Im Augenblick sehen wir ein Team auf dem Eis, das unsere Farben mit Stolz und Leidenschaft nicht nur trägt, sondern repräsentiert. Eine Mannschaft, die im Moment von vorne bis hinten funktioniert. Nachdem ich nicht alle Beiträge hier durchlese und oftmals sicher auch in mehreren Themen ähnliche Sachen gepostet werden, würde mich mal interessieren was den Hintergrund hinter unserem Formhoch angeht, denn ich bin nicht der Ansicht, dass es sich hier um ein Strohfeuer handelt, sondern viel mehr auch die Chance besteht etwas mehr zu erreichen.
Am kommenden Freitag gegen Köln bestreiten wir unser 26. Saisonspiel und haben somit Halbzeit. Zeit für ein Zwischenfazit.
Gründe/Bestandsaufnahme:
- Neuzugänge wie Parkes, Trupp und vor allem Boutin, die anfangs entweder belächelt oder vereinzelt bereits geteert und gefedert vom Hof gejagt werden sollten, leisten solide bis sehr gute Arbeit.
- Mit Parkes, Hanowski und Trevelyan haben bereits zur Halbzeit 3 Stürmer eine zweistellige Torausbeute vorzuweisen.
- Mit durchschnittlich 8 (!!!) Strafminuten pro Spiel haben wir das fairste Team der Liga. Kann mich nicht erinnern, dass wir das zu diesem Zeitpunkt jemals gewesen sind.
- Aktuell sind wir bei einer PP-Erfolgsquote von 26,21% (27 Tore) und somit ganze 5% besser als der Zweitbeste (Köln).
- Bei einer Torausbeute von 78 Toren (3. nach München und Nürnberg) entspricht das pro Spiel einem Schnitt von 3,12 Toren.
- Ausgeglichene Sturmreihen, bei denen jeder mal den Weg nach vorne sucht. Eine reine Rumplerreihe, wie die letzten Jahre, gibt es momemtan nicht.
- Anfängliche Unsicherheitsfaktoren wie Dinger oder Valentine haben sich gefestigt und schwimmen auf der Welle, auch als Aktivposten, mit.
- Scheibenglück! Was die ersten Spiele noch unmöglich schien, hat sich jetzt auch eingestellt. Ab und an geht auch mal mit Glück einer beim Gegner rein. Zwischenzeitlich (vielleicht auch noch immer) die meisten Pfosten- und Lattentreffer der ganzen Liga.
- Bis auf das Spiel in München kann ich mich an kein Spiel erinnern, bei dem wir nicht bei der Musik gewesen sind. In jedem Spiel hatten wir die Chance um den Sieg mitzuspielen.
- Selbst bei vermeintlich schwächeren Gegnern fällt es uns nicht schwer denen unser Spiel aufzudrücken. Mitspielen war früher nie ein Problem, aber das Spiel zu machen schon eher.
- Verschiedene Spielzüge greifen endlich. Die letztes Jahr angekündigten Spielzüge von Stewart wurden zunächst belächelt, jetzt greifen sie. Wir gehen top auf die Gegner eingestellt in die Spiele.
- Körperspiel! Mit Leuten wie Stamler und Oberg war letztes Jahr körperlich keine Härte im Spiel. Dieses Jahr wirkt es, dass wir für den Gegner unangenehmer sind, weil wir wissen wie weit wir gehen dürfen ohne Strafen zu ziehen. Das liegt wohl auch an besserer Spielintelligenz als noch im letzten Jahr.
- Die jungen Wilden, Unerfahrenen, Unterschätzten: Stieler, Hafenrichter, Guentzel! Aus der zweiten Liga gekommen war natürlich mit Startschwierigkeiten zu rechnen, aber mittlerweile arbeiten sie auf gutem Niveau und sind einfach bissig. Die wollen sich beweisen!
- Torhüterduo: Boutin und Meisner liegen zwar im Moment bei einem Gegentorschnitt von 2,8 Toren pro Spiel, was aber hauptsächlich noch aus den ersten Spielen resultiert. Boutin ist in der DEL angekommen und hat uns schon mehrfach im Spiel gehalten um den Angreifern die Chance zu geben das Spiel zu gewinnen. Meisner war als es auf ihn ankam auch ein starker Rückhalt für die Truppe.
- Sven Herzog: Nach gut der Hälfte der Spiele sieht man noch keinerlei Verschleiß der Fitness der Spieler. Selbst wenn es einem mal schwer fällt, springen ihm die Kollegen zur Seite und übernehmen die Arbeit. Mit den neuen Möglichkeiten der elektronischen Auswertung ist Sven Herzog ein Glücksgriff für die Panther gewesen.
Wahrscheinlich gibt es noch zahlreiche Gründe mehr, aber langsam gehen mir die Ideen aus
Wenn viele der oben genannten Punkte so weitergeführt werden können, sehe ich der Zukunft in dieser Saison rosig entgegen.