ESBG: Berlin Caps nach der GmbH jetzt auch der Verein ??

[Wolfgang Goetz]

Bei den Berlin Capitals rückt Insolvenz immer näher

Seit drei Monaten gab es kein reguläres Gehalt mehr, dafür bescheidene Abschlagszahlungen. Beim Eishockey-Oberligisten Berlin Capitals geht es ans Eingemachte, "um existenzielle Dinge", wie Sportdirektor Gori Köpf sagt, der selbst seit sechs Monaten keinen Cent gesehen hat. "Einige können die Miete nicht mehr bezahlen und haben schon Mahnungen im Briefkasten." Noch scheinen sich zumindest die Spieler einig zu sein, dass es weitergeht. "Wir haben immer Geschlossenheit gewahrt, auch wenn es immer schwieriger wird", sagt Kapitän Jan Schertz. Mittlerweile ist sogar von Insolvenz die Rede.

Der Schuldenstand des Eishockey-Oberligisten soll 348 000 Euro erreicht haben, was hochgerechnet auf das Saisonende ein Defizit von etwa 500 000 Euro ergeben würde. Das neue Minus soll sich hauptsächlich aus den geringeren Zuschauereinnahmen speisen, die Vizepräsident Marian Czechowski auf 110 000 Euro beziffert. Und auch die vor Wochen in Aussicht gestellten Zuwendungen von diversen Sponsoren tröpfeln nur. Weshalb es nicht mehr verwundert, dass die Verantwortlichen die Insolvenz als eine Option in Betracht ziehen. "Das ist nicht auszuschließen", sagt Czechowski, "aber vor dem letzten Heimspiel am 21. März wird es keinen Antrag geben."

Andere Indizien deuten auf den morgigen Donnerstag hin, an dem die Entscheidung fallen könnte. Denn zum einen findet heute Abend eine Gläubigerversammlung statt, auf der es zu einer Einigung kommen muss. Bleibt die aus, ist der Insolvenzantrag kaum noch zu verhindern. Zum anderen ist für morgen ein Gespräch mit Sponsoren terminiert, um Finanzspritzen zu erhalten. Vielleicht der letzte Hoffnungsschimmer. "Wir tun alles, dass die Insolvenz vermieden wird", sagt Walter Schimmel, einer der drei Treuhänder des Vereins.

AUSZUG AUS DER BERLINER MORGENPOST !

Quelle: Forum der Stuttgart Wizards GmbH:
http://forum.stuttgart-wizards.com/i...?showtopic=881

[Wolfgang Goetz]

Aktion letzte Chance
Capitals kämpfen mit ihren Fans und Hertha gegen die Insolvenz

Von Ingo Schmidt-Tychsen

Berlin. Es waren ergreifende Szenen, die sich am Sonntagabend in der Deutschlandhalle abspielten. Männer mit Tränen in den Augen redeten auf Präsident Lorenz Funk ein. Er möge doch „bitte, bitte“ alles versuchen, um den Verein noch zu retten. Ihren Verein. Die Berlin Capitals.

Der Eishockey-Oberligist steckt bekanntlich in großen finanziellen Schwierigkeiten. Am Sonntag, nach dem letzten Spiel der Saison (3:4 gegen Klostersee), setzten sich Funktionäre, Gläubiger und Sponsoren zusammen, um die Situation zu erörtern. „Überraschend gut“ sei es gelaufen, sagt Michael Bohn, einer der drei Treuhänder des Vereins. Im Vorfeld hatten viele damit gerechnet, dass auf der Sitzung beschlossen werden würde, Insolvenz anzumelden. 300 000 Euro Schulden hatte der Verein vor zwei Wochen.

