützenfunktionäre zu betreiben, genauso wie es diese gegen die "Angsthasen" tun.

punisher hat geschrieben:Aber eines sollte dir klar sein: Irgendwann kommt der Tag, an dem ich Aufsicht habe (nämlich 2 mal im Jahr jeder im Verein), und schwups bin ich "Leitender" und hab alle (auch meine) Schlüssel...und den zur Munition.


Und schon wieder..., und wieder..., und wieder...
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