[size=24px]Rudi Asssauer handelt![/size]
Fernando Morientes im Champions-League-Spiel 2002 gegen Bayern München (Thomas Linke, l.)
Madrid/Gelsenkirchen - Schalke 04 ringt mit Real Madrid um Fernando Morientes.
Manager Rudi Assauer, Teammanager Andreas Müller und Vizepräsident Josef Schnusenberg verhandelten am Montag in der spanischen Hauptstadt mit Real Madrid über einen Transfer des Nationalspielers. Schnusenberg hatte das am Vortag gegenüber Sport1 noch dementiert.
"Sie sitzen dort mit der Real-Delegation und trinken Kaffee", bestätigte Trainer Jupp Heynckes, der den Kontakt herstellte, und meinte weiter: "Morientes ist mein Lieblingsspieler."
[size=18px]Hohe Ablöse und hohes Jahresgehalt [/size]Ob der Wechsel des 27-Jährigen tatsächlich perfekt gemacht wird, hängt erwartungsgemäß am Geld. Neben dem hohen Einkommen von 2,7 Millionen Euro pro Jahr stört die Gelsenkirchener die Ablösesumme von zehn Millionen Euro.
Gleichwohl machte Geschäftsführer Peter Peters klar, dass seine Vorstandskollegen nicht als Bittsteller nach Spanien gereist sind:
"Wenn wir uns einen Wechsel nicht vorstellen könnten, bräuchten wir nicht nach Madrid zu fahren."
Leihgeschäft bevorzugt
Der Bundesligist bevorzugt ein Leihgeschäft, doch darauf will sich der auch von Inter Mailand und dem AS Monaco umworbene Morientes angeblich nicht einlassen.
Schalke spekuliert wohl auf einen Deal, wie ihn Borussia Dortmund für Flavio Conceicao abschloss: Real leiht den Spieler zunächst aus und trägt noch einen Teil seines Gehalts.
Zahlreiche Titel mit Real gesammelt
Die Erfolge, die Morientes seit seinem Wechsel zu den "Königlichen" feierte, können sich in jedem Fall sehen lassen.
Dreimal gewann er die Champions Legaue, wurde zweimal Spanischer Meister und einmal Weltpokalsieger.
Seine persönliche Bilanz: 105 Tore in 257 Ligaspielen, 17 Treffer in 54 Partien der Champions League, 17 Tore in 24 Länderspielen. Aber Morientes fürchtet aufgrund seiner Reservistenrolle hinter dem Top-Sturmduo Ronaldo und Raul um seine Länderspielkarriere.
Sand und Co. schwächeln
Einen "Knipser" vom Schlage eines Morientes könnten die Königsblauen trotz ihrer eigentlich prominenten Sturmbesetzung gut gebrauchen.
Denn der frühere Bundesliga-Torschützenkönig Ebbe Sand hat seit neun Punktspielen nicht mehr getroffen, Victor Agali vergibt gleich reihenweise beste Chancen, und Emile Mpenza ist häufig verletzt.