45 Punkte nach 26 von 52 Spielen stehen unserem AEV zu Buche, 5-Punkte Abstand zu einem nicht Playoff-Platz allerdings nur. Was daran liegt, daß das Feld ziemlich ausgeglichen ist und nur zwei richtige Außreißer nach unten (Hannover und Freiburg) und zwei nach oben (Eisbären Ostberlin und Frankfurt) hat.
Sicher hat der AEV oftmals stärker gespielt als erwartet. Manch souveräne Siege eingefahren und doch das ein oder andere Mal verloren, wo man eigentlich aufgrund der ansonsten guten Leistung mit Punkten geradezu gerechnet hat.
Zu verdanken haben wir den derzeitigen Playoffstand zweifellos der hervorragenden Arbeit von Laporte, der hervorragend diagnostiziert und, soweit ich das beurteilen kann, kaum einen taktischen Fehler begangen hat. (Daß man nicht alle Spiele gewinnen kann, versteht sich von selbst und hat hoffentlich auch niemand erwartet.) Andrerseits macht diese Tatsache auch deutlich, daß man sich so gut wie keinen Fehler in der Einstellung des Teams erlauben kann, ohne nicht gleich nach hinten durchgereicht zu werden.
Zum Team selber: Mir widerstrebt es, jemanden jetzt herauszuheben oder zum jetztigen Zeitpunkt individuell zu kritisieren. Man hat zweierlei gesehen: In der eigenen Verteidigungszone wird oft nicht so zur Sache gegangen, wie es sein müßte, um gegnerisches Paßspiel sowie Torschüsse zu verhindern. Einzig unser Goalie Eriksson hat da einiges wettgemacht. Eine Verstärkung durch einen zusätzlichen guten Kontigentspieler wäre hier unbedingt erforderlich - auch wenn der sicherlich nicht alles beheben kann, was im argen liegt - und wie man weiß. müssen ja auch die Stürmer in der Verteidigung ihren Part richtig spielen, damit Spiele gewonnen werden. Im Sturm hat man - und das ist das andere - gesehen, dass wir hier so weitermachen können wie gehabt: Die Schußeffizienz ist fantastisch, und jeder Stürmer ist für ein Tor gut, das kann, soll und muß so bleiben, wollen wir in die Play-Offs.
Zu den Play-Offs ist noch ein weiter Weg. Man muß nicht nur spielerisch gut drauf sein, auch psychisch. Man muß ein Spiel wie gegen die DEG wegstecken können, das vom Schiri gegen einen gepfiffen worden ist, und das den Spielern sicher erst mal den letzten Nerv zu rauben in der Lage ist. Dennoch: Man darf sich nie und nimmer aus dem Konzept bringen lassen, muß sein Spiel durchziehen und, so gut es geht, eben auch ökonomisch spielen, d.h. vor allem die Spiele gewinnen, die man gewinnen kann und vor allem die, die man gewinnen muß, weil es gegen unmittelbare Play-Off-Konkurrenten geht. (Nächsten Donnerstag steht schon wieder so eine Begegnung an.)
Eine Analyse wäre nicht komplett, wenn sie die Fans micht einschlösse. Ich glaube die schier makellose Heimbilanz (der einzige wirkliche Fleck geht auf das Konto des Schiris) ist Grund genug, die Mannschaft in der zweiten Hälfte der Punktrunde noch besser und entschiedener zu unterstützen. Vor allem auch dann, wenn man fasenweise einen Rückstand aufzuholen gezwungen ist. Die Mannschaft braucht die Unterstützung der Fans, auch und gerade wenn sie mal einen Durchhänger hat bzw. haben sollte - umso mehr! Und das bis zum letzten Spieltag. Vom Play-Off reden wir danach.