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Thema: Panther privat

  1. #1
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    Standard Panther privat

    Bob Wren kommt aus dem früheren Berlin
    Heimatstadt des AEV-Topscorers, Kitchener, hat lange deutsche Tradition - Kanadier kocht gerne und liebt Sauerkraut
    Von unserem Redaktionsmitglied Milan Sako

    Zuerst einmal stürmt „Baby“ heraus und begrüßt den Gast. Bei einem Besuch von Bob Wren und seiner Freundin Michelle in ihrer Wohnung in der Jakobervorstadt benötigt der Gast Standfestigkeit. Denn das „Baby“ namens Preston ist eine ausgewachsene Neufundländer-Hündin mit einer geschätzten Schulterhöhe von knapp einem Meter. In seiner Freizeit beschäftigt sich der Topscorer der Panther und große Liebling der Fans mit seinem Hund. Auf dem Tisch im Wohnzimmer ist weiteres Hobby des Paares zu erkennen - dort liegt ein halbfertiges Puzzle von Schloss Neuschwanstein. „Das machen Michelle und ich gemeinsam“, erzählt der Kanadier, der noch eine weitere ungewöhnliche Freizeitbeschäftigung pflegt: „Bei uns im Haushalt bin ich der Koch.“ Der Stürmer-Star der Augsburger Panther steht gern am Herd. Ein „ordentliches Stück Steak“ zählt zu seinen Leibspeisen, „aber ich brate auch mal ein Schnitzel und ich liebe Sauerkraut“.

    Solche „Geständnisse“ erstaunen erheblich, zumal der 29-jährige Nordamerikaner seit seinem Dienstbeginn bei den Panthern im August dieses Jahres zum ersten Mal in Europa ist. Doch er klärt auf: „In Kitchener haben sich vor 200 Jahren viele Deutsche angesiedelt und die Stadt hieß bis zum Ersten Weltkrieg noch Berlin. Bei uns gibt es das zweitgrößte Oktoberfest nach dem Münchener Oktoberfest. Und viele Leute haben noch deutsche Namen wie Schmidt.“ Dann ist Bob Wren eigentlich in die Heimat zurückgekehrt. Dem Eishockey-Profi und seiner Freundin gefällt es ausgesprochen gut in Augsburg, und besonders die Wohnung in der Altstadt sagt ihnen zu. „Wir können alles zu Fuß erreichen und brauchen nicht viel mit dem Auto herumzukurven“, sagt Bob. Ungewohnte Worte aus dem Mund der sonst so autoversessenen Amerikaner.

    Bob Wren hat eben nicht nur auf dem Eis Überraschungen parat. Im Curt-Frenzel-Stadion hat sich der trickreiche wie treffsichere Stürmer schnell in die Herzen der AEV-Fans gespielt. Auch deshalb, weil ihm Eishockey wieder Spaß macht. „Ich habe hier in einer halben Saison in Augsburg mehr Freude gehabt als in den vergangenen fünf Jahren in Nordamerika.“ Dort zählte Wren zu den stärksten Mittelstürmern der American Hockey League (AHL). Aber es gefiel ihm nicht, dass bei dem Kufensport der „Job“ im Vordergrund steht und „auf dem Eis nur noch gearbeitet und nicht gespielt wird“. Das war einer der Gründe für einen Wechsel in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL).

    Auf den größeren europäischen Eisflächen kann der flinke, kleine Angreifer seine läuferischen und stocktechnischen Qualitäten ausspielen. Mit zehn Toren und 15 Vorlagen führt der aus Preston (Ontario) stammende Kanadier die teaminterne Scorerwertung der Panther an und liegt in der DEL auf dem glänzenden sechsten Rang.

    Aber nicht nur auf dem Eis zeigt sich der fünffache NHL-Spieler „kreativ“. „Er ist ein richtiger Spaßvogel. Einer, der seinen Mitspielern auch mal eine heißmachende Salbe in die Unterwäsche schmiert“, erzählt Manager Karl-Heinz Fliegauf über sein Schnäppchen im Sommerschlussverkauf. Ursprünglich hatten die Hamburg Freezers den Stürmer im Mai unter Vertrag genommen. Doch dem später verpflichteten Coach Dave King passte Bob Wren offenbar nicht ins Konzept. Als der Preis gesunken war, konnte sich Augsburg einen sonst unerschwinglichen Profi leisten. Statt in der hochmodernen Color-Line-Arena dreht der Kanadier jetzt im Frenzelstadion seine Runden. „Ich mag das offene Stadion. Man spürt, dass das Eishockey hier Tradition hat.“ Augsburg ist für ihn „die perfekte Lösung. Für mich ist wichtig, dass ich mich in der Stadt wohl fühle und dass ich viel zum Einsatz komme. Wegen ein paar Dollar mehr werde ich nicht den Klub wechseln“, sagt der Spieler, der bisher Neuschwanstein sowie das Konzentrationslager in Dachau besichtigt hat. Nach dem Saisonende will er nicht, wie die meisten Kollegen, gleich zurück nach Kanada, sondern sich mit Freundin Michelle noch weiter in Bayern umsehen. Der „Schwaben-Club“ in Kitchener kann warten, Bob Wren bleibt vorerst bei den Originalen. Offenbar stehen die Chancen nicht schlecht, dass der Ausnahmekönner mehr als nur einen Winter lang in Augsburg die Gegner austanzt.


    Die Panther spielen heute in Freiburg und empfangen am Sonntag um 18.30 Uhr die Nürnberg Ice Tigers (siehe auch überregionaler Sport).



    28.11.2003 00:00
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  2. #2

    Standard Re: Panther privat

    Zitat Zitat von Pantherprofi
    Offenbar stehen die Chancen nicht schlecht, dass der Ausnahmekönner mehr als nur einen Winter lang in Augsburg die Gegner austanzt.
    Wollen wir es hoffen...
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