Und ich unterschreibe keine Silbe. Erstens geht’s hier nicht um Bundesliga-Fußball sondern um DEL-Eishockey, da hat keiner ausgesorgt. Zweitens geht’s um einen gültigen Vertrag. Warum sollte ein Spieler von sich aus auf einen bestehenden Vertrag verzichten, zumal er selbst vermutlich der Überzeugung ist, das in ihn gesetzte Vertrauen auch erfüllen zu können? Das ist eine ganz normale menschliche Reaktion. Und drittens, woher rührt die Erkenntnis, dass es auf der Geschäftsstelle „etwas gegeben hätte“? Wo bitte liegt die Qualifikation von Endras, wenn es um einen Eishockeyclub geht?
Für mich sind diese Lösungen grenzenlosenNaivität, die nichts, aber auch gar nichts mit der Realität zu tun haben und ich kann mir keinen Arbeitnehmer vorstellen, der so handelte. Vor allem dann, wenn er seinen Beruf gerne ausübt und von der eigenen Qualität überzeugt ist, was bei der Vita von Endras auch nicht sehr ungewöhnlich ist.
Ich habe da einhundert Prozent Verständnis für Endras und sehe das Problem bei Entscheidungsträgern, die einem 37-jährigen, dessen Karriere sich offensichtlich im Spätherbst befindet, in einem Wahn der eigenen irrigen Wahrnehmung und der Hoffnung auf frühere Zeiten mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausstatten.