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Thema: Mannheim-Augsburg 14.12.03

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    Standard Mannheim-Augsburg 14.12.03

    www.hockeyweb.de

    Adler: Drei Punkte gegen Augsburg

    Augsburg, 14. Dezember


    Nein, meinte Coach Benoit Laporte, aus Augsburger Sicht suche man die Schuld an einer Niederlage nie bei jemandem anderen. Aber so ganz konnte er sich einen zarten Hinweis auf die Schiedsrichterleistung zwischen den Zeilen nun doch nicht verkneifen. Sein Kollege Bill Stewart, Coach der Mannheimer Adler, sprach es offener aus: "Die Schiedsrichterleistung war heute sehr, sehr gefährlich für beide Teams." Tatsächlich wunderte man sich häufig, was die Unparteiischen pfiffen. Bisweilen gar nichts, dann wieder zu viel. Beispiel Chris Joseph, der wagte sich nach einer umstrittenen Entscheidung ein wenig zu echauffieren. Der Erfolg: Zehn Minuten Disziplinarstrafe. Ein wenig mehr Fingerspitzengefühl hätte dem Referee auch in dieser Situation nicht eben geschadet.

    Noch viel schlimmer traf es Duanne Moeser, Stürmer der Panther. Der hatte ein Händel mit Mannheims Ullmann, klar spielte hier Körperkontakt eine Rolle, klar ging auch der Stock hoch, aber keineswegs beabsichtigt, wie nicht nur Moeser glaubhaft versicherte, sondern wie es auch etliche Adler-Fans gesehen hatte, die den Gegner freisprachen von Schuld. Zweimal zwei Minuten, okay, die hätte auch der Stürmer klaglos hingenommen, aber, dass er eine Spieldauerstrafe erhielt, das leuchtete nicht nur ihm nicht ein.

    "Ich habe ihn nur packen wollen", erzählte Moeser Hockeyweb direkt nach seiner Verbannung, "zwei Schiedsrichter haben doch gar nichts gesehen, der Dritte hat dann auf meine Strafe erkannt." Irgendwie, sinnierte der Crack, fehle den Unparteiischen bisweilen das Gefühl für ihren Job. Am Anfang der Saison wäre eigentlich alles ganz gut gelaufen. Gut, jeder habe auch mal Schwächen, aber was zur Zeit abgehe von Schiedsrichterseite, das verunsichere die Spieler, egal welchen Teams, zutiefst: "Das ist alles sehr inkonstant."

    Das Spiel stellte die Mannheimer Zuschauer großenteils zufrieden. Schon in der zweiten Minute fiel das 1:0 durch einen engagiert spielenden Rene Corbet, Podollan hatte die Vorlage geliefert. Eine Augsburger 5:3-Überzahl steckten die Adler bravourös weg, kaum war die Gefahr gebannt, fabrizierte die Abwehr einen Fehlpass und ein gut aufgelegter Ronnie Arendt schaffte den Ausgleich.

    Chris Joseph war soeben für zehn Minuten verbannt worden, da gaben Roach (Schütze) und Podollan die richtige Antwort und erzielten in der 13. Minute das 2:1 für die Adler. Das 3:1 markierte in der 15. Minute wieder Corbet, diesmal auf Zuspiel von Roach und Hock. Weils so schön war, setzten die Blau-Weiss-Roten mit dem 4:1 in der 20. Minute noch eins drauf. In die Torschützenliste trug sich diesmal Kennedy ein, der von Hlushko und Edgerton bedient worden war.

    Die Stimmung unter dem Adler-Anhang war gut im zweiten Spielabschnitt, man witterte Morgenluft, hatte den beruhigenden dritten Tabellenplatz im Rücken und sah das Team befreit und locker aufspielen. Doch die Panther dachten gar nicht daran, aufzugeben, im Gegenteil, sie hatten eindeutig den Drang nach vorne Richtung Mannheimer Tor. In der 25. Minute wurden sie mit dem Tor von Miner belohnt. Das Powerplay nutzten dann die Adler eiskalt, Martinec ließ Eriksson keine Chance, er schoss auf Zuspiel von Goc und Joseph das 5:2. Als noch ein eher harmloser Schuss von Corbet (auf Groleau) in der 28. Minute an ihm vorbeitrudelte ins Netz, verließ ein entnervter Magnus Eriksson, sonst oftmals eine Bank für seine Panther, das Tor und machte Platz für Steffen Karg, der sich gut schlug und selbst nach wirklich schönen Adler-Kombinationen den Überblick behielt.

    Drittel drei sah wütende Panther, die sich gegen die Niederlage auflehnten. Wieder war es Arendt, der zum Erfolg kam auf Zuspiel von Miner. 6:3 hieß es in der 43. Minute. Dabei blieb es auch. Gut, dass in Mannheims Tor ein Marc Seliger sicher stand. Denn die Augsburger wollten nicht aufgeben, dreieinhalb Minuten vor Schluss nahm Laporte den Torwart raus, doch der Erfolg blieb aus. Seliger hielt, was zu halten ging. Er hat längst die Sympathien des Adler-Publikums erworben, viele meinen, er habe sich bereits eindrucksvoll für eine Vertragsverlängerung empfohlen.

