Erneute Niederlage für Freezers nur zweitrangig:
Youngster Röthke nach bösem Check schwer verletzt
"Ich kann mich an nichts mehr erinnern. Als ich aufwachte waren um mich herum Ärzte und Sanitäter." So schildert Freezers-Stürmer René Röthke den Augenblick, als er wieder zu Bewusstsein kam. Dass die Freezers auch in ihrem sechsten Spiel hintereinander sieglos blieben und in Kassel vor rund 4.000 Zuschauern nach Penaltyschießen unglücklich mit 5:6 gegen die Huskies verloren, interessierte die Hamburger am Ende herzlich wenig. Sie waren mit den Gedanken bei ihrem Mitspieler.
Was war passiert? Zweieinhalb Minuten nach dem Eröffnungsbully des Spiels checkte Ex-Freezer Ted Crowley Youngster Röthke übel gegen die Bande. Eine ganz hässliche Szene des früheren Hamburgers! Und mit schweren Folgen für den Freezers-Angreifer. Über drei Minuten liegt Röthke bewusstlos auf dem Eis, wird von Ärzten und Sanitätern versorgt. Die Mitspieler und Trainer, aber auch Akteure des Gegners, machen sich größte Sorgen. Denn: "Teamkollegen erzählten mir hinterher, dass sie richtige Angst um mich gehabt hätten, weil ich wohl die Augen total verdreht hatte und schrecklich aussah. So etwas hätten sie noch nie erlebt", erzählt Röthke mit leiser Stimme und man merkt ihm die Geschehnisse noch spürbar an.
Nach endlos erscheinenden vier Minuten fährt man ihn endlich vom Eis. Sofort geht es für Röthke im Krankenwagen mit Blaulicht ins nächste Krankenhaus. Dort röntgt man den jungen Spieler, macht zusätzlich noch eine Computertomografie. Vorläufiges Ergebnis: Gebrochen ist nichts. Wohl „nur“ eine schwere Gehirnerschütterung. Röthke: „Der Arzt meinte, im schlimmsten Fall hätte ich mir auch den Hals oder Schädel brechen können, da mein Kopf ja mit voller Wucht gegen die Bande geknallt ist.“ Puh! So etwas nennt man wohl „Glück im Unglück“. Auf eigenen Wunsch kehrt der 23-Jährige gegen Ende des Spiels zum Stadion zurück, um anschließend mit der Mannschaft im Bus wieder nach Hamburg zurück zu fahren. Wie hart sind diese eisigen Freezers-Burschen!
Bitter für Röthke: Da bei ihm die Gefahr besteht, ins Koma zurück zu fallen, muss er die ganze Rückfahrt über wach bleiben. Was ihm sichtlich schwer fällt. Zur Sicherheit wird er diese Nacht bei Teamkollege Paul Manning übernachten. Morgen muss er dann noch einmal ins Krankenhaus – genaue Untersuchungen. Gute Besserung, René!