Augsburger Allgemeine
„Wir müssen endlich Spiele gewinnen“
Kapitän Moeser will sein Team wachrütteln - Nach fünf Niederlagen in Folge treten die Panther am Freitag in Hamburg an
Von unserem Redaktionsmitglied Milan Sako
Der Vorsprung schmilzt dahin. Nur noch vier Punkte beträgt der Vorsprung der Augsburger Panther auf den ERC Ingolstadt, der auf Platz dreizehn der Deutschen Eishockey-Liga rangiert. Wer dort auch nach Ende der Vorrunde steht, muss in die ungeliebten Play-Downs gegen die abgeschlagenen Schwenninger Wild Wings, die zudem finanziell vor dem Kollaps stehen. Müssen sich dann die Augsburger gar keine Sorgen um den Klassenerhalt machen, weil der SERC sowieso spätestens im Sommer Pleite geht und damit der sportliche Abstieg Makulatur ist? „Auf solche Rechenspiele will ich mich gar nicht einlassen. Außerdem hängt man dann den ganzen Sommer in der Luft und kann nicht vernünftig planen“, will Manager Karl-Heinz Fliegauf von solchen Überlegungen nichts wissen.
Die Panther wollen ihren zwölften Tabellenplatz halten, „aber dazu müssen wir endlich ein paar Spiele gewinnen“, sagt Kapitän Duanne Moeser. „Wenn wir allerdings so spielen wie in Frankfurt, werden wir nicht mehr viel gewinnen“, merkt Fliegauf an. Bei den Lions verschliefen die Panther das erste Drittel völlig. Nach einem ordentlichen zweiten Abschnitt war im letzten Drittel „unser Abwehrverhalten miserabel“ (Fliegauf).
Den schwachen Auftritt beim 5:6 in Frankfurt kann sich der Manager nur schwer erklären. „Die Spieler wissen doch, dass es um die Panther, aber auch um ihre berufliche Zukunft geht. Aber vielleicht merken die Profis das erst, wenn sie im Sommer heulend in ihrer kanadischen Blockhütte hocken und sich über ihre Agenten beschweren, weil kein Angebot herein kommt.“ Auch der Mannschaftskapitän sieht den Ernst der Lage: „Wir müssen uns gut überlegen, was wir jetzt machen müssen und ich denke, Trainer Rich Chernomaz wird in dieser Woche deutliche Worte in der Kabine finden.“
Nach nun fünf Niederlagen in Folge wartet am Freitag in Hamburg erneut eine schwere Aufgabe auf die Panther. Die Freezers liegen als Tabellenachter noch aussichtsreich im Rennen um die Play-Off-Plätze und können sich über mangelnde Unterstützung in der mit rund 13000 Fans bereits ausverkauften Color Line Arena Halle freuen. Die Ingolstädter Panther haben zur gleichen Zeit Heimrecht gegen Kassel.
Wer erreicht das rettende Ufer? Der Schlussspurt verspricht viel Spannung.
Restprogramm Augsburg: Hamburg (Auswärts), Iserlohn (Heimspiel), Ingolstadt (H), Mannheim (A), Schwenningen (H), Berlin (A), Nürnberg (H), Kassel (A).
Restprogramm Ingolstadt: Kassel (H), Mannheim (A), Augsburg (A), Frankfurt (H), Nürnberg (A), Krefeld (H), Hannover (A), Berlin (H).