Vierter Sieg in Folge: 3:2 gegen Mannheim
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Duisburg, 1. November
Die Serie der Füchse hält. Zum vierten Mal in Folge hat der Aufsteiger EV Duisburg in der DEL gewonnen. Diesmal setzte sich das Team von Trainer Didi Hegen verdient mit 3:2 (1:1, 2:0, 0:1) gegen die Adler Mannheim durch. „Von Duisburg kann meine Mannschaft lernen, mit Leidenschaft Eishockey zu spielen“, war Gäste-Trainer Stephane Richer stinksauer. Didi Hegen dagegen war beser Laune. „Wie meine Mannschaft drauf ist, wie sie kämpft, wie sie Eishockey spielt – das macht einen Trainer stolz.“
Die Mannheimer Adler erwischten den besseren Start. In der neunten Minute setzte sich Lonny Bohonos in der Ecke durch, passte vors Tor, und Fabio Carciola umkurvte EVD-Goalie Patrick Koslow, der zum ersten Mal nach dem Pokal-Abbruchspiel in Düsseldorf wieder zwischen den Duisburger Pfosten stand. Doch die Duisburger spielten weiterhin geduldig und wurden belohnt. In der 14. Minute glich Michael Henrich für den EVD aus. Zwei Minuten später wure es noch einmal brenzlig, als Ronny Arendt nur das Duisburger Lattenkreuz traf.
Der zweite Abschnitt ging komplett an die Füchse. „Wir haben es nur verpasst, noch ein oder zwei Tore nachzulegen. Dann wäre es im letzten Drittel gar nicht mehr spannend geworden“, so Hegen. Einen 2:1-Konter mit Petri Kujala, der sein 150. DEL-Spiel absolvierte, schloss Publikumsliebling Mika Puhakka zur 2:1-Führung ab, die er ausgiebig mit den Fans feierte. Der EVD bestimmte das Spiel und sorgte in der 35. Minute mit dem 3:1 für die Entscheidung. Nach einem Pass von Shawn McNeil verzögerte Stephan Robitaille immer länger, bis Adler-Goalie Ilpo Kauhanen eine Lücke anbot. Im Schlussabschnitt wurde es erst nach dem 2:3-Anschluss der Gäste noch einmal spannend. Die kurze Seite war offen, und John Tripp traf für die Adler. In den letzten eineinhalb Minute verteidigten die Duisburger auch in 4:6-Unterzahl sicher und fuhren den verdienten Sieg ein.
Tore: 0:1 (8:39) Fabio Carciola (Lonny Bohonos, Steve Kelly), 1:1 (13:44) Michael Henrich (Robert Francz), 2:1 (24:27) Mika Puhakka (Petri Kujala, Andrej Teljukin), 3:1 (34:16) Stephane Robitaille (Shawn McNeil, Francois Groleau/4-4), 3:2 (54:13) John Tripp (Devin Edgerton). Strafen: Duisburg 18, Mannheim 22 + 10 (Jeff Shantz). Zuschauer: 2515.
Hockeyweb.de
NRZ - Auf Torhütersuche
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Der EVD sucht einen neuen Goalie. Verfügbar sind derzeit unter anderem Rich Parent und Arturs Irbe. Ehelechner bleicht noch bis zur Länderspielpause.
Am Sonntag endet das Mammutprogramm des EV Duisburg in der DEL mit dem Auswärtsspiel gegen Augsburg. Die Liga legt wegen des TUI-Nations-Cup, dem bisherigen Deutschland-Cup, eine Pause ein. Allerdings endet dann wohl auch das Engagement von Patrick Ehelechner. Der Goalie von den Mannheimer Adlern ist bis zu diesem Zeitpunkt an die Füchse ausgeliehen. Ein Zurück zum alten Duo Koslow/Rohde wird es aber nicht geben, der EVD sucht derzeit einen neuen Keeper. Einige Goalies sind verfügbar, zwei von ihnen sind Rich Parent und Arturs Irbe.
Parent hat schon vier Jahre Deutschland-Erfahrung, spielte in den letzten Jahren für Iserlohn, Kassel, Berlin und Hannover. Auch in der NHL wurde der 32-Jährige 32 Mal eingesetzt, trug die Trikots von Pittsburgh, Tampa Bay und St. Louis.
