Die Arena kommt
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(RP). Der Hauptsponsor für den Eispalast an der Westparkstraße lässt fünf Millionen Euro springen. Veranstalter sicher: Bis Ende Februar ist auch die Restlücke geschlossen. Hochtief in den Startlöchern.
Von JÖRG BASFELD
Die KrefeldArena wird gebaut. Der Hauptsponsor ist gefunden, er wird fünf Millionen Euro in den Glaspalast an der Westparkstraße stecken. Das scheint seit gestern Abend sicher. Heute früh soll die Tinte unter dem Vertrag getrocknet sein. Die Finanzierungslücke schrumpft damit auf 2,8 Millionen Euro, weil Zusagen über weitere zwei Millionen von anderen Sponsoren bereits vorliegen. "Bei sieben Millionen, die wir dann haben, wird der Rest kein großes Problem mehr sein", meint Horst Driever, Geschäftsführer der Seidenweberhaus GmbH, über die auch alle Arena-Events laufen werden.
Recht auf den Namen
Der Hauptsponsor sichert sich unter anderem das Recht auf die Namensgebung. Geoutet werden soll er - ein "Unternehmen aus der erweiterten Lebensmittelbranche", wie es heißt - erst nach notarieller Restabwicklung in zirka zwei Wochen. Darauf haben sich die vier an den Verhandlungen Beteiligten geeinigt. Auf städtischer Seite waren es Wolfgang Feld, Aufsichtsratsvorsitzender der Seidenweberhaus GmbH, und Driever, nicht aber Wilfrid Fabel, als Generalbevollmächtigter der KEV-Pinguine angeblich nicht involviert.
Natürlich kocht die Gerüchteküche. Fest steht: Der Hauptsponsor heißt weder Cerestar, Onken, Sauels, Nappo oder Kamps. Vielleicht aber Köpi? Nicht ausgeschlossen, obwohl die Duisburger Großbrauerei bereits in Oberhausen eine "KöpiArena" hat. Aus der Nachbarstadt dazu "kein Kommentar!"
Unterdessen laufen die Gespräche mit weiteren Sponsoren - sie müssen die Restlücke bis Ende Februar schließen, soll das Projekt Arena nicht doch noch scheitern - auf Hochtouren. Eingeschaltet ist die Kölner Firma "Barten & Barten", die u.a. die KölnArena vermarktet hat. Driever: "Wir haben viele Interessenten. Wenn der Hauptsponsor an Bord ist, werden die Entscheidungen für das Engagement noch leichter fallen."
Geboten werden für die Gelder, wie berichtet, 24 Logen mit insgesamt 240 Plätzen, 200 Business-Sitze und attraktive Werbeflächen. Fabel, zur Zeit urlaubend auf Schweizer Tiefschnee, ist inzwischen "sehr, sehr optimistisch", dass sich die Pinguine bereits mit Beginn der Saison 2004/2005 auf Arena-Eis tummeln können.
Zum Bau dieses Glaspalastes, entworfen vom Düsseldorfer Architekturbüro RKW (Referenz CentrO), steht Hochtief bereit. Bei Eishockeyspielen wird er 8000 Zuschauer fassen, bei Konzerten 9000. Außer rund 30 KEV-Spielen im Jahr sollen andere Großveranstaltungen Geld in die Kasse bringen. Driever hat schon Auftritte von Sascha und Andre Rieu, aber auch Boxwettkämpfe und die Hallenhandball-WM 2005 in Aussicht gestellt. Gestern war zusätzlich von Reitturnieren - und sogar von Radrennen à la Dortmunder Westfalenhalle die Rede. Das kann ja spannend werden.
Quelle: Rheinische Post (www.rp-online.de)