In meinen Augen muß fernab der Pyro-Diskussion, der komplette Umgang mit Ultras überdacht werden. Es kann nicht sein, daß sich durchaus große Gruppen hinstellen und für sich in Anspruch nehmen, daß sie sich an keinerlei Vorgaben des Hausherrn halten werden, wenn ihnen das nicht in den Kram passt. Wenn das Zündelproblem samt Identifizierung der Schuldigen nicht anders in den Griff zu kriegen ist, dann muß man halt auch zum Verbot von Blockfahnen und ähnlichem greifen. Dann muß ich da eben Polizei in den Block stellen. Es ist ein Unding, daß diese Gruppen eine der drei Säulen unserer Gewaltenteilung generell als Provokation ansieht. Wer ständig über die Stränge schlägt (auch bei Köln - Bochum wieder ein Schwerverletzter nach Randale), der muß damit leben, daß man ihm auf die Finger schaut - und notfalls auf selbige haut. Da ist natürlich in allererster Linie der Hausherr gefragt, sein Hausrecht durchzusetzen. An Geld kann und darf es wohl in dieser Liga nicht scheitern. Natürlich muß man sich auch Gedanken machen, wie man dann mit den sicherlich abwandernden Chaoten umgeht - in unteren Ligen gibt es ja ähnliche Probleme. Und dann muß man den Ultras klar machen, es wird eine Lösung geben. Mit oder ohne sie. Sie können dran mitarbeiten, oder nicht. Und mit Vorbedingungen wie "Pyros sind nicht verhandelbar" braucht keiner anrücken, sonst können sie gleich wieder gehen. Der zunehmenden Gewalt im und um das Stadion muß dringend Einhalt geboten werden, sonst ufert das irgendwann aus. Oder möchte jemand ernsthaft Zustände wie in Argentinien haben? Davon sind wir ja zum Glück noch weit entfernt.
Und nun auf ins Stadion.