Spielwiederholung Eisbären- Ingolstadt?
Spielwiederholung Eisbären- Ingolstadt?
Die Welt vom 20.10.2003
Neuer Streit um den Videobeweis
Eishockey-Liga: Wiederholung der Partie Berlin gegen Ingolstadt möglich
von Dino Reisner
München - Auf Gernot Tripcke wartet in seinem Kölner Büro heute wieder unangenehme Arbeit. Der Geschäftsführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) muss über den Protest des ERC Ingolstadt gegen die Wertung der 4:5-Niederlage beim EHC Eisbären Berlin entscheiden. Nach Ansicht des Videobeweises hatte Schiedsrichter Willi Schimm (Waldkraiburg) am Donnerstagabend in der sechsten Spielminute einen Treffer des Berliners David Roberts zum 1:0 erkannt. Allerdings war dabei für jedermann ersichtlich, dass der Puck ganz klar vom Torgestänge zurück ins Feld prallte - nur für Schimm nicht. "Ich habe am Wochenende die Stellungnahmen aller Beteiligten eingeholt und werde prüfen, ob es sich um eine Tatsachenentscheidung oder einen Regelverstoß des Schiedsrichters gehandelt hat", sagt Tripcke. Im letzteren Fall müsste das Spiel wiederholt werden.
Dem Ingolstädter Protest werden gute Erfolgsaussichten eingeräumt, da Schimm gleich in zweierlei Hinsicht einen Regelverstoß beging: Zum einen sah er den Puck hinter der Linie. Zum anderen ließ er das Spiel nach der fragwürdigen Szene zunächst weiterlaufen und entschloss sich erst erst nach heftigen Protesten der Berliner, die Videoaufzeichnung zu konsultieren. Das darf er jedoch nicht. Im Regelwerk des Weltverbandes IIHF ist ganz klar verankert, dass es einzig und allein im Ermessensbereich des Unparteiischen liegt, ob er das zusätzliche, technische Hilfsmittel zu Rate zieht: "Kein Trainer, Spieler oder Kapitän darf ihn dazu auffordern."
Während in anderen Sportarten trefflich über die Vorteile der Einführung des Videobeweises diskutiert wird, gibt es damit im Eishockey nichts als Ärger. Vor drei Jahren entschloss sich die DEL, in allen Stadien unter der Hallendecke eine kleine Chipkamera zu installieren, die den Torraum überwacht. Im Zweifelsfall darf sich der Schiedsrichter fragwürdige Szenen noch einmal auf einem Monitor am Zeitnehmertisch vorspielen lassen. Doch da sitzen zumeist ehrenamtliche Helfer des Gastgebervereins, die versuchen, den Schiedsrichter mit Gesten und Worten in seiner Entscheidungsfindung zu beeinflussen.
Schimms Fehler war bereits der vierte binnen kürzester Zeit: Im Viertelfinale der vergangenen Saison zwischen Kassel und Köln, im vierten Finalspiel zwischen Krefeld und Köln sowie am zweiten Spieltag dieser Saison bei der Partie Köln gegen Düsseldorf wurden nach dem Videobeweis reguläre Treffer aberkannt bzw. Tore anerkannt, die keine waren.
Peter Slapke, ehemaliger DDR-Nationalspieler und bis zu seiner Pensionierung 2001 ein Jahrzehnt lang bester deutscher Referee, hat deshalb schon vor zwei Jahren der Liga ein zweiseitiges Konzept zur Problembewältigung vorgelegt. Slapke empfiehlt die Angleichung an die Bestimmungen bei A-Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen, wo der Videobeweis von einem Oberschiedsrichter auf der Tribüne durchgeführt wird, der dann die Entscheidung dem Referee per Telefon mitteilt.
Die Gegenargumente der Liga, dass dadurch zusätzliche Personalkosten entstünden und zudem nicht alle DEL-Stadien dafür baulich geeignet seien, lässt Slapke nicht gelten. "Bei fast allen DEL-Spielen sind Schiedsrichter-Beobachter in der Halle, die diese Aufgabe zusätzlich übernehmen könnten, ohne dass weitere Kosten entstehen", sagt der 54-Jährige. "Sie könnten zum Beispiel mit am Anschreibetisch sitzen und die Vorgänge überwachen. Das würde die Fehlerquote minimieren."