„150 000 Euro brauchen wir, um den Gläubigern ein vernünftiges Angebot machen zu können. 67 000 Euro fehlen uns noch“, sagt Bohn. Am Sonntag hatten sich die Sponsoren anscheinend von der bewegenden Stimmung mitreißen lassen und großzügige Kredite gewährt. Auch die Fans halfen mit: Bei der Versteigerung der Spielertrikots nach Spielende kamen 3000 Euro zusammen, bei einer Tombola gar 10 000 Euro. Und selbst Fußball-Bundesligist Hertha BSC versuchte zu helfen, indem er am Samstag, beim Spiel gegen den FC Bayern München, für das Spiel der Capitals warb.

Die Gläubiger, darunter vor allem Spieler, erklärten am Sonntag, dass sie noch bis Ostern auf ein Angebot des Vereins warten wollen. Trotzdem kann jeder Gläubiger zu jeder Zeit die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragen, indem er sein Geld gerichtlich einfordert. Die Situation ist kritisch. Auf „etwa 50 Prozent“ schätzt Michael Bohn die Chance, dass der Verein die Insolvenz noch abwenden kann.

Unabhängig davon, wie es mit den Capitals weitergeht, wird mit einem Rücktritt der Präsidiumsmitglieder Marian Czechowski und Klaus-Werner Riemer gerechnet. Sie hatten schon im Februar ihre finanziellen Vollmachten an drei Treuhänder abgegeben. „Das war viel zu spät“, sagt ein Treuhänder, der nicht genannt werden möchte.

Berliner Tagesspiegel 23.03.2004

Heute, am 23.03.2004, in der BZ gelesen:

Capitals: Wenn die Sponsoren mitspielen, packen wir's doch!

Die Saison ist zu Ende, das Bangen geht weiter:
Die Capitals-Fans zittern nach wie vor um ihren Klub.
Präsident Lenz Funk:
"Wir müssen die Sponsoren mitreißen, dann können wir es schaffen.
In den nächsten drei Wochen entscheidet sich, ob und wie's weitergeht."
derweil sehen sich die Spieler nach neuen Vereinen um.
Torjäger Patrick Czajka:
"Ich habe Angebote, warte aber erst ab, was passiert."

Quelle für beides Thread in FunTaMas Forum zu den Berlin Capitals

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[Wolfgang Goetz]

31.03.2004
Berlin Capitals stellen Insolvenzantrag

Angesichts der Tatsache, dass es trotz intensiver Bemühungen der Sponsoren und des engagierten Einsatzes der Treuhänder nicht gelungen ist, den Verein auf Dauer nachhaltig zu entschulden, hat das Präsidium heute beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg den Antrag gestellt, über das Vermögen des Vereins das Insolvenzverfahren zu eröffnen.

Das Präsidium bedauert diesen Schritt außerordentlich, da die bisher so erfolgreiche Nachwuchsarbeit damit aufgegeben werden muss. Es hofft jedoch, dass unter besseren Umständen und Voraussetzungen der Nachwuchs eine neue Plattform findet und dass es gelingt, die finanzielle Basis für eine 1. Mannschaft zu schaffen, damit in der Deutsch-landhalle weiter Eishockey gespielt werden kann.

Quelle: http://www.berlin-capitals.de

[Wolfgang Goetz]

Den Spielbetrieb des Nachwuchs und evtl. den Seniorenspielbetrieb mit einer Amateurmannschaft in der Regionalliga Nord fortsetzen, will ein neuer Verein EC Preussen Berlin e.V.
Dieser Verein soll auf der Informationsveranstaltung am 31.03.04 schon gegründet worden sein.
Quelle: FuTa's Preussen Forum

[Wolfgang Goetz]

Capitale Pleite
500 000 Euro Schulden, Preussen-Boss Lenz Funk gibt auf

Berlin - Aus und vorbei, die Diva im Berliner Eishockey, die mit rund 500 000 Euro verschuldeten Berlin Capitals, sind pleite. Die Führung hat den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt.

