Quelle: Eishockey NEWS vom 13. Juli 2004
[size=18px]Junger Center im Visier der Panther[/size]
AUGSBURG. Man könnte meinen, die personellen Rückschläge der DEL-Konkurrenz beeinflussen auch die Panther bei ihrer Spielersuche, doch dem scheint überhaupt nicht so zu sein. Teil der Taktik war es ja, mit Verpflichtungen zu warten, bis die anderen Klubs (weitgehend) komplett sind und den Spielern kaum noch Alternativen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz bleiben. Was wiederum bedeuten würde, die Absagen von Darren Haydar, Jason Morgan, Andy Roach und Mattias Trattnig würden nicht nur deren vermeintliche Vereine, sondern auch die Panther um Wochen zurückwerfen, weil nun auch Nürnberg, Mannheim und Kassel wieder auf der Suche sind. „Das behindert uns in keinster Weise", dementiert Manager Karl-Heinz Fliegauf, „es sind mehr als genügend Spieler auf dem Markt. Wir sind immer noch nicht offensiv, sondern noch dabei, zu sortieren. Viele Spieler wissen nach wie vor nicht, ob sie den Sprung nach Europa wagen sollen." Einen Center allerdings haben die Panther im Visier, „ziemlich jung", so Fliegauf, „und er kommt definitiv nach Europa".
Mündlich einig sind sich die Panther mittlerweile mit dem 22-jährigen Benjamin Voigt (Foto: Gerleigner) als drittem Torhüter, der in der vergangenen Saison auf 55Einsatz-Minuten für Peiting in der Oberliga kam, in denen er sechs Tore kassierte. Endgültig unterschreiben wird Voigt heute oder morgen, wenn er von seiner derzeit erkrankten Freundin in Krefeld nach Augsburg zurückkehrt. Ebenfalls fix ist die Kooperation mit den Bayreuth Tigers als Farmteam, für die die Torhüter Dennis Endras und Benjamin Voigt, Verteidiger Steffen Tölzer und Stürmer Roland Mayr lizenziert werden. Jeweils ein weiterer Verteidiger und Stürmer aus dem Kader der Bayreuther könnten sich mit Tölzer und Mayr abwechseln, wenn die den Sprung ins Profi-Team der Panther nicht schaffen.
Mit der Auslosung der 1. DEB-Pokalrunde steht auch das Vorbereitungsprogramm endgültigfest: Am 12. September müssen die Panther in Straubing ran, „ein ziemlich schweres Los, sportlich interessant und anspruchsvoll, aber wenigstens müssen wir nicht so weit fahren", freut sich Fliegauf. Im Gegensatz zu Wolfsburg hat Straubing auch eine gemeinsame Vergangenheit mit dem AEV: In der Saison 1988/89 stand man sich in der Oberliga Süd letztmals wettbewerbsmäßig gegenüber, Augsburg belegte damals unter anderem mit den Stürmern Barry Burkholder und Ron Amyotte sowie Trainer Dave Sherlock den ersten Platz und stieg anschließend in die II. Bundesliga auf, Straubing wurde Vorletzter.
Und auch der Spielplan des Lada-Cup wurde noch einmal komplett umgestaltet: Bereits am Dienstag, dem 24. August, trifft Lada Togliatti auf Chimik Voskresensk, am Donnerstag spielen um 19.30 Uhr die Panther gegen Lada und Nürnberg gegen Chimik (16 Uhr), am Freitag Augsburg gegen Chimik (19.30 Uhr) und Nürnberg gegen Lada (16 Uhr), am Samstag treffen dann die beiden DEL-Teams aufeinander. Diese Turnierform mit drei Punktspielen pro Mannschaft wurde auf Wunsch der Russen gewählt, die sich das sogar was kosten ließen.
Am Rande der Bande:
Bewegung ist in das „Europolis"-Projekt mit einer neuen Multifunktions-Eisarena am Hauptbahnhof gekommen: Der Schweizer Unternehmer Bruno Marazzi und die Bahn-Immobiliengesellschaft „aurelis real estate GmbH" haben einen Optionsvertrag für das Grundstück unterzeichnet, die Absichtserklärung soll die Einigung über das Grobkonzept und die Zusicherung der Bahn, das Grundstück nicht an einen anderen Interessenten zu verkaufen, beinhalten.