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Bayern räumen auf: Vier müssen gehen 10.11.2004
Der FC Bayern München plant einen radikalen Stellenabbau und will sich zum Ende der laufenden Saison von vier Spielern trennen.
"Wir haben zurzeit 26 Spieler im Kader. Eindeutig zu viel. Wir halten 22 Mann im Kader für optimal und ausreichend", sagte Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters, in einem Interview mit der SPORT BILD und verteidigte gleichzeitig die Verpflichtung von Felix Magath als Cheftrainer. "Ich bin felsenfest überzeugt, dass wir mit ihm den richtigen Griff getan haben", meinte Rummenigge, "ganz klar. Er hat seinen Stil. Den richtigen Stil."
Mit der geplanten Personal-Reduzierung will der FC Bayern vor allem den Talenten der Amateurmannschaft die Chance auf einen Profi-Vertrag geben. Nach dem Peruaner José Paolo Guerrero oder Piotr Trochowski, die bereits zu Magaths Kader gehören, sollen auch Spieler wie Andreas Ottl, Markus Steinhöfer oder Borut Semler, die beim 3:2-Sieg im Pokal-Achtelfinale gegen Eintracht Braunschweig erneut ihre Klasse bewiesen, an das Bundesliga-Team herangeführt werden.
"Wir betreiben einen großen Aufwand im Nachwuchsbereich und geben die Spieler dann nach Bochum ab. Das geht nicht. Deshalb wird der Kader reduziert", erklärte Rummenigge. Da ihre Verträge im kommenden Sommer auslaufen, werden Thomas Linke, Robert Kovac, Sammy Kuffour, Zé Roberto, Alexander Zickler und Mehmet Scholl als Kandidaten für die Streichliste gehandelt. Rummenigge bestätigte dies indes nicht.
Keine Zweifel lässt Rummenigge an den Qualitäten des Trainers aufkommen. "Wir haben totale Geduld, sind der totalen Überzeugung, dass wir gemeinsam mit Felix Magath Erfolg haben werden", so der 49-Jährige, warnte aber auch: "Der FC Bayern darf sich nicht an Niederlagen gewöhnen. Wir müssen die große Leidenschaft, die uns im Jahre 2001 ausgezeichnet hat, wieder entwickeln."