Neuer Streit um den Videobeweis
Eishockey-Liga: Wiederholung der Partie Berlin gegen Ingolstadt möglich
von Dino Reisner
München - Auf Gernot Tripcke wartet in seinem Kölner Büro heute wieder unangenehme Arbeit. Der Geschäftsführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) muss über den Protest des ERC Ingolstadt gegen die Wertung der 4:5-Niederlage beim EHC Eisbären Berlin entscheiden. Nach Ansicht des Videobeweises hatte Schiedsrichter Willi Schimm (Waldkraiburg) am Donnerstagabend in der sechsten Spielminute einen Treffer des Berliners David Roberts zum 1:0 erkannt. Allerdings war dabei für jedermann ersichtlich, dass der Puck ganz klar vom Torgestänge zurück ins Feld prallte - nur für Schimm nicht. "Ich habe am Wochenende die Stellungnahmen aller Beteiligten eingeholt und werde prüfen, ob es sich um eine Tatsachenentscheidung oder einen Regelverstoß des Schiedsrichters gehandelt hat", sagt Tripcke. Im letzteren Fall müsste das Spiel wiederholt werden.
Dem Ingolstädter Protest werden gute Erfolgsaussichten eingeräumt, da Schimm gleich in zweierlei Hinsicht einen Regelverstoß beging: Zum einen sah er den Puck hinter der Linie. Zum anderen ließ er das Spiel nach der fragwürdigen Szene zunächst weiterlaufen und entschloss sich erst erst nach heftigen Protesten der Berliner, die Videoaufzeichnung zu konsultieren. Das darf er jedoch nicht. Im Regelwerk des Weltverbandes IIHF ist ganz klar verankert, dass es einzig und allein im Ermessensbereich des Unparteiischen liegt, ob er das zusätzliche, technische Hilfsmittel zu Rate zieht: "Kein Trainer, Spieler oder Kapitän darf ihn dazu auffordern."
Während in anderen Sportarten trefflich über die Vorteile der Einführung des Videobeweises diskutiert wird, gibt es damit im Eishockey nichts als Ärger. Vor drei Jahren entschloss sich die DEL, in allen Stadien unter der Hallendecke eine kleine Chipkamera zu installieren, die den Torraum überwacht. Im Zweifelsfall darf sich der Schiedsrichter fragwürdige Szenen noch einmal auf einem Monitor am Zeitnehmertisch vorspielen lassen. Doch da sitzen zumeist ehrenamtliche Helfer des Gastgebervereins, die versuchen, den Schiedsrichter mit Gesten und Worten in seiner Entscheidungsfindung zu beeinflussen.
Schimms Fehler war bereits der vierte binnen kürzester Zeit: Im Viertelfinale der vergangenen Saison zwischen Kassel und Köln, im vierten Finalspiel zwischen Krefeld und Köln sowie am zweiten Spieltag dieser Saison bei der Partie Köln gegen Düsseldorf wurden nach dem Videobeweis reguläre Treffer aberkannt bzw. Tore anerkannt, die keine waren.
Peter Slapke, ehemaliger DDR-Nationalspieler und bis zu seiner Pensionierung 2001 ein Jahrzehnt lang bester deutscher Referee, hat deshalb schon vor zwei Jahren der Liga ein zweiseitiges Konzept zur Problembewältigung vorgelegt. Slapke empfiehlt die Angleichung an die Bestimmungen bei A-Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen, wo der Videobeweis von einem Oberschiedsrichter auf der Tribüne durchgeführt wird, der dann die Entscheidung dem Referee per Telefon mitteilt.
Die Gegenargumente der Liga, dass dadurch zusätzliche Personalkosten entstünden und zudem nicht alle DEL-Stadien dafür baulich geeignet seien, lässt Slapke nicht gelten. "Bei fast allen DEL-Spielen sind Schiedsrichter-Beobachter in der Halle, die diese Aufgabe zusätzlich übernehmen könnten, ohne dass weitere Kosten entstehen", sagt der 54-Jährige. "Sie könnten zum Beispiel mit am Anschreibetisch sitzen und die Vorgänge überwachen. Das würde die Fehlerquote minimieren."
Spielwiederholung Eisbären- Ingolstadt?
JaJa.........
Der Schimmel Willi und seine Tomaten Tore
Auf die Entscheidung und die Konsequenzen bin ich ja mal gespannt.
Der Schimmel Willi und seine Tomaten Tore
Auf die Entscheidung und die Konsequenzen bin ich ja mal gespannt.

