Quelle: Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 05.03.05
[size=18px]Ehrenrunde! Aber EHC muss nach 1:4 in Skandalspiel zittern[/size]
(rau/aha) Der EHC Wolfsburg taumelt durch ein Skandalspiel den Play-Downs, der Finalserie um den Klassenerhalt in der Eishockey-Eliteklasse, entgegen. Gestern setzte es vor 2150 Fans ein 1:4 (0:0, 1:1, 0:3) gegen die Augsburger Panther. Dank drei Treffern binnen eineinhalb Minuten gewannen die Gäste. Lars Brüggemann hatte den EHC in Führung gebracht, der trotz Niederlage zur Ehrenrunde kommen musste.
Die Zuschauer hatten ihr Team nicht im Stich gelassen, waren zahlreich gekommen, hatten alles gegeben und erkannten an: Auch der EHC hatte alles versucht. Der Willen war erneut da, allein es fehlten erst einmal die Tore. Der EHC begann druckvoll, verlor den Faden nach einer völlig überzogenen Strafzeit nach einigen Minuten, fand ihn aber wieder.
Wir brauchen Tore, müssen es erzwingen, es kann auch mal ein reingewürgtes Tor sein – das war der Tenor zuvor. Das klappte dann auch. Abgefälscht ging die Scheibe zum 1:0 rein. Aber eigentlich viel zu spät. Danach geriet Schiri Stefan Breiter inden Brennpunkt: „Augsburg muss eine Strafe kriegen, im Gegenzug kriegen wir sie und ein Tor“, haderte Trainer Stefan Mikes über das 1:1.
Es kam dicker: Ciernik für einen unkorrekten Angriff auf den Duanne Moeser nur gewartet hatte und Simon, der diese unsportliche Theatralik beklagte, flogen raus. Beide sind am Sonntag gesperrt. Wolfsburg fünf Minuten zu viert, doch Schiri Breiter schickte zack-zack weitere EHCer für Nichtigkeiten raus, Augsburg bedankte sich, die Sache war gelaufen. Die Polizei musste anschließend die Schiri-Kabine sichern. Trainer Mikes: „Im letzten Drittel war es ein Skandal.“ Augsburg kassierte da übrigens keine Strafe. Wolfsburg trennt nur noch das etwas bessere Torverhältnis vom Play-Down-Platz.