Westdeutsche Zeitung
Kozhevnikov soll Abwehr verstärken
Die Pinguine spielen am Freitag bei den Augsburg Panthers.
Krefeld. Pinguine-Trainer Haralds Vasiljevs mochte am Donnerstag noch so viel rechnen, wie er wollte. Er kam immer nur bis zur Zahl 15. Nur so viele einsetzbare Spieler gab sein geschundener Kader her. Damit muss er am Wochenende auskommen Und das gegen die zwei torgefährlichsten Teams der Liga: Am Freitag bei den Augsburger Panther (19.30 Uhr) und Sonntag (14.30 Uhr) gegen die Berliner Eisbären in der Rheinlandhalle. Die Hiobsbotschaften reißen bei den Pinguinen nicht ab. Zu den fünf Dauerverletzten (Dyck, Kunce, Ustorf, Kelleher und Grygiel) muss Vasiljevs auch noch auf den zuletzt stärksten und erfolgreichsten Stürmer Alexander Selivanov verzichten.
Der Russe hat eine schwere Knieprellung, laboriert auch noch an Schulter-Beschwerden. "Das trifft uns wie ein Hammer", meinte Vasiljevs zum neuerlichen Ausfall.
Wegen der Verletzungen der Abwehrspieler Kunce, Dyck und Kelleher haben die Pinguine den 22-jährige Michael Kozhevnikov von den Straubing Tigers bis Ende Januar verpflichtet. Der robuste Abwehrspieler (33 Spiele, drei Tore vier Vorlagen) war schon in der Jugend bei den Krefeldern, wartete in der Saison 2000/01 aber vergebens auf einen Einsatz bei den Pinguinen in der DEL.
Vasiljevs freute sich, dass der Wechsel von Kozhevnikov, der Deutscher ist und als Förderlizenzspieler geführt wird, so unkompliziert geklappt hat und bedankte sich dafür beim Straubinger Trainer Kevin Goudet. Für Kozhevnikov ist das Debüt heute in Augsburg ein besonderes Spiel. Immerhin spielte er bei den Panthers, ehe er nach Straubing wechselte.
Vasiljevs würde gerne auch noch einen jungen Stürmer holen. Eine Entscheidung fällt erst heute. Da keine Ausländer-Lizenz mehr frei ist, müssen sich die Bemühungen auf deutsche Spieler beschränken. "Aber der Markt ist wie rasiert", meinte Vasiljevs.
Erleichtert ist der Lette, das mit Chris Herperger und Alexander Dück zwei Spieler wieder ins Team rücken. Und ganz vage Hoffnung besteht auch bei Eric Bertrand, der mit einem Vollvisier spielen möchte, wenn er nach seiner Kieferoperation die notwendigen Manschette bekommt.
Dass der Gegner Augsburg seine letzten Heimspiele verloren hat, tröstet den Pinguine-Coach nicht. "Die können mit vier Blöcken spielen, ich bin heilfroh, wenn ich drei Reihen zusammen bekomme", appelliert er an den Kampfgeist seiner Spieler. Mit etwas Galgenhumor meint er: "Wenn wir von den ausstehenden 18 Spielen 15 gewinnen, sind wir in den Play-offs."
Folgender Kader ist für Freitag zu erwarten: Müller Luongo/Kurtz, Wright/Dück, Kozhevnikov/Raubal Guillet/Beaucage/Bertrand, Yake/Herperger/Ziesche, Rodman/Lanier/Appel.
Von Walther Lenders