Dass wir in die FAZ investieren
Dass wir in die FAZ investieren
Puh, einen mehrseitigen Bericht hier zusammenzufassen fällt echt schwer.
Weils du bist:
Lauterbach läuft weiterhin mit einem eindrucksvollen Selbstbewusstsein durch die Welt. Auch wenn er, wie kürzlich auf Twitter, behauptet, dass Deutschland die höchste Inzidenz in Europa habe, was erstens keine gute Nachricht für den obersten Pandemiemanager des Landes wäre und zweitens falsch war. Etliche Länder hatten zu dem Zeitpunkt höhere Inzidenzen, etwa Island, Österreich und die Niederlande.Aber da muss ich jetzt abbrechen, dass ist einfach zu viel. Der erste Moant ist gratis und du kannst direkt wieder kündigen, wenn es dich interessiert.Karl Lauterbach inszeniert sich seit jeher als Mann der Zahlen, der Studien, der Fakten. Er wollte schon immer mehr Wissenschaftler sein als Politiker. Aber Anspruch und Wirklichkeit fallen bisweilen auseinander. Lauterbach hatte oft recht. Aber er änderte auch seine Meinung und widersprach sich selbst. Das fiel nicht so sehr auf, weil Lauterbach einfach sehr viel sagt, und wer viel sagt, liegt auch oft richtig. Als vor mehreren Monaten über die Wirksamkeit von Ausgangssperren diskutiert wurde, begründete der Bundestagsabgeordnete Lauterbach deren Notwendigkeit mit einer Oxford-Studie. Sie zeige, dass Ausgangssperren einen Effekt „von etwa 15 Prozent Senkung der Reproduktionsrate“ hätten. Einer der Autoren der Studie sagte hingegen, solche Aussagen seien „Fehlinterpretationen“, die Daten nicht auf Deutschland übertragbar.
Erst nannte Lauterbach die neu entdeckte Omikron-Variante „sehr gefährlich“ und forderte Grenzschließungen. Dann: „Omikron stellt alles in den Schatten, was wir bisher in der Pandemie erlebt haben.“ Was ja durchaus stimmt. Inzwischen weist Lauterbach aber den Vorwurf von sich, er zeichne immer nur Schreckensszenarien. Er habe sich schon früh intensiv zu Omikron eingelesen und habe die Variante als vergleichsweise harmlos beschrieben.
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Am Ende seiner ersten Legislaturperiode, in der die SPD mit der CDU-Kanzlerin Merkel regierte, machte der Bundestagsabgeordnete Frank Spieth von der Linkspartei im Mai 2009 eine höchst kritische Äußerung über das parlamentarische Engagement des Sozialdemokraten. Dieser sei „der faulste Abgeordnete, den ich jemals kennengelernt habe“, sagte Spieth. Von den 120 Sitzungen des Gesundheitsausschusses habe Lauterbach „vielleicht an zehn“ teilgenommen, „für zehn Minuten“. Die Durchsicht der Teilnehmerlisten ergibt, dass Spieth zwar übertrieben hatte. Allerdings fehlte Lauterbach wirklich oft. Von den knapp 130 Sitzungen besuchte er ausweislich der Unterschriften 46. Wie lange er blieb, lässt sich im Nachhinein nicht feststellen. Spieth sagte damals schon, Lauterbach stehe „ständig vor der Kamera“, wenn es aber darum gehe, Gesundheitspolitik konkret zu machen, „findet er nicht statt“
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Was also ist er für ein Minister? Er hat schon für einige Verwirrung gesorgt. Vor allem Mitte Januar, als es darum ging, wie lange man nach einer überwundenen Corona-Infektion die Vorteile des Status eines Genesenen genießt. Lauterbach verkündete im Bundesrat und im persönlichen Gespräch mit Ministerpräsidenten, dass eine Veränderung der Zeitspanne rechtzeitig kommuniziert werde – denn vor allem eine Verkürzung kann zum Nachteil im Alltagsleben werden. Wenige Stunden, nachdem der Minister das gesagt hatte, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) mit, dass man mit sofortiger Wirkung nicht mehr sechs, sondern nur noch drei Monate als genesen mit allen entsprechenden Erleichterungen gelte.
Die Ministerpräsidenten waren sauer, fühlten sich hintergangen. Lauterbach und RKI-Chef Lothar Wieler hatten sich mindestens missverstanden. Der Minister hatte offenbar gedacht, zunächst gehe es nur um Änderungen bei der Quarantäne-Regelung, das RKI war längst einen Schritt weiter und schaffte beim Genesenenstatus neue Tatsachen. Die Kommunikation zwischen dem Ministerium und der nachgeordneten Behörde hatte folgenreich nicht funktioniert.
