Entscheidung endgültig perfekt Mondt stürmt für die Haie
Donaukurier
Ingolstadt (DK) Die Entscheidung war knapp und eine Sache des Herzen. Niki Mondt konnte am Ende dem Reiz der alten Heimat nicht widerstehen, schlug das finanziell attraktivere Angebot der Wolfsburger aus und unterschrieb am vergangenen Freitag einen Vertrag bei den Kölner Haien. Unser Redakteur Gerhard von Kapff unterhielt sich im Rahmen des Saisonabschlussfestes mit dem scheidenden Ingolstädter Nationalstürmer.
Herr Mondt, es war ja bekannt, dass sowohl die Wolfsburger Wölfe als auch Köln an Ihnen dran waren. Warum haben Sie so lange überlegt?
Niki Mondt: Man muss das halt ganz genau abwägen. Als ich nach Ingolstadt kam beispielsweise, habe ich mich ganz bewusst für eine etwas schwächere Mannschaft entschieden, in der ich viel spielen würde. Das war natürliche eine gute Entscheidung, und schwach war die Mannschaft dann auch nicht gerade. In Wolfsburg wäre ich vielleicht der stärkste Deutsche gewesen und hätte in der ersten oder zweiten Reihe gespielt. Aber es gibt ja auch die Unsicherheit, ob die Halle tatsächlich gebaut wird. Köln war schon lange an mir dran und jetzt habe ich mich halt für eine starke Mannschaft entschieden, in der ich mich durchsetzen muss.
Was in einer Mannschaft wie Köln natürlich auch nicht so einfach ist...
Mondt: Aber ich kenne ja den Hans Zach. Es gibt keinen Trainer, den ich kenne, der so rigoros nach der Leistung geht und auch die Ausländer auf die Bank setzt, wenn sie nicht gut sind oder nicht das spielen, was er will. Aber ich habe natürlich auch mit Zach telefoniert und er hat gesagt, dass ich mir keine Gedanken machen soll, wenn ich Leistung bringe und fit bin.
Es hatte zuletzt nicht den Anschein, dass Ingolstadts Sportmanager versucht hat, Sie zu halten?
Mondt: Wir haben schon länger nicht mehr darüber geredet, es kam kein neues Angebot. Es war halt so, dass das Management gesagt hat, dass es nicht höher gehen kann. Was soll ich machen, wenn sie sagen, ich bin ihnen nicht so viel wert wie anderen?
Heißt das, Sie gehen ein wenig im Groll aus Ingolstadt?
Mondt: Nein, mir hat es hier richtig gut gefallen und das sage ich nicht nur, weil die Fans das gerne hören. Die Stadt ist schön, der Trainer ist nett, es war für mich sehr schön in Ingolstadt.