Irbe ist zwar sechs Jahre älter, galt aber jahrelang als Weltklasse-Goalie. Von 1991 bis 2004 spielter der Lette in der NHL, ist nicht nur Nationaltorhüter seines Landes, sondern spielte mit 22 Jahren bereits im Tor der Sowjetunion. Während des NHL-Streiks war Irbe nicht aktiv, nahm lediglich an der Weltmeisterschaft teil. Derzeit spielt er in seinem Heimatland für den HK Riga 2000.
Ärgerlich nur, dass die Hamburg Freezers nun auch auf Torhütersuche sind. Denn Boris Rousson zog sich in Duisburg einen Kreuzbandriss zu, fällt bis zum Saisonende aus. Die Füchse haben also wieder einen Konkurrenten auf dem Spielermarkt, nachdem Berlin schon einen neuen Keeper gefunden hat. (the)
01.11.2005
NRZ - Unheimlich gut
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Die Füchse feierten den vierten Sieg in Folge. Durch das 3:2 über die Adler aus Mannheim wächst der Vorsprung in der Tabelle auf die Ränge 12 und 13 weiter an.
Man soll nicht meinen, den Fans des EV Duisburg stünde der Sinn nur nach Eishockey. Dass sie sich außerhalb der Scania-Arena auf dem Laufenden halten, bewiesen die rot-schwarzen Anhänger gestern gegen die Adler aus Mannheim. "Vogelgrippe Mannheim", ertönte es aus den meisten der 2515 Kehlen. Ganz so schlimm stand es um die Gäste nicht, dennoch stutzten die Füchse den Adlern die Flügel: Mit dem 3:2 (1:1, 2:0, 0:1) feierten die Füchse von Coach Didi Hegen den vierten Sieg in Folge, durch die gleichzeitigen Niederlagen Augsburgs und Iserlohns wächst der Abstand auf die Ränge 12 und 13 weiter an.
Unheimlich gut - anders lässt sich die aktuelle Situation im Fuchsbau nicht anders beschreiben. "Meine Mannschaft kann von Duisburg lernen, wie man mit Leidenschaft Eishockey spielt", lobte Adlers Trainer Stéphane Richer später den Gastgeber. Die Hegen-Truppe hat einen Lauf, bei dem selbst gestandene DEL-Teams wie Frankfurt und Mannheim das Nachsehen haben. Das nächste potenzielle Opfer kommt morgen nach Duisburg: Dann wollen die Füchse es auch den Kölner Haien beweisen.
Gegen die Adler lief´s nur anfangs nicht ganz rund, an der Bande setzte sich Lonny Bohonos durch, seinen Pass versenkte Fabio Carciola zur Gäste-Führung (9.), nachdem er auch EVD-Keeper Patrick Koslow umkurvt hatte. Doch die Duisburger hielten nicht nur dagegen, sondern auch mit: Aus einer sicheren Abwehr heraus warteten sie auf Konter - oder auf Scheibenverluste der Mannheimer. Einen solchen leitete Robert Francz zu Michael Henrich weiter, der zum Ausgleich (14.) versenkte. Der abgefälschte Lattenschuss von Ronny Arendt (16.) war für lange Zeit das letzte Lebenszeichen der Mannheimer.
Denn im Mittelabschnitt spielte nur der EVD. Petri Kujala bereitete in seinem 150. DEL-Spiel den Führungstreffer von Mika Puhakka (25.) vor, nach weiteren Chancen von Magnussen (31.) und Michael Waginger (32.) ließ es Stephane Robitaille zum 3:1 (35.) im Kasten von Ilpo Kauhanen klingeln.
Und auch die letzten 20 Minuten änderten nichts mehr am Sieg des DEL-Aufsteigers. Koslow blieb nicht beschäftigungslos, musste sich aber auch nur noch von John Tripp (55.) überwinden lassen. Kurz vor Schluss wurde es nochmal brenzlig: Der EVD war in Unterzahl, Mannheim spielte zu sechst - noch drei, vier Schüsse, aber Patrick Koslow hielt den Sieg fest. "So wie sich das Team reinhängt und Spaß hat, macht es den Trainer stolz", lobte Hegen seine Jungs.
Tore: 0:1 (8:39) Carciola (Bohonos, Kelly), 1:1 (13:44) Henrich (Francz), 2:1 (24:27) Puhakka (Kujala, Teljukin), 3:1 (34:16) Robitaille (McNeil, Groleau/4-4), 3:2 (54:13) Tripp. Strafen: Duisburg: 18. Mannheim: 20 + 10 (Shantz). Zuschauer: 2515.
01.11.2005 FRIEDHELM THELEN ANDREAS BERTEN