Der Augsburger Bericht !

Augsburg.
Lange, ganz lange glaubten die Panther an eine Chanche, die sie in diesem Kalenderjahr Stück für Stück verspielten.
2003 hatten sie als Sechster beendet, doch von da an ging es Schritt für Schritt nach unten. Das 2:3 gegen Nürnbergam Freitag, das die Panther einem 0:2 trotz drückend er Überlegenheit im zweiten Drittel verdanken, war die elfte Niederlage im 15. Spiel des Jahres, doch auch da glaubt man noch immer an dei Minimalchanche.
"Düsseldorf kann ja auch noch immer alle vier Spiele verlieren", hoffte Trainer Benoit Laporte, wusste aber selbst am besten: "Wir dürfen nur noch auf uns schauen".
Es ist natürlich frustrierend , wenn wir zur Hälfte des zweiten Drittels 14:4 Torschüsse haben und 0:2 zurückliegen. Der Fehler war vielleicht, daß die Spieler zu sehr siegen wollten, weshalb sie dann die Struktur vergessen. Es fehlt dabei der kühle Kopf. Leider war der Trainer mit dem Glauben an ein mögliches Endspiel am Sonntag gegen Düsseldorf deutlich in der Minderheit, wie sich am Sonntag zeigte.
In Freiburg unterlagen die Panther mit 4:8 (Laporte nahm erstmals zwölf Minuten vor Schluß den Torhüter vom Eis !), quittierte statt der groß angekündigten Aufholjagd den den zweitschlechtesten Monat der Saison mit sechs Punkten aus 6 Spielen und beendete die Saison nun in jedem Fall als Neunter.
"Wir haben ganz gut angefangen mit dem 1:0 und 2:2, aber dann haben wir alles gemacht, was man auf gar keinen Fall braucht, wenn man gewinnen will", resümiert Manger Karl-Heinz Fliegauf. "Wir waren undiszipiniert, viel zu offensiv und haben einfach nicht die individuelle Leistung gebracht, die man benötigt. Im Nachhinein bezweifle ich, daß jeder an unsere Play - off - Chanche geglaubt hat. Der Freitag hat den Knacks gegeben".
Doch klar ist auch, daß die Endrunde nicht erst an diesem Wochenende verspielt wurde. Es bleibt hypotetisch, was letztendlich den Ausschlag gab, doch zumindest vom zeitlichen Ablauf her begann der Abwärtstrend punktgenau mit der Unterarmfraktur von Eric Dandenault, der seither nicht mehr spielte.
In der Folge mußte auch noch Rick Girard sechs Spiele passen, der in den letzten vier Spielen mit fünf Treffern und neun Scorerpunkten seine Bedeutung für das Team unterstrich. "Uns fehlten Biss, Kaltschnäuzigkeit und rund fünf Prozent von jedem", bilanziert Fliegauf, "das bitterste daran ist, das viel mehr drin gewesen wäre. Wenn wir die Leistung von 2003 nur einigermaßen hätten konservieren können und einfach nur konstant und nicht überragend gespielt hätten, hätten wir kein Problem gehabt". So stehen ab sofort Gespräche über Vertragsverlängerungen auf dem Programm.
Daniel Rau und Christopher Oravec könnten sich als Förderlizensspieler noch mit Kaufbeuren, bzw. Weiden in den Play - downs der 2. Bundesliga gegenüber stehen, daß Spieler allerdings schon für das nächste Wochenende abgegeben werden (für John Miner liegt beispielsweise eine Anfrage aus Lugano vor) ist angesichts der personellen Situation - in Freiburg waren fünf Spieler nicht einsatzfähig - eher unwahrscheinlich.
Michael Klein