Augsburg Journal vom Mai 2003

[Pantherjoe]

[size=18px]Ich fühle mich kein bisschen müde[/size]
Oldie Duanne Moeser schwitzt bereits in der Vorbereitung


Die Schallmauer ist durchbrochen. Am 2. April feierte Duanne Moeser seinen 40. Geburtstag. Ein biblisches Alter für einen Hochleistungssportler, und für den Stürmer der Augsburger dennoch kein Signal in den Ruhestand zu wechseln. "40 ist nur eine Zahl. Ich fühle mich kein bisschen müde", sagt der Routinier, der in der neuen Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) noch einmal voll angreifen will.

Während die meisten seiner Teamkollegen gerade im Urlaub relaxen, hat Moeser bereits das Vorbereitungstraining aufgenommen. Im Fitness-Studio vergießt der ebenso Schweiß wie im Rosenaustadion, wo Ausdauer-Einheiten und Treppenläufe auf dem Programm stehen. "Um in meinem Alter noch mithalten zu können, bedarf es gezielter Arbeit, was Schnelligkeit und Fitness betrifft. Höchstleistungssport fordert seinen Tribut", sagt der letztjährige Panther-Kapitän.

Im Juni will sich der Vater zweier Töchter einen Kurzurlaub in seinem Heimatland Kanada gönnen, um dann mit Volldampf die neue Herausforderung anzugehen. "Wir müssen uns gezielt verstärken, damit die Play-off-Runde erreicht wird. Es werden Spieler benötigt, die in jeder Begegnung bereit sind, vom Anpfiff bis zur Schlusssirene alles zu geben. In der letzten Saison fehlten solche Typen in ausreichender Zahl in unserem Kader", bemängelt Moeser, der sich selbst nichts vorzuwerfen hat. Seine ungebrochene tadellose Einstellung spiegelt sich in der Wahl zum beliebtesten Spieler der DEL wider: "Eine Auszeichnung, die mich ehrt und gefreut hat."

[Pantherjoe]

[size=18px]Chris Straube fordert Geld[/size]
Der Stürmer klagt gegen die Panther


Er zeigt den Panthern die Krallen: Chris Straube, dem im Dezember vergangen Jahres fristlos gekündigt worden war, prozessiert gegen den Klub. "Das erste Treffen vor dem Arbeitsgericht ist nicht nach unseren Vorstellungen gelaufen. Die mir angebotene Ausgleichssumme habe ich nicht akzeptiert. Ich will das Geld, das mir bis Saisonende zusteht", verrät der Stürmer und rechnet damit, dass der nächste Prozess vor dem Arbeitsgericht in rund zwei Monaten anstehen wird.

Einen Verein hat Chris Straube bisher noch nicht gefunden, dafür aber einen neuen Berater. Als sein Agent fungiert mittlerweile der Augsburger Ingo Ribitsch.

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[size=18px]Manfred Friedler: Den Job und eine große Sorge los[/size]
Unternehmen aus der Region umwerben den früheren Marktetingchef der Panther


Getrennte Wege gehen sie nicht. Bisher zumindest. Manfred Friedler, bei den Augsburger Panthern als Marketingchef ausgeschieden, ist nach wie vor Gesellschafter der GmbH. Ich halte 49 Prozent", verrät er. "Daran hat sich nichts geändert.

16 Jahre lang hat er an der Seite von Lothar Sigl, in dessen Besitz sich die restlichen 51 Prozent der Anteile befinden, die Geschicke des Eishockey-Eliteklubs mit gelenkt. "Ob und in welchem Umfang ich den Panthern weiter erhalten bleibt hängt von einem wesentlichen Punkt ab", sagt Manfred Friedler. "Es müssen neue Gesellschafterstrukturen und eine breitere Basis für die GmbH geschaffen werden. "Eine Forderung, mit der er sich auf einer Linie mit Lothar Sigl weiß.

Entzweit hat das bewährte Duo die Frage der Multifunktionsarena, als der Sportdirektor ein Schweizer Unternehmen, das im Bahnhofsbereich bauen wollte, ins Spiel brachte. Trotzdem ist Friedler als Privatperson weiterhin zuversichtlich, dass die Projektgruppe um die Firma Con-Tech aus Nürnberg zusammen mit Roland Schimek das Low-Budget-Modell Augsburg Arena am Messeplatz Süd in naher Zukunft realisieren kann. Sofern die Stadt das so will.

In den letzten Jahren seiner Amtszeit als Marketingchef speisten rund 90 Werbepartner die Panther-Kasse pro Saison mit 1.500.000 bis 1.750.000 Euro. Als 1999 Walter Capellmann mit dem Versicherungsunternehmen AEGON als Trikotsponsor ausstieg, konnte das daraus resultierende Defizit durch viele mittlere und kleinere Sponsoren ausgeglichen werden. Friedler: "Natürlich hatte ich zunächst schlaflose Nächte. Doch innerhalb von vier Monaten sind zahlreiche neue Partner eingesprungen, so dass eine breitere Basis bei der Spielervermarktung geschaffen wurde."

Einen Hauptsponsor, bedauert der ehemalige Marketingchef, "gibt die Region Augsburg zurzeit leider nicht her." Dennoch hofft und wünscht er, dass Lothar Sigl, Karl-Heinz Fliegauf, Harald Birk und Manfred Wiedemann diesen großen Geldgeber finden und alle bisherigen Sponsoren den Panthern die Treue halten werden. Als Marketingchef ausgeschieden zu sein, tut ihm nicht weh. Im Gegenteil: "Ich bin eine große Sorge los", bekennt Manfred Friedler, ein offensichtlich gefragter Experte. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Trennung gingen zwei Offerten von namhaften Unternehmen aus der Region bei ihm ein. Friedler: "Das hat mich wirklich gefreut."