Augsburger Allgemeine vom 20. Januar 2003
[size=18px]Die Panther sind zufrieden [/size]
Vier Punkte am Wochenende, „damit können wir leben“ - Kein Glück im Penaltyschießen
Von unserem Redaktionsmitglied Milan Sako
Die Panther bewegen sich weiterhin in Richtung Play-Offs der Deutschen Eishockey-Liga. Zwar unterlagen die Augsburger gestern Nachmittag mit 2:3 (1:1, 0:1, 1:0, 1:0) nach Penaltyschießen bei den Nürnberg Ice Tigers, doch erhält auch der Verlierer bekanntlich einen Punkt. Mit dem 3:1 am Freitag gegen Kassel erbeutete die Mannschaft von Trainer Rich Chernomaz insgesamt vier Zähler an diesem Wochenende.
„Augsburg ist auf dem Marsch in Richtung Play-Offs und ich bin sehr zufrieden, dass wir gegen diese disziplinierte und gut kämpfende Mannschaft zwei Punkte holen konnten“, verteilte Tigers-Trainer Mike Schmidt Komplimente nach der Partie. Aber auch auf der anderen Seite keine Spur von Enttäuschung. „Unter dem Strich können wir mit den vier Punkten aus beiden Spielen sehr gut leben“, sagte Manager Karl-Heinz Fliegauf, und sein Trainer Rich Chernomaz sah gestern den einzigen Unterschied zwischen zwei ansonsten gleich starken Teams beim Torhüter: „Frederic Chabot hat den Ausschlag zugunsten der Tigers gegeben.“
In Nürnberg hatten die Panther etwas gut zu machen, denn beim ersten Saison-Auftritt in der Arena verschenkten die AEV-Profis einen 3:0-Vorsprung nach nur fünf Minuten (Endstand 6:4 für Nürnberg) und beförderten ihren Trainer Daniel Naud in die Arbeitslosigkeit.
Nur Carter trifft
Dieses Mal lief es anders herum. Die Tigers lagen schnell (3.) mit 1:0 vorne. Kapitän Jürgen Rumrich hatte bei einer angezeigten Strafe gegen die Panther Schlussmann Magnus Eriksson mit einem Schuss rechts oben in den Winkel keine Chance gelassen. Augsburg war noch nicht richtig wach, doch je länger die Partie dauerte, desto besser funktionierten die so genannten Spezial-Formationen (special teams) bei Über- und Unterzahl. Lediglich 14 Sekunden einer Tigers-Strafzeit waren verstrichen, als Pierre Claude Drouin zum 1:1 (17.) ausglich. Die Gäste ließen zwar nur wenige Chancen der Franken zu, doch nach einem der wenigen Schnitzer in der Abwehr erzielte Martin Jiranek aus spitzem Winkel das 2:1 (32.). „Den Treffer muss Eriksson auf seine Kappe nehmen“, sagte Fliegauf.
Doch die Augsburger, die gestern erstmals in dieser Saison in Bestbesetzung antreten konnten, waren damit noch lange nicht besiegt. 25 Sekunden nach Beginn des letzten Drittels fälschte Verteidiger Chris Armstrong den Puck zum 2:2 ins Netz.
Die folgende Entscheidung per Strafschuss gleicht stets einer Lotterie, in der gestern der AEV die Nieten zog. Während von den Tigers Thomas Greilinger, Rob Guillet und Vitalij Aab Torwart Eriksson überwinden konnten, traf nur Shawn Carter für die Schwaben. Sergej Vostrikov, Audet und Drouin scheiterten an Chabot.
Augsburger Panther: Eriksson - Lukes, Armstrong; Simonton, McCosh; Dandenault, Galanov; Bouchard - Audet, Carter, Drouin; Strakhov, Moeser, Arendt; Delisle, Leeb, Vostrikov; Oravec, Barta, Fendt.