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Lauterbach rempelte und rumpelte schon früher. Er führte Gesundheitsminister seiner eigenen Partei hinters Licht, spielte sie gegen Partei- und Fraktionsvorsitzende aus. Ein typischer Lauterbach: 2016, Hermann Gröhe von der CDU war Gesundheitsminister. Die große Koalition hatte beschlossen, der AOK Rheinland/Hamburg ihre üppige Vergütung für im Ausland versicherte Deutsche zu streichen. Aber in Nordrhein-Westfalen herrschte Landtagswahlkampf. Die damalige Ministerpräsidentin Hannelore Kraft setzte Lauterbach in Bewegung, um die Schlechterstellung der AOK zu verhindern. Und der marschierte. Entgegen der Fachmeinung aller Gesundheitspolitiker zog er im Alleingang die vereinbarte Änderung für die SPD zurück. Alle ballten die Faust in der Tasche, aber sie ließen ihn gewähren. Lauterbach lässt andere seit jeher seine Überlegenheit spüren. „Karl Lauterbach ist immer Professor. Es ist so, als sitze er immer im Seminar mit Studenten“, sagt ein Weggefährte.
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Geändert von Cassy O'Peia (02.04.2022 um 12:26 Uhr)
Man muss die AZ nicht mögen. Wirklich nicht. Trotz mehrer Auszeichnungen in den letzten Jahren, nicht nur für Design und Grafik, sondern auch für politische Inhalte und auch den Chefredakteur. Aber mögen muss man sie nicht. Ist auch eine Frage des persönlichen Geschmacks, auch wenn die AZ nicht nur aus Milan Sako besteht. Egal, man darf die Zeitung übel finden, keine Frage.
Aber wenn das kurz nachdem man nicht nur das obligatorische „Verbrecher“ geschrieben hat, sondern „Und für Lauterbach wäre es wirklich an der Zeit, das überprüfen anderen zu lassen und sich um die Engpässe in der Pflege zu kümmern“ zum Besten gab, was ungefähr Julian-Reichelt-im-Vollrausch-Niveau entspricht, dann lässt das schon ein wenig schmunzeln.
Das Problem ist jetzt auch in den Köpfen an höherer Stelle angekommen:
"Verzerrtes Bild": Lauterbach wegen Corona-Daten in der Kritik
Hier schön nachzulesen, was falsch läuft mit den "Zahlen". Und weiter unten dann der von uns kürzlich diskutierte Punkt:
Warum fragten die nicht vor Wochen schon mich, wies zu machen ist?Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte schon Anfang der Woche beklagt, das Hauptproblem in den Krankenhäusern seien gegenwärtig die Quarantäne-Regeln für die Mitarbeiter. Der Bund müsse die Quarantäne-Vorgaben anpassen - "insbesondere für viele, die symptomlos sind und deswegen auch weniger ansteckend sind". Mittlerweile haben Bundesgesundheitsministerium und RKI den Ländern eine deutliche Lockerung der Quarantäne-Regeln vorgeschlagen.
Quarantäne nur noch freiwillig ...
https://www.swp.de/panorama/corona_-...-63688043.html
Deine Aussage "nur noch freiwillig" ist falsch und wird in dem von Dir verlinkten Artikel widerlegt:
"Quarantäne ab 1. Mai: Das sind die Ausnahmen
Für Beschäftigte im Gesundheitswesen, in Alten- und Pflegeheimen sowie bei ambulanten Pflegediensten sollen im Fall einer Infektion die Gesundheitsämter weiter Tätigkeitsverbote anordnen. Voraussetzung für die Wiederaufnahme sind laut Konzept eine deutliche Besserung der Krankheitssymptome sowie ein negatives Ergebnis per Schnell- oder PCR-Test frühestens am Tag fünf nach Nachweis der Infektion. Sind solche Beschäftigten Kontaktpersonen von Infizierten, sollen sie sich vor Dienstantritt bis einschließlich Tag fünf täglich testen."
Liest Du das, was Du verlinkst?
Geändert von aev-panther (04.04.2022 um 19:21 Uhr)
Puh, Tag 1 und 2 überlebt.
Das ist mehr als zu erwarten war, nach den ganzen mahnenden Worten
Und schon geht's weiter mit dem Zeigefinger auf 12 Uhr gerichtet:
https://www.spiegel.de/politik/deuts...RPU89NcCvtlFcJ
Die Frage die sich mir stellt: warum nicht sofort? Warum nicht fast einen Monat so weiter machen, wenn man weiß das es nix bringt?
Geändert von Cassy O'Peia (05.04.2022 um 06:20 Uhr)
Im Herbst dann wieder alle mit Masken und Verschärfung oder ?
Ganz ehrlich ich verfolge dieses Thema echt nicht mehr und war etwas verwundert warum so viele ohne Masken einkaufen. Lauter Idioten, als wäre es so wild für maximal eine halbe Stunde das Teil zu tragen. Abstand halten kennen die dann auch nicht. Aber ohne Maske siehst dann zumindest gleich die Dummheit in deren Gesicht.
Dann warst Du derjenige am Sonntag im CFS mit Maske?
Nur zur Info:
„ Peter Walger: FFP2-Masken verbessern im Vergleich zu Mund-Nasen-Schutz den Schutz nicht. Das Gegenteil ist zu befürchten“
https://www.aerzteblatt.de/nachricht...nellen-Bereich
Geändert von aev-panther (05.04.2022 um 08:43 Uhr)
Du harter Hund der in der Ukraine kämpfen wollte?
Es geht jetzt darum, die Population der Informationsresistenten bis zum Herbst zu durchseuchen. Also an alle Helden des Widerstands: Masken runter, die Deutschland GmbH braucht Euren Einsatz!