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Ich auch!
Da muss endlich mal ein Exempel statuiert werden. So kann es nicht weitergehen.
:evil: :twisted:
Da muss endlich mal ein Exempel statuiert werden. So kann es nicht weitergehen.
:evil: :twisted:


Spielwiederholung Eisbären- Ingolstadt?
Ingolstadt mit Protest erfolglos
München - Der Protest des Tabellen-Vorletzten ERC Ingolstadt gegen die Wertung der 4:5-Niederlage bei den Eisbären Berlin wurde von der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) abgelehnt.
Nach Ansicht der Ingolstädter hätte der erste Berliner Treffer nach Auswertung des Videobeweises am vorigen Donnerstag aufgrund eines Regelverstoßes nicht anerkannt werden dürfen.
Die DEL lehnte den Protest der Bayern gegen die Wertung des Tores mit der Begründung ab, dass die Tor-Entscheidung eine nicht nachträglich überprüfbare Tatsachenentscheidung darstelle.
München - Der Protest des Tabellen-Vorletzten ERC Ingolstadt gegen die Wertung der 4:5-Niederlage bei den Eisbären Berlin wurde von der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) abgelehnt.
Nach Ansicht der Ingolstädter hätte der erste Berliner Treffer nach Auswertung des Videobeweises am vorigen Donnerstag aufgrund eines Regelverstoßes nicht anerkannt werden dürfen.
Die DEL lehnte den Protest der Bayern gegen die Wertung des Tores mit der Begründung ab, dass die Tor-Entscheidung eine nicht nachträglich überprüfbare Tatsachenentscheidung darstelle.
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Jaja, unsere lieben Schiedsrichter :twisted:
Camping ist der Zustand,
in dem der Mensch
seine eigene Verwahrlosung
als Erholung empfindet.
Copyright by F.-M. Barwasser
in dem der Mensch
seine eigene Verwahrlosung
als Erholung empfindet.
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Genauer, im konkreten Fall: Unser lieber Schimmel-Willy :evil: :twisted:" hat geschrieben:Jaja, unsere lieben Schiedsrichter :twisted:
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hoffentlich wird der bald aus dem verkehr gezogen...
schade für ingolstadt, auch wenn ich sie nicht mag!
ich hoffe nur, dass uns das nicht auch noch passiert in dieser saison!!!!
schade für ingolstadt, auch wenn ich sie nicht mag!
ich hoffe nur, dass uns das nicht auch noch passiert in dieser saison!!!!
Spielwiederholung Eisbären- Ingolstadt?
@ritschie:
guggst du hier:
guggst du hier:
" hat geschrieben:Ingolstadt mit Protest erfolglos
München - Der Protest des Tabellen-Vorletzten ERC Ingolstadt gegen die Wertung der 4:5-Niederlage bei den Eisbären Berlin wurde von der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) abgelehnt.
Nach Ansicht der Ingolstädter hätte der erste Berliner Treffer nach Auswertung des Videobeweises am vorigen Donnerstag aufgrund eines Regelverstoßes nicht anerkannt werden dürfen.
Die DEL lehnte den Protest der Bayern gegen die Wertung des Tores mit der Begründung ab, dass die Tor-Entscheidung eine nicht nachträglich überprüfbare Tatsachenentscheidung darstelle.
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Die Ingolstädter hätten auch ein Wiederholungsspiel verloren :twisted: !!! Was soll der Rummel :roll: ???
Spielwiederholung Eisbären- Ingolstadt?
Ich finde, das Spiel hätte auf jeden Fall wiederholt werden müssen :!:
Es sind schon viel zu oft Vereine besch..... worden.
Das nächste Mal könnte es der eingene Verein sein und die Entscheidung wirklich wichtig sein.
Herr Tripcke traut sich m. M. nach einfach nicht gegen die Schiedsrichter mal vorzugehen. *Kopfschüttel*
Ich finde dieses ganze Protestgetue einfach eine Farce!
:evil: :twisted: :x
Es sind schon viel zu oft Vereine besch..... worden.
Das nächste Mal könnte es der eingene Verein sein und die Entscheidung wirklich wichtig sein.
Herr Tripcke traut sich m. M. nach einfach nicht gegen die Schiedsrichter mal vorzugehen. *Kopfschüttel*
Ich finde dieses ganze Protestgetue einfach eine Farce!


