Quelle: Eishockey NEWS, 02.11.04
[size=18px]Maues 1. Viertel, aber: Trend is your friend![/size]
Rekis, Brown und Brezina drohen bei den Panthern lange auszufallen
Augsburg.
Mit dem Spiel gegen Nürnberg am Sonntag begann für die Panther bereits das zweite Viertel der Punkterunde, die Bilanz bisher fällt ernüchternd aus. Mit 17 Zählern steht derzeit der zehnte Tabellenplatz zu Buche, der Rückstand auf den Achten beträgt bereits vier Punkte. Das Hauptmanko bleibt die Auswärtsschwäche, denn mit dem 2:4 in Iserlohn blieb man auch beim sechsten Versuch auf fremdem Eis ohne jeden Zähler.
Der Blick auf die Tordifferenz macht es deutlich, daß sich die Panther im Sommer böse verrechnet haben: In der letzten Saison hatten sie mit 180 Treffern den besten Sturm der Liga, aber eben auch 177 Tore kassiert. Die Vorgabe an den neuen Kader war nun gewesen, doch bitteschön 30 Treffer weniger zuzulassen und dafür dann vielleicht fünf bis zehn weniger zu schießen. Die Realität sieht anders aus: Die 36:45 Tore auf die gesamte Punkterunde hochgerechnet ergäbe eine Bilanz von 134:167 Treffern und damit zwar zehn weniger kassierte Tore, aber 46 weniger geschossene!
"Es ist sicher der Mix aus beidem", gibt Manager Karl-Heinz Fliegauf zu, "wir müssen uns vorne und hinten steigern und vor allem auch mal im richtigen Moment das Tor machen. In Iserlohn haben wir beim Stande von 2:1 ein Break, das wir nicht verwandeln und verlieren 2:4. Von vielen kommt zu wenig, viel zu viele tauchen ab." In der Tat sind die Aussichten nicht unbedingt brillant, wenn man dedenkt, daß zum selben Zeitpunkt vor einem und zwei Jahren bereits 25 beziehungsweise 20 Punkte zu Buche standen, die Play-Offs aber dennoch verpaßt worden waren.
Anlass zur Hoffnung gibt allerdings, daß es in den Vorjahren anschließend jeweils steil bergab ging, die Punkteausbeute nach Vierteln 2003/04 entwickelte sich beispielsweise von 24 über 21 und 19 zu zum Schluß nur noch 14. "Ich sehe uns sehr verbessert im Vergleich zur ersten Woche und dem ersten Spiel gegen Nürnberg", sagt Trainer Benoit Laporte, "wir sind heute eine bessere Mannschaft, lassen von Spiel zu Spiel weniger Chanchen zu und verbessern uns stetig weiter."
In der Tat besteht die leichte Hoffnung, daß der (derzeit noch zu) leichte Aufwärtstrend der Panther weitergeht: denn im September lag die durchschnittliche Punktebeute pro Partie bei mauen 1,0; im Oktober stieg sie schon auf 1,3. Und auch hier ist die Entwicklung genau entgegengesetzt derer der Vorjahre: 2003 sank die Punkteausbeute in den ersten beiden Monaten von 2,13 auf 1,44; 2002 sogar von 2,0 auf 0,5.
Probleme bekommen die Panther allerdings, wenn sich die Verletzungen von Arvids Rekis, Marc Brown und Robert Brezina als so schwerwiegend herausstellen, daß sie langfristig ausfallen würden. "Ersatz kann es nur mit Deutschen geben, die letzte Lizenz ist "tabu", macht Fliegauf klar, denn: "Was ist, wenn Jean-Francois Labbe` etwas passiert ?" Der Manager will auch, obwohl Mike York am Freitag an allen Treffern Iserlohns beteiligt war, nichts von NHL-Verstärkungen wissen: "Das ist ein Extrembeispiel, seine vier Punkte hätten nicht sein müssen, da waren wir schon selber schuld." Das läßt nur den Schluss zu: Die Hilfe muß von Innen kommen.
Michael Klein