[size=18px]Liebe als Trumpf im Poker um Wren:
Aber auch Wien will den Top-Scorer [/size]

Laporte auf Nordamerika - Tour; Arend spielt in Frankreich

Augsburg
Am Freitag brach Benoit Laporte nach Nordamerika auf. Im Gepäck: Eine Liste mit sieben Verteidigern und zehn Stürmern, die er während seines einmonatigen Trips vor allem in der AHL unter die Lupe nehmen will.
"Allerdings sollte man nicht damit rechnen, daß wie jemanden verpflichten, während ich noch in den USA bin", bremst der Trainer die Erwartungen, "ich werde die Kanidaten zunächst mindestens zwei mal beobachten und einen persönlchen Kontakt suchen. Dann tausche ich meine Informationen mit unserem Sportdirektor Lothar Ligl und Charly Fliegauf aus, und letztendlich werden erst dann die Agenten kontaktiert."
Ohnehin glaubt Laporte, daß das alljährliche Credo der Panther, lange mit Verpflichtungen zu warten, in diesem Sommer mehr denn ja angesagt sein wird: "Durch den drohenden Lockout in der NHL werden etliche gute Spieler aus den Minor Leagues zu haben sein. Aber eben vermutlich erst sehr spät."
Der Trainer hat sich fest vorgenommen, einen "Rohdiamanten" auszubuddeln, zuerst nahm er allerdings noch mal jemanden unter die Lupe, der bereits bei den Panthern unterschrieben hat.
Er beobachtete das Spiel von Saint-Georges gegen Pont-Rouge, bei dem Jean-Francois Labbe wie schon am Mittwoch gegen Saguenay ohne Gegentor blieb, womit er seine Saisonbilanz in der QSPHL auf 14 Siege in 17 Spielen, drei zu Null, eine Abwehrquote von 93,50 % und einen Gegentorschnitt von 1,98 steigerte.
Und auch die anderen Panther, die noch im Ausland spielen, hatten eine erfolgreiche Woche: John Miner erziehlte an Dienstag in Granz beim 4:3 nach Verlängerung das erste Tor für Linz und sicherte damit Platz zwei und Heimvorteil für das heute beginnende Play-off-Halbfinale. Bob Wren traf für Wien am Freitag ebenfalls in Graz zweimal in Überzahl und bereitete das 3:2 - Siegtor vor, womit er seine Österreich - Bilanz auf drei Tore und acht Scorerpunkte in drei Spielen ausbaute.
Wien verpasste zwar dennoch die Play-offs, will Wren aber unbedingt behalten. Der wird zunächst in jedem Fall nach Augsburg zurückkehren und bis Ende April auch bleiben, und zwar aus einem Grund, der die Chanchen auf eine Vertragsverlängerung bei den Panthern deutlich gesteigert haben dürfte: Wren ist seit kurzem mit einer Augsburgerin liiert. "Er hat signalisiert, daß er bei uns bleiben will," ist auch Manager Karl-Heinz Fliegauf hoch erfreut über die jüngste Entwicklung. Nur sein Agent bietet ihn eben nach wie vor auf dem Markt an.
Bei den übrigen (Ex-) Spielern gibt es derweil nichts Neues: Angebote vorliegen haben derzeit Torsten Fendt und Francois Fortier, der allerdings das verbesserte Angebot gerne nochmal verbessert hätte. Allerdings ist Fliegauf bei ihm ähnlich zuversichtlich wie bei den Junioren Steffen Tölzer und Roland Mayr, die eine Profi-Karriere anstreben.
Mit Christian Lukes will man sich Ende des Monats treffen, wenn eine Operation Aufschluß darüber gegeben hat, wieviel im Knie kaputt ist. Xavier Delisle wurde einstweilen ohen Angebot nach Hause geschickt, da man die Verpflichtung der Außen- von der Besetzung der Mittelstürmer-Position abhängig machen will.
Sollte Wren verlängern, hätte man gerne einen stabileren, robustern Center als Delisle. Bliebe Christopher Oravec, der ebenso wie die Panther selbst zweifelt, ob ein Verbleib in Augsburg der Karriere förderlich ist, oder ob er nicht einfach mal eine andere Erfahrung machen sollte. Die hat derweil ein anderer Panther schon wieder hinter sich: Von der Öffentlichkeit völlig unbemerkt stürmte Ronny Arendt in Frankreich im Play-off-Viertelfinale für Les Qurs de Villard-de-Lans mit der Rückennummer 9.
Michael Klein