Präsident Lorenz Funk: "Dies ist auch ein persönliche Niederlage für mich. Ich werde mich zurückziehen, einem Neuanfang nicht im Wege stehen." Vize Marian Czechowski rechnet damit, das das Verfahren mangels Masse abgewiesen wird. Damit ist klar, Oberliga -Eishockey wird im Eichkamp nicht mehr gespielt. Funk: "Unser Konzept ist einfach nicht aufgegangen. Trotz intensiver Bemühungen ist es nicht gelungen, den Verein auf Dauer zu entschulden." Damit der gesamte Nachwuchs der Caps weiter seinem Hobby nachgehen kann, wurde ein neuer Verein gegründet. Die Caps sind tot, es lebe der neue EC Preussen Berlin e.V. Probleme könnte es bei der Namensgebung geben. Denn es gibt noch den Verein von Dynamo-Legende Reiner Patschinski SV Preussen Berlin e.V. Das Amtsgericht könnte auf einem anderen Namen bestehen. Ob es gelingt, diese Probleme bis zum Meldeschluß für die Deutsche Nachwuchs-Liga am 30. Juni aus dem Weg zu räumen scheint fraglich. An eine Fortführung des Oberliga-Teams ist man nicht interessiert. Wenn eine Regionalliga-Mannschaft finanzierbar ist, will man in der 4. Liga dem Nachwuchs eine Spielmöglichkeit geben. Heißt: Kein Profi-Eishockey im Eichkamp mehr. Eine 100jährige Eishockeytradition ist beendet ...

Berliner Kurier 02.02.2004 nachlesbar unter Funta's Preussenforum

Abschied von den Capitals
Der Eishockey-Klub ist insolvent - geplant ist eine Neugründung

Von Ingo Schmidt-Thychsen

Berlin. Es ist wieder einmal so weit. Die Berlin Capitals sind insolvent, zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren. Deshalb soll es beim Eishockey-Oberligisten dieses Mal einen anderen Neuanfang geben als beim letzten Mal, als die Capitals aus der Deutschen Eishockey-Liga ausschieden. Ein richtiger Neuanfang soll es diesmal sein, als ein anderer Verein.

Am Mittwoch beantragte der Vorstand der Capitals die Insolvenz. Unabhängig davon versammelten sich am selben Tag 130 der 300 Mitglieder des Vereins im Horst-Korber-Sportzentrum. Konzepte zur Rettung der Nachwuchsmannschaften des Klubs wurden vorgestellt. Die meisten Nachwuchsmannschaften der Capitals spielen in der jeweils höchsten Liga. Da viele Vereinsmitglieder schon länger geahnt hatten, dass der Klub nicht überleben würde, waren ihre Konzepte bereits gut ausgearbeitet. Der ehemalige Jugendwart der Capitals, Thomas Werner, stellte die Idee vor, die sich letztlich auch durchsetzte: Es wird ein neuer Verein gegründet.

Über den Namen des Klubs herrscht allerdings noch Unklarheit. Der Name "EC Preussen" ist im Gespräch. Und auch sonst ist noch längst nicht alles klar. 75 Prozent der Spieler aus den Nachwuchsmannschaften der Capitals müssen dem neuen Verein beitreten, damit der Spielbetrieb in derselben Klasse wie zuvor aufgenommen werden kann. Außerdem muss eine Reihe von bürokratischen Vorgängen bis zum 30. Juni abgeschlossen sein. Dann nämlich ist Meldefrist für neue Vereine beim Berliner-Eishockey-Verband (BEV). Für den Spielbetrieb müsste der neue Klub seine Teams allerdings schon vor dem 30. Juni anmelden.

Ein Verein ohne Punktspiele? "Die Zeit drängt, aber der BEV hat Bereitschaft signalisiert, uns entgegenzukommen", sagt Thomas Werner. Er ist vorläufiger Vorstandsvorsitzender des neuen Vereins. Bei einer Mitgliederversammlung am 17. Mai soll ein Vorstand gewählt werden. Dieser soll nichts mehr mit dem der Capitals zu tun haben. Zu viele Unstimmigkeiten und Machtkämpfe hatte es in der vergangenen Saison gegeben. Vor allem zu viele Schulden: Um 350 000 Euro muss sich der Insolvenzverwalter kümmern.

