Sportgericht sperrt Eriksson
Panther-Manager Fliegauf erbost über Entscheidung der Deutschen Eishockey-Liga
Von unserem Redaktionsmitglied Milan Sako
Das Abendessen in Düsseldorf wollte Karl-Heinz Fliegauf gestern Abend nicht so recht schmecken. Als der Panther-Manager die Nachricht über die nachträgliche Sperre für Torwart Magnus Eriksson (siehe auch überregionaler Sportteil) erfuhr, zeigte er sich erbost: „Das macht die Sache in Düsseldorf nicht gerade leichter für uns.“ Fliegauf hatte allerdings bereits nach dem Betrachten der Szene auf Video „kein gutes Gefühl, vor allem weil Ustorf noch zehn Tage ausfällt“. Der Manager schildert die umstrittene Szene: „Ustorf kommt aus der Ecke gefahren, er wird von unseren Verteidigern bedrängt und schneidet deshalb vor ems Tor herein. In diesem Augenblick hebt Magnus seine Torwart-Kelle.“
„Aus unserer Sicht war es eine Schutzreaktion von Eriksson“, meint Fliegauf, der aber die Entscheidung zähneknirschend akzeptieren muss. Zumal ein Protest der Augsburger gegen das Sportgerichts-Urteil keine aufschiebende Wirkung hätte. „Jetzt müssen wir halt noch defensiver spielen und Koslow kann beweisen, dass er in der DEL mithalten kann“, versuchte der Manager der schlechten Nachricht gute Seiten abzugewinnen. Als neue Nummer zwei soll heute Oliver Schmeiche dem Profi-Team hinterherreisen und heute Abend gegen die DEG auf der Bank sitzen. In Düsseldorf treffen die Panther auf drei Ex-Augsburger, die maßgeblichen Anteil am Aufschwung der MetroStars haben. Verteidiger Tommy Jakobsen zählt neben Torwart Andrej Trefilov nach nur wenigen Monaten an der Brehmstraße zu den Idolen der Fans. Nach den starken Leistungen des kleinen Kämpfers erhielt Jakobsen ebenso wie seine norwegischen Mannschaftskollegen Trond Magnussen und Tore Vikingstad einen Vertrag bis 2005. Auch mit den Ex-Augsburgern Marc Beaucage, der mit 17 Toren der treffsicherste DEG-Spieler ist, und Verteidiger Jakub Ficenec ist man am Rhein hoch zufrieden.
Komma von Armstrong begeistert
Nach den guten Erfahrungen mit den Importen aus Schwaben studiert Trainer Michael Komma offensichtlich die Augsburger wieder ganz genau und hat Verteidiger Chris Armstrong ausgespäht. „Das ist für mich einer der besten Verteidiger der Liga“, sagt der Düsseldorfer Coach über den Kanadier, den die Panther aus Zug ausgeliehen haben. Doch da vermutlich bereits „die halbe Liga hinter dem Kanadier her ist, wird er wohl sehr teuer“ werden, vermutet Komma.
Ob sich die Düsseldorfer, die sich offensichtlich bereits Jeff Tory aus Hamburg geangelt haben, an dem Poker um Armstrong beteiligen werden, ist noch offen.
Warm anziehen müssen sich in diesen Tagen die Augsburger Profis. Zum einen kommt am Sonntag mit den Eisbären Berlin (18.30 Uhr) eine Spitzenmannschaft ins Curt-Frenzel-Stadion. Zum anderen müssen sich die Sportler bei den zweistelligen Minusgraden im offenen Eisstadion gegen die Kälte schützen. Ein zweiter Satz Unterwäsche unter der Eishockey-Montur und eine Mütze unter dem Helm hilft den Profis, die „Betriebstemperatur“ zu halten. Zudem wird warmer Tee statt einem kaltem Elektrolyt-Getränk gereicht.
Fan-Meeting am Montag im AZ-Medienzentrum
(AZ). Die Panther wollen den Kontakt mit ihren Anhängern weiter pflegen und laden zusammen mit der Augsburger Allgemeinen am kommenden Montag im AZ-Medienzentrum in der Curt-Frenzel-Straße um 19.30 Uhr zum 2. Fan-Meeting dieser Saison ein. Neben Trainer Rich Chernomaz, den Spielern Björn Barta sowie und Duanne Moeser stehen auch Manager Karl-Heinz Fliegauf, Marketing-Experte Manfred Friedler und Hauptgesellschafter Lothar Sigl für Fragen zur Verfügung.
10.01.2003