    Seliger selber war nach Spielende übrigens keineswegs zufrieden mit sich. Er habe sich sehr gefreut, verriet er, dass ihn das Publikum nochmal aus der Kabine geholt habe - "ein schönes Gefühl" - aber er habe immerhin drei Tore gefangen, "das sind drei zuviel". Zwei davon wären vollkommen unnötig gewesen, sagte der selbstkritische junge Mann. Sein Credo: "Jedes Tor ist haltbar, außer, Du hockst auf der Bank." Er wird das alles nochmal mental durchspielen, erläuterte er Hockeyweb und daran arbeiten, dass sich Fehler nicht wiederholten.

    Er bliebe gerne in Mannheim, fügte der deutsche Klasse-Goalie auf diesbezügliche Fragen noch an, "mir gefällt es hier ausgesprochen gut, ich mag die Fans und die Stadt." Mannheim habe so viel Liebenswertes. Ein anderer weiß schon, dass er hierbleiben wird: Michael Bakos. Der strahlte über die Vertragsverlängerung, nannte sie "ideal" und "auch toll für die Familie". Man lebe ja immer in einer Ungewissheit, wenn ein Vertrag ausliefe, umso mehr habe er sich gefreut über die zwei Jahre, die er ein Adler bleiben wird.

    Verlängert hat schon länger Tomas Martinec, der sich nach dem Spiel zwar über drei Punkte freute, nicht aber über den Verlauf: "Da hat der entscheidende Kick gefehlt. Ich denke, man konnte das Spiel gut ansehen, aber irgendwie haben wir gegen Nürnberg besser gespielt." Hauptsache sei aber, dass das Team auf dem aufsteigenden Ast sei, befand Martinec. Benoit Laporte sah die Adler als sehr schnelles, starkes Team, das verdient gewonnen habe. Auch Bill Stewart zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. Man habe hart gearbeitet und sich nichts geschenkt. "Der Schlüssel zum Erfolg war heute das Unterzahlspiel", lobte der Coach seine Cracks. (Angelika von Bülow)
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  2. #2
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    Standard Mannheim-Augsburg 14.12.03

    www.adler-mannheim.de

    Adler Mannheim vs. Augsburger Panther 6:3 (4:1, 2:1, 0:1)
    5. Sieg in Folge - Adler schlagen Augsburg 6:3

    Durch einen nie gefährdeten und auch in der Höhe verdienten 6:3-Erfolg gegen die Augsburger Panther konnten die Adler den fünften Sieg in Folge oder den achten Erfolg im neunten Spiel erringen und den dritten Platz in der Tabelle behaupten. Vor der enttäuschenden Kulisse von nur 4.200 Zuschauern konnte allein René Corbet drei Tore erzielen. Für die weiteren Treffer sorgten Andy Roach, Mike Kennedy und Tomas Martinec.

    Die Adler starteten mit der gleichen Aufstellung wie am Freitag beim Gastspiel in Freiburg, also auch wieder mit Marc Seliger im Tor. Der Start ins Spiel klappte gegen die Augsburger Panther denn auch gleich sehr überzeugend. Ein gut vorgetragenes erstes Powerplay-Spiel konnte René Corbet in der 2. Minute gleich zur 1:0 Führung nutzen. In der Folgezeit ergaben sich für die Adler zwar weitere Chancen, aber Eriksson ließ sich erstmal nicht mehr bezwingen. Im Gegenteil, die Augsburger kamen besser ins Spiel nutzten gleich eine der ersten Chancen zum Ausgleich. Ronny Arendt konnte mit einem platzierten Schuss ins lange Eck Adler-Goalie Seliger überwinden. Doch die Adler ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und machten weiter Druck. In der 13. Minute gelang denn auch Andy Roach nach einer feinen Einzelleistung die erneute Führung. Erneut Corbet konnte in der 15. Minute - wieder waren die Adler in Überzahl - auf 3:1 erhöhen. Als Mike Kennedy kurz vor der Pause noch auf 4:1 erhöhen konnte, schien das Spiel bereits zu diesem frühen Zeitpunkt entschieden.
    Doch die Augsburger ließen sich nicht hängen, sondern versuchten im Mittelabschnitt nochmal alles. In Überzahl gelang in der 25. Minute denn auch tatsächlich der Anschlusstreffer, wobei die Adler an diesem Abend ein zu gutes Powerplay spielten, um nochmals ernsthaft in Gefahr zu geraten. So waren es Tomas Martinec in Überzahl und wiederum René Corbet, die in der 26. bzw. in der 28. Minute das Ergebnis auf 6:2 nach oben schraubten.
    Im Schlussabschnitt schalteten die Adler dann einen Gang zurück und überließen den Panthern immer mehr die Initiative. Mehr als der 3:6-Anschlusstreffer in der 43. Minute durch Arendt gelang den Schwaben jedoch nicht mehr.
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