Wie es mit der Profimannschaft weitergehen soll, weiß keiner so recht. "Das steht noch in den Sternen", sagt Lorenz Funk, Präsident der Capitals. Funk sagte auch: "Ich hoffe, dass die das jetzt richtig machen, dass sich da etwas Gesundes entwickelt."

Ausgabe vom 02.04.2004

http://www.tagesspiegel.de/includes/bilder/tsologo.gif - nachlesbar unter FunTa's Preussenforum[/quote]

[Wolfgang Goetz]

Es gibt neue Überlegungen in Berlin:
Es soll versuchen werden, die ESBG-Oberliga-Lizenz vom Verein Berlin Capitals auf den Berliner SC zu übertragen und dort innerhalb einer GmbH den Spielbetrieb durchführen zu lassen.

Mehr dazu siehe den Thread zur Informationsveranstaltung am 07.04.2004 in FunTa's Preussenforum

[Wolfgang Goetz]

Der geplante Namen für den angedachten Nachwuchsverein EC Preussen Berlin kann nicht ins Vereinsregister eingetragen werden, da es in Berlin einen SV Preussen Berlin schon gibt (-> dort gab es oder gibt es sogar noch eine Eishockey- oder Eissportabteilung, wenn's ich 2002 richtig gelesen habe.)

[Wolfgang Goetz]

Und es geht wieder weiter:

Der Praesident des im Insolvenzgutachtenverfahren stehenden Vereins Berlin Capitals, Lorenz Funk sen., rechnet damit,
daß das Insolvenzverfahren abzuwenden sein könnte.
Es sollen Investoren zur Übernahme der Schulden (jetzt nur noch 350.000 statt 470.000 EUR) bereitstehen.

In zwei bis drei Wochen soll die Entscheidung fallen.

Mehr dazu siehe den Thread "Heute Funk bei TVB- Rasant der Talk" FunTa's Preussenforum

Der neue Nachwuchsverein - Namen soll jetzt wohl EC Neuer Anfang e.V. heissen - will am 26.04.04 einen Infoarbeit durchführen.

[Wolfgang Goetz]

Quelle BZ vom 11.05.04

EISHOCKEY- Leider amtlich:
gestern eröffneten die Capitals vor dem Amtsgericht Charlottenburg das Insolvenzverfahren.
Präsident Lenz Funk : " trotz intensiver Bemühungen der Sponsoren ist es nicht gelungen,
den verein zu entschulden .
Das Präsidium bedauert diesen Schritt außerordentlich."

Quelle FunTa's Preussenforum http://4134.rapidforum.com/topic=101681574438

[Wolfgang Goetz]

Am 13.05.2004 um 12.30 ist das Insolvenzverfahren amtlich eröffnet worden.
Der Insolvenzverwalter hat Masseunzulänglichkeiten angezeigt.
Quelle: insolvenzbekanntmachungen.de

Damit könnten die Berlin Capitals maximal an einer Regionalliga Ost teilnehmen, wenn die Vorgaben des Landesverbandes einen Spielbetrieb im Insolvenzverfahren zulassen und der Insolvenzverwalter zustimmt.

Der neue Nachwuchsverein, den sich viele Nachwuchsmitglieder der Berlin Capitals angeschlossen haben sollen, hat sich jetzt in Namen
EC Charlottenburg Preussen Juniors Berlin (abgekuerzt: ECC Preussen Juniors) umbenannt.

Die GmbH und der Berliner SC sind dabei die Vorgaben der ESBG für die Lizenzerteilung zu erfüllen.
Mehr siehe FunTa's Preussenforum.


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