Quelle: Hessisch-Niedersächsische Allgemeine vom 27.10.04
[size=18px]Mit Laflamme Hoffen auf Revanche[/size]
KASSEL. Zeit zum lamentieren und jammern bleibt nicht, schon heute wollen die Kassel Huskies die sportliche Trendwende schaffen. Nach fünf Niederlagen in Folge soll ausgerechnet der Pokalwettbewerb zum Gesundbrunnen werden. Denn im Achtelfinal-Heimspiel gegen die Augsburger Panther ab 19.30 Uhr in der Eissporthalle (mit um 25 Prozent reduzierten Eintrittspreisen im Vorverkauf) geht’s nicht um DEL-Punkte im harten Kampf um die Playoff-Teilnahme, gibt’s vergleichsweise wenig zu verlieren für die Schlittenhunde.
„Wir wollen neues Selbstvertrauen sammeln für das Sonntag-Heimspiel gegen Mannheim“, lautet die Losung von Trainer Mike McParland. Den ersten Schritt dazu hat Torwart Jan Münster schon hinter sich, der am Wochenende nur zwei Treffer kassierte. Den Offensivkräften aber geht derzeit die nötige Durchschlagskraft total ab. „Mehr als 130 Torschüsse in vier Spielen, aber nur sechs Treffer“, bilanziert McParland eine trostlose Quote, die reichlich Anlass gibt für Frust und die totale Verkrampfung im Team. Übungen, bei denen der Spaß am (erfolgreichen) Torschuss im Vordergrund stand, sollten gestern diese Gefahr bannen.
Auf personellem Sektor kann sich der Huskies-Trainer zumindest über einen Lichtblick freuen. Mit Christian Laflamme kann heute der beste Verteidiger wieder spielen, seine am kommenden Montag auslaufende Sperre betrifft nur die DEL-Punktspiele. Im Angriff meldet sich Kapitän Tobi Abstreiter zurück, auch Bousquet, Valenti sowie Acker oder Christian Retzer spielen als Center. Zum Einsatz kommen sollen auch Youngster Klinge und Ersatzkeeper Baader, der im Wettkampf getestet werden soll.
Daniel Corso indes wird frühestens am Sonntag (14.30 Uhr) gegen Mannheim wieder spielen, seine Nasenverletzung ist noch zu frisch. Das ungeahndete Foul Pellegrims am Kasseler Center in Düsseldorf ist übrigens so gut im Video zu erkennen, dass die Huskies bei der DEL-Leitung intervenieren. Manager Joe Gibbs: „Gerade Spieler wie Corso müssen wir schützen, da müssen die Schiedsrichter härter durchgreifen.“
Die Augsburger kommen mit Ex-Husky Brian Felsner (2 zwei Tore gegen Wolfsburg) sowie dem Selbstvertrauen aus drei Siegen in den letzten vier Spielen und dem Sprung auf DEL-Platz neun. Und mit dem Ehrgeiz, durch einen Erfolg heute das finanziell so lukrative Viertelfinal-Heimspiel gegen Nachbar Nürnberg am 23. November zu erreichen. Diese Perspektive führt dazu, dass Dennis Endras und Benjamin Voigt erneut nur die Reservistenrolle bleibt hinter Toptorwart Jean-Francois Labbé.
Aber: Alle 16 DEL-Punkte haben die Panther auf eigenem Eis geholt, nicht einen einzigen Zähler in der Fremde ergattert.