Cassy O'Peia hat geschrieben:Das ist ja das eigentlich krasse an der ganzen Sache.
In der Schweiz wird der Genesenenstatus verdoppelt, hier halbiert man ihn. Warum? Das sagt dir keiner.
Doch. Der Lauterbach. Und er hat das auch schlüssig und logisch nachvollziehbar erklärt. Man muss diese Ansicht natürlich nicht teilen. rein rechnerisch und faktisch geben iihm die Zahlen erst mal recht. Da kommt wieder die unterschiedlich hohe Impfquote ins Spiel und der hohe Anteil an Älteren in der Bevölkerung bei uns, die einfach eher zu einer Überlastung dds Gesundheitssystems führen kann bei uns als bspw. in der Schweiz. Bei uns gibt es einfach viel mehr Menschen, auch prozentual gesehen, die Gefahr laufen, ins Krankenhaus zu müssen, weil sie a) entweder nicht durch Impfung weitgehend geschützt sind und b) wir einfach viel mehr ältere Menschen haben, die gefährdet sind. Und, es gab anwcheinend zu häufig Menschen, die erst mit Delta und ab 3Monate später trotzdem dann auch mit Omikron infiziert wurden. So dass eine Immunität durch eine Deltavariantewohl nicht so gut gegen die Omikronvariante schützt. Deswegen die Verkürzung auf 3Monate.
Aber. Das war jetzt gar nicht der Aufhänger. Mal losgelöst von Corona war Patriots Aussage, so viele Menschen seien anscheinend bereit das mitzutragen. Du hast das dann bekräftigt. Und ich wollte nur sagen, das man diese Menschen deswegen nicht als Abnicker und Ja-Sager abstempeln sollte. Sondern es spiegelt in meinen Augen einfach das höhere Sicherbeitsbedürfnis, die dafür bereitwiilige Abgabe von Verantwortung an den Staat wider, die ein Großteil der Bevölkerung einfach so haben will, im Gegensatz zu uns. Auch zu dem Preis, den es kostet. Weiss nicht, ob das auch eine Generationensache ist. Ich stelle in meinem Umfeld aber fest, die jüngeren Menschen erwarten und wollen mehr, das der Staat solche Probleme löst, als ich es beispielsweise will. Die wollen Vorgaben, wonach sie sich zu orientieren haben um sich dann auf "ihren" wesentlichen Teil des Lebens konzentrieren zu können. Das ist jetzt eine sehr subjektive Sichtweise von mir, ich weiss.
Aber da treffen einfach unterschiedliche Lebensweisen aufeinander. Und ich bin selbst oft erstaunt, wie oft ich höre, die Politik soll das machen. Und es widerspricht dem, wie ich bisher gelebt habe und erzogen worden bin. Hilfe durch denStaat erst, wenn man selbst wirklich nicht mehr weiter weiss.Passt jetzt im Corona-Fall nicht so ganz. Aber insgesamt hat dieses Sicherheitsbedürfnis in der Bevölkerung ja schon länger sich verändert. Erinnern wir an die Terroranschläge, an die Flüchtlingskrise usw. Und was wir da bereits in Kauf zu nehmen bereit waren, um ein höheres Sicherheitshefühl zu haben.
Für mich ist da einfach ein Wandel im Denken und Leben. Den halte ich persönlich für nicht so prickelnd. Aber, ich muss eben anerkennen, das dies der Wunsch der Mehrhheit der Bevölkerung ist, das der Staat mehr und mehr die Rahmenbedingungen bestimmen soll, in denen man seine Freiheit dann ausleben kann.
Und natürlich hat man auch das Recht, dagegen aufzubegehren. Aber entscheidend ist, was die Mehrheit will. Alles andere wäre auch keine Demokratie.
Und natürlich, wenn ich mal keine Optionen mehr für meinen Lebensstil sähe, habe ich auch das Recht, aufzubegehren. Aber ich werde immer akzeptieren müssen, solange ich in diesem Land lebe, den Willen der Mehrheit auch gegen meinen Willen zu akzeptieren.