[size=18px]Der "kleine Gretzky" will ein Panther bleiben[/size]
Bob Wren liebt Augsburg und die Fans
Sein Idol ist das Eishockey-Idol schlechthin. Keinen Geringeren als Wayne Gretzky hat Bob Wren zum Vorbild gewählt. Und der Kenner registriert's sofort: In seiner Spielweise ähnelt der Panther-Star dem Welt-Star. Auf dem Eis den Blick stets nach vorn gerichtet, sucht Wren den am besten postierten Teamkollegen, um so den weg zum Torerfolg zu ebnen. "85 Prozent aller Stürmer", weiß der am 16. September 1974 in Kitchener geborene Kanadier, "geht es in erster Linie um eine hohe persönliche Trefferquote. Für mich dagegen hat die Vorarbeit Priorität." Gretzky-like eben. Auch der prominente Landsmann war eher Initiator denn Vollstrecker.
Obwohl er seine erste Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) absolviert, zählt Bob Wren bei den Panthern zu den absoluten Top-Spielern. Nach 45 Matches hatte er bereits 17 Tore und 29 Assists auf seinem Konto. Damit befand sich der 29-jährige in bester Gesellschaft, unter den Top-Scorern der Liga. "In der DEL tätig zu sein", verrät er, "ist für mich eine große Herausforderung, und es macht mir in Augsburg riesigen Spaß, weil wir einen tollen Zusammenhalt in der Mannschaft haben." Keine Schwierigkeiten bereitete dem aus der American Hockey League (AHL) gekommenen Stürmer die Umstellung: "Die habe ich weitestgehend problemlos gepackt."
Hoch im Kurs steht der kleine Gretzky bei Benoit Laporte. "Bob ist einer der kreativsten und technisch besten Spieler, die ich bisher trainiert habe", lobt der Panther-Coach den Center, der insbesondere bei Überzahlsituationen seine Mitstreiter glänzend in Szene zu setzten weiß, auch schon in der National Hockey League (NHL) zum Zug kam. Unter anderem stürmte er bei den Anaheim Mighty Ducks neben Stars wie Paul Karija und Teemu Seläne (2000/01) und bei den Toronto Maple Leafs neben Alexander Mogilny, Robert Reichel und Mikael Renberg (02/03). Die meisten Spiele aber absolvierte er in der AHL. Jeweils zweitbester Scorer seines Teams war er 2000/01 bei Cincinatti Mighty Ducks mit 20 Toren und 47 Assists in 70 Matches und ein Jahr später bei den St. John Maple Leafs mit 24 Toren und 49 Assists in 69 Spielen. Teamkollegen waren da der Ex-Augsburger Francois Bouchard und Bobby House, der jetzt beim Klassenkonkurrenten Hamburg Freezers unter Vertrag steht.
Übrigens: In Hamburg war Wren vor Saisonbeginn durchgefallen, hatte Freezers-Coach Dave King dessen Verpflichtung abgelehnt. Ein Glücksfall für die Panther, die spontan zugriffen und, wie Sportdirektor Lothar Sigl versichert, "alles mit unserem Etat machbare tun werden, um Bob zu halten". Zuversichtlich stimmen die Chefetage des Klubs die positiven Signale, die der Center selbst gibt. "Ich liebe die Stadt Augsburg und die tollen Eishockey-Fans", sagt Bob Wren und fügt hinzu. "Weil ich mich hier wohl fühle und es genieße gefeiert zu werden, will ich auch in der nächsten Saison für die Panther spielen.